E-Book, Deutsch, Band Band 064, 350 Seiten
Reihe: Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie
Gebhard / Hauschildt Glauben kommt vom Hörensagen
1. Auflage 2010
ISBN: 978-3-647-62442-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection
Studien zu den Renaissancen von Mission und Apologetik
E-Book, Deutsch, Band Band 064, 350 Seiten
Reihe: Arbeiten zur Pastoraltheologie, Liturgik und Hymnologie
ISBN: 978-3-647-62442-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
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Lässt die Christenheit noch etwas von ihrem Glauben hören? Was hat sie dann zu sagen? Dörte Gebhard stellt die problematischen Aufbrüche und die lehrreichen Untergänge von Mission und Apologetik im 19. und 20. Jahrhundert vor. Sie haben nach langem wissenschaftlichem und kirchenleitendem Schweigen zur Jahrtausendwende eine Renaissance erlebt. Sie wird als komplexes Sprachphänomen analysiert.Bei der Rekonstruktion von Wirkungsgeschichten werden inzwischen geleerte Begriffe und Sprachgewohnheiten des 20. Jahrhunderts wie Krise, Dialog und Markt in Frage gestellt. Die 2000jährige christliche Missionsgeschichte zeigt, dass Glauben nur dann vom Hörensagen kommen kann, wenn auch die Sprache gewaltfrei bleibt. Exemplarisch stellt Gebhard die Sprachkriege um die christliche Wahrnehmung der Welt und die verbalen Diskriminierungen der Adressaten von Mission und Apologetik vor. Die frühere Rede von »Heiden« und heute von Kunden erscheint damit auf ähnliche Weise problematisch-zeitgenössisch.Stattdessen empfehlen sich Sprachspiele, die die Selbstbezeichnungen der Adressaten wahrnehmen, die Zahlen und statistisches Material mit weniger Glauben bedenken, die mit Ehrfurcht und Sympathie Menschen ansprechen üben und die besonderen Eigenarten pluraler, kirchlicher Gemeinschaften sorgfältiger pflegen. Das positive Potenzial menschlicher Sprache, besonders des mündlichen Ausdrucks, wird für die Praktische Theologie neu erschlossen. Plädiert wird für Wortwahlen, die der Freiheit des Evangeliums entsprechen. Dafür müssen sich die weit voneinander entfernten Fächer Missionswissenschaft und Praktische Theologie, besonders die Homiletik, wieder neu begegnen und befruchten.
PD Dr. theol. Dörte Gebhard ist Privatdozentin für Praktische Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Praktische Theologie Homiletik
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Systematische Theologie Apologetik, Kritik am Christentum
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Missionswissenschaft, Missionsgeschichte
- Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Christentum/Christliche Theologie Allgemein Christentum und Gesellschaft, Kirche und Politik
Weitere Infos & Material
1;Cover;1
2;Title Page
;4
3;Copyright
;5
4;Table of Contents
;8
5;Body
;10
6;Inhalt Vorwort;10
7;1 Wiederwuchs Von den Innovationspotenzialen der Christenheit;12
7.1;1.1 Außenministerien;12
7.1.1;1.1.1 Wandelresistente Herausforderungen;14
7.1.2;1.1.2 Synoptische Zugänge;16
7.1.3;1.1.3 Enzyklopädische Utopien;23
7.2;1.2 Renaissancen;34
7.2.1;1.2.1 Wachsen aus Leiden;35
7.2.2;1.2.2 Kirchenleitende Anlässe;41
7.2.3;1.2.3 Offene Fragen;48
8;2 Wortwahlen. Von den Rekonstruktionen sprachlicher Wirkungsgeschichten;52
8.1;2.1 Verwahrlosungen;53
8.1.1;2.1.1 Sprachlosigkeit;54
8.1.2;2.1.2 Sprachwut;73
8.1.3;2.1.3 Wortwechsel;82
8.2;2.2 Ohnmachtsverdacht;91
8.2.1;2.2.1 Übersehene Wortwirkungen;91
8.2.2;2.2.2 Heilsnotwendige Dialoge?;99
8.3;2.3 Orientierungen über »nova sprach« und »himlisch deudsch«;109
8.3.1;2.3.1 Evolutionen;110
8.3.2;2.3.2 Pluralitätspflege;122
8.3.3;2.3.3 Eigentümlichkeiten;139
8.3.4;2.3.4 »Ohrientierungen«;155
8.3.5;2.3.5 Intersubjektivitäten;158
9;3 »Widerspenstige« Von der verständlichen Flucht der Bezeichneten;162
9.1;3.1 Relationalität;162
9.2;3.2 Sprachkriege;166
9.2.1;3.2.1 Defizite;166
9.2.2;3.2.2 Massenabfertigungen;171
9.2.3;3.2.3 Infantilisierungen;177
9.2.4;3.2.4 Militarisierungen;181
9.2.5;3.2.5 Moralisierungen;185
9.2.6;3.2.6 Asozialitäten;188
9.3;3.3 Sprachspiele;190
9.3.1;3.3.1 Selbstbezeichnungen;193
9.3.2;3.3.2 Zählen Zahlen?;195
9.3.3;3.3.3 Ehrfurcht und Sympathie;199
9.3.4;3.3.4 Anreden;203
9.3.5;3.3.5 Dialektik des simul iustus et peccator;210
9.3.6;3.3.6 Eigenartige Gemeinschaften;215
10;4 Wahrnehmungen von Welten Von der Komplementarität der Widersprüchlichen;226
10.1;4.1 Weltanschauungskämpfe;226
10.1.1;4.1.1 Gesellschaftsdeutungen als Wahlleistungen;226
10.1.2;4.1.2 Missionsmotive;230
10.1.3;4.1.3 Weltdistanz;241
10.1.4;4.1.4 Missionsdistanz;247
10.1.5;4.1.5 Ambivalenzen;250
10.2;4.2 Freiheiten;253
10.2.1;4.2.1 Von den Zirkelschlüssen;253
10.2.2;4.2.2 Für die Müden;256
10.2.3;4.2.3 Auf Grund von Komplementarität;268
10.2.4;4.2.4 In Retrospektiven;278
11;5 Auf Wiedersehen Von den Vorteilen theologischer Wahlverwandtschaften;282
11.1;5.1 Intradisziplinaritäten;282
11.1.1;5.1.1 Alternatives Kirchenwachstum;285
11.1.2;5.1.2 Synergien der Entfremdeten;292
11.1.3;5.1.3 Vorneuzeitliche Vielfalt;304
11.2;5.2 Kein Schlusswort vom Hörensagen;310
12;Thesen;314
13;Literatur;320
14;Register;346