Garnier | War alles nur ein sinnlicher Traum? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1867, 144 Seiten

Reihe: Baccara

Garnier War alles nur ein sinnlicher Traum?


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-2109-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 1867, 144 Seiten

Reihe: Baccara

ISBN: 978-3-7337-2109-1
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Garrett Gage ist für Kate der attraktivste Mann auf der Welt. Ein Blick von ihm genügt, schon hat sie tausend Schmetterlinge im Bauch. Doch während sie sich vor Sehnsucht nach ihm verzehrt, scheint er nicht zu merken, dass das kleine Mädchen, das mit ihm zusammen aufgewachsen ist, längst erwachsen ist. Warum kann er sie nicht endlich als Frau behandeln? Aber kaum hat Kate tatsächlich eine leidenschaftliche Nacht in seinen Armen verbracht, ist sie schon am nächsten Morgen verzweifelter denn je. Denn jetzt straft Garrett sie plötzlich mit kalter Verachtung ...

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1. KAPITEL

Zwei Monate zuvor …

Es war die Hölle!

Die Villa der Familie Gage war blumengeschmückt und hell erleuchtet. Laute Musik war zu hören. Ganz San Antonio schien sich hier bei gutem Wein und viel Gelächter zu amüsieren. Aber Kate hatte vor einer Stunde ihre ganz persönliche Hölle erlebt. Dieser Abend war ein Albtraum für sie. Der reinste Albtraum.

Bedrückt beobachtete sie das attraktive Paar in der Nähe.

„Garrett …“ Die sinnliche Blondine sah den großen dunklen Mann an ihrer Seite anbetend an. „Du bist wie Wein – du wirst mit dem Alter immer besser.“

Garrett Gage, der attraktivste Mann auf dem Planeten – und gleichzeitig der Teufel in Kates Hölle –, beugte sich zu der Frau hinab und flüsterte ihr etwas ins Ohr.

Kate seufzte stumm. Wie oft hatte sie davon geträumt, Garrett würde sie einmal so ansehen? Würde sie wie eine Frau behandeln statt wie ein Kind.

Garrett trug einen schwarzen Anzug, dazu eine blutrote Krawatte. Das dunkle Haar hatte er zurückgekämmt, sodass seine markanten Züge klar hervortraten. Er war groß und schlank – mit jedem Zoll der imposante Medienzar, zu dem er sich im Laufe der letzten Jahre entwickelt hatte. Ein Blick von ihm genügte bei Kate, um das Gefühl von Schmetterlingen im Bauch auszulösen. Er konnte den Puls jeder Frau rasen lassen. Konnte sie dazu bringen, alles zu tun für die Chance, die Frau an seiner Seite zu sein.

Jahrelang war Kate überzeugt gewesen, für ihn zu kochen und sein Lob für ihre Kreationen zu hören, sei genug. Wahrscheinlich fast so gut wie Sex mit ihm. Aber jetzt verletzte es sie, für einen Mann zu kochen und zu backen, der sie gar nicht weiter wahrzunehmen schien. Er liebte ihre Croissants, aber er begriff nicht, dass sie noch mehr zu bieten hatte.

Einer ihrer Ober war an diesem Abend ausgefallen, sonst hätte Kate die Party vielleicht nutzen können, um ihr neues Kleid derart schwungvoll vorzuführen, dass Garrett sie endlich bemerkt hätte. Aber mit dem Tablett auf ihrer Schulter nahm niemand ihr Kleid aus glänzendem Satin wahr. Sie gehörte automatisch zur Bedienung, nicht mehr und nicht weniger.

„Darling, bringen Sie doch noch einmal die leckeren Garnelenspießchen mit der Ananasspitze“, bat eine Frau, während sie sich ein Häppchen mit Krabben auf Spinat vom Tablett nahm.

