Gold | Nur heimliche Stunden der Leidenschaft | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

Gold Nur heimliche Stunden der Leidenschaft

Digital Edition
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-8666-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-8666-3
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Schon seit der Schulzeit verehrt Prinz Marcel DeLoria die hübsche Kate. Als in seinem Königreich nun der Posten des Klinikchefs zu vergeben ist, kann er die junge Medizinerin endlich zu sich holen! Seine heißen Gefühle aber wird er ihr strikt verheimlichen müssen...

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1. KAPITEL

Neun Jahre später

Marcel Frederic DeLoria war König geworden. Kate Milner kannte ihn nur als Marc, einen gefährlich charmanten jungen Mann und einen unbegabten Biologiestudenten, wie er selbst zugegeben hatte. Letzteres war der Grund gewesen, weshalb sie ihm in seinem ersten Semester in Harvard Nachhilfestunden gegeben hatte. Und jetzt war Marc der Herrscher von Doriana, einem kleinen Staat in Europa.

Unglaublich.

Und genauso unglaublich war es, dass sie jetzt, fast ein Jahrzehnt später, Meilen entfernt von ihrem Zuhause in einem Bilderbuchschloss stand und ihn gleich wiedersehen würde.

Ihr erwartungsvolles Lächeln verschwand sofort, als er am anderen Ende des prunkvollen Foyers erschien. Neben ihm ging ein elegant gekleideter Mann mittleren Alters. Die Spiegelwände, das glitzernde Licht der Kristallleuchter, alles schien in den Hintergrund zu treten, während Marc näherkam. Sein Selbstbewusstsein und seine bemerkenswerte Gefasstheit waren fast greifbar. Sein Haar war immer noch goldbraun, nur etwas länger als damals. Er war groß, daran hatte sie sich noch gut erinnert, aber jetzt kam er ihr imposanter vor als früher. Seine Brust wirkte kräftiger und seine Schultern schienen breiter zu sein. Vielleicht wurden sie aber auch nur von seinem engen marineblauen Strickhemd besonders gut zur Geltung gebracht. Zu Kates Überraschung trug er ausgeblichene Jeans, die seine schmalen Hüften und die muskulösen Schenkel betonten, genau die gleiche Kleidung wie damals auf dem College. Dabei war er doch ein König!

Du liebe Güte! Hatte sie vielleicht erwartet, dass er mit juwelenbesetzter Krone und roter Samtrobe vor ihr erscheinen würde? Dass er ein Zepter in der Hand halten würde statt einer Sonnenbrille? Schon der Gedanke war albern. Allerdings hatte sie damit gerechnet, dass er zumindest einen teuren Anzug tragen würde und nicht diese legere Kleidung, die seinen durchtrainierten Körper so gut zur Geltung brachte. Dennoch gab es keinen Zweifel, er gefiel ihr ausnehmend gut.

Als er vor ihr stehen blieb, fühlte Kate sich regelrecht von seiner Gegenwart überwältigt. Ihr Puls beschleunigte sich unwillkürlich. Sie bemühte sich, Haltung zu wahren, und sah ihm in die durchdringenden blauen Augen – Augen, die nicht mehr wie früher vor Humor funkelten. Kate spürte eine gewisse Nervosität an ihm, eine Veränderung, die weit über das rein Physische hinausging.

Eins war allerdings ganz deutlich – er gab kein Anzeichen des Wiedererkennens von sich. Warum sollte er auch? Sie hatte sich schließlich auch verändert, und wie sie hoffte, zu ihrem Vorteil.

