Gordon | Perlen für meine Geliebte | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Gordon Perlen für meine Geliebte


1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-7337-5390-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-5390-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Erst, wenn die wertvolle Perlenkette gefunden wird, die Lynette damals dem betrügerischen Sandor wutentbrannt zurückgab und die seitdem verschwunden ist, wird der faszinierende Renato an Lynettes Ehrlichkeit glauben. Bis dahin hofft sie auf seine Liebe - und ist gleichzeitig von seinem Misstrauen enttäuscht...



Die populäre Schriftstellerin Lucy Gordon stammt aus Großbritannien, bekannt ist sie für ihre romantischen Liebesromane, von denen bisher über 75 veröffentlicht wurden. In den letzten Jahren gewann die Schriftstellerin zwei RITA Awards unter anderem für ihren Roman 'Das Kind des Bruders', der in Rom spielt. Mit dem Schreiben erfüllte sich Lucy Gordon einen großen Traum. Zuerst begann sie mit Artikeln für ein britisches Frauenmagazin. Einige der interessantesten sowie attraktivsten Männer der Welt unter anderem Richard Chamberlain, Charlton Heston, Sir Alec Guiness, Sir Roger Moore wurden von ihr interviewt. Nach 13 Jahren Schreibtätigkeit für diese Zeitschrift entschloss sie sich, im Jahr 1984 ihren ersten Roman zu schreiben. Dieser Liebesroman erschien unter dem Titel 'Ungezähmtes Verlangen' im Jahr 1992 bei CORA Love Affair. Ihr zweiter Roman 'Hand in Hand durch Venedig', der kurz danach herauskam, erschien unter der Nummer 212 im Jahr 2003 bei Julia Extra. Sie gab ihren Job beim Frauenmagazin auf und konzentrierte sich auf das Schreiben von Romances, die unter dem Pseudonym Lucy Gordon veröffentlicht werden. Mit richtigem Namen heißt sie Christine Sparks Fiorotto.
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1. KAPITEL

Lynette Hallam kam aus der U-Bahn und blickte auf die Uhr. Wenn sie noch rechtzeitig zu ihrer Verabredung kommen wollte, musste sie sich beeilen. Sie winkte ein Taxi und bat den Fahrer, sie zum Ritz-Hotel zu fahren. Er musterte sie von Kopf bis Fuß und murmelte dann so etwas wie „Millionäre“.

Nun, eine Millionärin war sie zwar nicht, aber sie hatte eine Verabredung mit Renato Bardini, einem mehrfachen Millionär, der glaubte, sich für sein Geld alles kaufen zu können. Dass sie nicht käuflich war, schien er nicht begriffen zu haben. Heute wollte sie ihm endgültig absagen und ihn bitten, sie nicht mehr zu belästigen.

Er war schrecklich hartnäckig gewesen. Mrs. Adams, die Dame von der Arbeitsvermittlung, hatte angerufen und gesagt, dass ein Kunde eine italienisch sprechende Krankenschwester suchte. „Sie sind einfach ideal für den Job“, hatte sie erklärt. „Sie sprechen die Sprache, Sie sind unverheiratet und können also mit Signor Bardini nach Rom gehen. Er braucht eine Krankenschwester für seine Tante.“

„Es tut mir leid, aber ich kann den Job nicht annehmen“, hatte Lynette schnell gesagt und gehofft, dass ihre Stimme sie nicht verriet.

„Warum nicht?“

„Es … es ist zu weit weg.“

„Aber bis jetzt hat es Ihnen doch nichts ausgemacht, im Ausland zu arbeiten.“

„Ja, aber …“ Lynette hielt inne, beinahe hätte sie gesagt: „… aber nicht in Italien.“

Mrs. Adams schien enttäuscht. „Ich glaubte, Sie hätten keine familiären Bindungen, deshalb habe ich Sie für diesen Job vorgeschlagen. Mr. Bardini schien äußerst interessiert, ganz besonders, als ich ihm erklärte, dass Sie ausgezeichnet italienisch sprechen.“

„Aber Sie haben doch nur zufällig herausgefunden, dass ich italienisch spreche. Ein Teil meiner Qualifikation ist das nie gewesen.“

„Das tut ja nichts zur Sache. Im vorigen Jahr sind Sie doch auch nach Frankreich gegangen. Was macht es denn schon für einen Unterschied, wenn sie jetzt nach Italien gehen?“

Und ob das einen Unterschied macht, dachte Lynette. „Warum nimmt er sich nicht eine italienische Krankenschwester?“, fragte sie stattdessen.

