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Gehlen / Samson / Rehberg | Moral und Hypermoral | Buch | 978-3-465-03872-6 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 8, 710 Seiten, Format (B × H): 136 mm x 204 mm, Gewicht: 774 g

Reihe: Arnold Gehlen Gesamtausgabe

Gehlen / Samson / Rehberg

Moral und Hypermoral

und weitere Schriften zur Ethik und Religion
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-465-03872-6
Verlag: Klostermann Vittorio GmbH

und weitere Schriften zur Ethik und Religion

Buch, Deutsch, Band 8, 710 Seiten, Format (B × H): 136 mm x 204 mm, Gewicht: 774 g

Reihe: Arnold Gehlen Gesamtausgabe

ISBN: 978-3-465-03872-6
Verlag: Klostermann Vittorio GmbH


Dieser Band vereint Gehlens Beiträge zur pluralistischen Ethik, die zwischen 1952 und 1975 entstanden und aus Sicht der Ethik die Fragen des Menschen nach sich selbst zu beantworten suchen.

Im Mittelpunkt steht das Werk Moral und Hypermoral, in dem Gehlen als anthropologischer Soziologe seine Theorie eines ethischen Pluralismus wissenschaftlich und historisch begründet. Seine pluralistische Pflicht- und Sozialethik unterscheidet verschiedene Letztinstanzen, die als instinktive, einander widerstreitende Antriebe verstanden werden und als Sozialregulationen das menschliche Verhalten in der Gesellschaft prägen. Aufgrund der Instabilität und Plastizität menschlicher Triebstrukturen neigen die Ethiken in gesellschaftlichen Umbruchsphasen dazu, sich zu absolutieren und als 'reine Moral' maßlos zu werden. In den westlichen Industriegesellschaften diagnostiziert Gehlen eine 'Moralhypertrophie', in der Masseneudaimonismus (Wohlstandsethik) und Humanitarismus (Pflicht zur allgemeinen Menschenliebe) die Institutionen als die tragenden Gebilde der Kultur untergraben. Als notwendiges Gegengewicht sieht Gehlen die Rolle der Institution des Staates, der mit seinem Ethos für innere und äußere Sicherheit sorgt
Die mit seiner Ethik eng verbundenen zeit- und moralkritischen Analysen richten sich vor allem gegen die amerikanisch-europäische Lebensform und den Herrschaftsanspruch einer universalistischen Moral, als deren Trägerschicht Gehlen die Intellektuellen ansieht. Problematisch erscheint ihm auch der Spätkapitalismus, den er bereits in den 30er Jahren kritisierte, da er den modernen Individualismus und Subjektivismus verstärkt und die haltgebenden Institutionen aushöhlt. Schließlich sieht er die rücksichtslose Ausbeutung der Natur als Existenzbedrohung und plädiert für Naturschutz als Staatsaufgabe.

In den ethischen Schriften ist die Religion, die Gehlen zu den übersubjektiven Werten zählt, ein weiteres wichtiges Thema. Bereits in seinen frühen philosophischen Werken hat Gehlen sich mit der Ethik, die er schon damals pluralistisch verstand, und mit Fragen der Religion auseinandergesetzt. Ausgehend von der Religionsphilosophie des deutschen Idealismus (Kant, Fichte, Hegel) versucht Gehlen, der sich selbst nicht als religiös verstand, die Natur des Menschen und seine Stellung in der Welt zu bestimmen.
Seine Ethik und Moralkritik kennzeichnen Gehlen als konservativen und eigenständigen Philosophen und Intellektuellen, der sich gängigen politischen Einordnungen entzieht.

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