Sein Begleiter machte abrupt einen Schritt auf sie zu und verbeugte sich kurz vor Kate. „Dr. Milner, ich bin Bernard Nicholas, der Berater Seiner Majestät.“

Kate wäre fast ihrem Impuls gefolgt, zu salutieren oder zu knicksen. Stattdessen entschied sie sich für ein Lächeln. „Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.“

Mr Nicholas wandte sich an den stummen, stoisch dastehenden König. „Euer Majestät, darf ich Ihnen Dr. Katherine Milner vorstellen, unsere jüngste Kandidatin für den Posten im Krankenhaus.“

Marc gab ihr die Hand, und Kate nahm sie nach kurzem Zögern. „Willkommen in Doriana, Dr. Milner, und bitte verzeihen Sie meinen Aufzug. Man hat mich nicht rechtzeitig über Ihre Ankunft informiert.“

Seine Stimme klang in etwa so, wie Kate sie in Erinnerung hatte, verführerisch und mit der gewohnten europäischen Kultiviertheit, nur etwas tiefer als früher. Aber er sah überhaupt nicht erfreut aus und erlaubte sich nicht einmal den Anflug eines Lächelns. Selbst seine Verbeugung kam ihr gezwungen vor. In Anbetracht der frühen Stunde und seiner unrasierten Wangen fragte sie sich unwillkürlich, ob er vielleicht gerade aus dem Bett einer Frau kam.

Dieser Gedanke und der Druck seiner starken Finger um ihre Hand ließen sie leicht erschauern. Sie erinnerte sich noch gut, dass sie diesen Mann sehr gern gehabt hatte. Aber Marc DeLoria war kein gewöhnlicher Mann und war es nie gewesen, und offensichtlich hatte er ihre gemeinsame Zeit völlig vergessen.

Kate beschloss, sein Gedächtnis aufzufrischen. „Es ist sehr schön, Sie wiederzusehen, Euer Majestät.“

Er gab ihre Hand frei und runzelte die Stirn. Kleine Fältchen erschienen um seine Augenwinkel, sie ließen ihn noch attraktiver wirken. „Sind wir uns schon begegnet?“

„Als wir uns das letzte Mal sahen, sezierten wir gemeinsam einen Frosch.“

Seine Miene wurde etwas weicher, und Kate erhaschte einen flüchtigen Blick auf den unbesorgten Charmeur, den sie einmal gekannt hatte. „Katie? Meine Nachhilfelehrerin?“

Kate senkte den Blick. Sekundenlang fühlte sie sich wieder wie das zaghafte Mädchen von damals. Hastig verdrängte sie diesen Gedanken und sah ihn entschlossen an. „Ja, das bin ich. Katie, die Nachhilfelehrerin. Aber jetzt ziehe ich Kate als Anrede vor. Oder Dr. Milner, wenn Ihnen das unter den gegebenen Umständen lieber ist.“

„Den gegebenen Umständen?“

Die musste man ihm doch wohl nicht erst klarmachen? „Sie sind ein König.“

„Ach so, dieser Umstand.“ Er sah sie eine ganze Weile an, als könnte er es nicht fassen, dass sie wirklich da war. Kate musste sich eingestehen, dass sie es selbst kaum fassen konnte.

„Es ist ziemlich lange her, nicht wahr?“, unterbrach sie die peinliche Stille.

„Ja, ziemlich.“ Obwohl er noch immer kein Lächeln zustande brachte, schien er jetzt wenigstens nicht mehr ganz so fassungslos zu sein. Er machte ihr ein Zeichen, den Raum zu ihrer Rechten zu betreten. „Wollen wir das Gespräch in der Bibliothek weiterführen, Doktor?“

Offenbar war ihm nicht danach zumute, in Erinnerungen zu schwelgen. „Natürlich.“

Als Marc ihr Platz machte, ging Kate an ihm vorbei in die Bibliothek. Dabei nahm sie einen Hauch seines wohlriechenden Rasierwassers wahr. Obwohl sie sich nicht erlauben sollte, so heftig auf ihn zu reagieren, raubte alles an ihm ihr den Atem. In seiner Nähe war es ihr nie anders ergangen.

