E-Book, Deutsch, 312 Seiten
Gartmeier Fehler: Ihre Funktionen im Kontext individueller und gesellschaftlicher Entwicklung Errors: Their Functions in Context of Individual and Societal Development
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8309-8321-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 312 Seiten
ISBN: 978-3-8309-8321-7
Verlag: Waxmann Verlag GmbH
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In allen Sektoren gesellschaftlicher Praxis werden Fehler gemacht, die sich außerordentlich verschieden und ambivalent auf den Erfolg dieser Praxis auswirken können. Im Zentrum der Beiträge dieses Bandes steht die Frage nach den Bedingungen, unter denen sich Fehler als Ausgangspunkte für Lern- und Entwicklungsprozesse konzipieren und nutzen lassen.
Die Autorinnen und Autoren in Teil eins des Bandes reflektieren grundlegende Fragestellungen zur Konzeption und zu verschiedenen Funktionen von Fehlern in Lern- und Entwicklungsprozessen. Im zweiten Teil des Bandes werden Fehler aus lebenszeitlichen, lebensweltlichen und systemischen Perspektiven betrachtet. So wird z.B. der Frage nach den gesellschaftlichen Instanzen nachgespürt, durch deren Einfluss Fehler erst zu Verfehlungen gemacht werden. Die Beiträge in Teil drei analysieren Funktionen von Fehlern in Bildungskontexten. So wird etwa die Rolle von Peernetzwerken in Schulklassen beim Umgang mit Fehlern beleuchtet. Teil vier schließlich fokussiert Funktionen und Bedingungen eines produktiven und lernorientierten Umgangs mit Fehlern in der Arbeitswelt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Buchtitel;1
1.1;Inhalt;5
2;Fortschritte in der Fehlerforschung (Martin Gartmeier, Hans Gruber, Tina Hascher und Helmut Heid);7
2.1;Lernen aus Fehlern: Skizze eines Diskurses;8
2.2;Teil 1. Konzeptionen von Fehlern, Modellierung des Lernens aus Fehlern;10
2.3;Teil 2. Lebensweltliche, lebenszeitliche und systemische Perspektiven;10
2.4;Teil 3. Funktionen von Fehlern in Bildungskontexten;11
2.5;Teil 4. Funktionen von Fehlern in der Arbeitswelt;12
2.6;Danksagung;13
2.7;Literatur;13
3;Making cognitive errors disappear (without magic) (Nicolai Bodemer and Azzurra Ruggeri);17
3.1;1 Introduction;17
3.2;2 What is a cognitive error?;17
3.3;3 Cognitive errors or not?;18
3.3.1;3.1 Confirmation bias;18
3.3.2;3.2 Conjunction fallacy;20
3.3.3;3.3 Overconfidence bias;21
3.3.4;3.4 Base-rate fallacy;23
3.3.5;3.5 Risk perception: Dread risks versus continuous risks;25
3.4;4 Evaluating human rationality: Toward ecological rationality;26
3.5;5 Real (bad) errors;28
3.6;6 Conclusion;28
3.7;References;29
4;Über Relevanz und Funktion des Fehlerkriteriums (Helmut Heid);33
4.1;1 Methodologische Vorbemerkungen;33
4.2;2 Zur Bestimmung, Geltungsbegründung und Anwendung des Fehlerkriteriums im Kontext gesellschaftlicher Praxis;34
4.3;3 Ist jede Normabweichung (schon) ein Fehler?;43
4.4;Literatur;49
5;Learning from errors: Process and contextual conditions. Towards a model of individual processes within contexts (Maria Tulis, Gabriele Steuer, and Markus Dresel);53
