Goeke | Praxishandbuch Mittelstandsfinanzierung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 272 Seiten, eBook

Goeke Praxishandbuch Mittelstandsfinanzierung

Mit Leasing, Factoring & Co. unternehmerische Potenziale ausschöpfen
2008
ISBN: 978-3-8349-9750-0
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Mit Leasing, Factoring & Co. unternehmerische Potenziale ausschöpfen

E-Book, Deutsch, 272 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-8349-9750-0
Verlag: Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler
Format: PDF
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Praktiker aus der Finanzindustrie geben geldwerte Tipps zu allen wichtigen Finanzierungsquellen für den Mittelstand - vom klassischen Kredit über Leasing, Factoring und Mezzanine-Kapital bis hin zu staatlichen Förderungsmöglichkeiten.

Professor Dr. Manfred Goeke ist Studiengangsleiter Bank an der Berufsakademie Stuttgart sowie Leiter der Akademie für Finanzmanagement AG. Zu den Autoren zählen - neben Ernst Pfister, dem Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg - namhafte Experten aus allen Gruppen der Finanzindustrie.

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1;Vorwort;5
2;Inhaltverzeichnis;6
3;Der deutsche Mittelstand – Herzstück der deutschen Wirtschaft;8
3.1;1. Grundüberlegungen zum Mittelstand;8
3.2;2. Diskussion des Mittelstandbegriffs ;9
3.2.1;2.1 Der quantitative Ansatz als Klassiker der Begriffsbestimmung;9
3.2.2;2.2 Notwendigkeit der qualitativen Ergänzung;10
3.2.3;2.3 Die typologische Betrachtungsweise als weiteres Unterscheidungsmerkmal;11
3.3;3. Volkswirtschaftliche Bedeutung des Mittelstandes ;12
3.3.1;3.1 Dominanz mittelständisch geprägter Unternehmen;12
3.3.2;3.2 Mittelstand als Jobmotor;13
3.3.3;3.3 Adäquate Versorgung mit Finanzierungsmitteln als Erfolgsvoraussetzung;15
3.3.4;3.4 Erkennbare Risikofaktoren;17
3.4;4. Lösungsansätze und Zielsetzung der Veröffentlichung;19
4;Anforderung an die Mittelstandsfinanciers aus Sicht eines mittelständischen Unternehmers;22
4.1;1. Grundsätzliches;22
4.2;2. Anforderungen an die Finanzindustrie;23
4.2.1;2.1 Faire Partnerschaft;23
4.2.2;2.2 Transparentes Handeln;24
4.2.3;2.3 Konstanz in den Handlungen;25
4.2.4;2.4 Identifizierung mit dem Mittelstand;27
4.2.5;2.5 Weniger Verwaltungsaufwand;29
4.3;3. Anforderungen an den Staat als Mittelstandsfinancier;29
4.3.1;3.1 Anreize zur Gewinnerzielung;30
4.3.2;3.2 Stärkung der Selbstfinanzierung;30
4.3.3;3.3 Nachhaltige Förderung der Gewinnthesaurierung;30
4.3.4;3.4 Stärkere Wahrung der Interessen des Mittelstandes auf internationalem Parkett;31
4.4;4. Anforderungen an die Gesellschaft;31
4.5;5. Aufforderung an die mittelständische Wirtschaft zur Selbstdisziplin;32
4.5.1;5.1 Bereitschaft zu mehr Transparenz;32
4.5.2;5.2 Offenheit für Veränderungen;33
5;Mittelstandsfinanzierung im Wandel: Neue Chancen oder neue Risiken?;37
5.1;1. Aktueller Sachstand;37
5.1.1;1.1 Strukturelle Veränderungen der deutschen Kreditwirtschaft;37
5.1.2;1.2 Zunehmende Differenzierung des Mittelstandes;38
5.2;2. Neue Finanzierungskonzepte;39
5.2.1;2.1 Deutsche Kreditinstitute;40
5.2.2;2.2 Ausländische Banken;41
5.2.3;2.3 Sonstige Institutionen;43
5.3;3. Zusammenfassung und Ausblick;45
6;Bedeutung und Auswirkungen des Ratings für die Mittelstandsfinanzierung;47
6.1;1. Einführung in die Basel-II-Debatte;47
6.2;2. Basel II – Notwendigkeit und Umsetzung;48
6.2.1;2.1 Der Weg von Basel I zu Basel II;48
6.2.2;2.2 Basel II – vom Konsultationspapier zur Solvabilitätsverordnung;49
6.3;3. Auswirkungen auf das Kreditrisikomanagement der Banken;50
6.3.1;3.1 Der neue Stellenwert der Bonität;50
6.3.2;3.2 Bankaufsichtliche Ratingverfahren;51
6.4;4. Externe und interne Ratings;54
6.4.1;4.1 Begriffsdefinitionen;54
6.4.2;4.2 Mittelstandsratings – intern oder extern?;54
6.4.3;4.3 Kriterien zur Bonitätsbeurteilung;55
6.4.4;4.4 Auswirkungen mittelständischer Besonderheiten auf das Rating;58
6.5;5. Zusammenfassung und Ausblick;59
6.5.1;5.1 Zusammenfassung;59
6.5.2;5.2 Ausblick;59
7;Landesbanken und Sparkassen – leistungsstarke Partner für den Mittelstand;62
7.1;1. Mittelstand und Sparkassen;62
7.1.1;1.1 Diagnose Mittelstand;62
7.1.2;1.2 Sparkassen und Mittelstand – eine klassische „ Win- win- Verbindung“;66
