E-Book, Deutsch, Band 430, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
Gonzalez / Wood / Maynard Baccara Collection Band 430
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7515-0098-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 430, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
ISBN: 978-3-7515-0098-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
WIE ZÄHMT MAN EINEN TEXANISCHEN MILLIONÄR? von JANICE MAYNARD
Eine Affäre mit einem texanischen Millionär zu haben, ist das eine. Aber es ist etwas ganz anderes, ihn zwei Jahre später wiederzusehen! Auch wenn Brielle spürt, dass Vaughn Blackwood sie begehrt, so scheint er jetzt genauso wenig bereit, sich auf Liebe einzulassen wie damals ...
ICH WILL DICH - UND DARF NICHT! von NADINE GONZALEZ
Der umwerfend attraktive Jonathan Gunther weckt in Sofia ein nie gekanntes Verlangen. Aber kann sie es wirklich riskieren, ihm die Wahrheit zu sagen? Um ihre Eltern vor einem Skandal zu schützen, muss sie vorgeben, mit einem anderen verlobt zu sein ...
VERHÄNGNISVOLL SEXY von JOSS WOOD
Warum ist er bloß so unwiderstehlich sexy? Beah weiß, dass es ein Fehler ist, mit Finn die Nacht zu verbringen. Seit sie in London sind, um für ein Auktionshaus zu arbeiten, brennt ihre Liebe so heiß wie am ersten Tag. Dabei ist ihre Ehe seit neun Jahren geschieden!
Schon mit acht Jahren schrieb Joss Wood ihr erstes Buch und hat danach eigentlich nie mehr damit aufgehört. Der Leidenschaft, die sie verspürt, wenn sie ihre Geschichten schwarz auf weiß entstehen lässt, kommt nur ihre Liebe zum Lesen gleich. Und ihre Freude an Reisen, auf denen sie, mit dem Rucksack auf dem Rücken, abenteuerliche Ziele in Südafrika, Europa und Amerika besucht. Beim Schreiben taucht sie ganz in ihre Geschichte ein, verliebt sich auch heute noch in die Helden ihrer Romane und flirtet beim Schreiben mit ihnen.
Wenn Joss Wood nicht gerade schreibt, oder sich um ihre Kinder kümmert, nutzt sie ihre Erfahrungen in Business und Marketing, um mit Hilfe einer ehrenamtlichen Organisation, die Wirtschaft ihres Heimatstädtchens an der Ostküste Südafrikas anzukurbeln. Umgeben von Farmen und einer atemberaubenden Berglandschaft, gehört die Gesellschaft von wilden Steppentieren vor der Haustür genauso zu ihrem glücklichen und etwas chaotischen Leben, wie ihre Familie, Freunde und natürlich ihre Bücher.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Vaughn würde fast alles für seine kleine Schwester Sophie tun, sogar nach Royal, Texas, reisen. Wieder einmal. In letzter Zeit war er viel zu oft dort gewesen. Kürzlich beim Silvesterball, weil Sophie gebettelt hatte, davor zur Beerdigung seines Vaters. Und natürlich zur Verlesung des Testaments, was eine Katastrophe gewesen war.
Der Anwalt seines Vaters, Kace LeBlanc, war in Vaughns Alter. Er war kein schlechter Kerl, jedoch ein Meister im Überbringen schlechter Nachrichten. Buckley Blackwood hatte seinen lieben Kindern keinen Cent hinterlassen. Sein gesamter Nachlass war an Miranda Dupree gegangen, Buckleys zweite Ex-Frau. Wenn LeBlanc auch nur ein Fünkchen Mitgefühl gehabt hatte, dann hatte er es gut verborgen.
Vaughn griff das Lenkrad fester, als er sich der Stadt näherte. Neben Entrüstung brodelten noch andere unangenehme Gefühle in ihm. Er hatte seinen Vater nicht geliebt. Aber er hatte nie den Tod des Mannes gewollt. Als er die Nachricht erhielt, dass Buckley „Buck“ Blackwood verstorben war, hatte Vaughn tatsächlich so etwas wie einen Schmerz in der Brust verspürt. Einen Anflug von Reue. Das bittersüße Wissen, dass einige Fehler in seinem Leben nicht mehr korrigiert werden würden.
Dann hatte er der Testamentseröffnung beigewohnt und war wieder daran erinnert worden, warum er und der alte Herr sich niemals nahegestanden hatten. Sein Vater war ein Arschloch gewesen. Und so überraschte es nicht, dass Buck andere noch aus dem Grab heraus manipulierte, dass sein eigen Fleisch und Blut leer ausging.
