Ganz / Hutter | Gemmotherapie - eBook | E-Book | www2.sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

Ganz / Hutter Gemmotherapie - eBook

Knospen in der Naturheilkunde
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-03800-100-3
Verlag: AT Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Knospen in der Naturheilkunde

E-Book, Deutsch, 272 Seiten

ISBN: 978-3-03800-100-3
Verlag: AT Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Mit der Kraft der Knospen heilen. Die Gemmotherapie nutzt die grosse Vitalkraft der Knospen, Triebspitzen und Keimlinge. Die daraus gewonnenen Auszüge besitzen eine ausgezeichnete Heil- und Regenerationskraft und werden erfolgreich bei vielen akuten und chronischen Erkrankungen eingesetzt. Das vorliegende Buch stellt erstmals im deutschsprachigen Raum die Gemmotherapie im Rahmen der Naturheilkunde umfassend dar, erweitert durch Aspekte der Säftelehre sowie der Planetenkräfte. Über 50 Knospen und ihre Anwendungsmöglichkeiten werden detailliert vorgestellt. Mit ausführlichem Indikationsteil, Behandlungsvorschlägen für häufige Beschwerden sowie einer Anleitung zur Herstellung der Gemmomazerate. Ein wertvolles Handbuch und Nachschlagwerk für Fachleute wie auch für naturheilkundlich interessierte Laien.

Chrischta Ganz ist Naturheilpraktikerin mit eigener Naturheilpraxis. Dozentin für Pflanzenheilkunde, allgemeine Naturheilkunde und Traditionelle Europäische Naturheilkunde. Louis Hutter ist Naturheilpraktiker mit eigener Naturheilpraxis. Dozent für Phytotherapie, Gemmotherapie, Traditionelle Europäische Naturheilkunde und Traditionelle Chinesische Medizin.
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Weitere Infos & Material


Knospenmonografien


Im folgenden Kapitel stellen wir 56 Gemmomazerate vor. Dabei werden die Pflanzen, aus deren Knospen und Triebspitzen man die Gemmomazerate herstellt, ihrem Wesen nach porträtiert. Ebenso werden die für die Gemmotherapie relevanten Pflanzenteile, Inhaltsstoffe, Indikationen und ihre humoralen und herbalastrologischen Wirkaspekte aufgezeigt. Diese Informationen bilden die Basis für das Verständnis der Anwendung und Dosierung der Gemmomazerate zu den einzelnen Erkrankungen.

ACERACEAE (AHORNGEWÄCHSE)

Acer campestre, Feldahorn
Aceraceae

Die Knospe, die Ideal und Realität verbindet

Das Wesen der Pflanze

Der Feldahorn ist als sparriger Busch oder mittelgroßer, bis 22 Meter hoch werdender Laubbaum in weiten Teilen Europas, in Nordafrika und Kleinasien verbreitet und kann bis zu 200 Jahre alt werden. Man findet ihn vor allem in Laubmischwäldern der Ebene und des Hügellandes, seltener in den Voralpen oder Alpen. Er stellt wenig Ansprüche an den Boden, meidet aber nasse, stark saure oder tonige Böden und ist einigermaßen salzverträglich.

Charakteristisch sind seine Zweige, die häufig Korkleisten aufweisen, sowie seine milchsaftführenden Blattstiele. Die Rinde ist hellgrau bis braun und bei älteren Exemplaren annähernd rechteckig gefeldert. Die meist zwittrigen, gelbgrünen Blüten sind zu zehn bis zwanzig Stück zu einer Rispe zusammengefasst und locken viele Insekten zur Bestäubung an. Der Feldahorn ist eine geschätzte Bienenweide. Die Früchte bestehen aus zwei ovalen Fruchtblättern, die im 180-Grad-Winkel zueinander stehen. Diese Doppelflügelfrüchte werden im Herbst vom Wind verbreitet.

Der Feldahorn wird auch »Knackbaum« oder »Maßholder« genannt. Sein Holz ist ausgesprochen zäh und fest und darum beliebt für Drechsler- und Schnitzarbeiten und für Werkzeugteile. Die jungen Blätter wurden früher nach einer Art Sauerkrautgärung gegessen (»Maß« stammt vom altgermanischen matlu für »Speise«). Ebenfalls wurden seine Blätter gern dem Weidevieh verfüttert. In der Kosmetik spielen Extrakte aus den Feldahornknospen aufgrund ihrer befeuchtenden Wirkung für die Haut eine wichtige Rolle.

