Gohl | Julia am Ziel ihrer Träume | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 20, 141 Seiten

Reihe: Julia Reihe

Gohl Julia am Ziel ihrer Träume


1. Auflage 2021
ISBN: 978-87-28-01312-0
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 20, 141 Seiten

Reihe: Julia Reihe

ISBN: 978-87-28-01312-0
Verlag: SAGA Egmont
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Julia am Ziel ihrer Träume' ist der vorerst letzte Band der beliebten Kinder- und Jugendbuchreihe von Christiane Gohl. Nachdem für Julia in den vergangenen Teilen der Serie mit einem eigenen Fohlen namens 'Coffee' ein großer Wunsch in Erfüllung gegangen ist, muss sie sich nun der Herausforderung stellen, den jungen Hengst einzureiten. Julia hat lange auf diesen Moment gewartet, doch nun plagen sie auch Zweifel...-

Christiane Gohl wurde 1958 in Bochum geboren. Sie studierte Pädagogik und promovierte auch in diesem Fachbereich. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als Reiseleiterin und Werbetexterin, später auch als Journalistin. Mittlerweile ist Christiane Gohl eine erfolgreiche Schriftstellerin zahlreicher Werke, welche unterschiedlichen Genres zugeordnet werden können. Unter den Pseudonymen Sarah Lark und Ricarda Jordan veröffentlicht sie Romane für Erwachsene. Unter ihrem eigenen Namen wurden bereits zahlreiche Kinder- und Jugendbücher publiziert.

