Buch, Deutsch, 240 Seiten, KART, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 315 g
Reihe: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften
Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften 2/13
Buch, Deutsch, 240 Seiten, KART, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 315 g
Reihe: Zeitschrift für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften
ISBN: 978-3-89974-903-8
Verlag: Wochenschau Verlag
Komplexe Zusammenhänge in der Geschichte, Geographie, Politik, Wirtschaft lassen sich selten „als solche“ didaktisch behandeln; sie müssen vielmehr reduziert, verdichtet und verständnisintensiv werden. Dies kann durch Modelle, Bilder oder Erzählungen geschehen, die auf spezifische Adressaten gerichtet und von diesen sinngemäß interpretiert werden. Der Sinn kann in der Sache liegen und in der Hinsicht des Betrachters – eine Sinn-Vorgabe oder eine Sinn-Zugabe. Die Narration ist ein traditionelles Format zum Verstehen von Welt, als Prozess oder als Produkt. Hier wird über einen Fall/eine Figur/eine Idee Verständnis in einer Sache ermöglicht und das Entschlüsseln, Verallgemeinern und Relativieren geübt. Neben der Kleinen Erzählung zum Verstehen von Großen Erzählungen gibt es eine weitere Dimension des Begriffsfeldes, nämlich das Narrativ. Narrative können als Erklärungsansätze (im Sinne von Paradigmen) erkannt werden, die für ein bestimmtes Raum-Zeit-System als gültig erscheinen, z.B. national, gruppenspezifisch, zeitweilig, triftig und funktional, aber niemals als universal und endgültig. Auch dies gilt es als Muster zu durchschauen und zu dekonstruieren. Das Heft „Narrationen“ bietet dazu eine Reihe theoretisch gegründeter Anwendungen. Diese sind konzeptionell oder empirisch gefasst; sie sollten zugleich Impulse setzen zur Entwicklung einer reflexiven, dekonstruktiven und narrativen Kompetenz.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Narrationen
Tilman Rhode-Jüchtern:
Narrationen – zur Einführung in das Schwerpunktthema
Jörg van Norden:
Geschichte ist Narration
Ingo Juchler:
Narrationen in der politischen Bildung
Wolfgang Hasberg:
Jutta oder Johanna – oder wer macht hier Geschichte(n)? Grundlegende Bemerkungen zur Narrativität historischen Lernens
Rolf Peter Tanner:
Die „Eröffnung“ des Gotthards – oder wie nationale Narration und Konstruktion die Erkenntnis trüben können
Andreas Klee, Luisa Lemme, Julia Neuhof:
Von Tischen, Königen und Politikleuten – Das narrationsbasierte Verstehen von Begriffen und seine Bedeutung für die sozialwissenschaftliche Bildung
Jan Hodel, Monika Waldis, Meik Zülsdorf-Kersting, Holger Thünemann:
Schülernarrationen als Ausdruck historischer Kompetenz
Stefan Benz, Justyna Kaczorek:
Storytelling zwischen Marketingpraxis und Geschichtsdidaktik
Stefan Applis:
Erzählungen von globaler Gerechtigkeit – Untersuchung von Problemfeldern wertorientierten Lernens im Geographieunterricht mit der dokumentarischen Methode
Werkstatt
Frank Ahrens, Peter Holtz, Will Lütgert, Karin Kleinespel:
Didaktikum oder Brücke zum Vorbereitungsdienst? – Anmerkungen zum Jenaer und Paderborner Praxissemester
Daniel Ringk:
Fächerintegration im gesellschaftlich-wissenschaftlichen Lernbereich in der Sekundarstufe I
Buchbesprechungen
Heiner Dürr, Harald Zepp:
Geographie verstehen (von Tilman Rhode-Jüchtern)
Klaus Moegling:
Ökonomische Bildung im Politikunterricht Didaktisches Konzept, Modelle und Praxis politisch-ökonomischer Bildung (von Tim Engartner)
Dana Giesecke, Harald Welzer:
Das Menschenmögliche. Zur Renovierung der deutschen Erinnerungskultur (von Julia Thyroff)
Joachim Detjen, Peter Massing, Dagmar Richter, Georg Weißeno:
Politikkompetenz – ein Modell (von Michael May)
Hans-Jürgen Pandel:
Geschichtsdidaktik. Eine Theorie für die Praxis (von Holger Thünemann)
Zur Diskussion Replik auf die Rezension Wolfgang Hasbergs zum Buch „Vom Sinn des Lernens an der Geschichte. Historische Bildung in schultheoretischer Sicht“ (von Jens Dreßler)
Abstracts
Autorinnen und Autoren