Gordon | Julia Best of Band 211 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 0211, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

Gordon Julia Best of Band 211


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1269-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0211, 400 Seiten

Reihe: Julia Best of

ISBN: 978-3-7337-1269-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



NUR EIN FLIRT?
Nichts scheint die liebenswerte Hochzeitsplanerin Gail mit dem eiskalten Unternehmer Alexander Medway gemeinsam zu haben. Doch das interessiert ihr Herz überhaupt nicht ... und als er ihr einen pikanten Vorschlag macht, sagt sie gegen alle Vernunft Ja!
HILFE - ICH LIEBE MEINEN EX-MANN
An ihrem achten Hochzeitstag feiert Kelly Harmon eine ganz besondere Party: die Scheidung von ihrem Mann Jason! Jetzt will sie nur noch an die Zukunft denken. Doch plötzlich steht Jason vor ihr. Nach und nach gehen alle Gäste - nur einer bleibt: Jason ...
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Mit Rosen und Champagner umwirbt Vincente Farnese die schöne Elise. Irgendwann kann sie ihm nicht länger widerstehen. Noch ahnt sie nicht, was der feurige Italiener mit seinen heißen Verführungen im Schilde führt: Er will Rache!



Die populäre Schriftstellerin Lucy Gordon stammt aus Großbritannien, bekannt ist sie für ihre romantischen Liebesromane, von denen bisher über 75 veröffentlicht wurden. In den letzten Jahren gewann die Schriftstellerin zwei RITA Awards unter anderem für ihren Roman 'Das Kind des Bruders', der in Rom spielt. Mit dem Schreiben erfüllte sich Lucy Gordon einen großen Traum. Zuerst begann sie mit Artikeln für ein britisches Frauenmagazin. Einige der interessantesten sowie attraktivsten Männer der Welt unter anderem Richard Chamberlain, Charlton Heston, Sir Alec Guiness, Sir Roger Moore wurden von ihr interviewt. Nach 13 Jahren Schreibtätigkeit für diese Zeitschrift entschloss sie sich, im Jahr 1984 ihren ersten Roman zu schreiben. Dieser Liebesroman erschien unter dem Titel 'Ungezähmtes Verlangen' im Jahr 1992 bei CORA Love Affair. Ihr zweiter Roman 'Hand in Hand durch Venedig', der kurz danach herauskam, erschien unter der Nummer 212 im Jahr 2003 bei Julia Extra. Sie gab ihren Job beim Frauenmagazin auf und konzentrierte sich auf das Schreiben von Romances, die unter dem Pseudonym Lucy Gordon veröffentlicht werden. Mit richtigem Namen heißt sie Christine Sparks Fiorotto.

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1. KAPITEL

„Wenn Sie sich jetzt nicht bald auf den Weg machen, werden Sie zu spät in die Kirche kommen“, sagte Gail mit sorgenvoller Stimme.

Freddie Medway blickte auf die Uhr und seufzte. Er sah gut aus in seinem eleganten Anzug. „Vor zehn Minuten habe ich Dad erinnert. Aber er wartet wohl bis zur letzten Sekunde. Den Grund können Sie sich ja denken.“

„Ihr Bruder Alex“, erwiderte Gail und verzog das Gesicht. „Wie kann er nur die Hochzeit seines eigenen Vaters ignorieren?“

„Offenbar kennen Sie Alex nicht, sonst würden Sie nicht fragen. Er ist stur und eiskalt. Gefühle interessieren ihn einfach nicht. Für ihn zählen allein Tatsachen. Für Alex ist es sonnenklar, dass Dads Verlobte nur aus Berechnung heiraten will.“

„Aber wie will er das wissen? Nur weil Liliane ein paar Jahre jünger ist als Sir James …“

„Dreißig Jahre, um ganz genau zu sein“, bemerkte Freddie trocken. „Somit ist sie jünger als Alex und nicht viel älter als ich.“

„Aber sie kümmert sich rührend um Ihren Vater.“

„Eben das habe ich auch zu Alex gesagt. Zugegeben, vielleicht würde sie Dad nicht heiraten, wenn er ein armer Schlucker wäre. Und Lady Medway zu sein, ist ja auch ganz verlockend. Aber wenn sie ihn liebt und ihn glücklich macht, sollte das doch wirklich die Hauptsache sein.“

„Ihr Bruder denkt da wohl anders.“

Freddie lächelte. „Alex ist von Grund auf misstrauisch. Er geht immer den direkten Weg, ohne Umschweife und ohne Kompromisse. Das spart Zeit, wie er sagt.“

„Das klingt ja äußerst charmant.“

„Von Charme hält Alex rein gar nichts“, warf Freddie ein. „Für ihn geht es nur ums Geschäft.“

Mit seinen fünfundzwanzig Jahren sah Freddie Medway nicht nur gut aus, er war dabei auch unbekümmert und äußerst charmant und redegewandt. Bisher hatten sich ihre Wege nur ein paar Mal gekreuzt, als sie die Hochzeit für seinen Vater, Sir James Medway, vorbereitet hatte.

