E-Book, Deutsch, 249 Seiten, eBook
Gebauer Arbeit gegen Armut
1. Auflage 2007
ISBN: 978-3-531-90469-6
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Grundlagen, historische Genese und empirische Überprüfung des Armutsfallentheorems
E-Book, Deutsch, 249 Seiten, eBook
ISBN: 978-3-531-90469-6
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Es wird immer wieder behauptet, dass sich Sozialleistungsempfänger wegen mangelnder Lohnanreize gegen die Aufnahme von Arbeit entscheiden und damit dauerhaft in Armut verbleiben (Armutsfallentheorem). Sozialpolitische Reformen setzen aufgrund dieser Befürchtungen zunehmend auf 'Arbeit gegen Armut'. Ronald Gebauer untersucht in einem ersten Schritt historisch-soziologisch die Auffassung, dass Arbeit der Schlüssel zur Lösung des Armutsproblems in modernen Gesellschaften ist. In einem weiteren Schritt werden die theoretischen Grundlagen des Armutsfallentheorems diskutiert. Wie verhält es sich aber nun mit dem Realitätsgehalt des Armutsfallentheorems? Die meisten empirischen Untersuchungen belegen, dass Sozialleistungsbezug überwiegend kurzfristiger Natur ist. Ausgehend von diesen Ergebnissen wird eine eigene Datenauswertung des Sozio-ökonomischen Panels (Sozialhilfe) vorgestellt.
Ronald Gebauer ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 580 an der Universität Jena.
Zielgruppe
Research
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Inhalt;6
2;Tabellenverzeichnis;9
3;Abbildungsverzeichnis;10
4;Abkürzungsverzeichnis;13
5;Einleitung;16
6;1. Die Struktur des Verhältnisses von Armut und Arbeit;22
6.1;1.1 Die Armutsfalle;22
6.2;1.2 „Arbeit gegen Armut“ als ein wesentliches Kennzeichen des modernen ökonomischen Denkens;24
6.3;1.3 Forschungsfragen zum Verhältnis zwischen Arbeit und Armut in den vormodernen europäischen Gesellschaften;25
6.4;1.4 Arbeit und Armut in der Antike und Spätantike;26
6.5;1.5 Frühchristliche Vorstellungen zu Arbeit und Armut;29
6.6;1.6 Das frühe Mittelalter: Arbeit als Pflicht der Bevölkerungsmehrheit – Armut als unabänderliches Schicksal;34
6.7;1.7 Die hochmittelalterliche Wertschätzung von Armut und der Bedeutungsgewinn von Arbeit;37
6.8;1.8 Veränderungen im hoch- und spätmittelalterlichen kirchlichen Legitimationsapparat;40
6.9;1.9 Die Armuts- und Arbeitsrezeption zu Beginn der Neuzeit als Hintergrund für die Herausbildung der ökonomischen Theorie;42
6.10;1.10 Zwischenergebnis;48
7;2. Freiwillige und unfreiwillige Arbeitslosigkeit in den Konzepten der modernen Wirtschaftstheorie;51
7.1;2.1 Keynesianische Wirtschaftsthorie;51
7.2;2.2 Freiwillige und Unfreiwillige Arbeitslosigkeit;53
7.3;2.3 Unfreiwilligkeit von Arbeitslosigkeit und die Weiterentwicklung der keynesianischen Wirtschaftstheorie;57
7.4;2.4 Zwischenergebnis;65
8;3. Arbeitslosigkeit und „Armutsfalle“;67
8.1;3.1 Die Schnittstelle Arbeitsmarkt-System sozialer Sicherheit als Desiderat einer ökonomischen Theorie der Sozialpolitik;67
8.2;3.2 Die Unterscheidung zwischen Arbeitslosigkeits- und Armutsfalle als zusätzliche Differenzierungslinie in Armutsfallen- Konzepten;69
8.3;3.3 Freiwillige und unfreiwillige Arbeitslosigkeit als zusätzliche Differenzierungslinie in Armutsfallen- Konzepten;74
8.4;3.4 „Freiwillige Arbeitslosigkeit“ und „Armutsfalle“;76
