Garde | Frühlingszauber im kleinen Katzen-Café | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 332 Seiten

Reihe: Mr. Maunz

Garde Frühlingszauber im kleinen Katzen-Café

Roman | Wohlfühlroman in der Lüneburger Heide
23001. Auflage 2023
ISBN: 978-3-492-98963-3
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman | Wohlfühlroman in der Lüneburger Heide

E-Book, Deutsch, Band 2, 332 Seiten

Reihe: Mr. Maunz

ISBN: 978-3-492-98963-3
Verlag: Piper Verlag GmbH
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die zauberhaften Katzen sind zurück: Ein Wohlfühlroman voll Frühlingsglück, Kaffee und leckerem Kuchen im romantischsten Katzencafé der Lüneburger Heide. Für alle Leser:innen von Manuela Inusa und Holly Hepburn »Süßester Kuchen, feinste Törtchen, köstlicher Kaffee und das alles in einer wohligen Atmosphäre, in der man Katzen streicheln konnte - das war eine unschlagbare Kombination.« Die liebenswerte Kuchenbäckerin Neele übernimmt die Leitung des kleinen Katzencafés, während ihre Chefin Lilly im Liebesurlaub ist. Allerdings läuft nichts wie geplant, denn plötzlich zieht ein neuer Nachbar in die Gegend. Adam ist gar nicht Neeles Typ und sorgt dennoch für Gefühlschaos bei ihr. Dann verschwindet obendrein Mr. Maunz, der heimliche Star des Cafés. Sofort begibt sich Neele auf die Suche nach dem roten Kater. Als wäre das alles nicht genug, droht dem Oldendorfer Frühlingsfest das Aus. Nur wenn Neele und Adam an einem Strang ziehen, können sie das noch verhindern. Dabei erwachen wie durch ein Wunder zarte Frühlingsgefühle in ihnen ... »Man kann ja gar nicht anders, als dieses Buch in einem Stück zu lesen, so aufregend, lustig und liebevoll ist es geschrieben. Ein absolutes Wohlfühlbuch besonders für Katzenbesitzer und Liebhaber.« ((Leserstimme auf Netgalley)) »Mich hat diese Geschichte von der ersten Seite an in den Bann gezogen. Für Katzen Liebhaber ist dieses Buch ein absolutes Muss. Viel Vergnügen beim Lesen.« ((wodisoft.ch)) »Es ist ein absoluter Wohlfühlroman für alle Katzenliebhaber, mit vielen Frühlingsgefühlen, ein wenig Drama und einer großen Portion Humor. Ich hatte großen Spaß beim lesen und kann euch das locker leichte Buch absolut ans Herz legen.« ((Leserstimme auf Netgalley))

Kerstin Garde, 1977 geboren, schreibt über liebenswerte Heldinnen mit kleinen Schwächen und gefühlvolle Helden, die ihr Herz nicht verstecken. Wichtig ist ihr ein Augenzwinkern zwischen den Zeilen. Die Autorin lebt mit Freund und Katzen in Berlin. Sie hat studiert und eine kaufmännische Ausbildung absolviert.
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Kapitel 1


Neele ahnte in dem Moment, in dem ihr die Kuvertüre ins Wasserbad fiel, dass ihr Traum zerplatzen würde wie eine Seifenblase.

Verkrampft stand sie hinter ihrem Arbeitstisch. Um sie herum waren ebenso aufgeregte Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die wie sie darauf hofften, einen Platz an der Meisterschule für Zucker- und Süßwarenwirtschaft zu ergattern. Die renommierte Lüneburger Institution bot seit jeher verschiedene Ausbildungskurse rund um die Herstellung von Süßwaren und Süßgebäck an. Darunter die Weiterbildung im Bereich Chocolaterie, die Neele und auch die anderen Anwesenden anstrebten. Hier ausgebildet zu werden, kam einem Gütesiegel gleich, dessen waren sich alle Anwesenden bewusst. Obwohl alle schwiegen und konzentriert arbeiteten, spürte Neele die Anspannung im Raum bis in die Zehenspitzen.

Das Stück Kuvertüre schmolz, verwandelte sich von einem dicken Brocken in einen dunkelbraunen Brei, der an erwärmte Mousse au Chocolat erinnerte.

