Gordon | In deinen Armen will ich träumen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

Gordon In deinen Armen will ich träumen

Digital Edition
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-8794-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-8794-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der heißblütige Italiener Luca Montese wünscht sich nur eines: ein Kind, das später sein Erbe antritt. Und wer käme als Mutter anderes infrage als seine große Liebe Rebecca, die er nie vergessen konnte? Das Wiedersehen mit ihr weckt jedoch noch ganz andere Wünsche in ihm...



Die populäre Schriftstellerin Lucy Gordon stammt aus Großbritannien, bekannt ist sie für ihre romantischen Liebesromane, von denen bisher über 75 veröffentlicht wurden. In den letzten Jahren gewann die Schriftstellerin zwei RITA Awards unter anderem für ihren Roman 'Das Kind des Bruders', der in Rom spielt. Mit dem Schreiben erfüllte sich Lucy Gordon einen großen Traum. Zuerst begann sie mit Artikeln für ein britisches Frauenmagazin. Einige der interessantesten sowie attraktivsten Männer der Welt unter anderem Richard Chamberlain, Charlton Heston, Sir Alec Guiness, Sir Roger Moore wurden von ihr interviewt. Nach 13 Jahren Schreibtätigkeit für diese Zeitschrift entschloss sie sich, im Jahr 1984 ihren ersten Roman zu schreiben. Dieser Liebesroman erschien unter dem Titel 'Ungezähmtes Verlangen' im Jahr 1992 bei CORA Love Affair. Ihr zweiter Roman 'Hand in Hand durch Venedig', der kurz danach herauskam, erschien unter der Nummer 212 im Jahr 2003 bei Julia Extra. Sie gab ihren Job beim Frauenmagazin auf und konzentrierte sich auf das Schreiben von Romances, die unter dem Pseudonym Lucy Gordon veröffentlicht werden. Mit richtigem Namen heißt sie Christine Sparks Fiorotto.

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1. KAPITEL

Die Worte hoben sich in scharfem Kontrast zu dem weißen Papier ab.

Ein Junge. Gestern geboren. 3.799 Gramm.

Eigentlich hätte es eine frohe Botschaft sein sollen. Für Luca Montese bedeuteten diese Worte jedoch, dass seine Frau einem anderen Mann ein Kind geschenkt hatte und nicht ihm. Dass alle erfahren würden, wie sehr sie ihn gedemütigt hatte. Er verfluchte sich, weil er so blind gewesen war. Ohne sich dessen bewusst zu sein, wirkte er in dem Moment richtig furchteinflößend.

Aus Angst vor dieser Seite an ihm hatte Denise ihn vor sechs Monaten verlassen, gleich nachdem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. Als er nach Hause kam, war sie weg. In einer Notiz teilte sie ihm mit, es gebe einen anderen Mann und sie sei schwanger. Er brauche sie nicht zu suchen. Das war alles.

Sie hatte alles mitgenommen, was er ihr je geschenkt hatte, ihren ganzen Schmuck und all ihre Designersachen. Rasend vor Wut, hatte er sich die besten Anwälte genommen, bis sie sich schließlich mit dem begnügt hatte, was sie bereits mitgenommen hatte.

Zu seinem großen Ärger war der Mann so arm und unbedeutend, dass er sich nicht an ihm rächen konnte. Wenn er so wie er ein reicher Unternehmer gewesen wäre, hätte er ihn mit Vergnügen ruiniert. Aber er war Friseur! Das war die größte Schmach überhaupt.

Nun hatten die beiden einen gesunden, kräftigen Sohn. Und er, Luca Montese, war allein. Alle würden erfahren, dass seine Ehe seinetwegen kinderlos geblieben war. Die Vorstellung brachte ihn fast um den Verstand.

Der Sitz seiner Firma war mitten im Bankenviertel von Rom. Es war eine Welt, in der er sich mittels Cleverness und Muskelkraft behauptete. Seine Angestellten begegneten ihm mit Respekt, seine Feinde fürchteten ihn. So sollte es auch sein. Nun würden sie sich jedoch über ihn lustig machen.

Luca drehte das Blatt hin und her. Seine Hände waren groß und kräftig, die Hände eines Handwerkers, nicht die eines internationalen Finanziers. Auch seine Züge waren eher schroff, sodass sein Gesicht vielmehr durch die Intensität seiner Augen bestach. Da er außerdem groß und breitschultrig war, gab es viele Frauen, die sich für ihn interessierten. Seit dem Scheitern seiner Ehe war er nie allein gewesen.

