E-Book, Deutsch, 160 Seiten
Goodfellow Scharfe Mädels - Dauergeil und ohne Tabus
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-96898-043-0
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Erotischer Roman
E-Book, Deutsch, 160 Seiten
ISBN: 978-3-96898-043-0
Verlag: venusbooks
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
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Liebe geht doch durch den Magen
Eigentlich wäre er ja viel lieber mit einem kühlen Weißbier, einer knusprigen Brezel und einem cremigen Obatzten gemütlich im Biergarten unter einem schattigen Kastanienbaum gesessen, denn es war wieder mal einer dieser heißen, flimmernden Münchner Sommertage.
Aber daran lag es nicht, dass ihm plötzlich, von einem Moment zum anderen, der Schweiß auf der Stirn stand, als sein suchender Blick wie angewurzelt auf einem schon arg verkratzten Buchrücken hängenblieb. Die einstmals golden geprägten Buchstaben waren schon fast nicht mehr lesbar. Nur mit Mühe konnte er gerade noch ein einziges Wort entziffern: Kochkunst.
Daniel Färber erkannte sofort, dass es sich hier um ein außergewöhnliches Exemplar handelte, das er da auf einem wackligen Flohmarkt-Tapeziertisch inmitten einer verstaubten Bücherreihe stehen sah. Eingeklemmt zwischen zerrupften, alten Schallplattenhüllen links und einem verbeulten Aluminiumtopf rechts. An der Innenseite des Kochgeschirrs war noch deutlich die Speisenfolge vergangener Zeiten zu erkennen.
Der Graubärtige in seiner blau-weiß gestreiften Latzhose, auf einem Campingstuhl hinter dem Tapeziertisch sitzend, sog gedankenverloren an seiner Pfeife, als trauere er diesen Zeiten nach.
Spaghetti mit Tomatensoße, schlussfolgerte Daniel auf Grund der vertrockneten rötlichen Nudel, die noch am Topfrand klebte.
Ständig lächelnd beobachtete der Graubärtige die wenigen Leute, die sich für seine außergewöhnlichen Utensilien interessierten. Ab und zu verdrehte er die Augen, als wäre seine Pfeife nicht mit Tabak, sondern mit erlesenem Haschisch gefüllt.
Seine nicht mehr sehr reichlich vorhandenen, ebenfalls angegrauten Haupthaare waren mit einem Gummi zu einem Pferdeschwanz gebunden, und an seinem Hals baumelte an einen dünnen Lederband ein metallenes Friedensamulett.
Übriggebliebener Achtundsechziger oder so, überlegte Daniel Färber. Gespielt desinteressiert nahm er das entdeckte Buch langsam aus dem Stapel. Er befühlte den speckigen Schweinslederrücken und blätterte neugierig. Sein Herz schlug bis zum Hals, als er genau das fand, wonach er suchte: Flecken – kreisrunde, kleine und größere Flecken.
Jetzt war sich Daniel ganz sicher, dass er sich nicht getäuscht hatte. Fettspritzer waren es, die auf dem vergilbten Papier dunkle Kreise hinterlassen hatten und somit den häufigen Gebrauch des alten Kochbuches erkennen ließen.
Aufgeregt, aber langsam klappte Daniel das Buch wieder zu. Jetzt nur nicht nervös werden, dachte er, noch keinerlei Interesse zeigen, sonst steigt der Preis schneller, als ich schauen kann.
Unauffällig blickte er zu dem Graubärtigen hinüber, der gelegentlich aufsah und dabei grinste. Anscheinend war es ihm wirklich nicht klar, was für ein kostbarer Schatz da zwischen seinen vergammelten Flohmarktsachen lag. Vielleicht aber war er einfach nur ein Ignorant, dem kulinarische Freuden egal waren und der sich sein tägliches Mahl bei McDonald’s holte. Oder er spielte nur den Unwissenden und wusste doch Bescheid?
Zur Ablenkung nahm Daniel größtes Interesse vortäuschend ein zweites Buch aus der Reihe und blätterte darin, obwohl er seine Aufregung kaum mehr verbergen konnte.
Wilhelm Reich – Der Orgasmus, las er. Die Seiten waren abgenutzt, hatten Eselsohren und waren auch mit einigen, diesmal aber leicht gelblichen Flecken bedeckt.
Doch ein Achtundsechziger, dachte Daniel.
Er nahm das Schweinslederrücken-Buch wieder zur Hand und schlug die erste Seite auf.
Die Verzierung des Frontispiz’ bestand aus einer kleinen Kupferstichvignette, die Kochtöpfe, Kellen, Besteck und verschiedene Kräuter darstellte. In fast verblasster Tinte und mit Feder geschrieben stand in schwungvoller Handschrift darunter: Für mein lieb Elisabeth, 1854.
Ehrfurchtsvoll und vorsichtig schaute er auf die gegenüberliegende rechte Seite und … hielt erst mal den Atem an.
Anna Wecker, las er die gedruckte altdeutsche Schrift leise vor sich hin. Ein köstlich neu Kochbuch. Und weiter unten stand: Leipzig anno 1791.
Es war zwar nicht die Originalausgabe, die war aus der Schweiz von 1597, aber er hatte einen der seltenen deutschen Nachdrucke gefunden. Und ein Copyright besteht auch nicht mehr, war sein nächster freudiger Gedanke. Obwohl ihm eigentlich zum Jubeln war, beherrschte sich Daniel.
Kochen und sich mit Kochliteratur beschäftigen, war seine große Leidenschaft. Den ganzen Tag saß er mit Max, seinem Mitarbeiter, in seinem Studio zu Hause am Computer, entwarf Logos und Werbetexte für Firmen und freute sich auf einen ruhigen, beschaulichen Abend mit Köcheln, Brutzeln und anschließendem verträumtem Essen, natürlich im Beisein eines hübschen Mädchens.
