Garbera | Julia Collection Band 131 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 131, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

Garbera Julia Collection Band 131


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-1334-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 131, 384 Seiten

Reihe: Julia Collection

ISBN: 978-3-7337-1334-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Erfolgreich, professionell und attraktiv - Gail, Nichole und Willow haben beruflich alles erreicht, was sie sich wünschen könnten. Doch von der Liebe können sie bisher nur träumen. Kann die Teilnahme an der Casting-Sendung Sexy & Single daran wirklich etwas ändern?

AUF DER JACHT MIT DEM PLAYBOY
Gail kann es nicht fassen. Ausgerechnet der berüchtigte Playboy Russell Holloway wird ihr bei Sexy & Single als Kandidat präsentiert! Doch seine Komplimente und Küsse lassen sie bald glauben, dass der Milliardär es ernst mit ihr meint - da lüftet seine Exgeliebte ein Geheimnis ...
INTERVIEW MIT EINEM TRAUMMANN
Für eine Reportage über die Partnervermittlung Matchmakers würde Nichole alles tun. Auch auf den Vorschlag des Besitzers eingehen, für einen Monat seine Geliebte zu werden. Atemlos verlangt Nichole von Conner einen Testkuss ... und weiß sofort: Sie will diese Story - und noch viel mehr!
RACHE KANN SO SEXY SEIN
Endlich hat Willow die Gelegenheit zur langersehnten Rache! Diese Nacht mit Jack damals hat sie nie vergessen. Genauso wenig wie den Schmerz, als er sie am Morgen verließ. Jetzt wird sie den Spieß umdrehen. Doch gerade, als sie Jacks Küsse zurückweisen will, meldet sich ihr dummes Herz ...



USA-Today-Bestsellerautorin Katherine Garbera hat schon mehr als neunzig Romane geschrieben. Von Büchern bekommt sie einfach nicht genug: ihre zweitliebste Tätigkeit nach dem Schreiben ist das Lesen. Katherine lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem verwöhnten Dackel in England.

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2. KAPITEL

Seit dem Tag, an dem Willow beschlossen hatte, aus Gails Privatleben eine Reality-Show zu machen, wurde Gail von Zweifeln geplagt, ob das wirklich so eine gute Idee gewesen war. Aber sie hatte der Partnervermittlung eine Menge Geld gezahlt, damit die ihr einen Mann fürs Leben präsentierte.

Willow hielt die Show für faszinierend, weil viele erfolgreiche Männer und Frauen Schwierigkeiten hatten, einen Partner zu finden. Schließlich ließ ihnen ihr Arbeitspensum keine Zeit, um sich auf gut Glück mit irgendwem zu verabreden – sofern sie überhaupt jemanden kennenlernten, der sie wirklich interessierte.

Allerdings war Russell Holloway definitiv der falsche Mann für Gail. Zugegeben, er war sexy, aber das reichte ihr nicht. Dann schon eher jemanden wie aus einer Werbung von Ralph Lauren, einen mit perfekt gestyltem Haar und Poloshirt, der vor einem Herrenhaus in den Hamptons posierte. Sie wollte jemanden, der die richtige Besetzung für diese Rolle war und der ihr die Illusion jenes perfekten Lebens gab, nach dem sie sich immer gesehnt hatte.

Gern hätte sie die Zweisamkeit mit Russell genossen, aber ihr lief die Zeit davon, zumal sie den Eindruck hatte, dass ihre biologische Uhr schneller tickte als bei ihren Altersgenossinnen. Also musste sie möglichst schnell herausfinden, ob Russell für sie der Richtige sein konnte oder nicht.

Während sie am Tisch saß, wartete sie darauf, dass er sich zu ihr gesellte, aber er musste vor Drehbeginn noch ein dringendes Telefonat erledigen. Gail hatte ihr iPhone aus der Tasche gezogen, obwohl sie ihre Assistentin J. J. angewiesen hatte, sich um alle Notfälle zu kümmern. Sie wusste, wenn sie sich durch ihre Arbeit ablenken ließ, würde ihre Suche nach einem Mann niemals erfolgreich verlaufen.

Auf einmal begannen ihre Gedanken abzuschweifen. War Russell tatsächlich tiefgründiger, als es den Anschein hatte? Vermutlich ja. Allerdings wusste sie aus jahrelanger Erfahrung in der PR-Branche, dass sich unter einem strahlenden Äußeren für gewöhnlich etwas verbarg, das alles andere als ansprechend war.