7.2;2. Landesbanken und Sparkassen: Finanzierer, Dienstleister und Berater des Mittelstandes;69
7.2.1;2.1 Herausforderung Eigenkapital;69
7.2.2;2.2 Klassische Finanzierungsinstrumente;70
7.2.3;2.3 Moderne Finanzierungsformen;73
7.2.4;2.4 Landesbanken und Sparkassen als Lösungspartner;75
7.3;3. Fazit und Ausblick;79
8;Währungskredite – Einsatzmöglichkeiten in der Mittelstandsfinanzierung;108
8.1;1. Einleitende Bemerkungen;108
8.2;2. Definition Währungskredite und Abgrenzung zu Carry Trades;109
8.3;3. Analyse und empirische Befunde zu Risiko- und Ertragspotenzialen von Währungskrediten;111
8.4;4. Währungskredite in Osteuropa, Österreich und Deutschland im Vergleich;114
8.5;5. Einsatzmöglichkeiten von Währungskrediten in der Mittelstandsfinanzierung;119
8.6;6. Beispielrechnung eines Währungskredits in Schweizer Franken;121
8.7;7. Der Schweizer Franken als optimale Kreditwährung;123
8.8;8. Begrenzung der Risiken eines Währungskredits;126
8.9;9. Schlussbemerkungen;130
9;Mezzanine – ein Eckpfeiler der Unternehmensfinanzierung;131
9.1;1. Einleitung;131
9.2;2. Kriterien mezzaniner Finanzierung;133
9.3;3. Für welche Unternehmen und Finanzierungsanlässe ist Mezzanine geeignet?;139
9.4;4. Was im Prozess der Aufnahme mezzaniner Mittel zu beachten ist;140
9.5;5. Ausblick;143
10;Leasing als attraktive Alternative zur Kreditfinanzierung für den Mittelstand;144
10.1;1. Motive für den Einsatz von Leasing im Mittelstand;144
10.2;2. Begriffliche Grundlagen des Leasing;146
10.3;3. Grundformen des Leasing;147
10.4;4. Leasingmarkt in Deutschland ;150
10.5;5. Leasingtypische Merkmale und ihre Vorteile für den Mittelstand im Vergleich zur Kreditfinanzierung ;153
10.6;6. Das Leasinggeschäft vor dem Hintergrund der Unternehmensteuerreform 2008 ( Stand: Sommer 2007);159
10.7;7. Zukünftige Entwicklung des Leasinggeschäfts nach der Unternehmensteuerreform 2008;162
11;ABS – ein innovativer Ansatz für den Mittelstand?;165
11.1;1. Einleitung;165
11.2;2. Aufbau einer ABS-Transaktion;165
11.3;3. Abgrenzung zum Factoring;167
11.4;4. Mögliche Vorteile einer ABS-Finanzierung;168
11.5;5. Mögliche Nachteile einer ABS-Finanzierung ;171
11.6;6. Praktische Erfahrungen mit ABS-Transaktionen im Mittelstand ;173
11.7;7. Zusammenfassung;178
12;Mittelstandsförderung des Landes Baden-Württemberg;179
12.1;1. Berufliche Aus- und Weiterbildung;179
12.2;2. Technologieförderung;181
12.3;3. Förderung der Existenzgründung und Unternehmensnachfolge;183
12.4;4. Unternehmensberatung;185
12.5;5. Auflenwirtschaftsförderung;186
12.6;6. Finanzhilfen, Bürgschaften und Beteiligungen;187
13;Die KfW Mittelstandsbank als Katalysator in der Mittelstandsfinanzierung;189
13.1;1. Einleitung;189
13.2;2. Traditionelle Finanzierungsstrukturen im deutschen Mittelstand;190
13.3;3. Umbruch im Finanzsektor und Konsequenzen für den Mittelstand;191
13.4;4. Die Rolle und Förderstrategie der KfW Mittelstandsbank;192
13.4.1;4.1 Grundsätzliche Ansatzpunkte der KfWMittelstandsförderung;194
13.4.2;4.2 Innovative Förderansätze der KfW Mittelstandsbank;195
13.4.3;4.3 Optimierung der klassischen Förderinstrumente;199
13.5;5. Förderprodukte der KfW Mittelstandsbank;200
13.6;6. Fazit;204
14;Der Einsatz derivativer Instrumente in kleineren und mittelständischen Unternehmen;206
14.1;1. Mit Derivaten Zinsrisiken minimieren;206
14.2;2. Klassische Finanzierungen und ihre Nachteile ;209
14.3;3. Forward-Darlehen und Forward Rate Agreements ( FRAs);210
14.4;4. Zinsanpassung oder Zinsfestschreibung? ;227
14.5;5. Chancen wahren – Risiken begrenzen;236
14.6;6. Derivate ermöglichen maflgeschneiderte Chance- Risiko- Profile;246
15;„Familienunternehmen – quo vadis?“;248
15.1;1. Familienunternehmen;248
15.1.1;1.1 Begriff;248
15.1.2;1.2 Abgrenzung zu den Publikumsgesellschaften;249
15.1.3;1.3 Typologie der Familienunternehmen vor dem Hintergrund der Finanzierung;249
15.2;2. Volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen;250
15.3;3. Herausforderungen und Gefahren für Familienunternehmen;251
15.3.1;3.1 Benachteiligung durch die Politik;251
15.3.2;3.2 Globalisierung;252
15.3.3;3.3 Wertewandel;253
15.3.4;3.4 Nachfolge/Kontinuität;254
15.3.5;3.5 Eignerkontrolle;255
15.3.6;3.6 Liquiditätssicherung;256
15.3.7;3.7 Streit als Wertvernichter;257
15.4;4. Ausblick;259
16;Der Herausgeber;261
17;Die Autoren;262
18;Stichwortverzeichnis;265