Er behandelte sie gut, machte großzügige Geschenke, war allerdings nicht verschwenderisch mit Worten oder Gefühlen und trennte sich sofort von ihnen, wenn sie nicht das hatten, was er suchte. Er konnte nicht einmal sagen, was das war. Er wusste nur, dass er es vor langer Zeit schon einmal gefunden hatte, bei einem Mädchen mit leuchtendem Augen und viel Herz.

Nur noch undeutlich erinnerte er sich an den jungen Mann, der er damals gewesen war. Er war weder zynisch noch habgierig gewesen und hatte an die Liebe und das Leben geglaubt. Auf grausame Weise war er allerdings eines Besseren belehrt worden.

Energisch rief Luca sich in die Gegenwart zurück. Über verlorenes Glück nachzudenken war eine Schwäche, und er konnte sich keine Schwäche leisten. Er verließ das Büro und fuhr mit dem Aufzug in die Tiefgarage, wo sein Rolls-Royce, das neuste Modell, stand.

Er hatte zwar einen Chauffeur, aber er fuhr gern selbst. Der Wagen war sein ganz persönliches Statussymbol, der Beweis dafür, wie weit er es gebracht hatte. Damals hatte er eine alte Klapperkiste gefahren, die zusammengebrochen wäre, wenn er sie nicht immer selbst repariert hätte. Trotzdem war er einige Male damit liegen geblieben, und während er darunter gelegen hatte, reichte sie ihm fröhlich plaudernd das Werkzeug, und sie hatten zusammen gelacht und sich wie verrückt geküsst.

Vielleicht war es auch verrückt, dachte Luca, als er durch Rom fuhr, denn dieses überschwängliche Glück hatte einfach nicht von Dauer sein können. Und genauso war es auch gewesen.

Er hatte versucht, nicht an sie zu denken, aber nun, da er durch die Dunkelheit fuhr, stürmten die Erinnerungen auf ihn ein und quälten ihn. Sie war so bezaubernd gewesen, so zärtlich und großmütig. Er war zwanzig gewesen und sie siebzehn, und er hatte geglaubt, ihre Liebe würde ewig dauern.

Vielleicht hätte sie es auch, wenn …

Luca verdrängte auch diesen Gedanken. Die Vorstellung, was gewesen wäre, wenn, war unerträglich, obwohl er sehr stark war.

Die Erinnerung ließ sich allerdings nicht vertreiben. Eine innere Stimme sagte ihm, dass ihre kurze Liebe perfekt gewesen sei, auch wenn sie unglücklich geendet hatte. Und sie erinnerte ihn daran, wie sie in seinen Armen gelegen und ihm Worte der Liebe und Leidenschaft ins Ohr geflüstert hatte.

„Ich gehöre dir, für immer … Ich werde nie einen anderen Mann lieben …“

„Ich kann dir nichts bieten …“

„Mehr als deine Liebe will ich gar nicht.“

„Aber ich bin ein armer Mann.“

Daraufhin hatte sie nur gelacht. „Wir sind nicht arm, solange wir uns haben …“

Und dann war es vorbei gewesen.

Plötzlich quietschten Reifen, und Luca verriss das Lenkrad. Er wusste nicht, was passiert war, nur dass der Wagen gestoppt hatte und er zitterte. Luca stieg aus und blickte die Landstraße entlang. Sie war in beiden Richtungen leer.

Genauso wie mein Leben, dachte er. Ich komme aus der Dunkelheit, und vor mir liegt nichts als Dunkelheit.

So war es schon seit fünfzehn Jahren.

Das „Allingham“ war das neuste und luxuriöseste Hotel in Londons Nobelviertel Mayfair. Es hatte den besten Service und die höchsten Preise. Man hatte sie, Rebecca Hanley, dort unter anderem deswegen zur ersten PR-Beraterin ernannt, weil der Vorstandsvorsitzende gesagt hatte: „Sie sieht aus, als hätte ihre Familie Geld wie Heu und als wäre es ihr egal. Und das ist sehr nützlich, wenn man Gäste, die Geld wie Heu haben und es mit vollen Händen ausgeben, anlocken und an sich binden will.“

Es war eine scharfsinnige Bemerkung gewesen, denn ihr Vater war tatsächlich reich gewesen. Und mittlerweile war ihr alles egal.

