Gallé / Krauß | Zwischen Provokation und Rückzug | Buch | 978-3-944380-29-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 200 Seiten, KART, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 295 g

Gallé / Krauß

Zwischen Provokation und Rückzug

Die Politik der radikalen Reformation im Südwesten

Buch, Deutsch, 200 Seiten, KART, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 295 g

ISBN: 978-3-944380-29-2
Verlag: Worms Verlag


„Die Politik der radikalen Reformation im Südwesten“ war Thema einer Tagung der Stadt Worms und des Mennonitischen Geschichtsvereins im Sepember 2014. Es ging um die täuferischen Aktivitäten in der Freien und Reichsstadt Worms und im Südwesten des Alten Reiches. So druckte Peter Schöffer der Jüngere hier 1527 die als „Wormser Propheten“ bekannte erste Übersetzung der Prophetenbücher des Alten Testaments aus dem Hebräischen. Die täuferischen Reformatoren Hans Denck und Ludwig Hätzer hatten sie, in Zusammenarbeit mit jüdischen Gelehrten, unternommen. In den Tagungsbeiträgen ging es auch um die radikal spiritualistische Perspektive des Sebastian Franck, den assymetrischen Dialog zwischen Lutheranern und Taufgesinnten in Pfeddersheim, Integration und wirtschaftlichen Erfolg der Schweizer Täufer nach der Einwanderung im 17. Jahrhundert, sowie die freundlich gespannte Beziehung zwischen Mennisten und Quäkern in Kriegsheim.
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Weitere Infos & Material


Wolfgang Krauß:
Eine Stadtführung ist eine Stadtführung

Volker Gallé:
»Die Lieb ist kalt heut in der Welt« oder: wie eine Tagung entstehen kann

Astrid von Schlachta:
»Dass der Obrigkeit Amt aus Gott und Gottes Verordnung ist« – Die Täufer in der politischen Kommunikation

Martin Rothkegel:
Wege zur Freiheit: Von den Nonkonformisten der Reformation zur Moderne

Frank Konersmann:
Die Täufer vor den »Wiedertäufern« – Betrachtungen zu ihrer Psycho- und Soziogenese vor dem Reichstagsmandat von 1529 vornehmlich im linksrheinischen Südwesten

Alejandro Zorzin:
»O Gott, befreie die Gefangenen!« – Die Wormser Propheten (1527)

Andreas Wagner:
Unsichtbare Kirche und Geschichte als lebendiges Evangelium – Sebastian Francks »Politik« des Geistes

Astrid von Schlachta:
Der Befehl Christi – Lutheraner und Taufgesinnte im Pfeddersheimer Religionsgespräch

Claus Bernet:
Etablierte Mennoniten und dazukommende Quäker: Mikrohistorische Berührungspunkte auf dem Land und in Städten


Wagner, Andreas
Andreas Wagner, Dr. phil., geboren 1963, ist promovierter Diplompolitologe und lebt als Publizist und Verleger in Niederösterreich nahe Wien. Die Jahre 1987 bis 2007 verbrachte er in West-Berlin, wo er an der Freien Universität Berlin am Otto-Suhr-Institut für Politische Wissenschaften studierte und promovierte. Nach Jahren der Berufsarbeit als Kulturjournalist, Lektor und Erwachsenenbildner legte er 2007 eine umfangreiche Dissertation über den radikalreformatorischen Theologen Sebastian Franck (1499–1542) vor. Erste Grundlagen seines interdisziplinären wissenschaft­lichen Zugangs schuf er in den 1980er-Jahren beim Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Salzburg, wo er sich zudem bereits intensiv mit Philosophie, Psychologie und Kultur­anthropologie beschäftigte. Schwerpunkte seines Studiums in den 1990er-Jahren in Berlin waren politische Geschichte, Sozialphilosophie, Kulturgeschichte, historische Soziologie und Soziologie der Weltreligio­nen (Max Weber).

Gallé, Volker
Volker Gallé, Studium der Germanistik, Philosophie und Ethnologie in Mainz, 1980 Magisterexamen über Franz Kafka, danach Musiklehrer, Musiktherapeut und Musiker, seit 1985 Journalist und Schriftsteller, seit 1998 Vorsitzender der Nibelungenliedgesellschaft (bisher sechs Symposien zum Nibelungenlied), seit 2004 Kulturkoordinator der Stadt Worms.

