Gäng | Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 337 Seiten

Gäng Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren


7. überarbeitete und erweiterte Auflage 2015
ISBN: 978-3-497-60218-6
Verlag: Ernst Reinhardt Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 337 Seiten

ISBN: 978-3-497-60218-6
Verlag: Ernst Reinhardt Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Dieses Buch erscheint in 7., überarbeiteter Auflage. Es ist Pflichtlektüre für alle, die sich mit dem Einsatz des Pferdes in der Pädagogik, Heilpädagogik und Rehabilitation befassen. Der Leser findet in diesem Band Grundlagen und Perspektiven des heilpädagogischen Reitens, verständliche Erklärungen, eine Vielzahl erprobter Übungen, Tipps aus der Praxis und Anregungen für phantasievolles Spielen mit dem Pferd. Neue Beiträge über die psychomotorische Förderung bewegungsauffälliger Kinder, Langzügelarbeit, die Arbeit mit Jugendlichen mit geistiger und körperlicher Behinderung sowie Durchführungsmöglichkeiten an Institutionen und Schulen.

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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Vorwort zur 7. Auflage;13
2;Einführung;15
3;AGrundlagen des Heilpädagogischen Reitens;23
3.1;1 Heilpädagogisches Reiten;24
3.1.1;1.1?Kontakt mit dem Tier – ein menschliches Bedürfnis;24
3.1.2;1.2?Die Idee des Heilpädagogischen Reitens;24
3.1.3;1.3?Leitgedanken zum Heilpädagogischen Reiten;25
3.1.4;1.4?Philosophie der Ausbildung;26
3.1.5;1.5?Praktischer Bezugsrahmen;27
3.2;2 Aspekte Heilpädagogischen Denkens und Handelns;29
3.2.1;2.1?Was ist Heilpädagogik?;31
3.2.2;2.2?Die heilpädagogische Fragestellung;33
3.2.3;2.3?Theorie und Praxis – die Zwischenposition des Pädagogen;34
3.2.4;2.4?Heilpädagogisches Handeln;36
3.2.4.1;Methoden und Ressourcen;36
3.2.4.2;Beispiele aus der Praxis des Heilpädagogischen Reitens;37
3.2.5;2.5?Der Vertrag – die Abmachung;43
3.2.6;2.6?Entwicklung und Sinnhaftigkeit von Problemverhalten;45
3.2.7;2.7?Akzeptanz des Unverständlichen;46
3.2.7.1;Beispiele aus der Praxis des Heilpädagogischen Reitens;47
3.2.8;2.8?Therapie – Diagnostik – Förderkonzepte;50
3.2.9;2.9?Behinderung und Rehabilitation in der heutigen Gesellschaft;52
3.2.10;2.10?Atmosphäre;54
3.2.11;2.11?Wirkung und Konstanz(heil-)pädagogischer Maßnahmen;56
3.3;3 Anwendung des Heilpädagogischen Reitens;58
3.3.1;3.1?Sinn – Zweck – Ziel;58
3.3.2;3.2?Materielle und andere Voraussetzungen;60
3.3.2.1;Die Auswahl des geeigneten Reittiers;60
3.3.2.2;Der Einsatz von Pferd und Pony;60
3.3.2.3;Der Einsatz des Esels;62
3.3.2.4;Vergleich Pferd – Esel;64
3.3.2.5;Die Eselhaltung;65
3.3.2.6;Pflege der Tiere;67
3.3.2.7;Den Stall misten;68
3.3.2.8;Erfahrungen und Ratschläge zum Pferd;66
3.3.2.9;Die Ausrüstung für das Pferd;68
3.3.2.10;Die Kleidung für das Kind;69
3.3.2.11;Heilpädagogisches Reiten im Jahresrhythmus;69
3.3.2.12;Der geeignete Übungsplatz;69
3.3.2.13;Offenstall-, Auslauf- und Gruppenhaltung;70
3.3.2.14;Planung und schriftliche Vorbereitung der Stunde;73
3.3.3;3.3?Die emotionale Kontaktaufnahme zum Pferd;78
3.3.4;3.4?Detailübersicht: Phasen der emotionalen Kontaktaufnahme;80
3.3.4.1;Phase 1: Vom Boden aus;80
3.3.4.2;Phase 2: Das Aufsteigen;81
3.3.4.3;Phase 3: Auf dem Pferd im Stand;83
3.3.4.4;Phase 4: Auf dem Pferd im Schritt;86
3.3.4.5;Phase 5: Im Erlebnispfad;87
3.3.5;3.5?Allgemeine Übungen zum Heilpädagogischen Reiten;92
3.3.5.1;Die Übungen der Blöcke I-IV;94