Vaughn hatte alles getan, um dem Erbschaftsdrama zu Hause aus dem Weg zu gehen. Was ihn anbetraf, so könnte Miranda, die Stiefhexe, wie sie sie nannten, das Geld des alten Mannes in ihrem Sinne verprassen. Sicher, es war ein hübsches Vermögen. Zunächst war da die Blackwood Bank, das Familienunternehmen. Dann gab es eine Reihe von Häusern auf der ganzen Welt, das siebenstellige Vermögen. Und zu guter Letzt war da noch Blackwood Hollow, die weitläufige Ranch außerhalb von Royal.
Wenn Vaughn es überhaupt bedauerte, aus dem Testament ausgeschlossen worden zu sein, dann nur, weil er nie wieder die Ranch besuchen würde. Dort hatte er Brielle kennengelernt. An manchen Tagen waren diese Erinnerungen süß. An anderen machten sie ihn wütend. Und manchmal, so wie heute, schmerzten sie.
Hartnäckig schob er alle Gedanken an Brielle beiseite. Die Beziehung zu ihr war ein Fehler gewesen, gehörte längst der Vergangenheit an. Dort sollte sie auch bleiben, wenn er seinen Seelenfrieden erhalten wollte. Vaughn hatte vor langer Zeit Royal – und Brielle – verlassen, um sich in der Welt einen eigenen Namen zu machen. Er wollte nicht länger im Schatten seines Vaters leben.
Vaughn hatte seine erste Million damit verdient, Land im Gebiet von Fort Worth zu erwerben und dort Bohrrechte zu verkaufen. Sein Unternehmen, Blackwood Energy Corp., war nach letzten Schätzungen fünfhundert Millionen Dollar wert. Royal in Texas war vielleicht der Ort, an dem sein Leben begonnen hatte, doch Vaughn hatte sich weiterentwickelt.
Er parkte seinen neuen Mercedes – den, der für seine Besuche in einer schicken Garage am Flughafen stand – vor dem eleganten Gästehaus, in dem er in der nächsten Woche wohnen würde. Seiner Gastgeberin, Dixie Musgraves, gehörten die Ranch Magnolia Acres und das Gästehaus. Als langjährige Freundin der Familie hatte sie Kellan, Sophie und Vaughn unterstützt, seit sie Kinder gewesen waren. Denn als ihre Mutter vor einigen Jahren an einem Schlaganfall starb, hatte Dixie fast Mutterstelle eingenommen.
Jetzt kam die attraktive, rothaarige Mittfünfzigerin aus dem Haus, um ihn zu begrüßen. Sie umarmte ihn. „Ich habe dich vermisst, mein Junge.“
„Hallo, Dixie.“ Vaughn grinste und erwiderte die Umarmung. Dieser „Junge“ überragte sie um einiges. Dixie war schon vor der Geburt von Vaughn und seinen Geschwistern die beste Freundin von Donna-Leigh Blackwood gewesen und hatte Donna-Leigh bis zu deren Tod liebevoll begleitet. Tatsächlich hatte sie zu dem Zeitpunkt Donna-Leigh Westbrook geheißen. Vaughns Mutter hatte nach der Scheidung ihren Mädchennamen wieder angenommen, was Buck damals sehr zornig gemacht hatte.
Buck Blackwood war an seinen besten Tagen ein distanzierter Elternteil gewesen, an seinen schlimmsten ein harter, strafender Vater. Nach Donna-Leighs Tod war Dixie für die Blackwood Kinder die wichtigste Bezugsperson geworden.
Sie schnappte sich seine kleinste Tasche. „Komm rein, mein Lieber. Ich habe Eistee und Bier und alles, was dein Herz begehrt.“
Vaughn griff nach seinem hochwertigen Lederrucksack und dem großen Koffer und folgte ihr ins Haus. Es war Monate her, dass er sich so entspannt gefühlt hatte. Trotz der angespannten familiären Situation tat es gut, wieder zu Hause zu sein … in Royal.
Er setzte sich auf einen Sessel und nahm das Glas, das sie ihm reichte. „Danke, Dixie.“
„Schön, dass du da bist. Du wolltest nicht so schnell wiederkommen, oder?“
Er zuckte mit den Achseln. „Eigentlich nicht. Aber wenn die kleine Schwester heiratet, hat man keine Wahl.“
Ihr Blick wurde weicher. „Sophie wird sich so freuen, dass du gekommen bist. Und dein Bruder auch. Und Darius. Er kommt mit Audra.“
„Wir haben uns bisher immer verpasst.“
„Er ist ein netter Kerl. Du wirst ihn mögen.“
„Sicher.“ Er hielt sich bewusst bedeckt. Diese letzten Monate waren von zu vielen Dramen erfüllt gewesen, von zu vielen Überraschungen. Wie die Entdeckung, dass Vaughn einen Halbbruder hatte. Er hatte sich noch nicht ganz an den Gedanken gewöhnt. Deshalb beschloss er, das Thema zu wechseln.
