Garber | Caraval | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten

Reihe: Caraval

Garber Caraval

Roman
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-492-96578-1
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Roman

E-Book, Deutsch, Band 1, 400 Seiten

Reihe: Caraval

ISBN: 978-3-492-96578-1
Verlag: Piper ebooks in Piper Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Pure Magie: Das Bestseller-Debüt von Stephanie Garber entführt in eine Welt voller fantastischer Spiele und Illusionen.? ?Im ersten Band der »Caraval«-Serie von New-York-Times-Bestsellerautorin Stephanie Garber lernt die junge Scarlett den Reiz und die Gefahren des geheimnisvollen Spiels?Caraval?kennen.??  ?»Was auch immer ihr über?Caraval?gehört habt, es kommt der Wirklichkeit nicht einmal nahe.?Es ist mehr als nur ein Spiel oder eine Vorstellung.?Es ist das, was der Magie in dieser Welt am nächsten kommt.«?  Scarlett und ihre Schwester Tella, leben auf der kleinen Insel?Trisda. Ihr Vater, der Governor der Insel, ist ein grausamer und gewalttätiger Mann. Daher wünschen sich die beiden nichts sehnlicher, als ihrer Heimat zu entfliehen.   Das seltsame und sagenumwobene Spiel?Caraval, das einmal im Jahr stattfindet, erscheint den beiden wie das Tor zu einer neuen Welt. Endlich erhalten sie ihre Einladung und entkommen mithilfe des geheimnisvollen Seemanns Julian aus Trisda.?Doch?ehe sie sich versehen, finden sich die zwei Schwestern inmitten von Rätseln und Intrigen wieder.   Ist?Tellas?Kidnapping Teil der Performance von?Caravals?ominösem Organisator?Legend, oder wurde sie wirklich entführt? Wer ist Julian wirklich, und was steht am Ende tatsächlich auf dem Spiel? Nichts ist mehr so, wie es scheint.?  Young-Adult-Fantasy über die magische Erfüllung von Träumen, Abenteuer, Freiheit und Verrat  ?Mit »Caraval« ist der Schriftstellerin Stephanie Garber etwas ganz Besonderes gelungen. Die Erschaffung ihrer faszinierenden Welt um ein rätselhaftes Spiel hat auf ihre Leser eine unbestreitbare Sogwirkung: Ganze 14 Wochen stand Garbers Debütroman auf der New-York-Times-Bestsellerliste.??  ?»Über?alle Maßen?fantasievoll und verzaubernd ... pure Magie.« -?Cecelia?Ahern?  »Stephanie Garber hat einen spannenden Fantasythriller für junge Erwachsene geschrieben. Wer Verwirrspiele im Stil von Filmen wie ?Wild things? oder ?The Game? mag, wird das Buch lieben.« - Südhessen Woche 

Stephanie Garber ist SPIEGEL- und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie wuchs in Kalifornien auf, wo sie oft mit Anne Shirley, Jo March und anderen Romanfiguren mit ungezügelter Vorstellungskraft verglichen wurde. Neben ihrer Arbeit als Autorin ist sie Lehrkraft für Kreatives Schreiben und träumt von ihren nächsten großen Abenteuern. Sie wartet sehnsüchtig auf den Tag, an dem Legend ihr eine Eintrittskarte für Caraval schickt.
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Scarletts Gefühle strahlten sogar noch bunter als sonst. Das drängende Rot glühender Kohlen. Das eifrige Grün frisch keimenden Grases. Das ungestüme Gelb der Federn eines flatternden Vogels.

Er hatte endlich zurückgeschrieben.

Sie las den Brief ein weiteres Mal. Dann noch einmal. Und noch einmal. Ihre Augen folgten jedem der scharfen Tintenstriche, jeder wächsernen Windung des Silberwappens von Caraval: eine Sonne mit einem Stern darin, in dem wiederum eine Träne zu sehen war. Dasselbe Siegel war als Wasserzeichen auf den beiliegenden Papierstücken abgebildet.

Dies hier war kein Scherz.

»Donatella!« Scarlett eilte auf der Suche nach ihrer jüngeren Schwester die Stufen zum Fasslager hinab. Die vertrauten Gerüche nach Melasse und Eichenholz stiegen ihr in die Nase, doch ihre verflixte Schwester war nirgends zu sehen.

»Tella – wo bist du?« Öllampen tauchten die Rumflaschen und mehrere frisch gefüllte Holzfässer in bernsteinfarbenes Licht. Als sie sich zwischen den Fässern hindurchschlängelte, hörte Scarlett ein Stöhnen, gefolgt von schwerem Atmen. Vielleicht hatte Tella nach dem jüngsten Streit mit ihrem Vater ein bisschen zu viel getrunken und schlief irgendwo auf dem Boden. »Dona…«

Der Rest des Wortes blieb ihr im Hals stecken.