3.3.5.2;Übungsblock I;95
3.3.5.3;Übungsblock II;97
3.3.5.4;Übungsblock III;98
3.3.5.5;Übungsblock IV;103
3.3.6;3.6?Spezielle Übungen zum Heilpädagogischen Reiten;104
3.3.6.1;Übungen, die den Gefühlsbereich ansprechen;104
3.3.6.2;Übungen zur Schulung der Wahrnehmung;108
3.3.6.3;Übungen zur Schulung der Motorik;112
3.3.6.4;Übungen im sozial-integrativen Bereich;119
3.3.6.5;Übungen im Kommunikationsbereich;121
3.3.7;3.7?Das Reiten;125
3.3.7.1;Reiten auf Stimmkommando;125
3.3.7.2;Angstfreies Reiten für (ältere) Erwachsene;126
3.3.8;3.8?Das Fahren;131
3.3.8.1;Die „Vorarbeit“ zum Fahren mit dem Pferd;131
3.4;4 Der Einsatz von ­Reitlabyrinthen in der heilpädagogischen Arbeit mit Pferden am Beispiel des Kinderhofs Campemoor;135
3.4.1;4.1?Heilpädagogische Förderung mit Pferden im Kinderhof Campemoor;137
3.4.2;4.2?Zur Geschichte der Labyrinthe;142
3.4.3;4.3?Einzelaspekte und Beispiele;144
3.4.3.1;Reiten lernen;144
3.4.3.2;Der Einsatz des Labyrinths in der Phase der emotionalen Anbahnung;145
3.4.3.3;Das Labyrinth als räumliches Symbol durchlebter Zeit;147
3.4.3.4;Zentrale Bedeutung des Labyrinths für die Gesunderhaltung der Therapiepferde;149
3.4.3.5;Der selbstverständliche Ritus als Phänomen und Chancefürs Leben;150
3.4.3.6;Das Labyrinth als Methode zur Steigerung des Selbstbewusstseins;153
3.4.3.7;Begrenzter Raum mit klar definierter Aufgabe;154
3.5;5 Die Langzügelarbeit im Heilpädagogischen Reiten;156
3.5.1;5.1?Voraussetzungen;157
3.5.2;5.2?Aus der Praxis;159
3.5.3;5.3?Die Vielfalt der Möglichkeiten;164
3.5.4;5.4?Die Ausrüstung;171
3.6;6 Die Ausbildung von Islandpferden für das ­Heilpädagogische Reiten als Teil des ganzheitlichen ­The­rapiesystems;176
3.6.1;6.1?Beobachten der Herde;178
3.6.2;6.2?Freiheitsdressur;180
3.6.3;6.3?Bodenarbeit;183
3.6.4;6.4?Handpferdereiten;185
3.6.5;6.5?Longe;186
4;BPraxisfelder im Heilpädagogischen Reiten;187
4.1;7 Aufbau einer ­Beziehung zum Pferd: eine Maßnahme für die Entwicklung und Erziehung von Menschen mit geistiger Behinderung;188
4.1.1;7.1?Aspekte der geistigen Behinderung in Bezug auf das Heilpädagogische Reiten;189
4.1.2;7.2?Fallbericht: der Jugendliche A.;191
4.1.3;7.3?Heilpädagogisches Reiten als Erziehungsmaßnahme;193
4.1.4;7.4?Durchführung des Heilpädagogischen Reitens;194
4.1.5;7.5?Verlauf und Ergebnisse der Arbeit mit A.;199
4.1.6;7.6?Folgerungen: Geistigbehindertenpädagogik und das Heilpädagogische Reiten;201
4.2;8 Heilpädagogisches Reiten mit Jugend­lichen mit schwerer und mehrfacher ­Behinderung;204
4.2.1;8.1?Eine Beziehungsanbahnung mit Hilfe der Unterstützten Kommunikation;204
4.2.1.1;Aus der Praxis für die Praxis: Heilpädagogisches Reiten mit Manuel;204
4.2.1.2;Beziehungsanbahnung mit Hilfe der Unterstützten Kommunikation;216
4.2.1.3;Einsatz von Unterstützter Kommunikation im Heilpädagogischen Reiten bei Klienten mit schwerer und mehrfacher Behinderung;217
4.2.1.4;Vergleich: ältere Menschen und Manuel;218
4.2.2;8.2?Übertragung positiven Verhaltens in den Alltag der Wohngruppe;219
4.2.2.1;Ein Versuch;219
4.2.2.2;Erster Schritt: Emotionale Entwicklung;220
4.2.2.3;Zweiter Schritt: Kommunikation;221
4.2.2.4;Dritter Schritt: Interaktion;222
4.2.2.5;Zusammenfassende Auswertung zur Übertragung in den Alltag;223
4.3;9 Einblicke in das ­Heilpädagogische Reiten mit blinden und sehbehinderten Kindern;226
4.3.1;9.1?Pferde als Lehrmeister;226
4.3.2;9.2?Körper und Sinne als vorsprachliches Mittel der Erkenntnis;228
