Gebauer | »Christus und die minnende Seele« | Buch | 978-3-89500-757-6 | sack.de

Buch, Englisch, 352 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1200 g

Reihe: Imagines Medii Aevi. Interdisziplinäre Beiträge zur Mittelalterforschung

Gebauer

»Christus und die minnende Seele«

An Analysis of Circulation, Text, and Iconography
Erscheinungsjahr 2010
ISBN: 978-3-89500-757-6
Verlag: Reichert Verlag

An Analysis of Circulation, Text, and Iconography

Buch, Englisch, 352 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm, Gewicht: 1200 g

Reihe: Imagines Medii Aevi. Interdisziplinäre Beiträge zur Mittelalterforschung

ISBN: 978-3-89500-757-6
Verlag: Reichert Verlag


Der spätmittelalterliche Minnedialog ‚Christus und die minnende Seele’, ursprünglich als Bilderbogen konzipiert, schildert das Fortschreiten der Seele als sponsa auf dem Weg zur mystischen Vereinigung mit Christus. Jedes der 20 bis 24 Einzelszenen wird von einem Dialog in Form von zwei Reimpaarzeilen begleitet, die in späteren Fassungen zum Teil stark erweitert wurden. Die aus acht Handschriften, vier Einblattdrucken und einem Frühdruck bestehende Überlieferung reicht vom späten 14. Jahrhundert bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hinein, wobei vier Fassungen zu unterscheiden sind.
Die Arbeit ist im Wesentlichen der überlieferungsgeschichtlichen Methode verpflichtet, was bei ‚Christus und die minnende Seele’ eine interdisziplinäre Herangehensweise erfordert, die aus den Bereichen der Handschriftenkunde, Sozialgeschichte, Kunstgeschichte, Literaturwissenschaft und Theologie schöpft.
Die vorliegende Arbeit liefert erstmalig eine gründliche Untersuchung der gesamten Überlieferung. Zusätzlich bietet ein ‚ikonographischer Katalog’ neben Beschreibungen sämtlicher Illustrationen auch Transkriptionen der Überschriften und Begleittexte sowie eine Dokumentation und Analyse der sonstigen Ausstattung der Handschriften.
Anhand dieser paläographischen Untersuchungen lässt sich sowohl die geographische, chronologische und sozialgeschichtliche Verankerung des Werks bestimmen als auch eine Vorstellung des intendierten Gebrauchs und der tatsächlichen Rezeption von ‚Christus und die minnende Seele’ samt Bildern.
Eine ausführliche Behandlung der Mitüberlieferung gewährt nicht nur Einblicke in die Rezeption von ‚Christus und die minnende Seele’, sondern auch in den spätmittelalterlichen Umgang mit damals oft umstrittenen Themen wie mystische Erfahrung und die Rolle von Bildern im religiösen Leben.
Schließlich liefert eine Analyse des kompletten Bilderbogens fundamental neue Erkenntnisse. Erstens hat der Bilderbogen eine stark ausgeprägte vertikale Struktur, die der Betrachterin einen immer differenzierteren Umgang mit Bildern abverlangt. Außerdem zeigt der Vergleich früherer Fassungen mit einer späteren Fassung, wie stark sich der Umgang mit mystischer Spiritualität im mystikfeindlichen 15. Jahrhundert verändert hat.
Diese Untersuchung der gesamten Überlieferung aus paläographischer, sozialgeschichtlicher, kunsthistorischer und literaturwissenschaftlicher Perspektive bringt zum Vorschein, wie ‚Christus und die minnende Seele’ die Spannungen und Gegenpole der spätmittelalterlichen Literaturlandschaft widerspiegelt. Von Laien wie Religiosen, von Männern wie Frauen gelesen, aus Bild und Text bestehend, als Handschrift und Druck, in der Volkssprache und teilweise auch auf Latein überliefert, hat ‘Christus und die minnende Seele’ zwei Jahrhunderte lang im wahrsten Sinne des Wortes ‚weitergelebt.’
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Amy Gebauer

1969 geboren in Berlin
1991 B.A. Valparaiso University
1991-98 Teaching Assistant, University of Illinois at Urbana-Champaign, Department of Germanic Languages and Literatures
1993 M.A. University of Illinois at Urbana-Champaign
1993-98 Promotionsstudium, University of Illinois at Urbana-Champaign
1993-94 und 1996-97 Auslandsstudium an der Universität Heidelberg
1998-2003 Lektorin am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Regensburg
2003-2008 Selbständige Tätigkeit, Englischtrainerin
2008-2009 Lektorin am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Regensburg
2010 Ph.D. Universität Augsburg
seit 2010 Lektorin am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Regensburg

Forschungsschwerpunkte: geistliche Literatur des Spätmittelalters, insbesondere die deutsche Mystik, Überlieferungsgeschichte

Amy Gebauer

1969 Born in Berlin
1991 B.A. Valparaiso University
1991-98 Teaching Assistant, University of Illinois at Urbana-Champaign, Department of Germanic Languages and Literatures
1993 M.A. University of Illinois at Urbana-Champaign
1993-98 Ph.D. studies, University of Illinois at Urbana-Champaign
1993-94 and 1996-97 Study abroad at the University of Heidelberg
1998-2003 Lektorin in the Department of English and American Studies, University of Regensburg
2003-2008 Self-employment as English trainer
2008-2009 Lektorin in the Department of English and American Studies, University of Regensburg
2010 Ph.D. University of Augsburg
2010 to present Lektorin in the Department of English and American Studies, University of Regensburg

Research interests: late medieval religious literature, in particular German mysticism, history of manuscript circulation



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