Der deutsche Mittelstand — Herzstück der deutschen Wirtschaft.- Anforderung an die Mittelstandsfinanciers aus Sicht eines mittelständischen Unternehmers.- Mittelstandsfinanzierung im Wandel: Neue Chancen oder neue Risiken?.- Bedeutung und Auswirkungen des Ratings für die Mittelstandsfinanzierung.- Landesbanken und Sparkassen — leistungsstarke Partner für den Mittelstand.- Liquiditätsmanagement im Mittelstand — Banken als Partner.- Was bieten Großbanken mittelständischen Familienunternehmen?.- Währungskredite — Einsatzmöglichkeiten in der Mittelstandsfinanzierung.- Mezzanine — ein Eckpfeiler der Unternehmensfinanzierung.- Leasing als attraktive Alternative zur Kreditfinanzierung für den Mittelstand.- ABS — ein innovativer Ansatz für den Mittelstand?.- Mittelstandsförderung des Landes Baden-Württemberg.- Die KfW Mittelstandsbank als Katalysator in der Mittelstandsfinanzierung.- Der Einsatz derivativer Instrumente in kleineren und mittelständischen Unternehmen.- „Familienunternehmen — quo vadis?“.


ABS – ein innovativer Ansatz für den Mittelstand? (S. 172-172)

Andreas Pesch

1. Einleitung

Da immer mehr Unternehmen selbst mit ihrer langjährigen Hausbank die Erfahrung machen müssen, dass bestehende Kreditlinien gestrichen oder wesentlich restriktiver als zuvor vergeben werden, suchen die Unternehmer nach neuen, alternativen Finanzierungsformen. Nicht selten kommt in diesem Zusammenhang die Rede auf die Finanzierung durch sogenannte Asset Backed Securitisation (ABS). Während vielen Unternehmern – oder zumindest deren jugendlichem Finanzchef – der Begriff ABS an sich noch geläufig ist, besteht über die Struktur einer ABS-Transaktion bzw. die möglichen Vor- und Nachteile dieser Finanzierung landläufig noch Unklarheit. Im Folgenden soll daher zunächst ein Überblick über die Finanzierungsform ABS und deren mögliche Vor- und Nachteile gegeben werden. In einem weiteren Schritt sollen dann konkrete Problemstellungen angesprochen werden, die bei der Umsetzung von ABS-Transaktionen im mittelständischen Bereich immer wieder auftreten.

