E-Book, Deutsch, 448 Seiten
Geisler Freie Trauungen ganzheitlich feiern
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7519-4093-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Freie Trauungen persönlich, fröhlich und individuell gestalten.
E-Book, Deutsch, 448 Seiten
ISBN: 978-3-7519-4093-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Das Buch >Freie Trauungen ganzheitlich feiern< beinhaltet viele Anregungen und Gestaltungstipps für freie Trauungen. Diese können auf eine unvergleichliche Weise persönlich, individuell und fröhlich gestaltet werden. Wie das gelingen kann und worauf es dabei ankommt, beschreibt Michael Geisler in diesem praktischen Buch. Als Freier Theologe und Hochzeitsredner ist er seit mehr als 35 Jahren europaweit tätig. Darüber hinaus bildet er im Rednerinstitut Geisler angehende Hochzeitsredner und auch Trauerredner aus. Der gefragte Redner stellt eine bunte Mischung aus Hintergrundinformationen, Insider-Tipps und Anregungen für Freie Trauungen zusammen. Aus diesem vielfältigen Fundus können Brautpaare und auch Hochzeitsredner schöpfen. In einem ausführlichen zweiten Teil gibt Heike Fabry, Naturheilkundecoach, Apothekerin und selber Hochzeitsrednerin, viele hilfreiche Tipps aus Homöopathie, Anthroposophischer Medizin und Naturheilkunde für die Hochzeitsapotheke. Feiern und genießen Sie so Ihre Freie Trauung und Hochzeit noch unbeschwerter und fröhlicher.
Michael Geisler ist Pastor, seelsorgerlicher Begleiter und psychologischer Berater. Als Hochzeitsredner und Freier Theologe ist Michael Geisler seit mehr als 35 Jahren europaweit tätig. Er lebt in Siegen und bildet im Rednerinstitut Geisler angehende Hochzeitsredner und Trauerredner aus. In seinen Büchern verbindet er Erfahrungen aus mehr als 35 Berufsjahren mit praktischen Tipps und Hintergrundinformationen.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Es beginnt mit einer Frage
WAm Anfang steht die Frage: „Willst Du mich heiraten?“ Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen gewesen ist. Ich erinnere mich an ein Paar, da brauchte es drei Anläufe, bis ER endlich „Ja“ sagte. In Zeiten der Gleichberechtigung muss es ja nicht immer der Mann sein, der die „Frage aller Fragen“ stellt. Und die Antwort auf diese Frage, wenn sie denn „Ja“ ist, sollte gut überlegt sein. Deshalb lade ich Sie ein, sich zuvor einige Gedanken zu machen, ob Sie beide denn wirklich heiraten wollen. Gerne stelle ich meinen Brautpaaren folgende Frage: „Wieso wollen Sie heiraten?“. Die meisten antworten sehr prompt und zugleich auch ein bisschen verblüfft mit: „Weil wir uns lieben!“. Auf die Nachfrage, was das denn bedeutet: „Weil wir uns lieben“, beginnt mit einem Stirnrunzeln das gemeinsame Überlegen. Partnerschaft zu gestalten, sogar gestalten zu müssen. Und das als lebenslange Aufgabe: Das wirkt nach der Erfahrung des Beschenkt seins, ernüchternd. Ja, Liebe ist eine Himmelsmacht. Doch sie fällt nicht vom Himmel. Sie ist vielmehr eine Lebensaufgabe eines jeden Paares. Denn warum haben gerade Sie beide sich gefunden und wollen eine Partnerschaft leben? Dass Partnerschaft gestaltet werden muss, ist insbesondere vor der Hochzeit möglicherweise ein besonders Fremder, ernüchternder und vielleicht sogar enttäuschender Gedanke. Gemeinhin existiert die Hoffnung, Mann oder Frau müsse nur den richtigen Partner finden, heiraten und dann läge