Kate gab sich alle Mühe, Haltung zu bewahren. Um sich abzulenken, sah sie sich in der Bibliothek um und betrachtete die unzähligen Mahagoniregale voller Bücher. „Eine beeindruckende Sammlung.“

„Die Lieblingsbücher meiner Mutter.“ Marc wies auf ein kleines Sofa am Fenster. „Nehmen Sie bitte Platz.“

Kate ließ sich auf das grüne Brokatsofa sinken, während Marc den burgunderroten Ohrensessel ihr gegenüber wählte. Mr Nicholas war an der Tür stehen geblieben.

„Das wäre alles“, wandte Marc sich an ihn.

Der Mann stand unerschütterlich da wie ein Wachtposten, die Schultern gestrafft, die Beine leicht gespreizt, Hände hinter dem Rücken verschränkt. „Vergeben Sie mir, aber ich denke, es wäre besser, wenn ich bliebe, da doch unser Gast eine Dame ist.“

„Wir befinden uns nicht mehr im achtzehnten Jahrhundert, Mr Nicholas. Sie sind entlassen.“

„Aber die Königinmutter …“

„… würde mein Bedürfnis nach Privatsphäre verstehen.“

„Aber …“

„Ich versichere Ihnen, dass Dr. Milners Tugend nicht in Gefahr ist.“ Marc wandte sich an Kate. „Oder würden Sie es vorziehen, nicht mit mir allein zu sein?“

Kate zuckte die Achseln. „Es wäre schließlich nicht das erste Mal.“ Und sie hoffte inständig, dass es auch nicht das letzte Mal sein würde.

Marc warf seinem Berater einen warnenden Blick zu. „Bitten Sie Madame Tourreau, Dr. Milner eine Erfrischung zu bringen.“

„Wie Sie wünschen, Ehrwürden“, sagte Mr Nicholas und zog sich zurück.

Kate hob die Augenbrauen. „Ehrwürden?“

„Bitte achten Sie nicht auf Mr Nicholas. Er dient meiner Familie seit langer Zeit, und er hat die Neigung, seine Meinung über mich in abstrusen Titeln zu verpacken. Sie sollten sich allerdings geschmeichelt fühlen. Normalerweise tut er das nicht in der Gegenwart von Fremden, wenn er nicht das Gefühl hat, dass sie seinen ausnehmend britischen Sinn für trocknen Humor zu schätzen wüssten.“

„Es ist also eine Art Spiel zwischen Ihnen.“

„Ein Spiel, das nicht zu spielen ich bei Weitem vorziehen würde.“

Kate konnte sich gut vorstellen, was für Spiele er lieber spielen würde – sinnliche Spiele –, und sie hätte überhaupt nichts dagegen, dabei mitzumachen. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Du bist nicht hier, um zu spielen, sondern um zu arbeiten.

Marc setzte sich lässig im Sessel zurück, kreuzte die Beine und verschränkte seine Hände vor dem Bauch. „Sagen Sie mir also, Dr. Milner, wie Sie entdeckt haben, dass wir in Doriana auf der Suche nach Ärzten sind.“

Kate zupfte nervös am Saum ihres Rocks und spürte Marcs Blick auf sich. Vermutlich fragte er sich, ob jemand sie an den Haaren durch die königlichen Gärten geschleift hatte. Ihr fliederfarbenes Seidenkostüm war nach der langen Reise zerknittert, und sie ging davon aus, dass ihr Haar ziemlich zerzaust war. Als sie seinen Blick auf ihrem Mund verweilen spürte, befürchtete Kate, dass sie ihren Lippenstift verschmiert hatte.

Sie räusperte sich. „Ich habe den Artikel über Sie gelesen, der gleich nach Ihrer Krönung in der Studentenzeitung der Harvard Universität erschienen ist“, sagte sie und wurde nervös, weil er ihr direkt in die Augen sah. „Sie erwähnten in dem Interview, dass Ihre erste Maßnahme die Einstellung neuer Ärzte sein würde, also setzte ich mich mit dem Krankenhaus in Verbindung, und hier...



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