Sie wohnte im Allingham, weil es für sie praktischer war, als sich eine eigene Wohnung zu nehmen. Und da sie regelmäßig im hoteleigenen Fitnessraum trainierte und in den Schönheitssalon ging, war sie schlank und durchtrainiert und sah immer perfekt aus.

An diesem Abend hatte sie sich gerade zurechtgemacht, als das Telefon klingelte. Danvers Jordan, ihr derzeitiger Partner und leitender Bankangestellter, war am Apparat. Sie wollten zur Verlobungsparty seines jüngeren Bruders gehen, die im Hotel stattfand. Als seine Begleiterin und in ihrer Funktion als Mitarbeiterin musste sie besonders gut aussehen.

Nachdem Rebecca das Gespräch beendet hatte, betrachtete sie sich in dem dreiteiligen Spiegel und stellte dabei fest, dass ihr Äußeres perfekt war. Sie hatte genau die richtige Figur für das enge, kurze schwarze Kleid, denn sie war schlank und zierlich und hatte lange Beine. Der Ausschnitt war gemäßigt, und sie trug eine Kette mit einem Diamantanhänger. Ihr Haar war früher hellbraun gewesen, aber nun war es honigblond und bildete einen reizvollen Kontrast zu ihren grünen Augen. Und die kleinen Diamantohrstecker verliehen ihrem Outfit den letzten Schliff.

Um Punkt acht klopfte es an ihrer Tür, und Rebecca ging, um Danvers hereinzulassen.

„Du siehst umwerfend aus“, erklärte er wie immer. „Ich werde der stolzeste Mann sein.“

Der stolzeste Mann. Nicht der glücklichste.

Die Party fand in einem der Bankettsäle statt. Die unzähligen weißen Rosen, die farblich zu den Vorhängen passten, sorgten für eine festliche Atmosphäre. Die beiden Verlobten waren noch sehr jung. Rory war vierundzwanzig, Elspeth achtzehn. Ihr Vater war der Aufsichtsratsvorsitzende der Handelsbank, in der Danvers arbeitete und die zu dem Konsortium gehörte, das das Allingham finanziert hatte.

Sie ist wie ein Kätzchen, dachte Rebecca: jung, süß, unschuldig und ernsthaft, besonders in der Liebe.

„Ich hätte nicht gedacht, dass es noch Menschen gibt, die an die ewige Liebe glauben“, sagte sie im Lauf des Abends zu Danvers.

„Wenn man jung und dumm genug ist, wohl schon“, erwiderte er trocken.

„Muss man dafür wirklich jung und dumm sein?“

„Ach komm schon, Schatz! Erwachsene wissen doch, dass im Leben nicht immer alles glatt läuft.“

„Das stimmt“, bestätigte sie leise.

Elspeth kam auf sie zugeschwebt und umarmte Rebecca.

„Oh, ich bin so glücklich! Und was ist mit euch beiden? Ihr solltet eure Beziehung auch endlich legalisieren. Warum geben wir es nicht jetzt bekannt?“

„Nein“, entgegnete Rebecca prompt. Da sie fürchtete, zu nachdrücklich gewesen zu sein, fügte sie schnell hinzu: „Das ist euer Abend. Wenn ich euch die Show stehle, bekomme ich Ärger mit meinem Boss.“

„Na gut, Becky. Aber an meinem Hochzeitstag werfe ich dir den Brautstrauß zu.“

Elspeth schwebte wieder davon, und Rebecca atmete erleichtert auf.

„Warum hat sie Becky zu dir gesagt?“, fragte Danvers.

„Es ist die Abkürzung für ‚Rebecca‘.“

„Ich habe noch nie gehört, dass dich jemand so genannt hat – zum Glück! ‚Rebecca‘ passt viel besser zu dir, weil man es mit Anmut und Kultiviertheit verbindet. Du bist kein Becky-Typ.“

„Und was genau ist ein Becky-Typ, Danvers?“

„Na ja, jemand, der noch sehr kindlich und weltfremd ist.“

Da ihre Hand plötzlich zitterte, stellte Rebecca schnell ihr Glas ab. Ihr war allerdings bewusst, dass Danvers es gar nicht merken würde.

„Ich war auch...



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