Buch, Deutsch, Band 37, 287 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 220 mm
Reihe: Tübinger Beiträge zur Linguistik. Serie A: Language Development
Buch, Deutsch, Band 37, 287 Seiten, Format (B × H): 150 mm x 220 mm
Reihe: Tübinger Beiträge zur Linguistik. Serie A: Language Development
ISBN: 978-3-8233-8079-5
Verlag: Narr
Obwohl Satzinterpretationsstrategien im Kontext der kognitiven Sprachwissenschaft einen umfassenden Untersuchungsgegenstand darstellen, wurde bisher nicht untersucht, wie mehrsprachige Kinder Sätze im Deutschen interpretieren. Die vorliegende Arbeit widmet sich deshalb der Frage, wie Kinder mit unterschiedlichen Herkunftssprachen (Russisch, Niederländisch) im Vergleich zu einsprachig aufwachsenden deutschsprachigen Kindern semantische Rollenrelationen in transitiven Konstruktionen bestimmen. Untersucht wurde auf der Basis eines kognitiv-funktionalen Ansatzes sowie mithilfe des Competition Models, welche Rolle cues wie die Konstituentenabfolge, Kasusmarker sowie die Belebtheit für sich sowie in Interaktion zueinander bei der Determination semantischer Relationen spielen. Es zeigt sich, dass je nach Ausgangssprache unterschiedliche Interpretationsstrategien zutage treten. Auf Basis dieser Unterschiede wird die These erörtert, dass individuelle sowie gruppenspezifische Interpretationsstrategien einzelne sequentielle Stufen im Laufe der sprachlichen Entwicklung darstellen.