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Nur Fliegen ist schöner
»Warum machst du denn nicht einfach das Dressurabzeichen?«, fragte Olaf etwas genervt. Seit zwei Stunden saß er jetzt schon in Julias Garten und trank Kaffee mit ihrem Besuch. Ihre erwachsene Freundin Stephanie, die seine Vorliebe fürs Westernreiten teilte, gefiel ihm dabei ganz gut. Aber auf Kathis Gejammer reagierte er zunehmend gereizt. Das rothaarige Mädchen hockte in seinem Gartenstuhl wie ein Häufchen Unglück und wirkte gar nicht wie die erfolgreiche Turnierreiterin, als die Julia sie immer geschildert hatte. »Tolle Idee. Und vielleicht noch das Töltabzeichen oder das Rinder-Treib-Abzeichen für Westernreiter, falls es so was gibt«, wies ihn Julia zurecht und legte Kathi noch ein Cremetörtchen auf den Teller. »Kapier’s endlich, Olaf, Kathi ist nicht scharf darauf, Plaketten und Urkunden zu sammeln. Der Ehrgeizling in ihrer Familie ist ihr Vater. Und wenn der das Silberne Reitabzeichen sehen will, muss sie springen.« »Im wahrsten Sinne des Wortes«, lachte Stephanie. Die blonde junge Frau verfolgte Julias und Kathis Geschichte seit langem. Sie war die Besitzerin von Julias erstem Pflegepferd. Außerdem gehörte ihr die Connemara-Stute Violetta, die Mutter von Julias vierjährigem Wallach Coffee. »Und springen kann ich nun mal nicht«, begann Kathi erneut mit ihrem Gejammer. »Genauso wenig wie Pretty.« Olaf schlug die Augen gen Himmel. Nach Julias Erzählungen war Kathis Dressurpferd Pretty Girl eine bildschöne, hochprämierte Hannoveraner-Stute. Olaf verstand nicht, warum die nicht ein paar Hindernisse bewältigen sollte. »Unsinn«, sagte er schließlich. »Jedes Warmblut kann springen.« »Ja?«, fragte Kathi böse. »Dann erzähl das mal Pretty! Im Übrigen reden wir nicht von ein paar Hupfern, sondern von L-Hindernissen. So groß wie Wolkenkratzer. Da kann Pretty aufrecht drunter durchgehen!« »Na, na!«, kicherte Julia. »Jojo vielleicht, aber Pretty ist ja doch ein bisschen höher.« Jojo, ein rundlicher Rappe, stand mit den anderen Pferden von Julias Haltergemeinschaft auf der Weide nebenan. Als er seinen Namen hörte, tappte er neugierig näher und fixierte die verbleibenden Cremetörtchen mit dem herzzerreißenden Blick eines hungrigen Ponys. Der kleine Wallach gehörte Sarah, einem Mädchen aus der Nachbarschaft, und zeichnete sich vor allem durch seine Gelassenheit in jeder Lebenssituation aus. Freundlieh ausgedrückt: Wer das Pony nicht so gern hatte, bezeichnte es schlicht und ergreifend als faul. »Jojo läuft unter jedem Hindernis aufrecht durch. Hinterher ist da bloß meist kein Hindernis mehr.« Diese Bemerkung stammte von Gloria, die eben durchs Gartentor trat. Die junge Frau trug Reitzeug und ihr wuscheliges braunes Haar stand wieder mal in alle Richtungen. Offensichtlich kam sie gerade aus dem Reitstall. Gloria hatte die Reitwartprüfung und verdiente sich ihr Studium mit Reitunterricht. »Hallo, Stephanie! Lange nicht gesehen! Und du musst Kathi sein!« Gloria begrüßte die Besucherinnen und wurde gleich zum Kaffeetrinken eingeladen. Dazu zeigte sie aber wenig Lust. »Wollen wir nicht lieber zusammen ausreiten?« Glorias nussbraune Augen leuchteten unternehmungslustig. »Bei dem schönen Wetter rumzusitzen, ist doch ätzend, und wir haben genug Pferde für alle: Rainbow, Godi, Piazza und Schneewittchen – und wer als Letzter ›hier‹ schreit, muss auf Jojo. Los, macht mit! Olaf guckt auch schon ganz gelangweilt.« Das war die Untertreibung des Tages. In Wirklichkeit schaute Olaf geradezu leidend drein und sprang sofort auf, als er das Wort »Reiten« nur hörte. Auch Stephanie und Julia hatten Lust auf einen Ausritt. Lediglich Kathi war unsicher. »Ich weiß nicht, ich...« »Nun komm, vor einem ganz normalen Ausritt hast du doch wohl keine Angst!«, raunzte Olaf sie an. »Wenn du dich noch ein bisschen zierst, setzen wir dich auf Jojo. Dann hast du endlich allen Grund, dich zu fürchten – nämlich vor dem Muskelkater am nächsten Tag. Auf dem Prachtstück treibst du dich halb tot!« Die Mädchen lachten. »Tut mir Leid, ich bin sonst nicht so feige«, entschuldigte sich Kathi, als schließlich alle aufstanden und das Kaffeegeschirr ins Haus trugen. »Aber ich nehme gerade mal wieder Springstunden. Und beim letzten Pferdetausch landete ich auf einem Monster, ungelogen, 1,83 Meter groß und vier linke Füße! Jedenfalls haben wir uns beim vorletzten Hindernis gemeinschaftlich auf die Klappe gelegt. Zum Glück ist nichts passiert, bis auf ein paar blaue Flecken. Aber ihr könnt euch vorstellen, dass ich zurzeit nicht gerade wild auf fremde Pferde bin.