Gohl | Julia - Eifersucht im Reitstall | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 17, 141 Seiten

Reihe: Julia Reihe

Gohl Julia - Eifersucht im Reitstall


1. Auflage 2021
ISBN: 978-87-28-01309-0
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 17, 141 Seiten

Reihe: Julia Reihe

ISBN: 978-87-28-01309-0
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Julia kann ihre neue Mitschülerin nicht ausstehen. Alina ist hübsch, blond und weiß alles besser. Zu allem Überfluss begeistert sie sich für Pferde und die beiden begegnen sich auch noch in Julias Reitstall. Dort sind die Jungs von der Neuen ganz angetan - allen voran ausgerechnet Julias Freund Olaf... 'Eifersucht im Reitstall' ist der 17. Band der beliebten Kinder- und Jugendbuchreihe von Christiane Gohl.

Christiane Gohl wurde 1958 in Bochum geboren. Sie studierte Pädagogik und promovierte auch in diesem Fachbereich. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Reiseleiterin und Werbetexterin, später auch als Journalistin. Mittlerweile ist Christiane Gohl eine erfolgreiche Schriftstellerin zahlreicher Werke, welche unterschiedlichen Genres zugeordnet werden können. Unter den Pseudonymen Sarah Lark und Ricarda Jordan veröffentlicht sie Romane für Erwachsene. Unter ihrem eigenen Namen wurden bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher publiziert.
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Julia reitet zur Schule


»Ich habe ja so was von keine Lust«, jammerte Julia und hängte Rainbows Sattel auf den dafür bestimmten Halter. Sie hatte gerade den letzten Ausritt der Sommerferien hinter sich. »Ab morgen müssen wir wieder Hausaufgaben machen, für Arbeiten büffeln, blöde alte Bücher lesen...«

»Und die sind womöglich noch auf Englisch oder Französisch«, fügte Julias Freund Olaf ähnlich trübsinnig hinzu und griff nach dem Finnenstriegel. Mit geübten Strichen begann er das Fell seines braunen Isländers Godi zu glätten. Die Freunde waren zwar lange geritten, aber Godi hatte kaum geschwitzt. Nach den Ferien waren alle Pferde gut trainiert.

»Nun hört aber mal auf, schließlich hattet ihr gerade erst sechs Wochen Ferien«, bemerkte Nickie. »Was soll ich denn sagen? Ich muss immer arbeiten.«

»Aber du kannst reiten, wann du willst«, meinte Julias Freundin Lisa. Als freiberufliche Fotografin und Grafikerin konnte Nickie sich ihre Zeit selber einteilen. »Uns dagegen bleiben nur die Nachmittage. Und wenn ich dann mit Dancer in die Reithalle komme, werden da noch mindestens fünf andere Pferde bewegt. Da kann man sich gar nicht richtig konzentrieren.«

»Ach komm, du reitest doch nur in der Halle, wenn du Unterricht hast, und da bist du meistens an der Tete. Eure Meckerei ist ja heute nicht auszuhalten. Dabei macht Schule doch auch Spaß. Man trifft seine Freunde, ärgert die Lehrer, lernt was fürs Leben...« Nickie machte ihr »Predigergesicht« mit ernstem Blick und einer tiefen Falte zwischen den Augen. Julia, Lisa und Olaf kicherten los.

»Warum bist du eigentlich nicht Lehrerin geworden, wenn du das alles so toll findest?«, fragte Julia. »Also ich würde gern mit dir tauschen. Schon weil du morgens länger schlafen kannst. Wenn ich nur an diesen Schulbus denke...«

»Ja, wenn wir wenigstens zur Schule reiten könnten«, führte Olaf weiter aus. »Dann wäre das Ganze schon nur noch halb so schlimm. Und auf unserem Schulhof ist auch genug Platz, um Godi anzubinden.«

»Bei uns auch«, meinte Julia. Sie ging in eine andere Schule als Olaf und Lisa. »Mensch, das wäre echt witzig, Coffee neben den Fahrradständern.«

Coffee, Julias dreijähriger Connemara-Wallach, war zwar noch nicht angeritten, aber Julia stellte sich trotzdem schon mal vor, wie ihr hübsches, kaffeebraunes Pony artig neben den Fahrrädern der anderen Schüler auf sie wartete.

