Gallauner | Teufelsbotschaft: Österreich Krimi. Meierhofers sechster Fall | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 6, 200 Seiten

Reihe: Meierhofer ermittelt

Gallauner Teufelsbotschaft: Österreich Krimi. Meierhofers sechster Fall


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-903092-61-7
Verlag: Federfrei Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 6, 200 Seiten

Reihe: Meierhofer ermittelt

ISBN: 978-3-903092-61-7
Verlag: Federfrei Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein einsam gelegenes Blockhaus mitten in den idyllischen Wachauer Weinbergen wird zum Ort eines schrecklichen Blutbades. Als Meierhofer, der gerade zum zweiten Mal Opa geworden ist, und sein Team am Tatort eintreffen, entdecken sie unzählige Blutspuren. Doch vom Opfer fehlt jede Spur. Wer war die Leiche und was geschah tatsächlich im Kaminzimmer des Ferienhauses?

Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.

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Für Rosi und Sepp Kapitel 1
Blut, so viel Blut. Es ist überall. An den Wänden, auf dem Tisch, auf dem Boden. Rot, alles rot. Es war ein Fehler, heute hierherzukommen. Ein großer Fehler, den man nicht mehr rückgängig machen kann. Keiner kann rückgängig machen, was heute hier passiert ist. Heute, an diesem 12. Dezember. Das viele Blut – es wird sich nie wieder abwaschen lassen. Nie wieder. Für immer und ewig wird es alle daran erinnern, was heute hier geschehen ist. Blut, so viel Blut.   *   Verliebt blickte Meierhofer auf das kleine Wesen in seinen Händen. Es war perfekt, einfach nur perfekt. Ein fleischgewordenes Wunder. Einzigartig, vollkommen, der Grund, warum das alles hier wieder viel mehr Sinn machte. Dieses Leben, sein Leben, machte jetzt tatsächlich noch ein kleines bisschen mehr Sinn. »Grüß dich, Johanna. Schön, dass du endlich da bist«, flüsterte er mit belegter Stimme, wobei er gegen die Tränen der Rührung ankämpfte. Opa, bald würde er dieses Wort auch aus einem zweiten Mund hören. Nun war er nicht mehr nur Lukas’ Großvater, nein, nun gab es ein zweites engelsgleiches Wesen, über das er seine schützenden Hände halten würde, komme, was wolle. »Ich finde, sie hat deine Nase, Papa«, meinte Marianne in diesem Moment schmunzelnd. Auch ihr war die Rührung anzusehen. Kein Wunder, immerhin war nicht davon auszugehen gewesen, dass sie dieses Wunder der Schöpfung noch einmal erleben würde. Ein zweites gesundes Kind, trotz all der Sorgen und Strapazen während der Schwangerschaft. »Gott bewahre, beleidige mir das arme Zwutschgerl nicht so! Johanna hat natürlich nicht meinen Zinken geerbt, gell, Zwergerl, hör nicht auf die Mama! Du bist wunderschön, einzigartig, ganz die Oma eben«, erwiderte Meierhofer mit gespieltem Entsetzen, was ihm ein Busserl seiner besseren Hälfte einbrachte. Seiner besseren Hälfte, die heute strahlte wie schon lange nicht mehr. Irene, der das Glück eines zweiten gesunden Kindes verwehrt worden war, bedeutete dieser Tag besonders viel. Der 13. Dezember – ab heute würde er ein Freudentag für sie alle sein. Vorsichtig streckte der mittlerweile Neunundfünfzigjährige seiner kleinen Enkelin einen Finger hin, den diese augenblicklich mit erstaunlich festem Griff umschloss. Als er auf die winzige Faust rund um seinen rechten