einem das Glück zu Füßen. Tatsächlich aber ist es eine der größten Herausforderungen in einer Beziehung zu akzeptieren, dass der Partner alles andere als perfekt ist, obwohl er in der Phase der Verliebtheit so erschienen ist. Nichtsdestotrotz haben Paare mit einer ausgeprägten Verliebtheitsphase eine bessere Voraussetzung, die Herausforderungen der Partnerschaft zu meistern; das „Wunderbare“ scheint eine gute Basis auch für schwierigere Situationen zu sein. Doch gerade nach „Hoch-Zeit“ - auch ohne Hochzeit – landen sie unsanft im Alltag. Hilfreich ist es deshalb, sich zuvor einigen grundlegenden Fragen zu stellen. Sie haben sich entschieden zu heiraten und diese Lebensaufgabe gemeinsam zu bewältigen. Dazu beglückwünsche ich Sie von ganzem Herzen. Gerne gebe ich Ihnen einige Impulse mit auf Ihren Weg. Und auch Fragen, die Sie sich vielleicht schon selber gestellt haben. 1. Inwiefern mögen Sie sich? Das klingt irgendwie sehr komisch. Aber es ist dennoch ungeheuer entscheidend. Denn verwechselt man die körperliche Anziehung und die Verliebtheit mit der großen Liebe, tauchen rasch tiefgreifende Schwierigkeiten auf. Denn Liebe braucht die Hormone, aber auch noch sehr viel mehr! Freundschaft, Wertschätzung, auch Fürsorglichkeit, Verantwortung für den anderen sind unbedingt erforderlich. Die Achtung vor dem anderen und den anderen in seiner Realität wahrnehmen können ergänzt diese Aufzahlung. Und auf so etwas wie Einfühlungsvermögen, also Empathie, darf nicht verzichtet werden. Der Slogan der amerikanischen Partnerbörse Zoosk etwa lautet „First comes like“, also, „Zuerst kommt das Mögen“. Darauf kann man aufbauen. Eine Beziehung, die alleine auf der sexuellen Anziehung oder/und Verliebtheitshormonen basiert, kann rasch nachlassen. Den anderen als Menschen wertzuschätzen, mit ihm ein Team zu bilden, das ist wichtig. 2. Was ist Ihnen „wertvoll“? Einer der häufigsten Gründe für Streit in einer Beziehung ist das Thema Geld. Damit eng verbunden ist das, was einem wertvoll und kostbar ist. Für eine funktionierende Partnerschaft, in der sich keiner ausgenutzt oder benachteiligt fühlt, ist es wichtig, hier wenigstens ungefähr gleich zu ticken. Denn Wertekonflikte gelten als die Konflikte, die am schwierigsten, wenn überhaupt, lösbar sind. Gibt einer ständig alles, was er hat für Luxusgegenstände aus und der andere spart eisern für eine Eigentumswohnung, dann wird ein harmonisches, gemeinsamen Leben recht schwer zu gestalten sein. Gelingt es nicht, sich auf gemeinsame Grundwerte zu einigen, werden Konflikte nicht nur unvermeidbar sein, sondern an allen möglichen und unpassenden Stellen aufbrechen. 3. Was erwarten Sie an Intimität? So wichtig es erscheint, über gemeinsame Werte zu reden, gehört es ebenso dazu, über Intimität und Nähe zu sprechen. Denn was im ersten Jahr und bei den ganz Wilden, auch noch im zweiten und dritten Jahr unvorstellbar scheint, wird spätestens im vierten passieren: Die Lust auf Sex mit dem Partner lässt nach. Und man darf sich mit der Möglichkeit, dass diese Veränderung eintritt, durchaus auch schon vorher befassen. Können wir über Intimität und Sexualität reden? Wie gehen wir damit um? Wie erfüllend erleben wir unsere Intimität und Sexualität? Und wenn diese gegenseitige, körperliche und sexuelle Anziehung von Anfang an fehlt? Dann gehört es andererseits zur Realität dazu, dass zwei NICHT heiraten