Gohl | Julia - Aufregung im Reitverein | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 8, 151 Seiten

Reihe: Julia Reihe

Gohl Julia - Aufregung im Reitverein


1. Auflage 2021
ISBN: 978-87-28-01300-7
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 8, 151 Seiten

Reihe: Julia Reihe

ISBN: 978-87-28-01300-7
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Im achten Band der beliebten Kinder- und Jugendbuchreihe von Christiane Gohl sorgt eine neue Reitlehrerin für viel Wirbel im Reitstall. Die junge Protagonistin der Buchserie Julia und ihre Freundinnen Kathi und Janine sind zunächst begeistert, dass als Urlaubsvertretung für ihren Reitlehrer Herrn Holthoff eine ehemalige Olympiareiterin unterrichten wird. Doch schon die ersten Reitstunden mit Frau Kettner und ihren harten Trainingsmethoden aus dem Leistungssport überfordern die Reitschüler...-

Christiane Gohl wurde 1958 in Bochum geboren. Sie studierte Pädagogik und promovierte auch in diesem Fachbereich. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Reiseleiterin und Werbetexterin, später auch als Journalistin. Mittlerweile ist Christiane Gohl eine erfolgreiche Schriftstellerin zahlreicher Werke, welche unterschiedlichen Genres zugeordnet werden können. Unter den Pseudonymen Sarah Lark und Ricarda Jordan veröffentlicht sie Romane für Erwachsene. Unter ihrem eigenen Namen wurden bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher publiziert.