Zeigefinger blickte, spürte Meierhofer, dass er den Kampf gegen die Tränen endgültig verloren hatte. Mit feuchten Augen flüsterte er lächelnd: »Kein Wunder, dass du jetzt schon so kräftig bist, mein Schatz, immerhin bist du ein Schütze wie dein Opa. Wahrscheinlich wirst du mal eine ganz tolle Kriminalinspektorin, also, wenn’s nach mir gi…« »Na, na, na, wir wollen doch das kleine Wesen nicht schon jetzt in irgendeine Richtung prägen«, unterbrach Irene ihn. »Lass deine Enkelin erst mal erwachsen werden, dann kann sie immer noch entscheiden, ob es ihr Wunsch ist, ihr Leben der Verbrecherjagd zu widmen. Vielleicht möchte sie ja viel lieber beruflich mit Büchern zu tun haben wie die Oma.« Karl, der stolze Papa, lachte laut auf. »Momentan beschäftigt Johanna sich ausschließlich mit drei Dingen: dem Trinken, dem Schlafen und dem Befüllen ihrer Windeln. Ich denke, das genügt fürs Erste auch.« »Intensive Nahrungsaufnahme, Schlafen und Letzteres, tja, was das alles angeht, könnte sie allerdings auch nach mir kommen«, konterte Meierhofer keck, bevor er seine Enkelin vorsichtig wieder ihrer Mutter reichte, die in Anbetracht der erst vor wenigen Stunden überstandenen Geburt überraschend frisch aussah. Dabei dachte er daran, wie schön es war, die Verbrecherjagd einmal komplett außen vor zu halten. Dieser 13. Dezember war ein Festtag, den er sich nicht durch die zerstörerischen Abgründe der menschlichen Seele verderben lassen würde.   *   Leise »Jingle Bells« vor sich hin pfeifend, zieht sie den Schlüssel zu dem kleinen Blockhäuschen aus ihrer Tasche. Ihr Blick schweift über die sanften Weinberge. Die Landschaft hier hat sogar im Winter ihren Reiz, stellt sie zufrieden fest. Wenn man den heurigen Winter überhaupt einen Winter nennen darf. Immerhin hat es noch kein einziges Mal geschneit. Na gut, offiziell ist ja noch Herbst. Wann beginnt der Winter noch mal? Am 20. oder am 21. Dezember? Egal, der hellblau-violett-rosa gefärbte Sonnenuntergangshimmel erinnert sowieso eher an den Frühling. Etwas lauter pfeifend, bringt sie sich trotz des Wetters in Advent-Stimmung. Auf das Fest freut sie sich in diesem Jahr besonders. Es ist das erste Weihnachten mit Enkerl, das muss einfach großartig werden. Als sie den Schlüssel endlich ins Schloss stecken möchte, läuft ihr plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken. Die Tür steht einen Spalt weit offen. Wie ist das möglich? Es wurde doch vereinbart, dass sie heute vorbeikommt, um das Häuschen von oben bis unten durchzuputzen. Und an solchen Tagen ist das Haus immer leer. Schließlich bekommt man ein schlechtes Gewissen, wenn man anderen beim Arbeiten zusieht. »Hallo, ist da jemand?!«, ruft sie verunsichert, während sie die Haustür vorsichtig ein Stückchen weiter aufstößt. »Hallo?!« Keine Antwort. Totenstille. Sofort bemerkt sie, dass sich jemand an ihren Putzutensilien zu schaffen gemacht hat. Der Schrank im Vorraum, in dem sie alles aufbewahrt, was sie für ihre Arbeit braucht, steht offen. Außerdem sieht der Boden nicht so aus, wie er sollte. Wer hat hier so dilettantisch durchgewischt? Was ist hier los? »Hallo, ich bin’s! Hallo?!