»Das wäre wie im Film«, überlegte sie sehnsüchtig.

»Warum macht ihr es nicht einfach mal?«, lachte Nickie. »Morgen zum Beispiel, da habt ihr doch sowieso höchstens eine Stunde Unterricht. Ihr kommt damit sicher in die Zeitung.«

»Erlaubt mir Frau Hannemann bestimmt nicht«, meinte Lisa. Sie hatte kein eigenes Pferd, aber ein sehr schönes und veranlagtes Pflegepferd. Frau Hannemann, Dancers Besitzerin, ließ sie damit fast alles machen, sie durfte sogar an Turnieren teilnehmen. Aber ein Ritt in die Stadt auf dem jungen, lebhaften Warmblüter war natürlich recht riskant.

»Na ja, Dancer ist auch noch zu jung, um am Fahrradständer allein gelassen zu werden. Aber Godi und Piazza würden das doch ohne weiteres wegstecken«, überlegte Nickie. Piazza war ihr Welsh-Pony. Die Rotschimmelstute war ein erfahrenes Reitpferd, das mit Sicherheit nicht vor dem Stadtverkehr scheuen würde. Auch das Anbinden wäre kein Problem. Piazza nutzte längere Wartezeiten einfach für ein Schläfchen.

»Wenn du’s machst, mach ich’s auch«, erklärte Olaf mit Blick auf Julia.

»Und ich mach’s, wenn Nickie mir Piazza gibt«, meinte Julia. Sie war bereits Feuer und Flamme für die Idee.

»Aber klar. Ich komme sogar zum Fotografieren. Wenn die Zeitung das Bild kauft, gehen wir am nächsten Tag Eis essen«, versprach Nickie großzügig.

Julia und Olaf vergaßen augenblicklich ihren Frust über das Ferienende. Eifrig planten sie, welche Satteltaschen sich für die Schulbücher am besten eigneten und welche Route sie in die Stadt nehmen würden. Natürlich würden sie mehr als eine Stunde eher aufstehen müssen, als wenn sie den Schulbus genommen hätten, aber darüber dachten sie schon gar nicht mehr nach.

Am nächsten Morgen um sechs schien bereits die Sonne. Der Ritt in die Schule würde also bei Traumwetter stattfinden. Julia, an deren Haus die Pferdeweiden grenzten, hatte Piazza und Godi schon hereingeholt, als Olaf eintraf. Trotzdem flitzte der Junge noch rasch auf die Wiese, um sein zweites Pferd, den zweijährigen Quarterwallach Hillbilly, zu besuchen. Auch Coffee und Nickies Megan, das dritte Jungpferd in der Haltergemeinschaft, trabten ihm zur Begrüßung entgegen. Megan schlug dabei nach Svaboda, einem Pensionspferd, das Julias Freundin Stephanie gehörte. Svaboda, eine bildhübsche Kreuzung zwischen Araber und Achal-Tekkiner, war ebenfalls erst drei Jahre alt. Sie verbrachte den Sommer auf Julias großer Weide, um mit den anderen jungen Pferden spielen zu können. Jetzt zog sie sich schüchtern zurück. Svaboda war als Fohlen schlecht behandelt worden und immer noch etwas vorsichtig im Umgang mit Menschen. Außerdem hatte sie Respekt vor der lebhaften Megan.

