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Gharbi / Koschel / Rausch | Basiswissen für Softwarearchitekten | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 260 Seiten

Gharbi / Koschel / Rausch Basiswissen für Softwarearchitekten

Aus- und Weiterbildung nach iSAQB®-Standard zum Certified Professional for Software Architecture - Foundation Level
6. überarbeitete und aktualisierte Auflage 2025
ISBN: 978-3-98890-272-6
Verlag: dpunkt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Aus- und Weiterbildung nach iSAQB®-Standard zum Certified Professional for Software Architecture - Foundation Level

E-Book, Deutsch, 260 Seiten

ISBN: 978-3-98890-272-6
Verlag: dpunkt
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Grundlagenwissen nicht nur für Softwarearchitekt*innen - Das bewährte Standardwerk in 6. Auflage: verständlich und klar strukturiert aufbereitet - Mit vielen praxisnahen Beispielen, Tipps und Exkursen - Eine reichhaltige Fundgrube für Lehre und Selbststudium   Die Softwarearchitektur bildet - neben motivierten Teams und gutem Management - einen wichtigen Erfolgsfaktor von Softwareprojekten. Sie stellt im Sinne einer systematischen Konstruktion sicher, dass Qualitätsanforderungen wie Erweiterbarkeit, Flexibilität, Performance und Time-to-Market erfüllt werden können.  Dieses Buch vermittelt das notwendige Wissen und die Fähigkeiten, um eine problemadäquate Softwarearchitektur für Systeme zu entwerfen. Es behandelt - wichtige Begriffe und Konzepte der Softwarearchitektur, - grundlegende Techniken und Methoden für den Entwurf und die Entwicklung, - die Beschreibung und Kommunikation sowie Qualitätssicherung von Softwarearchitekturen, - die Rolle, die Aufgaben und die Arbeitsumgebung von Softwarearchitekten sowie - Kategorien und Entscheidungskriterien für die Auswahl konkreter Werkzeuge.   Die 6., überarbeitete und aktualisierte Auflage wurde um ein eigenes Kapitel zu Anforderungen und Rahmenbedingungen erweitert und behandelt nun auch das Thema Daten und Datenmodelle.  Das Buch orientiert sich am Lehrplan zum »Certified Professional for Software Architecture - Foundation Level« (CPSA-F), Version 2025.1RC-6, des International Software Architecture Qualification Board (iSAQB®) und eignet sich als kompaktes Grundlagenwerk bestens zur Prüfungsvorbereitung, für die Anwendung in der Praxis und als Lehrbuch an Hochschulen.  

Mahbouba Gharbi ist Geschäftsführerin und Chef-Architektin bei ITech Progress GmbH und aktives Mitglied im iSAQB, ist bekennender Softwarearchitektur-Fan, Autorin zahlreicher Fachartikel und häufige Sprecherin auf internationalen Konferenzen. Prof. Dr. Arne Koschel ist Dozent an der Hochschule Hannover mit dem Schwerpunkt verteilte (Informations-)Systeme. Er hat langjährige industrielle Praxis in Entwicklung und Architektur verteilter Informationssysteme. Nebenberuflich berät und referiert er zu Themen wie SOA, Integration, Middleware, EDA und Cloud Computing. Er ist Active Board Member im iSAQB. Prof. Dr. Andreas Rausch leitet den Lehrstuhl für Software Systems Engineering an der Technischen Universität Clausthal. Er war und ist in der industriellen Praxis als Berater und leitender Softwarearchitekt bei einer Reihe von großen verteilten Softwaresystemen tätig. Dr. Gernot Starke, innoQ Fellow, arbeitet als Berater für methodische Softwarearchitektur, Technologiemanagement und Projektorganisation. Seit mehr als 15 Jahren gestaltet er die Architektur von Softwaresystemen unterschiedlicher Größe.  Alle Autoren gehören zu den Gründungsmitgliedern des iSAQB® und prägen als aktive Board Members seit vielen Jahren maßgeblich die Standards moderner Softwarearchitektur.¶
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Weitere Infos & Material


1 Einleitung


Software ist allgegenwärtig. Dies gilt sowohl für kommerzielle Unternehmenssoftware als auch für nahezu alle anderen Bereiche des beruflichen, öffentlichen und privaten Alltags: Fliegen, Telefonieren, Überweisen, Autofahren – all das wäre ohne Software kaum noch möglich. In jedem Haushalt und in vielen Alltagsgegenständen, von der Waschmaschine bis zum Auto, werden softwaregesteuerte Bestandteile verwendet [BJ++06]. Software steht in der Regel nicht autark für sich, sondern ist in Geräte mit Hardware und Elektronik oder in Geschäftsprozesse, mit denen Unternehmen ihre Wertschöpfung erzielen, eingebettet [TTL00].

Der Nutzen und wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen und Produkten wird zunehmend von Software und deren Qualität bestimmt (siehe [BM++96], [SV99], [TTL00]). Als Folge stehen Softwareingenieure und damit die Disziplin Software Engineering vor der Herausforderung, immer komplexere Anforderungen immer schneller und kostengünstiger bei gleichzeitig hoher Softwarequalität umzusetzen.