«, ruft sie erneut. Doch auch diesmal bekommt sie keine Antwort. Vorsichtig schleicht sie Richtung Wohnzimmer. Kopfschüttelnd betrachtet sie den Fliesenboden. Rötliche Schlieren auf den hellen Fliesen! Eine Schande! Sie will gerade das Wohnzimmer betreten, als ihr Blick ins rechts davon liegende Kaminzimmer fällt. Die Kaminzimmertür ist sonst doch immer verschlossen? Heute nicht, leider. Sonst wäre ihr dieser Anblick erspart geblieben. Einen gellenden Schrei ausstoßend, greift sie zitternd nach dem Handy, das sie in der linken Tasche ihres Putzkittels aufbewahrt. 122? 133? 144? Die Nummern schwirren ihr durch den Kopf, als sie ein kleines Stückchen weiter ins Kaminzimmer vordringt. Jetzt weiß sie, woher die roten Schlieren auf den Fliesen im Vorhaus stammen.   *   »Und, wo haben wir die Leiche?« Meierhofer betrat brummend das kleine Blockhäuschen mitten in den Wachauer Weingärten, zu dem ihn seine beiden jungen Kollegen gerufen hatten. Ein bisschen sauer war er schon. Eigentlich hatte er sich für heute und morgen Zeitausgleich genommen, um endlich seine unzähligen Überstunden abzubauen, aber wenn er nach all den Jahren als Kriminalpolizist etwas wusste, dann dass das Verbrechen keine Rücksicht darauf nahm, ob Feiertage anstanden, jemand Geburtstag hatte oder er gerade wieder Großvater geworden war. »Wir haben keine Leiche, Chef«, lautete Eva Brombspeidels knappe Antwort. »Wie, keine Leiche?« Stirnrunzelnd blickte der Chefinspektor seine junge Kollegin an, die ihm mittlerweile ebenso ans Herz gewachsen war wie Stefano Staudinger, dessen Stimme nun aus einem im Inneren des Hauses liegenden Raum zu ihnen drang: »Du hast Eva schon richtig verstanden, Hans, es gibt hier keine Leiche. Nur Blut, jede Menge Blut.« Ein Tatort ohne Opfer. Meierhofer zog die Augenbrauen hoch. »Und wo genau ist das Blut?«, fragte er, während er mit Brombspeidel das Haus betrat. »Hier drüben, im Kaminzimmer des Hauses«, erklärte die Revierinspektorin. Der Chefinspektor scannte jeden Zentimeter des Blockhauses, als er der jungen Inspektorin folgte. Es war teuer eingerichtet, aber hatte etwas befremdlich Unpersönliches. Nicht ein Familienfoto war zu entdecken, nichts deutete darauf hin, dass hier Menschen lebten. »Kaminzimmer – nobel, nobel. Eine schicke Hütte ist das, findet ihr nicht auch?«, murmelte Meierhofer schließlich. »Du solltest die Luft anhalten, Hans!«, warnte Staudinger seinen Chef ein bisschen zu spät. Der metallische Geruch des Blutes war ihm bereits in die Nase gestiegen. Blut, überall Blut. Meierhofer konnte sich nicht daran erinnern, schon einmal einen Tatort wie diesen gesehen zu haben. Auch wenn ihnen die Leiche fehlte – dieser Raum war zum Tatort eines abscheulichen Verbrechens geworden, so viel war klar. »Das Blut klebt schon seit etwa einem Tag hier. Ich tippe auf eine Stichverletzung im Bereich der Halsschlagader. Könnte auch sein, dass jemandem die Kehle durchtrennt wurde. Das müssen wir uns aber erst genauer anschauen, wenn wir die Leiche gefunden haben. Jedenfalls ist hier eine ganze Menge Blut im Spiel. So viel, dass es wohl kaum eine Überlebende oder einen Überlebenden gibt. Ob es sich um ein männliches oder ein weibliches Opfer handelt, werden wir nach einer Analyse des Blutes ja rasch wissen. Davon, dass ein menschliches Opfer zu betrauern ist, gehe ich eigentlich aus, auch wenn theore…« »Grüß dich, Gregor, schön, dich zu...



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