E-Book, Deutsch, 30 Seiten
ISBN: 978-3-638-20884-0
Verlag: GRIN Verlag
Format: EPUB
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Um das Ziel der Risikominimierung bei Handelsgeschäften unter den Bedingungen von Zins- und Währungsschwankungen zu erreichen, werden zunehmend derivative Finanzinstrumente eingesetzt, wobei innerhalb dieser Gruppe die sog. Swapgeschäfte in der Praxis eine große Bedeutung haben. Allerdings ist diese Form der Risikominimierung hinsichtlich der wichtigen realitätsnahen Darstellung der wirtschaftlichen Situation eines Unternehmens sehr komplex, da deren Behandlung im handelsrechtlichen Jahresabschluss noch nicht abschließend geklärt ist und man an vielen Stellen noch darüber diskutiert, wie man die inhärenten Risiken von Derivaten kontrollieren kann. Mittels derivativer Finanzgeschäfte werden Risiken aber auch handelbar. Auf diese Weise erfüllen sie einen wichtigen volkswirtschaftlichen Zweck, weil sie zur makroökonomisch optimalen Allokation des Kapitals und der Risiken beitragen.
Im HGB gibt es keine expliziten Vorschriften zur Bilanzierung und Bewertung dieser Kreditderivate. Eine Ableitung hat daher aus den kodifizierten Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung und Bilanzierung (GoB) zu erfolgen. Fehlende Rechnungslegungsvorschriften und die Besonderheiten im Zusammenhang mit Swapgeschäften stellen den Bilanzierenden damit nicht nur vor offene Fragen, sondern eröffnen auch die Möglichkeit einer Bilanzpolitik und der bewussten Gestaltung des Jahresabschlusses.
Das Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die derzeitigen Möglichkeiten der Abbildungen von Swapgeschäften (insb. Zins- und Währungsswaps) im handelsrechtlichen Jahresabschluss darzustellen.