Buch, Deutsch, Band 59, 266 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 350 g
Reihe: Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen
Buch, Deutsch, Band 59, 266 Seiten, PB, Format (B × H): 145 mm x 210 mm, Gewicht: 350 g
Reihe: Veröffentlichungen der Literaturkommission für Westfalen
ISBN: 978-3-8498-1055-9
Verlag: Aisthesis
Theodor Gieseler (1805-1888), jüngster Bruder des großen Bonner, später Göttinger Kirchenhistorikers Karl Gieseler (1792-1854), entstammte einer bedeutenden Theologendynastie Westfalens und erlebte als Pfarrer in Hüllhorst bei Lübbecke das Aufkommen der Erweckung in Minden-Ravensberg. Er reagierte 1838 mit dem Roman "Der Religionszwist zu Bacherau", worin er dem Erweckungsprediger Johann Heinrich Volkening (1796-1877) als „Magister Dünkelbock“ ein satirisches Denkmal setzte. Dessen Streitigkeiten mit seiner Gütersloher Gemeinde, welche im Erscheinungsjahr des Romans zu seinem Wechsel nach Jöllenbeck führten, erscheinen nach dem Vorbild von J. F. Coopers "Die Ansiedler" (1823; dt. 1826) in nordamerikanischer Travestie. Gieselers Roman bietet ein zuverlässigeres Sittenbild der Erweckung als sämtliche Hagiographien und deren kirchenhistorische Kolportage; es ist mit Abstand das Beste, was Minden-Ravensberg zur Literatur des Vormärz’ beizusteuern hat und dem Vergleich mit Grabbe, Weerth und Freiligrath standhält. „Rationalismus“ heißt das bei Schulfüchsen, denen die Trauben des Geistes zu hoch hängen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Theodor Gieseler
Der Religionszwist zu Bacherau
Theodor Gieseler
Project einer theologischen Anthropologie
Anon., Kirchenchronik und Miscellen. In: Allgemeine Kirchenzeitung
Velhagen und Klasing an Theodor Gieseler über Der Religionszwist zu Bacherau
Rezensionen zu Der Religionszwist zu Bacherau
Frank Stückemann
Konsequenzen des Vernunfthasses und satirische Notwehr: Zwei Lesarten von Theodor Gieseler, Der Religionszwist von Bacherau (1838)