Görlach | halsermohnz | Buch | 978-3-930654-78-9 | sack.de

Buch, Deutsch, 36 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 205 mm, Gewicht: 50 g

Görlach

halsermohnz


1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-930654-78-9
Verlag: Black Ink

Buch, Deutsch, 36 Seiten, Format (B × H): 125 mm x 205 mm, Gewicht: 50 g

ISBN: 978-3-930654-78-9
Verlag: Black Ink


Veränderlich und nicht mehr festgefügt erlebte soziale Normen, die zunehmend Errungenschaften von Technik und Digitalisierung ausgesetzt sind, stellen tradierte Sprachmuster in Frage, wodurch aber auch Unsicherheit wachsen kann. Was lässt sich wie sagen und wie verstehen? Eine Möglichkeit, dieser Situation zu begegnen, ist das poetische Sprechen. Es versucht in immer wieder neuen Anläufen, Spuren der eigenen Sozialisation und Gründe für das die Existenz grundierende Unbehagen aufzudecken, Perspektiven der Verarbeitung zu eröffnen und eine Balance zwischen Mitgerissenwerden und Widerstand zu finden.

»war mal: kätzchen mit drei beinen, fiel immer auf
schnauze, dann vor truck MAN, wie lachen musste ich
um nicht kaputt zu gehen, dann thujahecken schwarz
knirschte kies, seilten vater ab, therapeut sprach
sag wo drückt der aber sag ich's schuh oder keinem«

Sinn lässt sich durch Mündlichkeit und Schriftlichkeit konstituieren und behaupten, wobei es durch offene Vernetzungsketten von Begriffen und Assoziationen permanente Sinnverschiebungen und auch eine prinzipielle Unabschließbarkeit der Sinnprozesse gibt. Axel Görlachs Gedichtzyklus halsermohnz ist keine Umsetzung eines Programms, er bewegt sich nur in diesem Spannungsfeld mit seinem immer neu ansetzenden Sprechen, den Versuchen einer Verortung des Individuums zwischen Selbstvergewisserung und Auflösung.

»materie strömt, schübe von plasma, astraler sturm
treibe im geladenen, realitäten wechseln ihre
aggregatszustände, fälschungsichere fakenews, alles
fliegt von stier richtung skorpion mit 73 m/s
dehnt sich raum, gelber schmetterling sonnt sich
auf mauer, teich ein spiegel, kein lüftchen
in grünanlage rasender stillstand, heraklit, parmenides
stumm sediert in liegestühle, starren vor sich hin«

Und was bitte schön heißt eigentlich halsermohnz?

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Görlach, Axel
Geboren 1966 in Kaufbeuren, lebt als Lyriker und Fotokünstler in Nürnberg. Pädagogikstudium, Studium der Philosophie und Neueren Deutschen Literaturgeschichte in Nürnberg, Erlangen und Hagen, Studium des Deutschen als Zweitsprache und des Türkischen in Nürnberg und Istanbul.
Zahlreiche Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Auszeichnungen u. a.: erostepost-Literaturpreis 2020, Feldkircher Lyrikpreis 2014, Wiener Werkstattpreis 2008. Gedichtbände: »leben gezeichnet«, fza verlag, Wien 2009; »lichtstill«, edition art science, St. Wolfgang 2015; »weil es keinen grund gibt für grund«, edition keiper, Graz 2021.



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