»Hallo, Scar.«

Tella schenkte Scarlett ein träges Lächeln, weiße Zähne blitzten zwischen geschwollenen Lippen hervor. Ihre honigblonden Locken waren zerzaust und ihr Schultertuch war zu Boden gefallen. Was Scarlett jedoch die Sprache verschlug, war der Anblick des jungen Seemanns, der die Arme um Tellas Taille geschlungen hatte. »Habe ich euch etwa unterbrochen?«

»Wir können jederzeit weitermachen.« Der Seemann sprach mit dem singenden Tonfall des Südreiches, es klang viel weicher als der scharfe Zungenschlag des Meridianreiches, an den Scarlett gewöhnt war.

Tella kicherte, hatte aber wenigstens den Anstand, ganz leicht zu erröten. »Scar, du kennst doch Julian, oder?«

»Schön, dich zu sehen, Scarlett.« Julian lächelte, kühl und verführerisch wie ein schattiger Ort an einem heißen Tag.

Scarlett wusste, dass sie höflicherweise irgendetwas wie »Freut mich auch« sagen sollte, aber sie konnte nur an seine Hände denken, die weiterhin Tellas immergrünblaue Röcke umfassten und mit den Stofffalten ihrer Turnüre spielten, als wäre Tella ein Geschenk, das er nur allzu gerne auspacken wollte.

Julian war erst seit etwa einem Monat auf Trisda. Als er von seinem Schiff geschlendert war, groß und gut aussehend mit seiner goldbraunen Haut, hatte er die Aufmerksamkeit aller Frauen erregt. Sogar Scarlett hatte sich kurz nach ihm umgedreht, aber sie war nicht so dumm gewesen, länger hinzusehen.

»Tella, es macht dir doch nichts aus, mal kurz mitzukommen?« Es gelang ihr, Julian höflich zuzunicken, aber sobald sie und ihre Schwester genug Fässer zwischen sich und ihn gebracht hatten und außer Hörweite waren, zischte sie: »Was machst du denn da?«

»Scar, du heiratest bald. Da sollte man wohl annehmen, dass du weißt, was Männer und Frauen miteinander machen.« Spielerisch knuffte Tella ihre Schwester gegen die Schulter.

»Das meine ich nicht. Du weißt, was passiert, wenn Vater dich erwischt.«

»Und deshalb habe ich auch nicht vor, mich erwischen zu lassen.«

»Bitte mach keine Witze.«

»Mache ich nicht. Wenn Vater uns erwischt, finde ich schon eine Möglichkeit, dir die Schuld in die Schuhe zu schieben.« Tella lächelte hart. »Aber du wolltest doch bestimmt über etwas anderes reden.« Ihr Blick senkte sich auf den Brief in Scarletts Händen.

Der trübe Schein der Laternen fing sich in den metallisch verzierten Rändern des Papiers und ließ sie golden schimmern, in der Farbe der Magie und der Wünsche und Verheißungen. Die Adresse auf dem Umschlag leuchtete im gleichen Glanz auf.

Tellas Blick wurde scharf, als sie die leuchtende Schrift sah. Scarletts Schwester mochte schöne Dinge. Wie den jungen Mann, der noch immer hinter den Fässern auf sie wartete. Oft, wenn Scarlett irgendein hübsches Stück vermisste, fand sie es versteckt im Zimmer ihrer jüngeren Schwester.

Aber Tella griff nicht nach dem Brief. Sie ließ ihre Hände, wo sie waren, als wollte sie damit nichts zu tun haben. »Noch ein Brief vom Grafen.« Sie spuckte den Titel aus, als verbärge sich dahinter der Teufel.

Scarlett überlegte, ob sie ihren Verlobten verteidigen sollte, aber ihre Schwester hatte ihr bereits sehr deutlich zu verstehen gegeben, was sie von ihrer Verlobung hielt. Es machte keinen Unterschied, dass arrangierte Ehen im Meridianreich sehr in Mode waren oder dass der Graf seit Monaten treu die freundlichsten Briefe an Scarlett schrieb. Tella weigerte sich zu verstehen, wie Scarlett einen Mann heiraten konnte, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Doch einen völlig Unbekannten zu heiraten, machte Scarlett weit weniger Angst als die Vorstellung, auf Trisda bleiben zu müssen.