« »Dann kriegst du Rainbow«, bestimmte Gloria. Der braune Wallach gehörte ihr und sie teilte mit Kathi die Begeisterung fürs Dressurreiten. Allerdings war Gloria nicht so stark sportlich orientiert wie Kathi, sondern bevorzugte die Klassisch-Iberische Variante. Rainbow sah ein bisschen aus wie die Kleinausgabe eines Andalusiers. »Und du kannst Schneewittchen haben, Julia. Jenny und Sarah sind ja auf Klassenfahrt.« »Super!« Erfreut griff Julia nach dem Halfter der eleganten kleinen Schimmelstute. Schneewittchen war ein erfolgreiches Turnierpony und sehr angenehm zu reiten. Wenn ihre Besitzerin keine Zeit hatte, sprang Julia immer gern ein. Da sie für ihr Alter sehr zierlich war, passte sie immer noch gut auf das leicht gebaute Pony. »Du nimmst Piazza, Stephanie. Nickie hat bestimmt nichts dagegen. Na ja, und ich mache Jojo etwas flott. Wird sowieso mal wieder Zeit.« Gloria wog mehr als Julia, aber bei Jojo machte das nicht viel aus. Der Rappe war zwar nur etwas über 1,30 Meter groß, aber stämmig. Er konnte Erwachsene mühelos tragen, machte allerdings schon beim Anblick des Sattels ein Gesicht, als wolle man ihm alle Bürden der Welt auflasten. Olaf sattelte seinen dunkelbraunen Isländer Godi. Hillbilly, sein dreijähriger Quarter-Horse-Wallach, und Julias Coffee sahen traurig hinterdrein. Die beiden durften sonst oft als Handpferde mitlaufen, aber bei diesem Gruppenausritt ließen Julia und Olaf sie lieber zu Hause. Schließlich trösteten sich die Jungpferde mit einem kleinen Galopp über die Koppel. Die vierjährige Welsh-Cob-Stute Megan und der fünfjährige Lollypop schlossen sich ihnen begeistert an. »Megan hat sich ja prächtig entwickelt«, bemerkte Stephanie mit einem Blick auf die hochelegante braune Stute. »Sie wird fabelhaft aussehen unter Nickie. Die kann das Anreiten doch sicher kaum erwarten, oder?« »Frag mal wer noch!«, lachte Julia mit einem verliebten Blick auf Coffee. Der milchkaffeefarbene Wallach schwebte im Imponiertrab über die Weide. In diesem Jahr würden alle jungen Pferde unter den Sattel kommen. »Lilly hat sich und Lollypop übrigens wirklich für den Reitabzeichenkurs angemeldet«, verkündete Gloria und schwang sich auf Jojo, der daraufhin einen Seufzer von sich gab. »Ich hätte nie gedacht, dass sie die Drohung wahr macht, aber sie ist fest entschlossen, es allen zu zeigen.« Lollypop war ein in Olafs Worten etwas »gewöhnungsbedürftiges« Pferd. Der kleine Schecke hatte einen Kopf wie ein Schuhkarton, entschieden zu kurze Beine für seine Größe und ein braunes und ein blaues Auge. Dafür war er blitzgescheit, sehr angenehm zu reiten und der Augenstern seiner Besitzerin Lilly. Das Mädchen litt allerdings unter dem Spott vieler anderer Reiter, die kein gutes Haar an Lolly lassen wollten. Besonders die Springreiter Alina und Jens taten sich durch bösartige Bemerkungen hervor. Irgendwann hatte es Lilly dann gelangt, und sie hatte mit Jens gewettet, dass sie mit Lollypop die Reitabzeichenprüfung bestehen würde. Und zwar mit besseren Noten als seine Freundin Alina auf ihrem teuren Warmblutpferd! »Am Springkurs will Lilly auch teilnehmen«, fuhr Gloria fort. »Auf Biegen und Brechen, sie trägt sogar Zeitungen aus, um ihn zu bezahlen. Ich hatte ja erst Bedenken, ob Sybil Jennings sie mit dem komischen Pferd überhaupt annimmt, aber die sieht das nicht so eng. Fabelhaft nett übrigens, die Frau, und dieser lustige Akzent! ›Eine Kurs voller Superspringpferde ist schön, aber langweilig. Wenn Pferde nicht springen, ist viel mehr interessaant!« Lachend imitierte Gloria die amerikanische Springreiterin. Herr Hannemann, der Vereinsvorsitzende, hatte Frau Jennings für den Springkurs vor der Reitabzeichenprüfung angeheuert. Sybil Jennings war eine weltbekannte Springreiterin, die ihr Land sogar bei der Olympiade vertreten hatte. Dann heiratete sie aber einen Deutschen, zog mit ihm nach Europa und verkaufte ihre Turnierpferde. Inzwischen befand sie sich in Scheidung und musste Kurse geben, um ihr Budget aufzubessern. »Da sieht man’s mal wieder«, bemerkte Stephanie, als Gloria ihr Sybils Geschichte erzählte. Kathi und Julia warfen sich...



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