Im Feldahorn erleben wir einen Baum, der Stagnationen zu lösen vermag, die mit einer Diskrepanz von außen und innen, von Ideal und Realität zusammenhängen.

Verwendete Pflanzenteile für das Gemmomazerat

Frische Blattknospen.

Sammelzeit: März bis April.

Inhaltsstoffe der Knospen

Gerbstoffe, Phytosterin, Allantoin, Cholin, Zucker.

Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6, Folsäure, Calcium, Enzyme.

Wirkung des Gemmomazerats

Das Feldahorn-Gemmomazerat wirkt vor allem auf das Leber-Gallen-System und die damit verbundenen Stoffwechselvorgänge. Es verhindert Verdichtungen und Ablagerungen wie beispielsweise Sand- und Steinbildungen und darf darüber hinaus als eine Art Jungbrunnen für dieses System betrachtet werden. Es wirkt ebenfalls ausgleichend auf das zentrale und periphere Nervensystem bei Übererregtheit und Nervosität, was oft seinen Ursprung in Stauungen des Leber-Gallen-Systems hat. Die Knospen des Feldahorns haben auch eine direkte Wirkung auf die Arterienwände.

Eiförmige Knospen mit rotbraunen, behaarten Schuppen. Endknospe größer als die gegenständigen Seitenknospen.

Fünflappige, gegenständige Blätter mit grünglänzender Oberseite.

Regt die Gallenbildung und den Gallenfluss an und hilft, die Galle zu verflüssigen.

Über die Anregung der Leber werden erhöhte Cholesterin- und Blutfettwerte normalisiert.

Regt die Nieren an, verhindert Steinbildungen im Harnsystem.

Wirkt reizmildernd auf alle Körperoberflächen und ernährt diese.

Wirkt allgemein entzündungswidrig.

Vermindert Entzündungen und Ablagerungen der Innenschicht von Arterien.

Immunstärkende Wirkung mit nachweislicher Wirkung gegen Pilze und Viren.

Wirkt allgemein beruhigend.

Indikationen

Verdauungstrakt: Verkrampfung der Gallenwege, Gallenblasenentzündung, Gallensteine, Leberinsuffizienz, Diabetes Typ 2.

Immunsystem: Stärkt das Immunsystem, wirkt gegen Pilze und Viren, Gürtelrose und ihre Folgen.

Haut: Trockene Haut, Ekzeme, Hautausschläge.

Nervensystem: Kopfschmerzen, Schwindel, Neuralgien, Guillain-Barré-Syndrom.

Blut: Hypercholesterinämie, Thrombosenneigung.

Gefäßsystem: Vorbeugung und Behandlung der Arteriosklerose.

Harntrakt: Harntreibend. Nierengrieß.

Seelische Aspekte: Der Feldahorn eignet sich für Menschen, die Bescheidenheit nach außen hin leben, aber im Verborgenen hohe Erwartungen pflegen. Daraus entsteht oft das Bedürfnis, »etwas in sich hineinzustopfen«, sowohl im materiellen als auch im energetischen Sinn. Die Folge sind Stagnationen, die meist hitziger Natur sind. Typische körperliche Symptome sind Druckgefühl unterhalb des rechten Rippenbogens oder das wiederkehrende Gefühl eines »Froschs im Hals«. Hier wirkt der Feldahorn lösend, entspannend und unterstützt den Menschen, ohne Umwege zu seinen Bedürfnissen stehen zu können.

Bewährte Kombinationen

+ Rosmarinus officinalis + Fraxinus excelsior bei Gallenblasenproblemen

+ Olea europaea bei beginnender Arteriosklerose

+ Juglans regia bei Diabetes Typ 2

+ Ficus carica bei Nervosität und psychosomatischen Beschwerden sowie Bulimie

+ Tilia tomentosa bei undefinierten Angststörungen (Phobie)

+ Rosmarinus officinalis bei Leberschwäche

+ Juniperus communis bei erhöhten Blutfettwerten

+ Cedrus libani bei trockener Haut

Humorale Eigenschaften

Geschmack: Süß, leicht zusammenziehend.

Qualitäten: Kalt, feucht.

Wirkung: Leitet Chole und Melanchole aus, vermehrt gutes, nahrhaftes Phlegma.