2. Aufbau einer ABS-Transaktion

Wie funktioniert also ABS? Die Grundidee besteht darin, einen Bestand an sich nicht am Markt liquider Vermögenswerte, wie zum Beispiel ein Forderungsportfolio, zu verbriefen, das heißt diese „Assets" in Gestalt von Wertpapieren an den Kapitalmärkten handelbar zu machen (dieser Verbriefungsvorgang wird auf Englisch als „Securitisation" und die Wertpapiere als „Securities" bezeichnet). Die so begebenen Wertpapiere sind mit den verbrieften Vermögensgegenständen unterlegt (englisch „backed"). Die im Rahmen von ABSProgrammen im Mittelstand begebenen Wertpapiere sind meist kurzfristige Inhaberschuld- verschreibungen (englisch „Commercial Papers") oder mittel- bis langfristige Anleihen (englisch „Medium Term Notes" oder „Bonds"). Grundbaustein einer jeden ABS-Transaktion ist das in einem Unternehmen vorhandene Forderungsportfolio.

Besonders geeignet für eine ABS-Finanzierung sind hierbei die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, welche bei vielen mittelständischen Unternehmen einen gewichtigen Teil ihrer Bilanzsumme ausmachen. Der beste Finanzierungseffekt wird erzielt, wenn dieses gesamte Forderungsportfolio eines Unternehmens in die ABS-Transaktion einbezogen werden kann. Welche Forderungen allerdings konkret für die Verbriefung in Frage kommen, ist nicht zuletzt eine Kostenfrage und muss im Rahmen der Strukturierung gemeinsam mit dem Arrangeur der Transaktion (zumeist eine Bank) erarbeitet werden. Häufig sind Mittelstands-ABS Angebote auf bestimmte Forderungsklassen, wie zum Beispiel Euro- Forderungen gegen inländische Schuldner, beschränkt. Die für die Finanzierung ausgewählten und für geeignet befundenen Forderungen (das „Portfolio") werden an eine ausschließlich hierfür bestimmte Zweckgesellschaft (englisch „Special Purpose Vehicle" oder „SPV") verkauft, die in der Regel ihren Sitz im Ausland hat.

Dem verkaufenden Unternehmen fließt als Finanzierung der für die Forderungen gezahlte Kaufpreis zu. Dieser ergibt sich aus dem Nominalwert der verkauften Forderung abzüglich bestimmter Kaufpreisabschläge, die der Bonitätsverbesserung bzw. der Risikoabsicherung des Portfolios dienen. Jede ABS-Transaktion zielt nämlich darauf, dass die ankaufende Zweckgesellschaft bzw. die Kapitalmarktinvestoren lediglich das Insolvenzausfallsrisiko der jeweiligen Forderungsschuldner (Bonitätsrisiko) der verbrieften Forderungen tragen, während das Unternehmen weiterhin für den tatsächlichen Bestand der Forderungen einzustehen hat (Veritätsrisiko).

Die Höhe der notwendigen Kaufpreisabschläge wird daher auf Grundlage der vom Unternehmen vorgelegten Daten über die historische Entwicklung des Portfolios nach finanzmathematischen Modellen errechnet, die von internationalen Ratingagenturen wie Standard & Poor’s oder Moody’s speziell für den ABS-Markt entwickelt worden sind. Üblicherweise werden im Rahmen der Transaktion virtuelle „Rückstellungskonten" für zukünftige Forderungsausfälle und Forderungsverwässerungen gebildet, die durch die Kaufpreisabschläge gespeist werden.


Professor Dr. Manfred Goeke ist Studiengangsleiter Bank an der Berufsakademie Stuttgart sowie Leiter der Akademie für Finanzmanagement AG. Zu den Autoren zählen - neben Ernst Pfister, dem Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg - namhafte Experten aus allen Gruppen der Finanzindustrie.



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