»Nicht mehr als fünfundvierzig Grad«, sagte sie sich leise. Denn sonst würde die Kakaobutter zerstört.

Neeles Hände zitterten, als sie die Masse umrührte, um zu verhindern, dass sie anbrannte. Doch genau das geschah. Sie war nicht sie selbst vor lauter Aufregung.

Es half auch nicht gerade, dass der Schulleiter höchstpersönlich durch die schmalen Gänge zwischen den kleinen Arbeitstischen schlich und hier und da innehielt, um die Bewerberinnen und Bewerber genauer zu beobachten. Wenn er dann auch noch die Nase rümpfte oder sogar den Kopf schüttelte, löste das noch mehr Stress aus.

Dabei war die Aufgabe denkbar einfach. Alle im Raum stammten aus einem Bereich, in dem mit Lebensmitteln gearbeitet wurde. Sie alle kannten die Möglichkeiten, die Schokolade offerierte, und genau dies wurde auch jetzt verlangt. Eine Kreation, die das Gespür für die Arbeit mit der dunklen Köstlichkeit offenbarte. Einige fertigten Kuchen an, andere arbeiteten an Eiscreme mit Schokoladenaroma. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.

»Du schaffst das«, versuchte Neele, sich Mut zu machen. Sie war eine gute Konditorin, hatte ihre Ausbildung mit Bravour bestanden und träumte seit jeher davon, hier in Lüneburg zur Chocolatierin ausgebildet zu werden. Nicht nur, weil diese Schule den besten Ruf überhaupt hatte, sondern auch, weil sie es liebte, mit Schokolade zu arbeiten und kleine Kunstwerke aus ihr zu kreieren, die eigentlich viel zu schön waren, um sie zu essen.

Sie hatte sich lange auf diesen Tag vorbereitet, aber nun drohte sie zu versagen. Dabei hatte sie extra etwas ausgewählt, von dem sie hoffte, dass es überzeugte. Pralinen. Nicht irgendwelche, sondern Pralinen mit dem besonderen Etwas. Einer Spur Erdbeeraroma. So der Plan zumindest. Erneut zischte die Kuvertüre, die abermals am Boden des Topfes anbrannte, dort schon regelrecht festklebte. Rasch versuchte Neele, den Schaden zu minimieren, mit dem Holzlöffel kräftig umzurühren.

Genau in dem Moment blieb er vor ihr stehen. Ludwig Kohlhaase, Leiter der Meisterschule, brillanter Pralinenkreateur, Chefkonditor und Vorstand des Vereins für süße Waren. Ein Mann Ende sechzig, dem man ansah, dass er seine eigene Kunst gerne verspeiste. Kritisch schnellte seine Braue in die Höhe, während der Dampf aus Neeles Topf stieg.

Neele nahm diesen von der kleinen elektrischen Herdplatte und rührte weiter um, wurde nur noch nervöser, rührte kräftiger, aber der Meister schüttelte bereits den Kopf. Und das war das inoffizielle Zeichen, dass sie durchgefallen war, noch bevor er ihr Werk gesehen oder es gar probiert hatte. Jeder wusste, dass Ludwig Kohlhaase streng war, hohe Ansprüche hatte und die meisten Leute, die an den Aufnahmeprüfungen teilnahmen, für ungeeignet hielt. Aber Neele wollte ihm das Gegenteil beweisen.

Nein, sie würde ihre Pralinen fertigstellen, und er sollte sie kosten, ihr dann ins Gesicht sagen, dass sie zu schlecht für die Meisterschule war.

Kohlhaase ging weiter, während Neele immer noch rührte. Ihr Blick schweifte umher. Sie sah, dass viele Probleme hatten. Eine junge Frau brach sogar in Tränen aus, der Mann am Nachbartisch hatte gerötete Augen. Seine prachtvolle Schokoladentorte wirkte zusammengefallen.

Ja, die Prüfung der Meisterschule für Zucker- und Süßwarenwirtschaft war eine der härtesten. Neeles Blick blieb an dem Poster an der gegenüberliegenden Wand hängen, auf dem in dicken Lettern stand:

Sie lieben Schokolade? Bewerben Sie sich für die Weiterbildung 2016/2017!

