E-Book, Deutsch, 432 Seiten
Reihe: MIRA Taschenbuch
Gates Desert Knights - Kampf um Macht und Leidenschaft
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7457-5106-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, 432 Seiten
Reihe: MIRA Taschenbuch
ISBN: 978-3-7457-5106-2
Verlag: MIRA Taschenbuch
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Wenn der König von Azmahar abdankt, sind gleich drei königliche Scheichs Anwärter auf den Thron. Ein leidenschaftlicher Kampf um die zukünftige Herrschaft entbrennt...
HEIßER ALS DIE WÜSTENSONNE
Vor acht Jahren hat Roxanne Prinz Haidar verlassen, obwohl es ihr das Herz zerriss. Die Intrigen seiner Mutter waren schon schlimm, aber viel schlimmer wog der Vertrauensbruch des stolzen Wüstensohns. Nun steht Roxanne ihm als Diplomatin gegenüber und ist geblendet von seiner männlichen Aura. Wieder gibt sie seinem Werben nach und vergeht fast vor Lust. Denn Haidar weckt ein Verlangen in Roxanne, das nur er stillen kann. Doch kann sie seinen Liebesschwüren diesmal glauben - oder braucht er sie nur, um auf den umkämpften Thron seiner Heimat zu kommen?
ZURÜCK IN DEN ARMEN DES SCHEICHS
Die heimliche Geliebte eines Wüstensohnes zu sein, war Lujayn nicht mehr genug - sie musste Scheich Jalal Al Shalaal verlassen, weil er sich nicht zu ihr bekennen wollte. Zwei Jahre später steht er plötzlich wieder vor ihr: groß, stolz und immer noch so verdammt sexy! Als er sie zärtlich an sich zieht, gibt sie ihrer Sehnsucht nach seinen Liebkosungen nach und erwidert seine heißen Küsse voller Leidenschaft. Obwohl sie doch weiß, dass sie ihn erneut aus ihrem Leben verbannen muss. Denn Lujayn hütet ein Geheimnis, von dem Jalal auf gar keinen Fall erfahren darf ...
MIT DIR IM PALAST DER LEIDENSCHAFT
'Du weigerst dich, mich zu heiraten?' Scheich Rashid ist fassungslos vor Wut, als Laylah es wagt, nach einer Nacht der Leidenschaft seinen Antrag abzulehnen. Aber Laylah weiß: Rashid braucht sie nur an seiner Seite, um das Thronerbe von Azmahar antreten zu können. Und sie will mehr als heiße Nächte und ein Leben als Königin in einem prunkvollen Palast - sie will Liebe! Ein Gefühl, das in Rashids Plänen nicht vorzukommen scheint. Und so bleibt Laylah standhaft. Bis etwas Unerwartetes geschieht, das ihr keine Wahl mehr lässt: Muss sie jetzt doch Ja zu Rashid sagen?
Olivia Gates war Sängerin, Malerin, Modedesignerin, Ehefrau, Mutter - oh und auch Ärztin. Sie ist immer noch all das, auch wenn das Singen, Designen und Malen etwas in den Hintergrund getreten ist, während ihre Fähigkeiten als Ehefrau, Mutter und Ärztin in den Vordergrund gerückt sind. Sie fragen sich jetzt bestimmt - uhh, was ist mit dem Schreiben? Ja, sie hat auch immer geschrieben, zugegebenermaßen weniger als sie mit der Rennerei der oben genannten Dinge beschäftigt war. Irgendwie dachte sie nie daran, dass Schreiben eine Karriereoption sei. Dann mit dem Erwerb ihres ersten Computers 2001 (Ja ein bisschen der Zeit hinterher, aber sie zieht es vor, dies ein 'Millenium Update!' zu nennen) und ihrer Einführung in den Cyberspace, fand sie eHarlequin.com und entdeckte, dass die Verleger der Bücher mit denen sie aufgewachsen war und die sie verschlungen hatte auf der Suche nach Manuskripten von Autorenneulingen waren. Eine unbeirrte Schaffensorgie mit unzähligen Einreichungen (95% von denen waren naiv und ahnungslos, bis sie das wirklich harte Geschäft des Schreibens kennenlernte!) und zwei Jahre später, verkaufte sie ihr erstes Buch Doctors on the Frontline an Harlequin Liebesarztromane. Der Tag, an dem Sie einen persönlichen Anruf von ihrem Redakteur