Planetensignaturen

Hauptaspekte

Jupiter: Gelappte, abgerundete Blätter, intensives Herzwurzelsystem. Laub eignet sich als Viehfutter.

Nebenaspekte

Merkur: Flügelfrüchte bildend. Schnelle Wuchsgeschwindigkeit (bis zu 50 Zentimeter jährlich).

Mond: Milchsaftführende Knospen und Blattstängel.

Mars: Pioniergehölz, sparriger Busch.

Acer pseudoplatanus, Bergahorn
Aceraceae

Die Reizschwelle erhöhende Knospe

Das Wesen der Pflanze

Der bis zu 30 Meter hoch werdende, sommergrüne Bergahorn ist die häufigste und imposanteste Ahornart Mitteleuropas. Seine eindrucksvolle Gestalt manifestiert sich allerdings nur als Solitärpflanze. Im Wald, wo er weit häufiger anzutreffen ist als auf freiem Feld, imponiert er aus Platzgründen weit weniger. Der Bergahorn bildet tiefe Wurzeln, die sich gleichzeitig auch weit in die Umgebung ausdehnen. Das macht ihn standfest gegen Steinschläge, Lawinen und Stürme. Der in seiner Jugend raschwüchsige Bergahorn bevorzugt kalkhaltige, tiefgründige und nährstoffreiche Böden. Staunässe und Streusalz verträgt er allerdings nicht gut. Er kann bis zu 500 Jahre alt werden. Auffallend ist seine Rinde. Als junger Baum ist sie graugrün bis rötlich braun und glatt, erinnert etwas an die Rinde der Rotbuche. Im höheren Alter geht die Farbe der Rinde ins Graubraune über und blättert sich schuppig ab.

Seine langstieligen, großen (circa 20 Zentimeter lang, 15 Zentimeter breit), gegenständig angeordneten Blätter sind fünflappig ausgeweitet und erinnern an eine Hand. Auf der Oberseite sind sie dunkelgrün, unterseits heller gefärbt und auf den Blattadern und in den Nervenwinkeln leicht behaart. Im Herbst färben sich die Blätter gelborange. Die einmal abgeworfenen Blätter verrotten relativ schnell zu wertvollem bodenverbesserndem Mull.

Männliche und weibliche Blüten sitzen am selben Baum. Die Bestäubung erfolgt über Insekten. Die nektarreichen Blüten bieten eine ausgezeichnete Bienenweide. Die Früchte teilen sich bei der Reife in zwei geflügelte Teilfrüchte, die propellerartig durch den Wind verbreitet werden.

Der Bergahorn steckt voller Vitalität. Er besitzt eine hohe Ausschlagekraft, und seine Fähigkeit der Wundheilung ist ebenfalls bemerkenswert.

Selbst im Halbschatten wächst er ausgesprochen gut. In den Bergen gehört er zu den Bäumen, die die Baumgrenze bilden.

Wie alle Ahornarten ist auch der Bergahorn sehr saftreich. Sein Saft ist reich an Zucker und wurde früher gewonnen, um Sirup, Essig, Zucker und sogar Schnaps herzustellen. Aus 20 Liter Bergahornsaft – der Menge, die man dem Baum in einem Tag etwa abzapfte – konnte beispielsweise ein halbes Pfund Zucker gewonnen werden.

Der historisch bekannteste Ahorn ist wohl der »Schwurbaum« bei Trun im Schweizer Kanton Graubünden. Unter seiner Krone wurde 1424 der Graue Bund gegen die mächtige Adelsfamilie der Habsburger geschworen. Dieser Baum lebte bis 1870.

Der Bergahorn symbolisierte Ruhe, Harmonie und Freude. Deshalb wurden aus seinem Holz oft Türschwellen gefertigt. In den Bergen wurden stattliche Exemplare nicht selten verehrt. Man opferte ihnen Bier und Wein und bat um ihren Segen.

Eiförmig-längliche Endknospe mit grüngelblichen Schuppen und braunem Rand.

Charakteristische ausladende Wuchsform eines...


Chrischta Ganz Naturheilpraktikerin mit eigener Praxis. Dozentin für Pflanzenheilkunde, allgemeine Naturheilkunde und Traditionelle Europäische Naturheilkunde. Louis Hutter Naturheilpraktiker mit eigener Praxis. Dozent für Phytotherapie, Gemmotherapie, Traditionelle Europäische Naturheilkunde und Traditionelle Chinesische Medizin.



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