Glei / Kaminski / Lebsanft | Boethius Christianus? | E-Book | sack.de
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E-Book, Multiple languages, Deutsch, 443 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

Glei / Kaminski / Lebsanft Boethius Christianus?

Transformationen der "Consolatio Philosophiae" in Mittelalter und Früher Neuzeit

E-Book, Multiple languages, Deutsch, 443 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 230 mm

ISBN: 978-3-11-021416-1
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Die Trostschrift an sich selbst, die der Politiker und Philosoph Boethius (ca. 480-524 n.Chr.) kurz vor seiner Hinrichtung verfasste, gilt neben den Bekenntnissen des Augustinus als das berühmteste Werk der christlichen Spätantike. Weil Boethius als christlicher Märtyrer kanonisiert wurde, erfuhr auch sein Werk, die Consolatio Philosophiae, im Mittelalter eine christliche Umdeutung und führte zu einer außerordentlich intensiven Rezeption, die nicht nur durch die eindrucksvolle Zahl von über 400 Handschriften und ca. 20, zum Teil sehr umfangreiche lateinische Kommentare belegt ist, sondern auch durch Übersetzungen in verschiedene Volkssprachen. Mit einer erstaunlichen religiösen ‚Wandlungsfähigkeit‘ meisterte der Text dann die am Beginn der Renaissance einsetzende Krise der als ‚mittelalterlich‘ geltenden Literatur, wurde aber durch den ent-christianisierenden und re-antikisierenden Kommentar des Josse Bade (1498) für die Humanisten salonfähig gemacht. Im 17. Jahrhundert wurde Boethius dann erneut ‚christianisiert‘, genauer: konfessionalisiert, d.h. für den Diskurs des konfessionellen Zeitalters funktionalisiert. Die vielfältigen Aspekte dieser mittelalterlich-christlichen, humanistischen und konfessionellen Vereinnahmung werden in den Beiträgen des Sammelbandes analysiert und eröffnen eine diachrone, epochenübergreifende Perspektive.
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Zielgruppe


Wissenschaftler, Institute, Bibliotheken

Weitere Infos & Material


1;Vorwort;6
2;Inhalt;8
3;Einleitung: Boethius Christianus?;10
4;Boezio ‚cristiano‘ nel volgarizzamento di Bonaventura da Demena;28
5;Boethius unter Druck. Die Consolatio Philosophiae in einer Koberger-Inkunabel von 1473;44
6;Le Rôle des gloses dans l’interprétation chrétienne des traductions françaises: Del Confortement de Philosofie et Le Livre de Boece de Consolacion;80
7;Die Erfurter Übersetzung der Consolatio Philosophiae (1465) im Spannungsfeld von Jenseitsfurcht und Sündenvergebung;104
8;Boethius für Laien. Konrad Humerys deutsche Übersetzung (vor 1467) der Consolatio Philosophiae;138
9;Boethius Christianus sive Platonicus. Frühe mittelalterliche Kommentare zu O qui perpetua mundum ratione gubernas;166
10;Quae philosophia fuit, facta philologia est. Der Kommentar des Jodocus Badius Ascensius (1498) zur Consolatio Philosophiae des Boethius;188
11;Das Zitat aus Boethius’ Philosophiae consolatio im Breisacher Weltgericht. Zur Bedeutung des Medienwechsels in Martin Schongauers Bildkonzeption der Darstellung des Himmels der Seligen;226
12;The Beast Within. The Animal-Man Dichotomy in the Consolation of Philosophy;256
13;Hellwig – Vallinus – van Helmont/ Knorr von Rosenroth: Boethius’ Consolatio Philosophiae im Fadenkreuz einer konfessionalisierten Philologie;270
14;Der Trost der Philosophie und die christliche Tugend der Demut. Reniers de Saint-Trond lateinischer Kommentar (ante 1381) und Colard Mansions französische Übersetzung (1477) der kommentierten Consolatio Philosophiae;312
15;Boethius im Klassenzimmer. Die Bearbeitung der Consolatio Philosophiae durch Notker den Deutschen;342
16;Das Bild vor Augen – den Text im Kopf. Das Rad der Fortuna als textsubstituierendes Zeichen;364
17;The Catalan Tradition of Boethius’s De consolatione: A New Hypothesis;396
18;Le origini letterarie e filosofiche delle versioni ebraiche del De Consolatione Philosophiae di Boezio;406
19;Namenregister;440


Reinhold F. Glei, Nicola Kaminski und Franz Lebsanft, Ruhr-Universität Bochum.


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