In etwas kleinerer Schrift stand darunter:

In vier Modulen bilden wir Sie zum Chocolatier/zur Chocolatierin aus.

Eine junge Frau in Kochuniform strahlte Neele auf dem Plakat entgegen. Mit einer hauchdünnen Pralinenzange hielt sie ein kleines Schokokunstwerk in die Kamera, sodass es größer aussah als alles andere auf dem Bild.

Diese Frau lebte Neeles Traum!

Nein, sie wollte sich noch nicht geschlagen geben. Entschlossen rührte sie einen Teil der erwärmten und noch flüssigen Kuvertüre mit Sahne zusammen, um daraus Ganache zu machen, die Pralinenfüllung.

Das gelang recht gut. Als Clou gab sie ein paar getrocknete Erdbeerstreusel hinein und befüllte die Hohlkugel, die sie vorab gegossen hatte, mit der cremigen Masse. Sorgsam verschloss sie diese mit einem Tropfen Kuvertüre.

Neele atmete auf. Wiederholte den Vorgang mit vier weiteren Kugeln, ehe sie die Köstlichkeiten einzeln auf eine Pralinengabel legte, um sie dann in Kuvertüre zu tauchen. Auf diese Weise bekamen sie ihren Überzug, der noch dekoriert werden musste.

Neele spürte, wie ihr eine Schweißperle über die Stirn glitt, und wischte sich diese mit dem Handrücken weg, bevor sie auf eines ihrer Kunstwerke tropfen konnte. Nun kam der Moment, in dem die Praline äußerlich ihren besonderen Charakter erhalten sollte.

Neele gab die zuvor in Form gebrachte Dekorfolie auf die noch warme Außenhülle der Pralinen, wartete, bis diese abgekühlt waren, und zog die Folie dann ab. So blieb das Muster an der Schokolade zurück.

Aber damit war es nicht getan, wenngleich es bereits sehr individuell und schön aussah. Jede ihrer kleinen Kugeln bekam noch einen Spritzer Flüssigfondant und darauf einen Tupfen Erdbeercreme, die das Sahnehäubchen darstellen sollte.

Die fünf Kugeln platzierte Neele konzentriert auf einen Dessertteller, gab ein paar gold gefärbte Blätter und halbe Erdbeeren hinzu, sodass es optisch ansprechend war.

Fertig, dachte Neele erleichtert. Sie hatte es geschafft. Trotz der Hektik um sie herum, trotz des vielen Schweißes. Und das Ergebnis sah gut aus.

Jetzt musste nur noch Kohlhaase zustimmen. Sie schaute, wo er hingegangen war. Vorne saß er, an seinem Pult, beobachtete das Geschehen. Ein Blick auf die Uhr verriet, dass alle Teilnehmenden nur noch zwei Minuten Zeit hatten.

Neele hielt den Atem an. Das war knapp gewesen. Die meisten um sie herum waren nun auch fertig. Als die Uhr zwölf schlug, straffte Herr Kohlhaase die Schultern.

»Bitte stellen Sie die Arbeit nun ein«, erschallte seine Stimme.

Sofort hielten alle Anwesenden inne. Die junge Frau, die vorhin geweint hatte, verbarg nun das Gesicht in den Händen, während der Mann vom Nachbartisch ihr ein Taschentuch reichte. Sie war wohl nicht fertig geworden, was Neele unendlich leidtat.

Kohlhaase hingegen trat an jeden einzelnen Tisch heran, zerschnitt ein Stück der angebotenen Köstlichkeit und schaute sich das Innenleben genau an, bevor er kostete. Wie bei einer Weinprobe ließ er diese auf seiner Zunge von einer Seite seines Mundes zur anderen wandern, sodass sich seine Wangen abwechselnd blähten.

Doch ob ihm gefiel, was er schmeckte, verriet er nicht.

Schließlich trat er an Neeles Tisch, musterte sie aus kühlen Augen und zerschnitt eine ihrer Pralinen. Die Füllung darin war bereits fest und etwas heller als die Außenseite. Die winzigen getrockneten Erdbeerstückchen funkelten wie kleine Diamanten. Bildete Neele es sich nur ein oder sah sie tatsächlich ein Lächeln um Kohlhaases Mund?

Schließlich hob er eine Pralinenhälfte hoch, führte sie zu seinem Mund...



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