5.1;1 Introduction;53
5.2;2 Theoretical perspectives on learning from errors;54
5.3;3 Individual reactions to errors: A process model;59
5.4;4 Empirical evidence and open research questions;63
5.5;References;65
6;„Und eine neue Welt …“ Funktionen des Negativen Wissens. Oder: Wenn Fehler Früchte tragen (Fritz Oser);71
6.1;1 Lineare und nicht lineare Reaktionen auf Fehler und auf Scheitern;71
6.2;2 Das Drei-Ebenen-Modell der Fehlerfunktionen;72
6.3;3 Tätigkeiten, Forschungen und Praxis zum Drei-Ebenen-Modell;73
6.4;4 Gedanken zur Ebene 3: Der Durchschlag-Effekt;75
6.5;5 Notwendige Differenzierungen um die drei Ebenen und die entsprechenden Funktionen valide erfassen zu können;76
6.5.1;5.1 Von der Intensität des Fehlererlebens und der Wichtigkeit der Fehlersache;77
6.5.2;5.2 Fehler in Lernkontexten versus Fehler in Produktionssituationen;78
6.5.3;5.3 Domains und Lernen aus Fehlern;80
6.5.4;5.4 Selbsterfahrung versus advokatorisches Lernen;81
6.5.5;5.5 Emotionen, beliefs und Fehlerfunktionen;82
6.5.6;5.6 Entwicklungsbedingte Fehler und öffentliche versus geheim gehaltene Fehler;83
6.6;6 Zerbrochene Frauenfreundschaften – ein Beispiel selbsterzeugten Scheiterns als Conclusio;84
6.7;7 Modellieren und Messen: Ein Ausblick;86
6.8;Literatur;86
7;Fehler, Verfehlungen, Theodizee. Formen alltäglicher Rechtfertigung (Günther Ortmann);93
7.1;1 „Ich habe einen Fehler gemacht“: Wie aus Verfehlungen Fehler werden;94
7.2;2 Wie aus Fehlern Verfehlungen werden;97
7.3;3 Die Umschlagplätze der Vermittlung;99
7.4;4 Organisationen als Instanz der Verpönung;103
7.5;5 Fauxpas: Interaktionsfehler und Verlegenheit;107
7.6;6 Eine Theodizee des Fehlers?;108
7.7;Literatur;112
8;Das Verschwinden der Lebensfehler. Zur Kritik alltagspsychologischer Kultur (Roland Reichenbach);115
8.1;1 Gute Ausreden helfen immer;115
8.2;2 Fehlentscheidungen im Lebenslauf;116
8.3;3 Dilettantismus und therapeutischer Optimismus;119
8.4;4 Kulturell-adaptive Identitätsdiffusion;122
8.5;5 Schlussbemerkungen;126
8.6;Literatur;126
9;Warum wir Fehler machen und benötigen (Klaus Mehl);129
9.1;1 Einleitung;129
9.2;2 Wie lassen sich Erkenntnisse über Fehler gewinnen?;129
9.3;3 Fehler bei der Bearbeitung des d2-Aufmerksamkeits-Belastungs-Tests;131
9.4;4 Eine personenbezogene Betrachtung: Unterlaufen „guten“ und „schlechten“ Probanden dieselben Fehler?;136
9.5;5 Fazit;138
9.6;Literatur;140
10;Learning from errors through computer-supported guided reflection. Lessons from two pilot studies in mathematics education (Stefan Ufer and Johannes Bauer);143
10.1;1 Learning from errors in mathematics education;143
10.1.1;1.1 Errors and learning from them;144
10.1.2;1.2 Research on learning from errors in mathematics education;147
10.1.3;1.3 Supporting learning from errors: Error management training principles, feedback, and guided reflection;148
10.2;2 Exploring effects of error management training in mathematics education: Two pilot studies;150
10.2.1;2.1 Research questions and hypotheses;150
10.2.2;2.2 General design;150
10.2.3;2.3 Intervention;151
10.2.4;2.4 Instruments;152