8.5;3.5 „Unfreiwillige Arbeitslosigkeit“ und „Armutsfalle“;82
8.6;3.6 Zwischenergebnis;87
9;4. „Armutsfalle“, Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II;89
9.1;4.1 Die Anrechnung von Erwerbseinkünften in der früheren Sozialhilfe;89
9.2;4.2 Die Anrechnung von Erwerbseinkünften nach der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe;91
9.3;4.3 Die Anrechnung von Erwerbseinkünften auf das Arbeitslosengeld II nach der Reform der Reform;95
9.4;4.4 Vergleich der nach Anrechnung verbleibenden Netto-Hinzuverdienste;97
9.5;4.5 Zwischenergebnis;100
10;5. Die Armutsfalle im interdisziplinären Kontext;102
10.1;5.1 Rational-Choice-Argumente;104
10.2;5.2 Funktionale Schichtungstheorie;109
10.3;5.3 Kultur der Armut/Kultur der Abhängigkeit („Culture of Poverty“, „ Culture of Dependency”);112
10.4;5.4 „Expectancy-Value”, „Learned Helplessness“ und Psychosoziales Modell;116
10.5;5.5 Synopse der sozialwissenschaftlichen Ansätze zu „Welfare Dependency“;121
10.6;5.6 Zwischenergebnis;125
11;6. Stand der empirischen Forschung;126
11.1;6.1 Die Entwicklung der dynamischen Armutsforschung in der Bundesrepublik Deutschland;128
11.2;6.2 Einkommensarmut und Einkommensdynamik;129
11.3;6.3 Die Entscheidung für oder gegen Sozialhilfe: Verdeckte Armut und Sozialhilfebezug;132
11.4;6.4 Sozialhilfe: Armutsfalle oder Durchgangsstation?;144
11.5;6.5 Nachhaltigkeit des Wechsels in Beschäftigung;153
11.6;6.6 Zwischenergebnis;155
12;7. Zusammenstellung der Stichprobe „Erwerbsfähige Personen in Sozialhilfe- Haushalten 1991- 1999“ aus den Daten des Sozio- oekonomischen Panels;157
12.1;7.1 Das Sozialhilfekalendarium des Sozio-oekonomischen Panels;158
12.2;7.2 Generierung und deskriptive Auswertung der Stichprobe „ Erwerbsfähige Personen in Sozialhilfe- Haushalten 1991-1999“;162
13;8. Gibt es eine Armutsfalle in der bundesdeutschen Sozialhilfe?;174
14;9. Konfirmative Datenanalysen;183
14.1;9.1 Hypothesen zum Einfluss relevanter Faktoren auf die Sozialhilfedauer;183
14.2;9.2 Vergleich der gerechneten Modelle auf Grundlage der Likelihood-Ratio- Tests;190
14.3;9.3 Überprüfung der Hypothesen;194
14.4;9.4 Zusammenfassung der Ergebnisse der Verlaufsdatenanalyse;211
15;10. Konsequenzen der empirischen Befunde: Entwicklung und Verbesserung dynamischer Entscheidungsmodelle der Arbeitsmarktentscheidungen von Sozialleistungsbeziehern;213
15.1;10.1 Erweiterungen des Armutsfallentheorems;214
15.2;10.2 Arbeitsmarktentscheidungen und Arbeitslosigkeit;218
16;11. Fazit;221
17;Anhang;228
18;Literaturverzeichnis;239
Die Struktur des Verhältnisses von Armut und Arbeit.- Freiwillige und unfreiwillige Arbeitslosigkeit in den Konzepten der modernen Wirtschaftstheorie.- Arbeitslosigkeit und „Armutsfalle“.- „Armutsfalle“, Sozialhilfe und Arbeitslosengeld II.- Die Armutsfalle im interdisziplinären Kontext.- Stand der empirischen Forschung.- Zusammenstellung der Stichprobe „Erwerbsfähige Personen in Sozialhilfe-Haushalten 1991–1999“ aus den Daten des Sozio-oekonomischen Panels.- Gibt es eine Armutsfalle in der bundesdeutschen Sozialhilfe?.- Konfirmative Datenanalysen.- Konsequenzen der empirischen Befunde: Entwicklung und Verbesserung dynamischer Entscheidungsmodelle der Arbeitsmarktentscheidungen von Sozialleistungsbeziehern.- Fazit.