Geissler | "Einer kriegt hier Blumen statt Knast" / "Fremd in Bonn" | Buch | 978-3-911409-02-5 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 3 (2018), 36 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 200 mm

Reihe: Jahresgaben der Christian-Geissler-Gesellschaft e.V.

Geissler

"Einer kriegt hier Blumen statt Knast" / "Fremd in Bonn"

Dankesreden für den Irmgard-Heilmann-Preis 1988 und die Hörspielpreis der Kriegsblinden 1994
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-911409-02-5
Verlag: Christian-Geissler-Gesellschaft

Dankesreden für den Irmgard-Heilmann-Preis 1988 und die Hörspielpreis der Kriegsblinden 1994

Buch, Deutsch, Band 3 (2018), 36 Seiten, Format (B × H): 135 mm x 200 mm

Reihe: Jahresgaben der Christian-Geissler-Gesellschaft e.V.

ISBN: 978-3-911409-02-5
Verlag: Christian-Geissler-Gesellschaft


Als Christian Geissler für seinen Roman „kamalatta“ 1988 den damals erstmalig verliehenen Irmgard-Heilmann-Preis bekam, entsprach dies durchaus nicht der Intention der Stifterin. „kamalatta“ ist der Roman der politischen Kämpfe in der Bundesrepublik Deutschland der 1970er Jahre. Es geht um die „Mühe ums Leben“: um die Sorge um ein erblindendes Kind genauso wie die Frage nach der Berechtigung von politischer Gewalt. Der Roman stand einerseits auf der Bestenliste des Südwestfunks und wurde andererseits verdammt als propagandistisches Machwerk im Sinne der RAF. Geissler lud die Hausbesetzerszene aus der Hamburger Hafenstraße zur Preisverleihung ein und interpretierte den Preis in seiner Rede selbstbewusst als Bestätigung seiner Solidarität mit den politischen Gefangenen der RAF und seines Einsatzes für humane Haftbedingungen.

Als er 1994 für sein Hörspiel "Unser Boot nach Bir Ould Brini" mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet wurde, schlug er in seiner Dankesrede andere Töne an. In Anwesenheit des Bundesarbeitsministers Norbert Blüm sprach er «Sätze ins Mikrophon, die manchen Zuhörer immer unbehaglicher auf dem Sitz hin und her rutschen lassen: Ausgerechnet im Plenarsaal des deutschen Bundesrats bezeichnet Christian Geissler die Anfänge der Bundesrepublik als ‹Zusammenrottung› vieler alter Nazis», so berichtete die Süddeutsche Zeitung. Doch eine kämpferische Geste Geisslers unterblieb. Angesichts der desolaten und gefährlichen Situation der RAF-Häftlinge und eines beinahe 20jährigen vergeblichen Kampfes für humane Haftbedingungen in den Knästen bat er Norbert Blüm darum, sich für die Freilassung der Häftlinge zu verwenden.

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Weitere Infos & Material


Christian Geissler (1928 – 2008) arbeitete ab 1956 als freier Schriftsteller. Er war Autor von Romanen, Hörspielen, Fernsehspielen und Gedichten. Als politischer Aktivist und Redner beteiligte er sich an den Ostermärschen und der Bewegung gegen die Notstandsgesetze und solidarisierte sich mit den politischen Häftlingen der Rota Armee Fraktion. Bis 1965 war er Autor und zeitweise Redakteur der Werkhefte katholischer Laien, 1965 bis 1968 Mitherausgeber der linken Literaturzeitschrift Kürbiskern, in den 1970er Jahren Dokumentarfilmer und Dozent an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre war er zeitweise Mitglied der KPD.

Im Verbrecher Verlag erscheint seit 2013 eine Ausgabe seiner literarischen Werke, u.a. „Anfrage“ (2023), „Kalte Zeiten / Schlachtvieh“ (2014), „Das Brot mit der Feile“ (2016), „Wird Zeit, dass wir leben“ (2013) und „kamalatta“ (2018). Die Bände mit den Vorträgen der von der Christian-Geissler-Gesellschaft veranstalteten Tagungen zum Werk Geisslers erscheinen ebenfalls dort.



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