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Der Traumjob
»Es ist wirklich sinnlos, die Wurmkurpaste vorzukosten, Julia! Die Pferde müssen sie fressen, ob sie schmeckt oder nicht.« Stephanie entzog Julia entschlossen die Packung mit dem Wurmkurmittel und nahm sich das erste Pferd vor. Sie ergriff das Halfter ihrer Stute Violetta, schob die Spritze mit der Wurmkur seitlich in ihr Maul und drückte die Paste weit nach hinten auf die Zunge. Die graufalbe Connemara-Stute ließ die Behandlung gelassen über sich ergehen. »Wenn man es richtig macht, schmecken sie das Zeug nicht einmal. So weit hinten im Rachen liegen keine Geschmacksnerven und außerdem löst die Eingabe einen Schluckreflex aus. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen. Coffee wird dir hinterher nicht böse sein!« Stephanie gab die angebrochene Packung an Julia weiter. Die zögerte jedoch und spielte an ihrem braunen Pferdeschwanz herum. Violettas milchkaffeefarbenes Fohlen gehörte ihr erst seit wenigen Monaten, und sie wollte es auf keinen Fall gegen sich aufbringen, indem sie ihm ein bitteres Medikament eingab. »Julia, ich erfriere! Wenn du nicht endlich zu Potte kommst, sind meine Finger steif!« Stephanie rieb ihre Hände. An diesem kalten, regnerischen Januartag hatte sie schon während des Ausritts gefroren. Und gleich brauchte sie ihre ganze Beweglichkeit, um die nervöse, kleine Stute Svaboda einzufangen und ihr die Wurmkur zu geben. Bis jetzt stand Svaboda noch schüchtern im Eingang zum Offenstall und beobachtete misstrauisch, was Julia und Stephanie mit ihren Stallgefährten anstellten. Das goldfarbene Fohlen aus Russland stand ungewohnten Situationen noch immer skeptisch gegenüber. Beim Transport in die neue Heimat hatte es schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und wurde erst jetzt, nach etlichen Monaten in Stephanies Besitz, langsam zutraulich. Coffee fürchtete sich dagegen gar nicht vor neuen Erlebnissen. Der kleine Hengst schnupperte interessiert an der Wurmkurspritze und verzog die Oberlippe zum Flähmen, als er das Mittel roch. »Da siehst du, er kann es nicht riechen!«, jammerte Julia. »Bestimmt ist er sauer, wenn ich es ihm in den Hals drücke! Hilfst du mir, falls er sich wehrt?« »Wenn du es geschickt anstellst, wehrt er sich nicht«, erklärte Stephanie. »Du weißt doch, man kann Pferde nicht mit Kraft bändigen. Nicht mal so kleine wie Coffee.« So klein war Coffee gar nicht mehr. In den vergangenen neun Monaten war das niedliche Fohlen zu einem stämmigen jungen Hengst herangewachsen. Die zierliche, dreizehnjährige Julia hätte das selbstbewusste Kerlchen ganz sicher zu nichts zwingen können. Mit klopfendem Herzen ergriff sie nun Coffees Halfter und suchte die richtige Stelle zum Eingeben der Wurmkur. Zum Glück hielt Coffee still und der spritzenförmige Dosierer glitt wie von selbst in seine Maulspalte. Julia schob ihn so weit nach hinten, dass ihre Hand schon fast in Coffees Maul steckte. Dann holte sie tief Luft und spritzte die Paste hinein. Coffee zuckte ein wenig und schüttelte den Kopf, aber er schluckte artig und bettelte gleich wieder um Leckerbissen. Geschafft! Erleichtert schob ihm Julia eine Möhre ins Maul. »Na also«, sagte Stephanie. »Jetzt nur noch Svaboda. Na, meine Süße, willst du auch eine Möhre?« Mit schmeichelnden Worten näherte sich die junge Frau dem goldfarbenen Fohlen, um ihm ein Halfter anzulegen. Julia sah zu, wie das leichte schwarze Fohlenhalfter über Svabodas zarten Araberkopf glitt, und hielt eine neue Wurmkurpackung bereit. Stephanie ordnete die seidige schwarze Mähne unter dem Nackenriemen und schloss das Halfter. »Jetzt kannst du kommen und sie kraulen, Julia!« Gefolgt von dem vergnügten Coffee, ging Julia zu Svaboda und begann, ihr flauschweiches Fell zu streicheln. Sie lachte, als Coffee seine Nase immer wieder dazwischenschob, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Unter dem langen Winterfell juckte es die Fohlen ständig und vom Kraulen konnten sie gar nicht genug bekommen. So entspannte sich auch Svaboda sehr schnell. Stephanie drückte ihr die Wurmkurspritze ins Maul, als die kleine Stute sich zu Coffee umwandte. Natürlich machte sie daraufhin einen Seitensprung, aber als Julia weiterkraulte und Stephanie lobte, streichelte und Möhren verteilte, vergaß sie den Schrecken sofort. »He, was macht ihr denn? Große Wurmkuraktion?