Die kontinuierliche Steigerung der Größe und Komplexität von softwareintensiven Systemen hat inzwischen dazu geführt, dass sie zu den komplexesten von Menschen geschaffenen künstlichen Systemen überhaupt zählen. Bestes Beispiel ist das Internet: ein auf Software basierendes weltumspannendes System. Inzwischen ist das Internet sogar auf der internationalen Raumstation ISS verfügbar und hat damit die Grenzen der Erde überschritten.

Nur ein strukturiertes und systematisches Herangehen kann dabei gesichert zum Erfolg führen. Trotz Anwendung etablierter Softwareentwicklungsmethoden bleibt die Anzahl der fehlgeschlagenen Softwareprojekte seit Jahren erschreckend hoch. Um dem entgegenzuwirken, versucht man in den frühen Phasen des Software Engineering bereits möglichst viele Fehler zu vermeiden bzw. dort zu identifizieren und auszumerzen. Zu diesen Phasen zählen insbesondere das Requirements Engineering sowie die Softwarearchitektur. Getreu den Worten von Ernst Denert, einem der Väter der methodischen Softwareentwicklung, wollen wir uns hier mit Softwarearchitektur beschäftigen, der »Königsdisziplin des Software Engineering« (zitiert aus dem Geleitwort von Ernst Denert in [Sie04]).

1.1 Softwarearchitektur als Disziplin im Software Engineering


Bereits in den 60er-Jahren wurden die Probleme mit Softwareprojekten unter dem Stichwort Softwarekrise bekannt. 1968 fand in Garmisch eine NATO-Konferenz hochrangiger Forscher und Praktiker statt, um unter dem Titel »Software Engineering« über die Zukunft der Softwareentwicklung nachzudenken. Heute gilt diese Konferenz als Geburtsstunde des Software Engineering [Dij72].

Im Vergleich zu traditionellen Ingenieurdisziplinen wie beispielsweise dem Bauwesen, das auf mehrere Tausend Jahre Erfahrung zurückblicken kann, ist Software Engineering mit dem Geburtsjahr 1968 noch sehr jung. So erscheint es auch nicht verwunderlich, dass dessen Teildisziplin Softwarearchitektur noch deutlich jünger ist. Abbildung 1.1 demonstriert dies deutlich: Das Web of Knowledge, eine der großen und renommierten Publikationsdatenbanken, verzeichnet erst ab den 90er-Jahren eine wachsende Anzahl von Publikationen zum Thema Softwarearchitektur [Reu12].

Abb. 1.1 Veröffentlichungen zu Softwarearchitektur seit 1973 [Reu12]

Betrachten wir hingegen die klassische Architektur im Bauwesen, so können wir auf eine bereits Jahrtausende währende Tradition zurückblicken. Ein wichtiger Vordenker war hier Marcus Vitruvius Pollio, ein römischer Architekt aus dem ersten Jahrhundert vor Christus. Er ist Autor des Werkes »De architectura«, das heute unter dem Titel »Ten Books on Architecture« bekannt ist [Vit60]. Vitruvius vertrat die These, dass gute Architektur durch eine kunstvolle Kombination der folgenden Elemente zu erreichen sei:

  • ¦ utilitas (Nützlichkeit):
  • Das Gebäude erfüllt seine Funktion.
  • ¦ firmitas (Festigkeit):
  • Das Gebäude ist stabil und langlebig.
  • ¦ venustas (Schönheit):
  • Das Gebäude ist ästhetisch gestaltet.
Abb. 1.2 Architektur im alten Rom

Diese These lässt sich direkt auf die Disziplin Softwarearchitektur übertragen. Ziel der Softwarearchitektur und damit Aufgabe eines Softwarearchitekten ist es, ein System zu konstruieren, das in einem kunstvoll ausgewogenen Dreiklang die drei folgenden Eigenschaften vereint:

  • ¦ utilitas (Nützlichkeit):
  • Die Software erfüllt die funktionalen und nicht funktionalen Anforderungen der Nutzer und Kunden.
  • ¦ firmitas (Festigkeit):
  • Die Software ist stabil im Hinblick auf die geforderten Qualitätseigenschaften, z. B. die Anzahl der gleichzeitig zu bedienenden Nutzer, und langlebig, da zukünftige Weiterentwicklungen möglich sind, ohne das System komplett neu bauen zu müssen.
  • ¦ venustas (Schönheit):
  • Die Software ist sowohl nach außen gegenüber dem Nutzer als auch nach innen gegenüber demjenigen, der die Software pflegen und weiterentwickeln soll, gut strukturiert. Dadurch ist sie intuitiv nutzbar und die internen Strukturen sind leicht verständlich, sodass die Aufgaben gut erledigt werden können.

1.2 iSAQB® – International Software Architecture Qualification Board


Softwarearchitektur ist eine junge Disziplin, über deren Umfang und Ausgestaltung in der Informatik trotz vieler Publikationen immer noch unterschiedliche Meinungen kursieren. Aufgaben und Verantwortungsbereiche von Softwarearchitekten werden unterschiedlich definiert und in Softwareprojekten ständig neu verhandelt.