Russell kam zurück und setzte sich zu ihr, während die Crew letzte Vorbereitungen für den Dreh traf. „Wenn meine Kumpel mich mit diesem Make-up im Gesicht sehen, werden sie mich damit bis zum Jüngsten Tag aufziehen.“

„Das muss man eben über sich ergehen lassen, wenn man Promi ist“, erwiderte sie lächelnd.

„Ich habe mich nie für einen Promi gehalten“, gab er zurück.

„Wieso nicht? Sie verkehren doch in diesen Kreisen“, wandte sie ein. Erst am Morgen noch hatte sie auf einer der Klatschseiten im Internet, die sie für ihre Kunden im Auge haben musste, ein Foto entdeckt, das ihn mit zwei Mitgliedern des spanischen Königshauses auf einer Jacht zeigte.

„Das ist eigentlich nicht mein Ding“, machte er ihr klar. „Ich reise gern, ich fahre Ski, ich gehe zu Eröffnungspartys von Clubs und so weiter, aber zum großen Teil tue ich das aus geschäftlichen Gründen, weil so mein Name im Gespräch bleibt.“

„Die Zeitungen und das Internet berichten oft über Sie“, wandte sie ein.

„Ja, aber ich gehe bei denen nicht hausieren, damit sie über mich berichten“, stellte er klar.

Das Essen wurde gebracht, aber statt auf ihren Teller konzentrierte sich Gail ganz auf Russell. Sie hatte so viele Leute kennengelernt, deren Image auf Hochglanz poliert werden musste, dass sie in den Menschen oft nur das Schlechteste sah, was sie auch unumwunden zugab. Aber sie wollte Russell wenigstens eine Chance geben, und das nicht nur seinetwegen, sondern auch, weil sie so viel Geld investiert hatte, damit Verabredungen wie diese überhaupt erst zustande kommen konnten. Für sie war das hier so etwas wie die letzte Hoffnung.

„Sie starren mich an“, sagte er.

„Na, Sie sind ja auch ein sehr hübscher Mann“, konterte sie so schlagfertig, wie sie es immer dann war, wenn sie nicht ehrlich sein wollte.

„Hübsch? Sagt man nicht nur zu Mädchen, dass sie hübsch sind?“, fragte er verwundert.

„Nein, Jungs können auch sehr hübsch sein.“ Und genau das war er. Aber mit seinem markanten Kinn und dieser kleinen Narbe wirkte er zugleich ein wenig rau und ungeschliffen. Gail war sich noch nicht sicher, ob das für oder gegen ihn sprach. Seine Statur war die eines Athleten, und er bewegte sich mit der Selbstsicherheit eines Mannes, der in seinem Leben viele außergewöhnliche Erfahrungen gemacht hatte – einem sehr wohlhabenden Leben, sollte man wohl ergänzen, auch wenn sich für ihn nicht alles ums Geld zu drehen schien.

„Tja“, kommentierte er ironisch. „Dann vielen Dank für das Kompliment, sofern es tatsächlich eins war.“

Gail lächelte ihn an. Man konnte sich gut mit ihm unterhalten, und obwohl sie die ganze Zeit darauf wartete, ihn bei einer Lüge zu erwischen, war er ihr sympathisch. „Ich suche immer noch nach einem Anzeichen dafür, dass Sie mir gegenüber ehrlich sind.“

„Und? Schon was gefunden?“

„Ich bin mir nicht sicher, allerdings habe ich das Gefühl, dass ich dadurch alles, was Sie sagen oder tun, zu Tode analysiere.“ Aber so war sie eigentlich bei jedem, den sie kannte. Sie verbrachte stets viel Zeit damit, über die Gründe nachzudenken, warum jemand etwas Bestimmtes tat. Zwar gelang es ihr trotzdem nicht, diese Menschen richtig zu verstehen, aber wenigstens versuchte sie es.

„Dann mache ich wohl etwas verkehrt“, sagte er und beugte sich vor, sodass sie sein würziges Rasierwasser riechen konnte. „Langweile ich Sie?“

„Nein, überhaupt nicht. Erzählen Sie mir, warum Sie hier sind.“ Diese Frage hatte sie eigentlich stellen wollen, bevor sie wusste, dass sie Russell präsentiert bekam, und spontan war sie soeben auf die Idee gekommen, ihn genauso zu behandeln wie jeden anderen Mann auch, den die Partnervermittlung für sie hätte aussuchen können. Nur weil man ihr einen Milliardär und internationalen Playboy geschickt hatte, musste sie doch keine Ausnahme machen.