10.3;3 Results from two pilot studies;153
10.3.1;3.1 Pilot study 1;153
10.3.2;3.2 Pilot study 2;155
10.4;4 Summary and concluding discussion;156
10.5;References;158
11;Umgang mit Fehlern in schulischen Peernetzwerken (Lysann Zander);163
11.1;1 Einleitung;163
11.2;2 Wovon sprechen wir, wenn wir von Peerbeziehungen sprechen?;164
11.3;3 Die Bedeutung von Peers für den Umgang mit Fehlern;166
11.3.1;3.1 Peernormen und Anerkennung;167
11.3.2;3.2 Umgang mit Fehlern „auf Augenhöhe“;169
11.3.3;3.3 Dynamik der Nutzung von Peerressourcen in sozialen Netzwerken;170
11.4;4 Von der Selbstregulation zur Ko-Regulation: Umgang mit Fehlern in schulischen Peernetzwerken;171
11.5;5 Fazit;174
11.6;Literatur;174
12;Teachers’ strategies for handling student errors – the contribution of teacher training programs (Jürgen Seifried, Eveline Wuttke, Janosch Türling, Claudia Krille and Oliver Paul);177
12.1;1 Introduction;177
12.2;2 Professional error competence;178
12.2.1;2.1 Model of professional error competence;178
12.2.2;2.2 Findings from a cross-sectional study;178
12.3;3 Current state of research on teacher training;179
12.4;4 Professional error competence training for pre-service teachers;182
12.4.1;4.1 Objectives and training approach;182
12.4.2;4.2 Evaluation strategy;184
12.5;5 Conclusions and outlook;185
12.6;References;185
13;Errors aren’t failures. On the need of “informed” error analysis for efficient language instruction (Hubert Haider);189
13.1;1 Introduction;189
13.1.1;1.1 The situation of the learner;189
13.1.2;1.2 The situation of the teacher;191
13.2;2 Elements of informed EA-Learning sequences and sequence-dependent errors;194
13.3;3 The situation of the language learning task – procedural, not declarative;197
13.4;4 The situation of teacher education;200
13.5;5 Summary;201
13.6;References;201
14;Geplante Fehler. Über die bildungssoziologische Rolle von Fehlern in der Schule (Winfried Kronig);203
14.1;1 Die Normalität negativer Abweichungen;203
14.2;2 Die Fehler der Schule;204
14.2.1;2.1 Regionale Bedeutung des Fehlers;204
14.2.2;2.2 Klasseninterne Bedeutung des Fehlers;206
14.2.3;2.3 Herkunftssensitive Bedeutung des Fehlers;207
14.3;3 Infallibilität;208
14.4;Literatur;209
15;Fehlvorstellungen zum Funktionsbegriff am Beginn des Mathematikstudiums (Jana Beitlich, Gabriele Moll, Kathrin Nagel und Kristina Reiss);211
15.1;1 Zum Lernen von Funktionen;211
15.1.1;1.1 Schulische Inhalte im Bereich Funktionen;211
15.1.2;1.2 Definition des Funktionsbegriffs;212
15.1.3;1.3 Vorstellungen zum Funktionsbegriff;213
15.2;2 Studie zum Verständnis des Funktionsbegriffs;215
15.2.1;2.1 Methode;215
15.2.2;2.2 Ergebnisse;217
15.3;3 Implikationen für die universitäre Lehre;220
15.4;Literatur;222
16;The acquisition of negative knowledge during field experience in teacher education (Tina Hascher and Christine Kaiser);227
16.1;1 Introduction;227
16.2;2 Theoretical background and research questions;228
16.3;3 Method;230
16.4;4 Results;232
16.4.1;4.1 Description of the content-related mistake classes;232
16.4.2;4.2 Frequency of content-related mistake classes;237