„Garnelenspießchen“, bestätigte Kate. „Kommt sofort.“

Dankbar für die Ablenkung begab sie sich in die Küche und belud ihr Tablett neu. Normalerweise erfüllte es sie mit einem Gefühl tiefer Befriedigung, ihre Mitarbeiter in der Küche herumwuseln und immer neue Leckereien hinaustragen zu sehen. Aber an diesem Abend war sie mit ihren Gedanken nicht bei der Sache. Noch acht Wochen, Kate. Nur noch zwei Monate. Und dann musst du ihn nie wieder mit einer anderen Frau sehen.

Während sie das Tablett ins Wohnzimmer trug, musste sie daran denken, dass sie hier viele gute Erinnerungen zurückließ. An das Haus und an diese Familie, die sie wie ein eigenes Kind aufgenommen hatte. Sie war hier so glücklich gewesen. Nie war es ihr in den Sinn gekommen fortzugehen, bis ihre Gefühle für Garrett so … so anders geworden waren. So schmerzhaft. Nach Florida zu gehen war das Beste. Für sie. Um Abstand zu gewinnen zu diesem … Idioten!

„Mutter sagt, du willst fort.“ Julian John ging neben ihr her, während sie einer großen Gruppe von Gästen auswich. Kate war so in ihre Gedanken versunken gewesen, dass seine leise Stimme sie zusammenfahren ließ.

Sie sah auf – direkt in die grünen Augen des jüngeren der Gage-Brüder. Er war ein attraktiver Mann mit einem hinreißenden Lächeln. Er war zurückhaltend und ruhig – außer bei Molly. In zwei Monaten wollte er Kates temperamentvolle kleine Schwester heiraten. Wenn Julian bereits von ihren Plänen wusste – wer wusste dann noch davon?

„Ich kann nicht glauben, dass sie es dir gesagt hat. Ich hatte sie gebeten, es für sich zu behalten.“

Julian nahm sich ein Garnelenspießchen vom Tablett und biss hinein. Wie alle Männer der Gage-Familie hatte er breite Schultern und einen markant geschnittenen Kopf. „So wie ich meine Mutter kenne, dachte sie wahrscheinlich, du wolltest nicht, dass die Presse es erfährt – und das schließt die Besitzer aus.“

Kate lächelte. Mrs Garrett war auch mit siebzig noch höchst aktiv und eine Kraft, mit der zu rechnen war. Sie war die stolze Mutter dreier erfolgreicher Männer – und weder Landon noch Garrett oder Julian John konnten sie davon abhalten, zu tun und zu lassen, was sie für richtig hielt.

Sie glänzte an diesem Abend in einem eleganten dunkelroten Designerkleid. Der Eindruck wurde nur durch die schwarzen Hausschuhe geschmälert, die sie dazu trug. Bequemlichkeit ging ihr über alles. Es war ihr einerlei, was andere darüber dachten, und sie hatte Geld genug, dafür zu sorgen, dass alle anderen zumindest vorgaben, nur das Beste von ihr zu denken.

Sie war immer so etwas wie eine Mutter gewesen für Kate, deren leibliche Mutter früh gestorben war. Kate war sieben gewesen, als sie zusammen mit Molly und ihrem Vater zu den Gages gekommen war. Ihr Vater hatte als Bodyguard für die Familie gearbeitet. Er war kurze Zeit später umgekommen, aber Kate und Molly waren geblieben. Das Haus der Gages war zu ihrem Zuhause geworden.

„Können Molly und ich nichts tun, um dich umzustimmen?“, fragte Julian, während sein Blick Molly suchte.

Kate hätte dahinschmelzen können, wenn sie sah, mit welchem Ausdruck von Stolz und Liebe er ihre Schwester ansah.

Genau das erhoffte sie sich auch für ihre eigene Zukunft.

Eine eigene Familie.

Eben deswegen musste sie jetzt gehen. Musste andere Menschen kennenlernen und einen Mann finden, der sie so liebte wie sie ihn.

„Ich muss es tun, Julian“, erklärte sie, während sie einer Gruppe von Gästen das Tablett hinhielt und zusah, wie ihre Garnelenspießchen rasch verschwanden.