Gails Metier waren Hochzeiten. In den letzten Jahren hatte sie „Nuptia Creations“ aufgebaut, einen Hochzeitsservice, der alles für den großen Tag organisierte – mit allem Drum und Dran. In der Regel wurde sie von der Familie der Braut engagiert. Da Liliane jedoch keine Familie mehr hatte, kam der Auftrag von ihrem vermögenden Bräutigam – eine Traumhochzeit mit einem großen Empfang auf dessen herrschaftlichen Landsitz.

Sir James war das, was man einen Selfmademan nannte. Vom kleinen Markthändler hatte er es bis zum Industriekapitän gebracht – und war vor kurzem sogar geadelt worden. Er hatte sich zur Ruhe gesetzt und die Leitung von Medway Industries nur allzu gerne seinen beiden Söhnen überlassen. Sir James genoss die Früchte seiner Arbeit und war stolz auf seinen Titel. Gail mochte ihn, denn der Erfolg war ihm nicht zu Kopf gestiegen. Im Gegenteil, er war freundlich und großzügig und glaubte an das Gute in der Welt. Vielleicht war er, was Liliane betraf, sogar ein wenig naiv. Doch er schien mit seiner zukünftigen Frau auf rührende Weise glücklich zu sein.

Sie standen im großen Empfangsraum von Gracely Manor. Das prächtige Anwesen aus dem 18. Jahrhundert lag in einem weitläufigen Park etwas außerhalb von Chichley. Von der malerischen Kleinstadt mit hübsch restaurierten Häusern, Alleen und Kopfsteinpflaster waren es nur zehn Meilen nach London. Ein Stück altes England, das im Sommer Tausende von Touristen anzog.

Es war zwar erst April, aber doch schon sommerlich warm. Eigentlich schade, dachte Gail, dass sie den Empfang nicht draußen auf dem Rasen ausgerichtet hatte. Stattdessen waren im Frühstücksraum zahlreiche Tische gedeckt, mit edlem Kristall, kostbarem Silber und zartem Blumenschmuck. Auf den Anrichten standen erlesene Speisen. Es war der pure Luxus. Kosten spielten für Sir James keine Rolle.

Eine hübsche junge Frau in einem blauen Satinkleid kam auf Gail zu. Sylvia war ihre Cousine und Assistentin und würde später die Brautjungfern anführen. Da es Liliane offenbar auch an Freundinnen mangelte, blieb es wiederum Gail überlassen, für Brautjungfern zu sorgen.

Die Familienähnlichkeit zwischen beiden Frauen war nicht zu übersehen. Beide waren groß und blond. Sylvia war hübsch, ohne Frage, doch Gail besaß eine ganz besondere Anziehungskraft, eine natürliche Eleganz, die ihre Schönheit noch unterstrich. Ihre direkte, humorvolle Art konnte Männer ohne genügend Selbstbewusstsein ganz schön aus der Fassung bringen. Sylvia dagegen wirkte beinahe ein wenig kindlich und wurde eher von solchen Männern umgarnt, die gerne den Beschützer spielten.

„Worauf warten wir noch?“, wandte sich Sylvia an ihre Cousine.

„Auf meinen Vater“, sagte Freddie und seufzte. „Dad kann sich nicht damit abfinden, dass Alex offenbar nicht kommen wird.“

„Ich will mal sehen, was ich tun kann“, sagte Gail entschlossen.

„Meine Nelke ist schon ganz welk“, beklagte sich Freddie mit einem strahlenden Lächeln bei Sylvia. „Sind Sie so lieb und geben mir eine frische?“

Gail blieb nicht verborgen, dass sich die Wangen ihrer Cousine leicht gerötet hatten. „Nuptia Creations liefert keine welken Blumen“, erwiderte sie und lächelte wissend. „Ihre Blume ist noch völlig in Ordnung.“

„Na schön, aber ich möchte trotzdem eine neue.“ Freddie ließ sich nicht beirren.

In Windeseile hatte Sylvia eine frische Nelke zur Hand und befestigte sie an Freddies Revers. Ihr scheues Lächeln sprach Bände, und ihre leicht geröteten Wangen ließen ihre Haut noch zarter erscheinen.

Gail fand Sir James in seinem Arbeitszimmer. „Sie sollten jetzt wirklich gehen“, ermahnte sie ihn mit sanfter Stimme.