Für andere Disziplinen im Software Engineering hingegen, wie z.B. beim Projektmanagement, Requirements Engineering oder Testen, gibt es inzwischen einen deutlich ausgereifteren Wissenskanon. Dafür bieten unabhängige Organisationen Lehrpläne an, die klar beschreiben, welche Kenntnisse und Fähigkeiten eine entsprechende Ausbildung vermitteln soll (Testen: www.istqb.org_[ISTQB], Requirements Engineering: www.ireb.de [IREB], Projektmanagement: www.pmi.org [PMI]).

Vor diesem Hintergrund haben Anfang 2008 verschiedene Softwarearchitekturexperten aus Wirtschaft und Wissenschaft das »International Software Architecture Qualification Board« als eingetragenen Verein (iSAQB e.V., www.isaqb.org) gegründet. Dessen Ziel ist es, Standards für die Ausbildung und Zertifizierung von Softwarearchitekten zu definieren. Bewusst wird im iSAQB® jegliche Hersteller- oder Produktorientierung vermieden. Zertifizierungen auf den unterschiedlichen Stufen Foundation Level, Advanced Level und Expert Level ermöglichen es Softwarearchitekten, sich den Stand ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten durch ein anerkanntes Verfahren bescheinigen zu lassen (siehe Abbildung 1.3).

Abb. 1.3 iSAQB®-Zertifizierungsstufen (www.isaqb.org)

Von diesem standardisierten Lehr- und Ausbildungsplan profitieren sowohl etablierte als auch angehende Softwarearchitekten und ebenso Unternehmen oder auch entsprechende Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, da er die eingangs geschilderte begriffliche Unsicherheit beseitigt. Nur auf Basis von präzisen Lehr- und Ausbildungsplänen kann eine Prüfung und Zertifizierung angehender Softwarearchitekten stattfinden und so letztlich ein qualitätsgesicherter Ausbildungsstand von Softwarearchitekten mit einem entsprechend akzeptierten Wissenskanon etabliert werden.

Die Zertifizierung zum Certified Professional for Software Architecture (CPSA) wird von unabhängigen Zertifizierungsstellen durchgeführt. Basis für die Zertifizierung zum CPSA (Foundation Level) ist ein anspruchsvoller, vom iSAQB® in Einklang mit dem Lehrplan entwickelter, nicht öffentlicher Fragenkatalog, aus dem eine Teilmenge als Prüfungsfragen ausgewählt wird. Für die Zertifizierung zum Advanced Level werden neben der Erfordernis des Besuchs von lizenzierten Schulungen bzw. der Anerkennung eines anderen, nicht durch den iSAQB® definierten Zertifikats praktische Aufgaben gestellt. Der Expert Level befindet sich derzeit noch in Entwicklung.

Auf Basis dieses Lehrplans bieten verschiedene lizenzierte Schulungsveranstalter mehrtägige Kurse an, die Wissen in diesen Themengebieten auffrischen und vielfach deutlich vertiefen. Die Teilnahme an einem Kurs wird zwar nachdrücklich empfohlen, ist jedoch nicht Bedingung für die Prüfungsanmeldung zur Zertifizierung.

1.3 Certified Professional for Software Architecture – Foundation und Advanced Level


Der iSAQB® hat inzwischen nicht nur die Zertifizierungsrichtlinien für den CPSA Foundation Level, sondern auch für den Advanced Level definiert.

Der Advanced Level ist modular aufgebaut und besteht aus einzelnen Schulungen, die sich jeweils einem bestimmten Schwerpunkt der...


Mahbouba Gharbi ist Geschäftsführerin und Chef-Architektin bei ITech Progress GmbH und aktives Mitglied im iSAQB, ist bekennender Softwarearchitektur-Fan, Autorin zahlreicher Fachartikel und häufige Sprecherin auf internationalen Konferenzen.
Prof. Dr. Arne Koschel ist Dozent an der Hochschule Hannover mit dem Schwerpunkt verteilte (Informations-)Systeme. Er hat langjährige industrielle Praxis in Entwicklung und Architektur verteilter Informationssysteme. Nebenberuflich berät und referiert er zu Themen wie SOA, Integration, Middleware, EDA und Cloud Computing. Er ist Active Board Member im iSAQB.
Prof. Dr. Andreas Rausch leitet den Lehrstuhl für Software Systems Engineering an der Technischen Universität Clausthal. Er war und ist in der industriellen Praxis als Berater und leitender Softwarearchitekt bei einer Reihe von großen verteilten Softwaresystemen tätig.
Dr. Gernot Starke, innoQ Fellow, arbeitet als Berater für methodische Softwarearchitektur, Technologiemanagement und Projektorganisation. Seit mehr als 15 Jahren gestaltet er die Architektur von Softwaresystemen unterschiedlicher Größe.

Alle Autoren gehören zu den Gründungsmitgliedern des iSAQB® und prägen als aktive Board Members seit vielen Jahren maßgeblich die Standards moderner Softwarearchitektur.¶



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