während ihrer ersten Autoren Konferenz mit ihren Schriftstellerfreunden und Idolen, die einzigen die wirklich nachvollziehen konnten, was dieser Erfolg für sie bedeutete erhielt, nimmt noch immer einen Ehrenplatz als ihr aufregendster Tag in ihrem Leben ein! Seit Juli 2003, war es eine Achterbahnfahrt aus Geschäftigkeit und Schaffensdrang, da sie jetzt eine Vollzeit Ärztin und Autorin ist. (Fragt nicht wie sie das meistert!) Das lustige (und eigenartige) daran ist, dass seitdem Olivia das Buch verkauft hat, sie nie mehr daran dachte einen Arztroman zu schreiben. Jetzt haben all ihre Bücher einen waghalsigen, sich für Schwache engagierenden Held oder Heldin, welche in einer unnachgiebigen Art und Weise mit dem Feuer spielen und in ausweglosen Situationen Menschen in Not helfen, während sie selbst noch mit dem Tumult in ihrem eigenen Leben voll von überschäumender Leidenschaft zu kämpfen haben. Olivia lebt mit ihrem Ehemann, einer liebenswerten Tochter und ihrer weißen Angora Katze zusammen. Ihr Ehemann ist ihr Berater und ihr treuester Fan zugleich. Ihre Tochter sprüht nur so vor verrückten Ideen, wie dieser, dass ein Arzt barfuss über einen warmen Regenbogen zu seinen Patienten läuft. Wegen einer ...
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Ein Schauer überlief Laylah al Shalaan.
Kein Frösteln, das sie auf die Minustemperaturen des Chicagoer Dezemberabends hätte zurückführen können. Nein, im Gegenteil, heiße Schauer durchrieselten ihren ganzen Körper.
Das war ihr während der vergangenen Wochen auffallend häufig passiert. So stellte sie sich Hitzewallungen vor. Im Alter von siebenundzwanzig? Kaum wahrscheinlich. Andererseits hielt sie auch schon andere Rekorde. Wie den, nach zwei Generationen der einzige weibliche Nachkomme in ihrer Familie zu sein.
Natürlich glaubte sie nicht wirklich, dass ein abnormaler Hormonspiegel hier am Werk war. Nein, des Rätsels Lösung war ganz einfach:
Sie wurde beobachtet.
Woran sie allerdings von früher gewöhnt war, als Bodyguards jeden ihrer Schritte überwacht hatten. Damit war Schluss, seit sie vor zwei Jahren von Zohayd nach Chicago übergesiedelt war.
Außerdem fühlte es sich anders an.
Normalerweise ging Laylah abends immer in Begleitung von Mira nach Hause, ihrer Geschäftspartnerin und Mitbewohnerin. Nur heute nicht. Miras Vater war ins Krankenhaus eingeliefert worden, und sie war zu ihm geflogen. Zum ersten Mal seit zwei Jahren trat Laylah ganz allein aus dem verlassenen Bürogebäude und durch die Hintertür auf eine menschenleere Nebenstraße hinaus.
Nicht der Umstand, dass sie allein war, verursachte ihr eine Gänsehaut. Nein, schuld war das elektrisierende Kribbeln, das deutliche Gefühl, beobachtet zu werden, das sie auch schon beim Betreten des Gebäudes heute Morgen irritiert hatte.
Seltsam, sie empfand gar keine Angst, nur Neugier … und eine Art freudiger Erregung. Wirklich eigenartig …
Auf der anderen Straßenseite entdeckte Laylah drei Autos. Das erste entfernte sich gerade, während der Motor des zweiten gestartet wurde. Der dritte Wagen, ein Mercedes mit getönten Scheiben, stand scheinbar verlassen da.
Plötzlich heulte der Motor des zweiten Wagens auf. Dann ging alles ganz schnell. Mit quietschenden Reifen kam der Wagen direkt vor Laylah zum Stehen und spuckte vier Männer aus. Bullige Gestalten mit grobschlächtigen Gesichtern, die grimmige Entschlossenheit ausdrückten.
Laylah hatte keine Chance. Von eiskalter Panik gepackt, spürte sie, wie sich Hände mit eisernem Griff um ihre Arme schlossen. Entsetzt trat sie um sich, während einzelne Gesprächsfetzen in ihr Bewusstsein drangen.