»Und?«, drängte Tella. »Verrätst du mir jetzt, was es ist?«

»Der Brief ist nicht vom Grafen.« Scarlett sprach leise, damit Tellas Seemannsfreund sie nicht hörte. »Er kommt vom Master von Caraval.«

»Er hat dir zurückgeschrieben?« Tella schnappte sich den Brief. »Bei Gottes Zähnen!«

»Schhh!« Scarlett drängte ihre Schwester gegen die Fässer. »Jemand könnte dich hören.«

»Darf ich das jetzt etwa nicht feiern?« Tella zog die drei Papierstücke hervor, die der Einladung beilagen. Das Lampenlicht fiel auf die Wasserzeichen. Einen Augenblick lang leuchteten sie golden auf wie die Ränder des Umschlags, dann wurde ein gefährlich blutiges Scharlachrot daraus.

»Siehst du das?« Tella schnappte nach Luft, als silberne Buchstaben auf der Seite erschienen, sich träge wanden und schließlich Wörter formten:

Auf dem zweiten Papierstück erschien Scarletts Name.

Auf dem dritten stand nur Wie bei den anderen Einladungen war darunter der Name einer Insel zu lesen, von der sie noch nie gehört hatte:

Scarlett nahm an, dass die namenlose Einladung für ihren Verlobten bestimmt war, und einen Moment lang stellte sie sich vor, wie romantisch es wäre, Caraval mit ihm zusammen zu erleben, sobald sie erst einmal verheiratet wären.

»Oh, schau mal, da steht ja noch mehr.« Tella kiekste, als weitere Wörter auf den Karten erschienen.

»Das ist ja schon in drei Tagen«, sagte Scarlett und die strahlenden Farben, die sie gerade noch empfunden hatte, verwandelten sich in die üblichen Grautöne der Enttäuschung. Sie hätte es besser wissen müssen, als auch nur für einen Augenblick zu glauben, dass dies hier tatsächlich wahr werden könnte. Vielleicht, wenn Caraval in drei Monaten stattfinden würde oder auch in drei Wochen – nach ihrer Hochzeit. Scarletts Vater hatte um das genaue Datum ihrer Vermählung ein großes Geheimnis gemacht, aber sie wusste, dass es jedenfalls noch nicht in den kommenden drei Tagen so weit sein würde. Und die Insel davor zu verlassen, war unmöglich – und viel zu gefährlich.

»Aber schau doch mal, was es dieses Jahr für einen Preis gibt«, beharrte Tella. »Einen Wunsch.«

»Ich dachte, du glaubst nicht an Wünsche.«

»Und ich dachte, du würdest dich mehr über das hier freuen«, konterte Tella. »Du weißt schon, dass andere Leute töten würden, um die hier in die Finger zu bekommen?«

»Hast du auch den Teil gelesen, in dem steht, dass wir die Insel verlassen müssen?« Ganz gleich, wie sehr sich Scarlett wünschte, bei Caraval dabei zu sein – ihre Hochzeit war noch wichtiger. »Um in drei Tagen dort zu sein, müssten wir wahrscheinlich schon morgen abreisen.«

»Warum, glaubst du, bin ich so aufgeregt?« Das Glänzen in Tellas Augen wurde immer heller. Wenn sie glücklich war, begann die ganze Welt zu schimmern und Scarlett wollte mit ihrer Schwester gemeinsam strahlen und zu allem Ja sagen, was sich Tella wünschte. Aber Scarlett wusste allzu gut, wie tückisch es war, seine Hoffnungen auf etwas so Trügerisches wie einen Wunsch zu setzen.

Scarlett verlieh ihrer Stimme Schärfe. Sie verabscheute sich selbst dafür, dass sie die Freude ihrer Schwester zerstören musste, aber besser sie als jemand, der noch weit Schlimmeres tun würde. »Hast du dich hier unten am Rum zu schaffen gemacht? Oder hast du vergessen, was Vater getan hat, als wir das letzte Mal versucht haben, Trisda zu verlassen?«

Tella zuckte zurück. Einen Augenblick lang blitzte ihre Verletzlichkeit auf, die sie so hart zu verbergen versuchte. Dann verwandelte sich ihre Miene jedoch ebenso schnell wieder. Ihre rosa Lippen formten ein Lächeln und sie wirkte nicht mehr verstört, sondern vielmehr unzerstörbar. »Das war vor zwei Jahren. Jetzt sind wir schlauer.«

»Wir haben aber auch mehr zu verlieren«, widersprach Scarlett.

Für Tella war es...


Garber, Stephanie
Stephanie Garber ist New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie wuchs in Kalifornien auf, wo sie oft mit Anne Shirley, Jo March und anderen Romanfiguren mit ungezügelter Vorstellungskraft verglichen wurde. Neben ihrer Arbeit als Autorin ist sie Lehrkraft für Kreatives Schreiben und träumt von ihren nächsten großen Abenteuern. Sie wartet sehnsüchtig auf den Tag, an dem Legend ihr eine Eintrittskarte für Caraval schickt.



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