„Diese Entscheidung müssen wir schon ihm selbst überlassen. Andere würden sich um einen solchen Job reißen, ganz besonders, da die Bezahlung außergewöhnlich hoch ist.“

„Es tut mir leid, ich bin nicht interessiert“, meinte Lynette bestimmt.

„Nun, Ihre Ablehnung enttäuscht mich sehr, denn ich versuche, mein Bestes für Sie zu tun“, erklärte Mrs. Adams und legte ohne ein weiteres Wort wieder auf. Später rief sie allerdings noch einmal an und sagte, dass Signor Bardini Lynette sprechen möchte.

„Das hat gar keinen Zweck“, meinte Lynette. „Ich werde meine Meinung nicht ändern.“

„Trotzdem könnten Sie immerhin mit ihm sprechen, da ich Sie ihm schließlich empfohlen habe. Wenn Sie sich als so unkooperativ erweisen, würde mich das wirklich sehr enttäuschen. Es ist ja nicht so, dass es zu wenige Krankenschwestern gibt.“

Lynette hatte die versteckte Drohung verstanden. Wenn sie sich weigerte, würde es sicher eine ganze Weile dauern, bis Mrs. Adams ihr eine andere Stelle bot.

„Also gut, ich werde mit ihm sprechen“, hatte sie zögernd gesagt. „Aber erklären Sie ihm bitte, dass ich den Job nicht annehmen werde.“

Jetzt war sie also auf dem Weg zum Ritz, wo sie sich mit Bardini verabredet hatte. Sie versuchte, sich zur Ruhe zu zwingen. Als ausgebildete Krankenschwester wurde sie immer wieder für ihre unerschütterliche Ruhe in einer Krise bewundert, es war also ausgesprochen lächerlich, wenn sie jetzt aufgeregt war, nur weil sie einen Italiener treffen sollte. Die ganze Geschichte lag immerhin schon Vierjahre zurück.

Nein, dachte sie, es gab Dinge, über die man nie hinwegkam. Und wenn sie hundert Jahre alt würde, was damals geschehen war, als sie erst achtzehn gewesen war, würde sie nie vergessen. Auch nicht das Schuldgefühl, das sie damals auf sich geladen hatte.

„Wir sind da“, riss der Taxifahrer sie aus ihren Gedanken.

Ein paar Minuten später stand Lynette vor der Suite von Renato Bardini. Noch einmal ging sie in Gedanken ihre Rede durch, dann hörte sie Schritte, und die Tür wurde geöffnet.

Sie musste hoch blicken, um ihrem Gegenüber ins Gesicht sehen zu können. Er war mindestens einen Meter neunzig groß und sehr kräftig, mit dunklem Haar und dunklen Augen. Seine Haut warvon der Sonne gebräunt, aber was ihr am meisten auffiel, war sein Gesicht. Es war markant, mit hohen Wangenknochen versehen und sein Mund war energisch, ja beinahe hart.

Bewegungslos stand er vor ihr und sah sie an. „Miss Hallam?“, fragte er schließlich.

„Ja, ich bin Lynette Hallam.“

„Kommen Sie bitte herein.“ Als Lynette ins Zimmer trat, bemerkte sie erschreckt, dass der Tisch am Fenster für zwei Personen gedeckt war. „Ich dachte, wir könnten zusammen essen und uns dabei unterhalten“, meinte Renato, als er ihren Blick sah.

„Signor Bardini, dazu besteht überhaupt kein Anlass“, wehrte sie ab. „Ich bin nur gekommen, um Ihnen zu sagen, dass ich diesen Job nicht annehmen kann. Ich werde nur einen Augenblick bleiben.“

Er hatte die Tür hinter ihr geschlossen. Aber wenn ich Ihnen nun etwas zu sagen hätte? Könnten Sie mich nicht wenigstens anhören?“

„Ich möchte nicht unhöflich sein, ich werde mir also anhören, was Sie zu sagen haben, aber …“

„Nun, das wird einige Zeit dauern, also können wir auch zusammen essen.“

Diesem Argument wusste Lynette nichts entgegenzusetzen. „Geben Sie mir Ihren Mantel“, murmelte Renato, und als Lynette sich zu ihm umwandte bemerkte sie, dass er sie wieder eindringlich ansah. Sie erwiderte seinen Blick, hielt ihm stand, nicht, weil sie das wollte, sondern weil sein Blick sie dazu aufzufordern schien. Ihr stockte der Atem, aber dann lächelte er, und der Augenblick war vorüber. Lynette war überzeugt, dass sie sich das alles nur eingebildet hatte.