„Hey, is ja nur eine, Mann! Tom sagte, es sind zwei.“
„Ja, aber die, die wir wollen.“
„Diese Wildkatze – hat mir fast das Schienbein zertrümmert!“
„Hör auf zu flennen, Mann, und sieh zu, dass du sie ins Auto kriegst!“
Das war kein Raubüberfall und sie kein zufälliges Opfer, begriff Laylah mit wachsendem Grauen. Die Kerle hatten es auf sie abgesehen, sie kannten ihren Tagesablauf.
Nein! So sehr konnten ihre Gefühle sie nicht getäuscht haben. Die Anwesenheit dieser Typen hatte sie nicht gespürt.
Mit brutaler Gewalt zerrten sie Laylah Richtung Wagen.
Die Verzweiflung verlieh ihr enorme Kräfte, wild entschlossen wehrte sie sich gegen die Übermacht ihrer Angreifer. Da traf ein Schlag wie mit dem Presslufthammer ihr Kinn. Der Schmerz ließ weiße Blitze vor ihren Augen aufzucken.
Im nächsten Moment wurde einer ihrer Angreifer regelrecht von ihr weggesogen und gegen die Wand des Bürogebäudes geschleudert. Der Blick des zweiten Angreifers bohrte sich geschockt in ihren, als Blut über sein Gesicht strömte. Im Fallen riss er sie mit sich und begrub sie unter sich.
Panikartig kämpfte sie gegen das Gewicht, das sie zu ersticken drohte. Ihre Gedanken überschlugen sich. Wer hatte ihre Angreifer überwältigt? War sie gerettet? Oder hatte der Kerl es auch auf sie abgesehen?
Jemand zog den leblosen Körper von ihr weg. Keuchend versuchte Laylah, auf die Beine zu kommen … und dann entdeckte sie ihn.
Ihn, einem gefallenen Engel gleich. Groß, düster, charismatisch.
Laylah kannte ihn – schon seit frühester Kindheit.
Das war unmöglich. Er konnte es nicht sein.
Hm, er sah irgendwie völlig verändert aus … Und was hatte er überhaupt hier zu suchen? Wo sie doch sicher gewesen war, ihm nie mehr wiederzubegegnen?
Spielte ihr benebeltes Bewusstsein ihr einen Streich und präsentierte ihr ein bekanntes Gesicht als glorreichen Retter?
Aber ausgerechnet Rashid al Munsoori?
Benommen schüttelte sie den Kopf, schaute noch mal genauer hin. Kein Zweifel, es war Rashid. Der Mann, in den sie verliebt gewesen war, seit sie denken konnte.
Mit atemberaubender Präzision wehrte er die Angreifer ab, die allmählich wieder zu sich gekommen waren und ihn nun von zwei Seiten attackierten. Jeder Fausthieb, jeder Fußtritt traf scheinbar mühelos das Ziel. Wie ein rächender Dämon, den Schädel kahl rasiert, stand Rashid da und schaltete die beiden Kidnapper zum zweiten Mal aus.
Nachdem es Laylah endlich gelungen war, sich hochzurappeln, sank einer der Männer bewusstlos gegen die Häuserwand, während der andere wild zappelnd in der Luft hing.
Ein dumpfes Grollen kam aus Rashids Brust. Ein Geräusch, das klang, als sei es nicht von dieser Welt.
Vielleicht ist es das auch nicht, dachte Laylah einen verrückten Moment lang. Es schien, als sei ein Wesen aus der Unterwelt in ihn gefahren, ein Wesen, dessen Blutdurst erst durch den Tod der beiden Männer gestillt wäre …
Das löste ihre Erstarrung. „Hör auf, du bringst sie noch um!“
In diesem Moment sah er sie an. Ya Allah, was war mit ihm geschehen? Rashid besaß kaum noch Ähnlichkeit mit dem Mann, für den sie ihr ganzes Leben lang geschwärmt hatte. Diese schaurige Leere in seinem Blick, der kalte, harte Zug um den entschlossenen Mund.