Er lehnte sich auf seinem Stuhl nach hinten und sah ihr in die Augen. „Es wird Zeit für mich, sesshaft zu werden. Meine bisherigen Ziele sind es gewesen, reich zu werden und mir einen Namen zu machen. Ich denke, das habe ich geschafft.“ Er musterte sie einen Moment lang, als versuche er, die wahre Frau unter dem Make-up zu finden. „Ich mag es immer noch, auf Partys zu gehen, aber den echten Reiz haben sie schon vor einer Weile verloren. Ich möchte eine Partnerin haben, mit der ich mein Leben, aber nicht nur ein paar Tage teilen kann.“

Sie wollte ihm glauben, aber war das ein Wunder? Jedes Mädchen träumte davon, von einem Lebemann wie ihm gesagt zu bekommen, er wolle sesshaft werden und das nur mit diesem einen, bestimmten Mädchen tun.

„Das verstehe ich ja. Aber wieso gleich heiraten?“

„Warum halten Sie mich nur für so verdorben?“, fragte er.

„Das tue ich gar nicht“, beteuerte sie und musste einsehen, dass sie bei ihm viel strengere Maßstäbe anlegte als bei jedem anderen Mann. Sie wusste auch, sie tat das, weil sie wütend war. Wütend, dass man ihr diesen Mann vor die Nase gesetzt hatte und dass sie nun aus dieser Situation irgendwie das Beste machen musste.

„Tut mir leid“, sagte sie schließlich. „Erzählen Sie mir von Ihrer Familie.“

„Ich bin ganz traditionell aufgewachsen. Meine Eltern leben zwar nicht mehr, aber ich weiß, sie wollten, dass ich eines Tages Frau und Kinder habe.“

Er machte eine nachdenkliche Miene und wandte einen Moment lang den Blick von ihr ab. Prompt war es ihr unangenehm, dass sie ihn so ausgefragt hatte. So wie sie selbst musste auch er einen bestimmten Grund haben, warum er sich an eine Partnervermittlung gewandt hatte, und das sollte sie respektieren.

Als sie sich räusperte, lenkte sie seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Kinder haben Sie doch, oder?“

„Nein. Es gab Vaterschaftsklagen, aber bei denen habe ich mich außergerichtlich geeinigt. Und nein, ich habe keine Kinder.“

Außergerichtlich geeinigt, und trotzdem hatte er keine Kinder? Wie war denn das zu verstehen? Sie hätte gern nachgehakt, aber für ein erstes Date wären das zu persönliche Fragen gewesen. „Was hab…“

„Sie haben mich jetzt genug gefragt“, unterbrach er sie. „Ich bin an der Reihe. Warum haben Sie sich an Matchmakers Inc. gewandt?“

Als sie bemerkte, wie intensiv er sie mit seinen silbergrauen Augen anschaute, da hätte sie sich am liebsten sofort in die Anonymität zurückgezogen. Sie wollte die Kontrolle über die Situation haben und diese Kontrolle ganz sicher nicht mit ihm teilen.

Nervös rutschte Gail auf ihrem Stuhl hin und her. Sie wollte ihm nichts über sich erzählen, dennoch sagte sie: „Weil es für mich der nächste logische Schritt war. Ich leite ein erfolgreiches Unternehmen und führe ein gutes Leben.“

„Klingt idyllisch, aber da Sie jetzt mit mir hier am Tisch sitzen, muss Ihnen ja doch irgendetwas fehlen“, wandte er ein.

„Ja, richtig.“

„Das ergibt einen Sinn. Und ich kann Ihre Beweggründe nachvollziehen.“

„Tatsächlich?“, fragte sie, weil sie kaum glauben wollte, dass sie mit diesem Mann etwas Nennenswertes gemein haben könnte. Wie eigenartig, dass sie beide zur gleichen Zeit an diesem Punkt in ihrem Leben angekommen waren. So verkehrt sich das auch für sie anfühlte, beschloss sie dennoch, das Beste aus dieser Situation zu machen.

„Ja. Als ich jung war, wusste ich genau, was ich wollte, und habe meine Absichten mit einer fast besessenen Zielstrebigkeit verfolgt. Ich...



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