Das heißt, ruhig und beschaulich war es eigentlich immer nur bis zum Ende des Essens – meistens jedenfalls!
Manche der Mädchen schafften es nicht bis dahin, sondern fielen schon beim Nachtisch über ihn her, als ob er das Dessert wäre. Als ginge es darum, nymphomanische Ansprüche zu befriedigen, zerrten ihn manche ins Bett.
Seit er sich vor ungefähr vier Jahren – ausgelöst durch einen zufälligen Auftrag des Münchner Verlages Garland – mit Kochrezepten beschäftigt hatte, einige auch ausprobieren musste, und nach und nach immer mehr Spaß am Kochen fand, fragte er sich immer wieder, warum die Kombination aus gutem Essen, hervorragendem Wein und sinnlicher Musik bei vielen Frauen eine solche Triebhaftigkeit auslöste, dass sie sämtliche Hemmungen über Bord warfen und mit ihm vögelten, als hätten sie seit Wochen wie die Nonnen gelebt.
Keine Frage, bald nutzte er seine Kochkunst bewusst aus. Aber nie hatte er eines der Mädchen ins Bett gezwungen. Sie waren es, die ihre sexuellen Freiheiten mit ihm auslebten und sie auf vielfältige Art bereicherten.
Natürlich fickte er nur mit einem Kondom, denn wenn sie so schnell in sein Bett stiegen, machten sie das sicher auch bei anderen.
Daniel dachte an den Abend vor zwei Tagen und bekam sofort einen Steifen. Marlen war so phantastisch scharf gewesen wie das vorangegangene balinesische Chickencurry, das er ihr kredenzte. Bebend vor Geilheit hatte sie ihn ins Bett gezogen, ihre Beine angehoben und sie so um seinen Körper geschlungen, dass der feuchte Eingang ihrer Vagina genau gegen seine Eichel drückte. Und er hatte zugestoßen, fickte die siebzehnjährige Rothaarige, die wild keuchend unter ihm gelegen hatte, wie ein Berserker. Sie wollte es so. Ihre weißen Brüstchen hatten plötzlich unter seinen zupackenden Händen geglüht. Und sie hatte dabei gleichzeitig ihren Kitzler gerubbelt, an ihren schlüpfrigen Mösenlippen gespielt und seinen nassen Schwanz befühlt, der zwischen ihnen ein- und ausfuhr.
Daniel Färber hielt das Kochbuch und Reichs Orgasmus hoch und sah den Bärtigen dabei wortlos an.
Der nahm die beiden Bücher und betrachtete sie auffallend lang.
»Gute Wahl«, nuschelte er kaum verständlich aus dem linken Mundwinkel, wobei seine Pfeife an der anderen Seite auf und ab wippte.
Meint der jetzt den Reich, das Kochbuch oder beide zusammen, überlegte Daniel Färber und hoffte, dass er jetzt nicht die ausführliche Herkunftsgeschichte der beiden Bücher zu hören bekam.
»Dreißig zusammen«, sagte er aber nur, und Daniel Färber wusste, dass der Althippie wirklich keine Ahnung hatte. Er hätte auch zweihundert gezahlt, das alte Kochbuch hatte mindestens den zehnfachen Wert. Er hielt dem grinsenden Bärtigen einen Zwanziger und einen Zehner hin, die flugs – so schnell konnte es Daniel gar nicht verfolgen – in seiner ausgebeulten Hosentasche verschwanden.
»Vielleicht noch einen antiken Kochtopf dazu?«
Daniel lehnte dankend ab, klemmte sich die beiden Bücher unter den Arm und ging langsam die anderen Flohmarkttische entlang.
An einem der nächsten legte er den Reichschen Orgasmus zu einigen anderen Büchern.
»Könnt ihr vielleicht brauchen!«, sagte er zu dem knutschenden Teenagerpärchen hinter dem Tisch, das aussah, als würde es vor Geilheit jeden Augenblick darunter verschwinden.
»Blödmann – hey!«, hörte er noch hinter sich und ging jetzt etwas eiliger zum Ausgang des Münchner Ostpark-Flohmarktgeländes. Sein Auto hatte er in einer der Seitenstraßen geparkt.
Wieder daheim rief Daniel erst mal Max an. Max arbeitete als Illustrator bei ihm im Studio, und am Computer machte dem Neunzehnjährigen so schnell keiner was vor – er eingeschlossen. Max teilte mit ihm zwar nicht seine Leidenschaft fürs Kochen und Essen – für ihn war ein Big Mäc immer noch gehobene Mittelklasse, aber die Vorliebe, hübsche Mädchen zu vögeln, hatten sie allemal gemeinsam.
»Hattest du eine in der Falle gestern?«, war dementsprechend auch Max’ erste Frage.
»Vorgestern! Marlen war hier.«
»Marlen – die Rothaarige? Du hast echt diese Rothaarige gebumst?«
»Ja, was ist daran so schlimm? Sie war super!«
»Du bumst Albinos?«
»Red nicht so einen Schmarren, Max! Marlen ist kein Albino, sie hat rote Haare und … na ja, einfach nur ’ne natürliche helle Haut wie alle Blonden und Rothaarigen.«
»Ihr fehlen eindeutig die Pigmente. Ich sage dir, die färbt ab, schau mal nach, ob du noch Flecken am Pimmel hast.« Max lachte sich fast kaputt über seinen eigenen Witz, und als er sich beruhigt hatte, fragte er: »Ist sie überhaupt eine echte Rothaarige, hm? Hast du’s ihr richtig besorgt?«
»Sie ist, und ich habe! Verdammt nochmal, Max,...