4.3.3;9.3?Die heilpädagogische Reitstunde mit blinden und sehbehinderten Kindern;229
4.3.4;9.4?Grenzen und Gefahren des Heilpädagogischen Reitens mit blinden und sehbehinderten Kindern;233
5;C Heilpädagogisches Voltigieren;237
5.1;10 Heilpädagogisch-psychomotorische Aspekte der vorschulischen Förderung mit Hilfe des Pferdes;238
5.1.1;10.1?Zielgruppen und Indikationen;239
5.1.2;10.2?Setting;240
5.1.3;10.3?Inhaltliche Prinzipien;241
5.1.4;10.4?Erfahrungen mit Hilfe des Pferdes;242
5.1.5;10.5?Methodische Prinzipien;247
5.2;11 Begabungsförderung mit dem Pferd;252
5.2.1;11.1?Über die Entwicklung von Definitionen in der Begabungsforschung;252
5.2.2;11.2?Begabte Kinder im Heilpädagogischen Reiten?/?Voltigieren;255
5.2.3;11.3?Das Projekt;256
5.2.4;11.4?Ergebnisse des Projekts;259
5.2.5;11.5?Auswertung der Untersuchung;260
5.3;12 Weiterentwicklungen in Terminologie und Konzepten – Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd;262
5.4;12.1 Entwicklung der Terminologie;262
5.5;12.2?Abgrenzung zum Therapiebegriff;265
5.6;12.3?Projektbeispiel „Starke Jungs“;266
5.6.1;Rahmenbedingungen;266
5.6.2;Das Projekt „Starke Jungs?!“;267
5.7;12.4?Handlungsweisen in der Heilpädago­gischen Förderung mit dem Pferd;271
5.7.1;Gemeinsame Absprache über die Gestaltung der Einheit;271
5.7.2;Themen der Kinder aufgreifen;272
5.7.3;Sachorientierte Partnerschaft als Grundlage des pädagogischen Handelns;272
5.7.4;Präsent sein;273
5.7.5;Erfahrungen zulassen;274
5.7.6;Ressourcenorientierung;278
5.8;13 Psychomotorische Förderung bewegungs­auffälliger Kinder durch Heilpädagogisches ­Voltigieren;281
5.8.1;13.1?Bewegungsauffälligkeiten im Alltag des Kindes;285
5.8.2;13.2?Ursachen von Bewegungsauffälligkeiten;290
5.8.3;13.3?Beobachtungskriterien und Prüfung motorischer Auffälligkeiten;293
5.8.4;13.4?Fördermöglichkeiten beim Heilpädagogischen Voltigieren;297
5.8.5;13.5?Das Verhalten des Pädagogen;305
6;Anhang: Die ­Ausbildung zum Reit- und?/?oder ­Voltigierpädagogen in Deutschland, der Schweiz und Österreich;309
6.1;Ausbildungsübersicht: Deutschland;309
6.2;Ausbildungsübersicht: Schweiz;314
6.3;Ausbildungsübersicht: Österreich;320
6.4;Gedanken zur Ausübung dieses Berufes;324
7;Bildnachweis;329


Einführung Die Entwicklung des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens im deutschsprachigen Raum Von Marianne Gäng In den 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts begannen Pädagogen und Psychologen, das Reiten bzw. Voltigieren bei Kindern mit unterschiedlichem Problemverhalten einzusetzen. Mit meinem 1983 im Ernst Reinhardt Verlag erschienenen Buch „Heilpädagogisches Reiten“ versuchte ich, ein erstes wegweisendes Zeichen zu setzen auf dem Gebiet, auf dem sich wohl schon einige bewegten, aber noch keiner so recht die Richtung kannte. Wie kam es zu dieser Publikation? Aus ersten Versuchen in den 1960er-Jahren mit Islandpferden und den eigenen Kindern wuchs der Mut, Gleiches auch mit lernbehinderten Schülerinnen und Schülern an den Sonderklassen Basel-Stadt und mit geistig behinderten Jugendlichen eines Heims zu wagen. Systematisch weiterentwickelt wurden die Idee und die Praxis in der Anwendung bei verhaltensauffälligen Kindern in einem ländlichen Schulheim. Der Umgang mit den Pferden und das Reiten waren ein wichtiger Teil des Heimalltags. Miteinbezogen waren auch die Erzieher und die Lehrer. Immer häufiger wollten Interessenten das Heilpädagogische Reiten (HPR) kennenlernen. So lag es nahe, Informationstage durchzuführen, aus denen sich bald Ausbildungskurse entwickelten. Dass irgendwann das Erarbeitete einem weiteren Kreis zugänglich gemacht werden sollte, lag auf der Hand; so entstand dann das Buch. In der Schweiz hatte sich die Idee des Heilpädagogischen Reitens und Voltigierens vor allem im Umgang und in der Begegnung mit dem Lebewesen Pferd und dem Reiten entwickelt. 