« Julias Freundin Kathi betrat den Stall und wies auf die leeren Packungen. »Habt ihr noch eine für Pretty übrig gelassen?« »Klar. Prettys Portion ist in der Sattelkammer und Danny kriegt den Rest von dieser hier.« Sorgfältig verschloss Stephanie die angebrochene Packung für ihr drittes Pferd, den Reitponywallach Dark Dan. Danny verbrachte den Winter in Kathis Stall und leistete ihrer Stute Pretty Girl Gesellschaft. »Schön, dann radle ich gleich rüber und entwurme die beiden. Pretty kriegt eine ganze Packung, nicht wahr?« Kathi studierte den Beipackzettel und errechnete die richtige Dosis für ihre Hannoveraner Stute. »Hast du denn heute keine Reitstunde?«, fragte Julia verwundert. Gewöhnlich nahmen Kathi und Pretty um diese Zeit am Dressurunterricht im Reitstall teil. Die beiden waren ein eingespieltes Team und hatten schon viele Preise in A- und L-Dressuren gewonnen. »Fällt heute aus. Herr Holthoff hat was vor. Ja, guckt nicht so komisch, er schwänzt tatsächlich eine Reitstunde! Anscheinend gibt es doch noch andere Dinge in seinem Leben als Pferde. Falls ich herausfinde, welche, seid ihr die Ersten, die ich’s wissen lasse.« Kathis grüne Augen blitzten. Das rothaarige Mädchen hatte eine Schwäche für Klatsch. »Frag ihn doch einfach, da kommt er gerade!« Stephanie wies auf den Plattenweg zum Stall und zu ihrer Wohnung. Sie stand immer noch mit Svaboda vor dem Stall und konnte die Einfahrt gut einsehen. Tatsächlich kam Herr Holthoff gerade um das Haupthaus herum, in dem Stephanies Tante wohnte. Amüsiert beobachteten Kathi und Julia, wie ihre erwachsene Freundin schnell versuchte, ihr blondes Haar in Form zu zupfen. Die Mädchen im Reitstall vermuteten längst, dass ihr Reitlehrer ein bisschen in Stephanie Heiden verliebt war, aber bisher ließ Stephanie nicht erkennen, ob sie seine Gefühle erwiderte. Vielleicht kriegten sie es ja jetzt heraus. Julia und Kathi sperrten Augen und Ohren auf. »Hallo, Herr Holthoff. Was führt Sie her? Sollten Sie nicht gerade Kathi und Co. in die hohe Kunst des Reitens einführen?« Stephanie lachte den Reitlehrer an. »Sollte ich. Aber ich habe mir freigenommen. Ich ... wollte mal mit Ihnen reden, Frau Heiden. Haben Sie etwas Zeit für mich?« Herr Holthoff wirkte verlegen. »Wenn wir dazu ins Haus gehen können, gern. Hier wird es langsam kalt. Kathi, Julia, gebt ihr den Ponys noch Heu? Und dann könnt ihr in die Ringstraße fahren und Danny und Pretty entwurmen.« Stephanie fuhr noch einmal streichelnd über Violettas Nase und führte den Reitlehrer ins Haus. »Abgehängt nach allen Regeln der Kunst«, bemerkte Kathi, als sie zu ihren Fahrrädern gingen. »Was kann er bloß von ihr wollen?« »Vielleicht macht er ihr einen förmlichen Heiratsantrag«, überlegte Julia. »Klar. Ich sehe schon, wie er vor ihr kniet und so was murmelt wie ›Meine sehr verehrte Frau Heiden ...‹« Kathi kicherte. »Du, vielleicht kriegen wir noch was mit, wenn wir uns sehr beeilen. Wir fahren schnell in die Ringstraße, versorgen die Pferde und dann sausen wir zurück zu Stephanie und erzählen ihr ...« Julia suchte angestrengt nach einem guten Vorwand. »...der Salzleckstein ist alle!«, ergänzte Kathi. Das war zwar schon seit zwei Tagen der Fall, aber bisher schien Stephanie es noch nicht bemerkt zu haben. »Und weil sie morgen sowieso Futter kaufen will, bitten wir sie gleich, einen neuen mitzubringen. Genial, Kathi! Los, bringen wir Dannys und Prettys Wurmkur hinter uns!« Weder Danny, Stephanies alter, dunkelbrauner Wallach, noch Kathis elegante Fuchsstute Pretty machten Probleme beim Eingeben der Paste. Während Julia die Pferde mit Heu und Kraftfutter versorgte, sammelte Kathi noch schnell den Mist aus Stall und Auslauf. Schließlich verließen die beiden zwei zufrieden kauende Pferde und spurteten zurück zu Stephanies Haus. »Eine halbe Stunde«, sagte Kathi nach einem Blick auf die Uhr. »Absolute Rekordzeit. Aber die wichtigsten Enthüllungen hat er garantiert schon gemacht.« »Vielleicht verrät es uns Stephanie. Wenn sie nicht gerade eine Romanze haben ...« »Die haben keine Romanze, Julia! Da muss was anderes im Busch sein. Vielleicht hat ihn der Reitverein gefeuert, weil er zu viele von Stephanies Ideen aufgenommen hat.« Stephanie war eine glühende Verfechterin der artgerechten Pferdehaltung und interessierte sich für Reitweisen aus aller Welt. Seit sie die Halle in Herrn Holthoffs Reitstall mitbenutzte, hatte sie viele...



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