Gässlein | Der Blasphemievorwurf im religionswissenschaftlichen Vergleich | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 27 Seiten

Gässlein Der Blasphemievorwurf im religionswissenschaftlichen Vergleich

E-Book, Deutsch, 27 Seiten

ISBN: 978-3-638-19398-6
Verlag: GRIN Verlag
Format: PDF
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, Note: 1,0, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Vergleichende Religionswissenschaft - sozialwissenschaftliche Optiob), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Da dieses
Thema nicht nur im Islam, sondern auch in anderen Religionen eine Rolle spielt, kam ich auf
die Idee, Blasphemie in einem religionswissenschaftlichen Vergleich zu untersuchen.
Der Vorwurf der Blasphemie ist eng mit der europäischen Kulturgeschichte verbunden und
weist gleichzeitig eine hohe aktuelle Brisanz auf. Wenn man einmal anfängt, in der
Geschichte nach Fällen zu stöbern, in denen dieser Vorwurf erhoben wurde oder gar zu einem
gerichtlichen Prozess geführt hat, sieht man sich schnell einer gewaltigen Menge von Material
gegenüber. Allein die Blasphemie-Fälle in der mittelalterlichen Geschichte der römischkatholischen
Kirche können schon Bände füllen. Der Historiker Alan Cabantous hat sich
dieses enorme Projekt vorgenommen.1 Dabei könnte man das Augenmerk auf Blasphemie in
der frühchristlichen Zeit richten, als die eben entstandene Kirche mit der Kanonisierung
beschäftigt war, um eine einheitliche Lehre rang und sich in diesem Kontext mit
„abweichenden Meinungen“ konfrontiert sah.2 Die Entwicklung des Protestantismus und der
Religionskriege könnte unter dem Gesichtspunkt der Blasphemie untersucht werden.3
Oder man konzentriert sich auf die mystischen Bewegungen im Christentum, Islam oder
Judentum und untersucht den Blasphemievorwurf bei grossen spirituellen Lehrmeistern:
Diese sprachen aus der unmittelbar eigenen Gottesschau und gingen damit über die Lehren
der Bibel und der kirchlichen Dogmen weit hinaus. Dazu zählen zum Beispiel Meister
Eckehart, der als Ketzer angeklagt und verfolgt wurde,4 oder Al-Halladsch aus der
islamischen Mystik.5
Die Fragestellung dieser Arbeit lässt die oben genannten Aspekte bewusst ausser Acht und
geht dahin, welche Elemente von Blasphemie nicht mehr ausschliesslich mit der jeweiligen
Religion zusammenhängen, in deren Kontext sie geschieht, d. h. welche „Gemeinsamkeiten“
sich in Blasphemiefällen feststellen lassen.

1 Cabantous, Geschichte
2 Religion in Geschichte und Gegenwart, Sp. 1441ff.
3 ebd., Sp. 1445ff.
4 Meister Eckehards Satz „Wer Gott selbst lästert, lobt Gott“ wurde mit einem Bannfluch belegt, vgl.
www.regina-berlinghof.de/mystik.htm: Die Antworten der Mystiker auf Gotteslästerung. Nachträge zur
Diskussion um Salman Rushdie und Annemarie Schimmel
5 Al-Halladsch schockierte öffentlich mit seinem Ausspruch „Ana l-haqq – Ich bin die göttliche Wahrheit“5 und
wurde schließlich hingerichtet, vgl. Vogel, Blasphemie, S. 20
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