»Megan war schon wieder auf hundertachtzig«, berichtete Olaf, als er zu Julia zurückkam. »Am liebsten wäre sie gleich mitgekommen.«

»Ich habe Piazza vorhin auch kaum von der Weide führen können, weil sie sich ständig dazwischengedrängt hat«, meinte Julia. »Dieses Pferd ist unglaublich arbeitswütig. Wenn Megan so weitermacht, wird Nickie sie sicher doch bald anreiten. Eigentlich will sie ja warten, bis Megan vier ist. Aber Megan ist eine solche Landplage, wenn sie nichts zu tun hat. Und an der Doppellonge kann sie eigentlich auch schon alles, was ein junges Pferd zu lernen hat. Außerdem dürfte sie inzwischen kräftig genug für Nickie sein.«

Das war fast eine Untertreibung. Megan war eine gut entwickelte und hervorragend bemuskelte Welsh-Cob-Stute. Nickies Gewicht würde sie wahrscheinlich kaum merken. Die junge Frau war zierlich und sehr schlank.

Julia und Olaf sattelten ihre Pferde und schnallten die Satteltaschen sorgsam fest, damit nichts drückte. Das Gepäck musste auch im Trab gut liegen, denn die erste halbe Stunde führte die ausgewählte Reitstrecke über Wald- und Feldwege. Das war zwar ein Umweg, ersparte aber stundenlanges Asphalttreten. Julia und Olaf nutzten jede Möglichkeit, zu traben und zu galoppieren, denn sie waren spät dran. Satteln und Putzen hatten doch mehr Zeit in Anspruch genommen als der kurze Weg zum Schulbus. Und auch der Reitweg verschlang viel Zeit. Insgesamt würden sie fast eineinhalb Stunden unterwegs sein.

Auf den letzten drei bis vier Kilometern gab es dann keine Alternative mehr zur Straße. Außerdem mussten die beiden sich hier bald trennen. Ihre Schulen lagen an verschiedenen Ecken der Innenstadt.

»Ich hole dich nachher ab«, versprach Julia, als Olaf in eine Seitenstraße abbog. Piazza schickte ihrem Freund Godi ein klägliches Wiehern hinterher, folgte Julias Hilfen aber brav in Richtung Luisenschule.

Natürlich gab es einen Auflauf an Schülern und Lehrern, als Julia auf dem Hof abstieg. Die jüngeren Schüler drängten sich um Piazza und wollten sie streicheln und am liebsten noch herumführen oder gar reiten. Die älteren fanden es vor allem geil, dass Julia das Pony einfach bei den Fahrrädern parkte. Und die Lehrer wollten in erster Linie wissen, ob sie nun immer hoch zu Ross zu kommen gedenke.

»Nöö, nicht jeden Tag«, antwortete Julia und beruhigte damit auch den Hausmeister, der gerade zu einer Schimpftirade ansetzen wollte. Schließlich hatte Piazza den Schulhof gleich in den ersten drei Minuten mit ein paar schönen runden Pferdeäpfeln verziert.

»Die können Sie doch wunderbar für Ihren Garten brauchen, Herr Wittig«, beruhigte ihn auch Frau Freisig, Julias Klassenlehrerin. »Aber jetzt kommt mal rein, Kinder, das Pony ist nach der Stunde auch noch da. Ich meine, ich hätte eben die Klingel gehört.«

Die Schüler wanderten lustlos in ihre Unterrichtsräume. Julia traf dabei auf ihre Klassenkameradin Laura. Laura war bis Anfang der Ferien ebenfalls geritten, hatte den Sport jetzt aber aufgegeben. Sie hatte sich nie viel aus Pferden gemacht, doch ihre turnierbegeisterte Mutter hatte darauf bestanden, eigene Jugendträume mit ihr zu verwirklichen. Erst durch ihre Freundschaft mit Marco und vor allem ihre Mitgliedschaft in einem Schwimmverein hatte Laura endlich den Mut gefunden, Nein zu sagen.

»Du traust dich was«, sagte Laura lachend, als sie jetzt neben Julia in die Klasse ging. Da keins der beiden Mädchen enge Freunde in der Klasse hatte, suchten sie sich einen Platz nebeneinander. »Mit dem Pferd durch die Stadt zu reiten und es am...



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