Er drehte sich um. Auf seinem runden Gesicht lag ein Lächeln. „Ach ja. Natürlich. Ich darf den Pfarrer nicht warten lassen. Es ist nur, ich dachte …“ Sein Lächeln verschwand.

Ein Bilderrahmen lag auf dem Tisch. Offenbar hatte Sir James zuvor das Foto darin betrachtet. Es zeigte einen Mann Anfang dreißig. Sein Gesicht wirkte irgendwie unnahbar. Er sah gut aus – aber auf eine kompromisslose Art. Mit ihm legt man sich besser nicht an, dachte Gail.

„Das ist mein Sohn.“ Sir James hatte ihren Blick bemerkt. „Ich hatte gehofft, dass er kommen könnte. Aber er ist sehr beschäftigt. Er leitet jetzt die Firma und ist immer unterwegs, in der ganzen Welt. Diese Woche musste er nach Amerika – er sagte, er würde versuchen rechtzeitig zurück zu sein …“

„Es ist sicherlich beruhigend für Sie, das Unternehmen in guten Händen zu wissen“, erwiderte Gail unsicher.

„Ja, natürlich. Ich könnte mir keinen besseren Sohn wünschen.“ Sir James richtete sich auf. „Nun, dann also los. Würden Sie bitte Liliane Bescheid sagen, dass wir jetzt anfangen?“

Gail betrat das elegante Schlafzimmer mit dem prächtigen Doppelbett, das Liliane und Sir James seit der Ankunft der Braut auf Gracely Manor vor drei Monaten teilten. Dessen ungeachtet hatte Liliane darauf bestanden, in jungfräulichem Weiß vor den Traualtar zu treten. Sie sah einfach umwerfend aus. „Was ist passiert?“, fragte sie voller Ungeduld.

„Sir James wollte noch auf seinen Sohn warten“, erklärte Gail.

„Aber er wartet umsonst“, sagte Liliane mit beleidigter Stimme. „Alex verachtet mich. Da er die Hochzeit nicht verhindern konnte, spielt er jetzt den Störenfried. Der arme Jamie nimmt sich das viel zu sehr zu Herzen.“

„Er fährt gleich in die Kirche, und Sie können ihm dann in zehn Minuten folgen.“

Liliane stand auf, und der duftige Reifrock aus Satin und Spitze raschelte dabei. Gail befestigte den Schleier, vorsichtig strich sie den Stoff glatt. „Einfach perfekt“, stellte sie zufrieden fest.

Dann ging sie nach unten, um Sir James zum Wagen zu bringen. Als er die Halle durchquerte, trat Liliane aus dem Schlafzimmer. Bei seinem Anblick erschrak sie und versteckte das Gesicht hinter dem Schleier. „Geh weg!“, rief sie entsetzt. „Es bringt Unglück, wenn du mich vor der Trauung siehst.“

„Komm, Dad“, ermahnte Freddie ihn. Er machte sich keine Mühe, ein Grinsen zu unterdrücken.

„Was ist dabei so lustig?“, fragte Gail.

„Nichts für ungut, Gail. Ich finde wirklich, dass Sie eine tolle Arbeit machen. Aber Sie müssen zugeben, dass das Ganze auch eine komische Seite hat. Es ist doch albern, darauf zu bestehen, sich nicht vor der Trauung zu sehen, wenn man bereits seit drei Monaten zusammenlebt! Liliane hat Ihren Rat befolgt und meinen Vater vor einer Woche ins Gästezimmer verbannt.“

„Bei Hochzeiten halten sich die Menschen eben gerne an Traditionen“, teilte Gail ihm mit. „Haben Sie die Ringe?“

„Aber klar. Hier sind sie. Es ist schon merkwürdig, seinem eigenen Vater bei der Hochzeit zur Seite zu stehen.“

„Dann können Sie umso besser auf ihn achten.“

Wenige Minuten später fuhr die Limousine mit Sir James ab. Jetzt musste Gail nur noch dafür sorgen, dass die Braut zur richtigen Zeit in die Kirche kam. Aber Liliane hatte ihren eigenen Kopf. „Ich will ihn noch ein bisschen warten lassen.“ Sie zog einen Schmollmund. „Das ist schließlich das Privileg einer Braut.“

„Schon gut, aber es wird wirklich spät“, sagte Gail beschwichtigend und zupfte am Schleier.

„Sagen Sie mal, Gail. Sie haben doch schon so viele Hochzeiten ausgerichtet. Wurde je eine Braut von ihrem Bräutigam vor dem Altar versetzt?“

„Glücklicherweise ist mir das nie passiert“, antwortete Gail ungeduldig. „Das würde ich...



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