sollten nur weil sie es trotz allem irgendwie tun „sollten“. Denn wenn es nicht so ist das einem der/die andere den Kopf verdreht, die Hormone zum Tanzen bringt und vollkommen unvernünftige poetische Wörter aus dem Mund sprudeln, dann ist dieser Mangel durchaus beachtenswert. Ja, „Flugzeuge im Bauch“ gibt es nicht dauerhaft, aber wenn da im Bauch nichts startet und landet, dann sollten wir darüber reden, ob er /sie wirklich der richtige Lebenspartner ist. 4. Können wir miteinander reden? Überhaupt, Stichwort „darüber reden“ – wie gut können wir über kritische Themen sprechen, bei denen wir vielleicht nicht einer Meinung sind? Bleiben Sie miteinander im Gespräch. Denn glückliche Paare haben ein Geheimnis. Sie können "gut" miteinander reden. Denn Krisen zu bewältigen und einen gemeinsamen Weg zu gestalten, braucht Zeit. Vielen Paaren ist das nicht bewusst; viel häufiger existiert die Erwartung, dass sich Partnerschaft - analog zum Anfang der Beziehung - einfach so zum Guten hin entwickelt. Das klingt einfach. Doch bei heiklen Themen oder unter Stress kochen die Emotionen schnell über. Dann ergibt ein Wort das andere. Schnell hängt der Haussegen schief. Wie es besser geht, können Paare lernen. So bieten z.B. manche Kirchengemeinden oder Eheberatungsstellen sogenannte „Ehe-Vorbereitungskurse“ an. Auch auf meiner Seite: www.migeis-ler.de finden Sie manche Kurse, um miteinander (neu) ins Gespräch zu kommen. 5. Lieben wir uns wirklich? Woran merken und spüren Sie es eigentlich, dass diese Worte: „Ich liebe Dich!“ Ihres Partners ernst gemeint sind? Wieso und auf welche Weise berührt Sie die Liebe Ihres Partners, Ihrer Partnerin? Der Eheberater Chapmann schreibt in seinem viel zitierten Buch „Die fünf Sprachen der Liebe - Wie Kommunikation in der Ehe gelingt“ , dass es ganz unterschiedliche Sprachen der Liebe gibt und sich Liebe auf verschiedenen Weisen zeigt - oder zeigen sollte. Und wie diese Ausdrücke von Liebe eine Ehe auf Dauer stärken. Die fünf Sprachen der Liebe sind laut Chapman: Bestätigung
Also, dem Partner eindeutige und unmissverständliche Komplimente machen, ihn oder sie wertzuschätzen. Gemeinsame Zeit
Gemeinsame Zeit – und hier zählt nicht, gemeinsam auf dem Sofa zu liegen und eine Serie zu schauen. „Gemeinsame Zeit bedeutet, auf dem Sofa zu liegen und sich anzusehen“, schreibt Chapman, „ohne Fernsehen, miteinander zu sprechen und sich ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken.“ Geschenke annehmen
Geschenke annehmen – dafür dankbar sein und sich bewusst machen, was der andere sich dabei gedacht hat. Auch ungeliebtes tun
Also Aufgaben in der Beziehung übernehmen, die der andere ungern erfüllt. Und sie in dem Wissen tun, dass man dem Partner eine Freude macht. Berührungen – sich anfassen, küssen, umarmen.
Jedes Paar muss für sich entdecken, welche dieser fünf die „Muttersprache“ seiner Liebe ist, wie man sie einander am besten nahebringt. 6. Wie viel Nähe und Distanz brauche ich? Manche Menschen blühen im absoluten Pärchen-Dasein auf, andere brauchen auch in einer Ehe oder Partnerschaft ihre Freiräume. Bevor man sich für immer und ewig zusammentut, sollte das schwierige Nähe-Distanz-Thema geklärt sein, ebenso wie die, in wieweit gemeinsame oder getrennte Schlafzimmer und Urlaube hilfreich sind. 7. Wollen wir das Gleiche? Also: Was ist uns in unserem Leben wichtig und wozu leben wir? Kinder,...