„Darf ich Ihnen etwas zu trinken anbieten?“

„Einen trockenen Sherry, bitte.“

Während er den Drink eingoß, beobachtete Lynette ihn. Mrs. Adams hatte ihr gesagt, Renato sei Chef einer bedeutenden italienischen Firma. Ein eleganter teurer Anzug, der seine breiten, muskulösen Schultern nicht kaschierte, schien das zu bestätigen.

Bis jetzt hatten sie nur wenige Worte gewechselt, trotzdem spürte Lynette eine Autorität, die von ihm ausging, und die es ihm offensichtlich schwer machte, eine ablehnende Antwort zu akzeptieren. Wahrscheinlich glaubte er noch immer, er könnte sie überreden. Nun, er würde sich wundern.

Sie wünschte nur, sie wüsste den Grund, warum Bardini sie so anstarrte. Gewiss, sie sah recht gut aus, aber eine umwerfende Schönheit war sie nicht. Sie hatte dunkles glänzendes Haar und große dunkelblaue Augen, die sehr ausdrucksvoll waren und die oft Gefühle verrieten, die sie lieber verborgen hätte.

Renato reichte ihr das Glas Sherry. „Jetzt können wir reden.“

„Signor Bardini“, erklärte sie bestimmt. „Es gibt wirklich nichts zu besprechen.“

„Ganz im Gegenteil. Ich brauche jemanden, der genau Ihre Qualifikation hat. Wir haben eine ganze Menge zu bereden.“

„Aber hat Mrs. Adams Ihnen denn nicht gesagt, dass ich Ihr Angebot abgelehnt habe?“

„Das hat sie“, gab er zu. „Aber vielleicht erklären Sie es mir.“ Lynette holte tief Luft. Es würde nicht leicht sein mit ihm, dachte sie. Und sie hatte auch nicht die Absicht, ihm irgendwelche Erklärungen für ihr Verhalten zu geben. „Ich wollte Ihnen nur sagen, dass meine Ablehnung Ihres Angebotes endgültig ist“, sagte sie. „Es ist ganz unmöglich, dass ich mit Ihnen nach Italien gehe. Es tut mir leid, aber so ist es.“

„Ist das die ganze Erklärung?“

„Ich sehe nicht ein, warum ich Ihnen meinen Entschluss erklären sollte. Bis jetzt hat noch niemand versucht, mich zur Rechenschaft zu ziehen, wenn ich einen Job abgelehnt habe.“

„Also lehnen Sie öfter einen Job ab?“

„Nein, das ist das erste Mal“, gab sie zögernd zu.

„Damit machen Sie alles nur noch geheimnisvoller“, warf er ein. „Ich mag aber keine Geheimnisse, Signorina.“

„Sie werden sich daran gewöhnen müssen“, versicherte sie ihm. „Ach, kommen Sie“, meinte er und lachte kurz auf. „Wir wissen doch beide, worum es hier geht.“

„Ich weiß wirklich nicht, wovon Sie reden. Sie scheinen mich nicht zu verstehen. Dabei ist das Wort ‚nein‘ im Italienischen doch das gleiche wie in Englisch.“

„Warum sagen Sie nicht einfach, wie viel Sie verlangen.“

„Wie viel ich …? Sie glauben also, ich versuche nur, mehr Geld aus Ihnen herauszuholen?“

„Das glaube ich nicht nur, das weiß ich. Und Sie brauchen sich gar nicht so aufzuregen, das ist doch nur natürlich. Ich mag Menschen, die genau wissen, was sie wert sind.“

Seine Worte und sein kühler Ton machten Lynette wütend. „Das hat mit Geld überhaupt nichts zu tun. Ich würde nicht im Traum daran denken, mit Ihnen zu handeln.“

„Das ist gut“, meinte er. „Denken Sie nur daran, dass ich es als Geschäftsmann gewohnt bin zu verhandeln. Außerdem habe ich mich entschlossen, Ihnen zu zahlen, was Sie verlangen.“

„Ich bin nicht käuflich“, wehrte Lynette heftig ab. „Aber umsonst arbeiten Sie doch auch nicht.“

„Natürlich nicht. Aber so wie Sie es gesagt haben, klang es, als ob ich mich...



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