16.4.3;4.3 Classification of mistakes with regard to the instructional structure;238
16.4.4;4.4 Mistake indicator;239
16.5;5 Discussion;240
16.6;References;242
17;Betriebliches Lernen aus Fehlern. Praxisorientierte Überlegungen zur systematischen Weiterentwicklung der Fehlerkultur in Industrieunternehmen (Elke M. Schüttelkopf und Ulrich Vogl);245
17.1;1 Überlegungen zur Fehlerkultur in Unternehmen;245
17.1.1;1.1 Die große Hoffnung aus dem Fernen Osten;245
17.1.2;1.2 Die Spannung zwischen Fehlermanagement und Fehlerkultur;246
17.1.3;1.3 Annäherung an die betriebliche Fehlerkultur;247
17.1.4;1.4 Kennzeichen einer konstruktiven Fehlerkultur in Unternehmen;249
17.2;2 Veränderungsbedarf in Unternehmen;250
17.2.1;2.1 Wertvernichtung und Verlustleistung trotz Qualitätsmanagement;250
17.2.2;2.2 Die Notwendigkeit der umgehenden Fehlermeldung;251
17.3;3 Weiterentwicklung der Fehlerkultur im Unternehmen;252
17.3.1;3.1 Ein rundum offener und wertschätzender Umgang mit Fehlern;252
17.3.2;3.2 Der Nutzen einer weiterentwickelten Fehlerkultur;253
17.4;4 Die systematische Weiterentwicklung der Fehlerkultur;253
17.4.1;4.1 Der Start in die Organisationsentwicklung;254
17.4.2;4.2 Die Phasen der Entwicklung;255
17.4.3;4.3 Das Anwendungsstadium;256
17.5;Literatur;257
18;Organisationale Praktiken zum Lernen aus unerwarteten Ereignissen in Krankenhäusern. Konzeptionelle Einordnung und implizites Lernverständnis (Theo Wehner, Stefan Tobler und Yvonne Pfeiffer);259
18.1;1 Einleitung;259
18.1.1;1.1 Welche Handlungsereignisse stehen zur Diskussion?;259
18.1.2;1.2 Welche Fragen sollen beantwortet werden?;260
18.2;2 Beschreibung der untersuchten Instrumente;261
18.2.1;2.1 Der Begriff der Lernpraktik;261
18.2.2;2.2 Die untersuchten Lernpraktiken: Morbidity-Mortality-Konferenzen und Failure Modes and Effects Analysis;262
18.3;3 Kriterien für die Bewertung organisationaler Lernpraktiken;263
18.3.1;3.1 Ausgangsüberlegungen und Vorstellung der Bewertungsdimensionen;263
18.3.2;3.2 Anwendung der Bewertungsdimensionen auf zwei Lernpraktiken;267
18.4;4 Analyse der Aussagen zum Lernverständnis zweier Lernpraktiken;269
18.5;5 Lernpraktiken in der Medizin: Ergebnisse und Diskussion der qualitativen Analyse;273
18.6;6 Zusammenfassung und Ausblick;278
18.7;Literatur;279
19;Lernen aus Fehlern und Eigeninitiative (Martin Gartmeier und Martin Winkler);283
19.1;1 Fehler und Lernen aus Fehlern;284
19.2;2 Eigeninitiative;286
19.3;3 Wechselbeziehung zwischen fehlerbezogenen Lernprozessen und Eigeninitiative;288
19.4;4 Eigeninitiative als bedeutsamer Faktor für Lernen aus Fehlern;289
19.4.1;4.1 Aufdecken von Fehlern;289
19.4.2;4.2 Ursachenanalyse und Entwicklung neuer Handlungsstrategien;291
19.5;5 Lernen aus Fehlern als bedeutsamer Faktor für Eigeninitiative;292
19.5.1;5.1 Auseinandersetzung mit Fehler(kriterie)n als Voraussetzung für die Generierung von Innovationszielen (Zielentwicklung);293
19.5.2;5.2 Fehlersensibilität während der Zielerreichungsphase;294
19.6;6 Ausblick;295
19.7;Literatur;296
20;Autorinnen und Autoren;299