Rothkegel, Martin
Martin Rothkegel, geboren 1969, studierte in Hamburg, Thessaloniki, Wien und Prag Klassische Philo­logie und Evangelische Theologie (Th.?D. Prag 2001, Dr. phil. Hamburg 2005) und ist seit 2007 Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Hochschule Elstal des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Martin Rothkegels Forschungsschwerpunkt ist der religiöse Nonkonformismus der Frühen Neuzeit. Er ist Herausgeber der bio-bibliografischen Reihe BIBLIOTHECA DISSIDENTIUM (begründet von André Séguenny), die im Verlag Valentin Koerner, Baden-Baden, erscheint.

Bernet, Claus
Claus Bernet, Studium der Geschichtswissenschaften, Kunstgeschichte und Stadtplanung in Berlin, Wien und Birmingham, Dissertation 2005 in Halle im Bereich Frühe Neuzeit (magna cum laude). Parallel dazu Studium der Sozialpädagogik, Promotionsarbeit zu sozialen Einrichtungen in Baugenossenschaften (summa cum laude). Lehrveranstaltungen an der FU Berlin zur Gewaltprävention (PAG) und zur neosokratischen Gesprächsführung; tätig als Berater für die Lebenshilfe e.?V. in Berlin (2008–2012), derzeit fest angestellt bei Sehstern e.?V., psychosoziale Beratung und Betreuung. Zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Quäker­forschung, zu der Stadt Jerusalem und zur Behindertenpädagogik.

von Schlachta, Astrid
Astrid von Schlachta, seit 2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Neuere Geschichte der Universität Regensburg; 2006–2012: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Innsbruck; 2004–2006 Post-Doc im Internationalen Graduiertenkolleg »Politische Kommunikation«; Forschungsschwerpunkte und Publikationen zu folgenden Themen: Täufer in der Frühen Neuzeit, Konfessionalisierung, Pietismus, Stände der Frühen Neuzeit und Parlamentarismus, Regionale Politische Kultur, Gendergeschichte.

Zorzin, Alejandro
Alejandro Zorzin, geboren 1955 in Montevideo (Uruguay). 1976–1980, Studium der Evangelischen Theo­logie in Buenos Aires (Argentinien). 1989, kirchen-
geschichtliche Promotion (Karlstadt als Flugschrifenautor, Göttingen 1990). 1990–2000, Dozent der Kirchengeschichte (Instituto Superior Evangélico de Estudios Teológicos, Buenos Aires). 2000–2012, Pastor der Mennonitengemeinden Friedelsheim / Altleiningen / Kohlhof (Pfalz). Seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter der »Karlstadt-Edition« (Theologische Fakultät der Georg August Universität Göttingen).

Krauß, Wolfgang
Wolfgang Krauß, Jahrgang 1954. Studium der Anglistik und Germanistik in Heidelberg und Tübingen. Abschluss mit Staatsexamen und Magister Artium, M.?A. 1981 Mitgründer des Agape Verlages. Von 1984 bis 2008 Geschäftsführer des Deutschen Mennonitischen Friedenskomitees. Prediger der Mennoniten­gemeinden Augsburg und Bammental bei Heidelberg. Kurator von Ausstellungen zur Geschichte der Täufer und Mennoniten. Initiator des Projekts »Wieder Täufer in Augsburg und anderswo«. Stadtführungen »Auf den Spuren der Täufer«. Beiträge zu den Themen Gewaltfreiheit, Friedenstheologie und Geschichte der radikalen Reformation.

Konersmann, Frank
Frank Konersmann, geboren 1961 in Düsseldorf und aufgewachsen (1967–1981) in Kaisers­lautern mit Besuch des dortigen Hohen-Staufen-Gymnasiums. Studium der Geschichtswissenschaft, Philosophie und Religionswissenschaft an den Universitäten Gießen und Bielefeld. Magisterabschluss in Ge­schichte 1988 an der Universität Bielefeld. Promo­tions­stipendiat der Evangelischen Studienstiftung Villigst (1990–1993) und Abschluss der Promotion 1995 an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Theologie und Philosophie der Universität Bielefeld. Wissenschaftlicher Mitarbeiter in mehreren Forschungs­projekten an der Universität Bielefeld (1996–2002); insbesondere in dem Einzelprojekt »Agrarmodernisierung in der Pfalz. Frühformen rationeller Landwirtschaft zwischen 1750 und 1850«, das 1998–2002 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wurde; darin Berücksichtigung der Überlieferung von Bauernfamilien, häufig mennonitischen Glaubens. Archivar der diakonischen Stiftung Eben-Ezer in Lemgo (2008–2015). Wissenschaftliche Lehrkraft an den historischen Fakultäten der Fernuniversität Hagen (1995–1998), der Universität Duisburg-Essen 2007 und der Universität Bielefeld seit 2008.


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