Doch Dixie ließ es nicht zu. „Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“
„Ich habe ein Problem mit Dads Testament“, murmelte er. „Ich wollte nie etwas für mich, aber warum hinterlässt er Miranda alles? Sie muss Dad irgendwie manipuliert haben.“
„Gib mir dein Glas. Du brauchst noch etwas Tee. Und vielleicht ein Scone. Ein niedriger Blutzucker ist die einzige Entschuldigung für dein verrücktes Gerede.“
„Sie ist so alt wie Kellan, verdammt. Wie kannst du dich für sie einsetzen? Sie war nur auf Bucks Geld aus.“
Dixie reichte ihm noch ein Glas Tee. „Hör mir zu, du dickköpfiger Blackwood. Gott weiß, dass ich deine Mutter geliebt habe. Sie war wie eine Schwester für mich. Aber als Miranda mit deinem Vater zusammenkam, war er bereits geschieden. Das weißt du.“
„Das heißt nicht, dass Miranda eine Heilige ist.“
„Sie hat einen Ehevertrag unterschrieben. Nach der Scheidung ging sie ohne einen Cent. Und sie hat sich in New York einen Namen gemacht.“
„Worauf willst du hinaus?“
„Miranda hat zwar vor der Testamentseröffnung einen Hinweis erhalten, aber ich denke, sie war genauso geschockt wie ihr, dass Buck sie zur Alleinerbin gemacht hat.“
„Vielleicht. Trotzdem kommt mir irgendetwas daran faul vor.“
„Du wirst das Testament also gemeinsam mit Kellan und Sophie anfechten?“
Er blickte entsetzt auf. „Ich? Nein. Ich habe alles, was ich brauche.“
Dixie lächelte geheimnisvoll. „Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht.“ Sie blickte auf ihre Uhr. „Oh, Mist. Ich muss los. Fühl dich wie zu Hause, Vaughn. Das zweite Schlafzimmer ist nicht bewohnt. Ich weiß, dass du deine Privatsphäre liebst.“
„Was soll das denn nun wieder bedeuten?“
„Nichts, Schätzchen. Sei nicht so empfindlich.“
Er folgte ihr zur Veranda. „Danke für deine Gastfreundschaft, Dixie. Das weiß ich wirklich zu schätzen. Bei einem Bruder, der frisch verheiratet ist, und einer Schwester mitten im Hochzeitsfieber ist es schön, einen Platz für mich allein zu haben.“
Seine Gastgeberin nickte. „Schön, dass ich helfen kann. Übrigens, wusstest du, dass Brielle wieder hier wohnt?“
Die Nachricht traf ihn wie ein Schlag. „Ach?“
Dixie grinste. „Seit sechs Wochen. Sie hat in der Main Street eine Tierarztpraxis eröffnet. Hauptsächlich für Haustiere. Scheint gut zu laufen.“
„Ich dachte, sie mag große Tiere und Viehzucht.“
„Mag sein. Dein Daddy war jedenfalls sehr angetan von ihr, als sie auf Blackwood Hollow gearbeitet hat.“
Ich auch, dachte Vaughn düster. Aber Brielle hatte Dinge gewollt und gebraucht, die er ihr nicht geben konnte.
Er gab sich betont gleichgültig. „Sie konnte auf jeden Fall mit Pferden umgehen. Man findet nicht viele Farmarbeiter, die so talentiert sind. Oder so überqualifiziert.“
„Stimmt. Sie hat ihr Talent verschwendet, als sie für Buckley gearbeitet hat. Er hat ihre Ausbildung oder ihren Wert nie anerkannt … zumindest nicht, wenn es um faire Bezahlung ging.“
„Knausrig bis zum Schluss.“ Vaughn rieb sich den Nacken. Über seinen Vater und Brielle zu sprechen half nicht, den Knoten in seiner Brust zu lösen. „Ich gehe jetzt duschen und fahre dann zu Sophie.“
„Du bist herzlich eingeladen, mit mir zu Abend zu essen. Ich habe immer genug.“
„Das ist nett von dir, aber nicht heute Abend. Ein andermal komme ich gern auf die Einladung zurück. Danke für deinen herzlichen Empfang.“
Ihr Lächeln war etwas wehmütig. „Vielleicht habe ich die Hoffnung, dich überreden zu können, für immer nach Hause zu kommen.“
Vaughn schüttelte langsam den Kopf. „Das wird dir nicht gelingen, Dixie.“
„Sag niemals nie.“
Vaughn stand in einer Ecke des riesigen Wohnzimmers seiner Schwester und...