Und dann diese Narbe …
„Na und?“
Ein eiskalter Schauder überlief sie. Seine Stimme. Die Kälte darin machte das Grauen komplett. Der Mann, der einmal Rashid gewesen war, meinte seine Frage ernst. Zweifellos hätte er kein Problem damit, den beiden Männern das Leben aus dem Leib zu pressen.
Zwecklos also, an sein Mitgefühl zu appellieren. Er hatte keins. Ebenso wenig fürchtete er die Konsequenzen seines Handelns. Die einzigen Gefühle, die er zu kennen schien, waren mörderische Wut und Rachsucht. Wichtiger als ihre Rettung war es ihm, die Schuldigen zu bestrafen.
Da blieb nur eins, sie musste an seine Logik appellieren.
„Nicht nötig, sich an den beiden Kerlen die Hände schmutzig zu machen“, krächzte Laylah. „Die werden so schnell keinem mehr auflauern.“
„Welche unglaubliche Verschwendung, diesen Abschaum wieder zusammenzuflicken. Das sollte man der Gesellschaft ersparen.“ Mit loderndem Blick betrachtete er den Mann, der in seinen Händen zappelte wie ein Fisch an Land und um Gnade flehte. „Solche Stinktiere verdienen es nicht, am Leben gelassen zu werden.“
„Ein hartes Urteil für ihr Verbrechen.“ Vorsichtig kam Laylah näher.
„Oh, hätten sie dich in ihre Gewalt gebracht, hätten sie ganz sicher nicht gezögert, dich zu ermorden …“
„Nein, Mann …“, brachte der Mann erstickt hervor, die Augen blank vor Entsetzen. „Wir wollten sie doch nur gegen Lösegeld festhalten. Hey, das ist eine reiche Ölprinzessin, da hätten wir echt abräumen können. Wir wollten ihr nichts tun, ehrlich, Mann, das schwöre ich.“
Als Rashid den Druck um seine Kehle verstärkte, winselte er: „Die kleine Wildkatze hat Danny geschlagen, da ist er durchgedreht. Dafür haben Sie ihn ja auch fast kaltgemacht. Aber ich hab ihr nix getan … bringen Sie mich nicht um, bitte.“
Gegen ihren Willen tat ihr diese wimmernde Ratte leid. Laylah musste handeln, bevor es zu spät war. Vorsichtig legte sie Rashid die Hand auf den Arm. Und zuckte wie elektrisiert zurück. Selbst durch den Stoff seiner Kleidung spürte sie die Hitze seines Körpers – eine Berührung, die ganz ungeahnte Gefühle in ihr auslöste.
Laylah schluckte. „Du hast die beiden so fertiggemacht, dass sie bestimmt etliche Narben zurückbehalten. Wahrscheinlich verkriechen sie sich für den Rest ihres Lebens in irgendeinem Loch und trauen sich nicht mehr heraus. Eine sehr viel süßere Rache, als sie zu töten, findest du nicht?“
Es schien, als nähme Rashid sie erst jetzt richtig wahr. Er öffnete die Fäuste und ließ den Mann unsanft zu Boden krachen, wo er bewusstlos in sich zusammensackte.
Erleichterung durchflutete sie, während ihre Lungen sich mit eiskalter Nachtluft füllten. Rashid war Soldat gewesen, hatte zwangsläufig töten müssen. Dies hier jedoch wäre etwas anderes gewesen. Laylah wollte kein Menschenleben auf ihr Gewissen laden.
Der blutrünstige Dämon in ihm schien drauf und dran, wieder die Oberhand zu gewinnen. Aber Rashid bezwang ihn, das spürte Laylah. Im nächsten Moment war er wieder der ultramoderne Wüstenkrieger, den sie von früher kannte. Unbezähmbar und daran gewöhnt, dass die Welt ihm zu Füßen lag.
Gelassen zog er sein Mobiltelefon hervor, um die Polizei zu verständigen. Anschließend rief er einen Krankenwagen. „Bist du verletzt?“, erkundigte er sich besorgt.
Plötzlich meinte sie, die Hände dieser Kerle wieder überall auf ihrem Körper zu spüren. Die linke Seite ihres Kinns sandte scharfe Schmerzimpulse aus. Instinktiv legte sie die Hand an ihre Wange.
Rashid zog sie ins Licht der Straßenlaterne, sah Laylah prüfend an. Ganz sanft betastete er ihr Kinn. Welch ein Kontrast zu der Brutalität,...