Sie musste fort, bevor sie gezwungen war, mitanzusehen, wie der Mann, den sie liebte, eine andere heiratete und mit ihr eine Familie gründete. Bevor sie Tante Kate wurde für Kinder, die sie gern selbst gehabt hätte.

„Aber sag Garrett bitte noch nichts davon, okay? Ich will nicht, dass er sich schon jetzt auf mich stürzt …“

„Himmel, wer will das schon? Natürlich sage ich ihm nichts.“

Verstohlen warf Kate einen Blick zu dem Mann hinüber, von dem die Rede gewesen war. Die Blondine an seiner Seite hing immer noch hingebungsvoll an seinen Lippen.

Die Frau hatte irgendwie geschäftlich mit ihm zu tun. Sie genoss es sichtlich, die Männer um den Finger zu wickeln. Kate kannte sie nicht, aber auch so wusste sie, dass sie sie nicht ausstehen konnte.

In diesem Moment ließ Garrett den Blick durch den Raum schweifen. Suchte und fand Kate. Verweilte bei ihr. Ihr Herz machte einen Satz, als sein Blick über ihr Kleid zu gleiten schien – der erste Mann an diesem Abend, der es wahrnahm – und sich dann wieder hob. Ihre Blicke trafen sich.

Plötzlich veränderte sich sein Ausdruck. Wurde beinahe …

Nein, das bildete sie sich nur ein.

Was auch immer sich für Gefühle in seinem Blick gezeigt haben mochten, sie waren rasch wieder verschwunden. Er hob sein Weinglas zu einem angedeuteten Toast. Begleitet von einem Lächeln, das so etwas wie eine Sonne in ihr aufgehen ließ. Auch wenn es nur kurz war.

Dieses Lächeln war nichts verglichen mit dem, das er gleich darauf seiner Begleiterin schenkte. Seine weißen Zähne blitzten, und Kate ahnte, dass die arme Frau keine Chance hatte, sich gegen diesen Charme zu wehren. Wenn sie es denn überhaupt wollte.

Warum hatte er dieses Lächeln nicht auch für sie, Kate?

Garrett war immer für sie da gewesen, solange sie denken konnte. Ein fester Bestandteil ihres Lebens. Stabil und zuverlässig. Ihr Vater war für ihn gestorben. Und Garrett nahm das Versprechen, das er ihrem sterbenden Vater gegeben hatte, sehr ernst.

Er beschützte Kate vor Regen und Hagel, vor Schnee und Hitze, vor den Krallen kleiner Katzen ebenso wie vor bellenden Hunden. Er schützte sie sogar vor dem Bankrott, indem er dafür sorgte, dass seine Familie immer wieder Anlässe hatte, ihre kleine Catering-Firma zu engagieren. Aber Kate wollte keinen zweiten Vater.

Sie hatte einen sehr guten Vater gehabt und hatte ihn verloren.

Garrett konnte ihn nicht ersetzen. Niemand konnte das.

„Er wird nicht erfreut sein, wenn er es erfährt, Kate“, warnte Julian.

Kate nickte schweigend und beobachtete dabei, wie Garretts Mutter sich ihrem Sohn näherte. Sie schien ihm etwas zu sagen, das ihm nicht sonderlich gefiel. Er runzelte die Stirn.

Wenn sie diesen Kerl doch nur nicht so sehr lieben würde …

„In letzter Zeit ist er selten über irgendetwas erfreut“, bemerkte Kate geistesabwesend. Sie musste daran denken, wie oft sie ihn bei Familienangelegenheiten dabei ertappt hatte, dass er sie mit gerunzelter Stirn finster musterte – ohne dass sie gewusst hätte, was sie sich hatte zuschulden lassen kommen. „Und ich möchte nicht, dass er mich zurückhält.“

Es war der Job ihres Vaters gewesen, die Gages zu beschützen. Und das hatte er getan. Und nach seinem Tod hatte sich umgekehrt die Familie verpflichtet gefühlt, Kate und ihre Schwester zu beschützen.

Fast zwei Jahrzehntelang hatte sie ihr das Gefühl gegeben, geachtet und willkommen zu sein. Aber nachdem sie...



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