1985 haben mein Mann und ich zusammen mit den ersten Absolventinnen meiner Ausbildungskurse die Schweizerische Vereinigung für Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren (SV-HPR) aus der Taufe gehoben. Bis zum Jahr 1995 lief meine Ausbildungsarbeit unter der Ägide der SV-HPR. Nach der Trennung habe ich die unveränderte Ausbildung weitergeführt unter dem neuen Verbandsnamen Schweizer Gruppe für Therapeutisches Reiten (SG-TR). Die Absolventen sind Pädagogen aus Deutschland, Österreich, Luxemburg, Finnland und der Schweiz. Sie arbeiten in Heimen, psychiatrischen Kliniken, heilpädagogischen Tagesschulen, auf Jugendfarmen und privaten (heilpädagogischen) Reitbetrieben. In der Bundesrepublik Deutschland war es der Verdienst Antonius Krögers, den persönlichkeitsbeeinflussenden Wert der Einbeziehung des Pferdes in die Erziehung von lern- und verhaltensauffälligen Kindern erkannt und seine Erfahrung als Erster in der Bundesrepublik Deutschland publiziert zu haben. Als Junglehrer an einer Heimsonderschule für lernbehinderte und verhaltensauffällige Jungen (St. Josefhaus, Wettringen), der noch in den 1960er-Jahren eine Landwirtschaft angeschlossen war, entdeckte Kröger das starke Interesse dieser Kinder am Umgang mit dem Lebewesen „Pferd“. Diese Faszination nutzte er, indem er sich selbst ein Pferd zum Voltigieren ausbildete und es im Rahmen des Schulunterrichts mit seinen Schülerinnen und Schülern wöchentlich für Voltigierübungen einsetzte. Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass auch in der DDR schon 1974 durch ohms / Göhler von ähnlich positiven Auswirkungen durch den Einsatz des Pferdes bei Kindern aus psychiatrischen Kliniken berichtet wurde. Zunächst wurde das Pferd überwiegend in Heimen – zum Teil mit angeschlossener Sonderschule – und Kliniken mehr oder weniger intuitiv eingesetzt. Jeder Praktiker gab seiner Tätigkeit mit dem Pferd eine andere Bezeichnung, wie „Pädagogisches Reiten“, „Therapeutisches Voltigieren“, „Heiltherapeutisches Voltigieren und Reiten“, „Therapeutische Reitschule“, „Therapeutisches Reiten in der Psychiatrie“. 1977 trafen sich auf einem Symposium in Wettringen Wissenschaftler aus den Bereichen Medizin, Pädagogik, Psychiatrie, Sport sowie Pferdefachleute, Sonderschullehrer, Heimerzieher und Sozialpädagogen, um die bisherigen Aktivitäten im Therapeutischen Reiten zu systematisieren, zu koordinieren und zu intensivieren. Es wurde beschlossen: 1. alle zurzeit praktizierten Einsatzmöglichkeiten des Pferdes bei Kindern und Jugendlichen aus dem Bereich der Heil- / Sonderpädagogik unter dem Fachausdruck „Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren“ (HPR / V) zusammenzufassen, 2. die verschiedenen Anwendungsformen auf ihre Effektivität und Vermittelbarkeit (Lehrbarkeit) kritisch zu hinterfragen, und daraus schlussfolgernd 3. eine Weiterbildungsmaßnahme für interessierte Berufsgruppen aus pädagogischen und psychologischen Bereichen anzubieten. Eine Übersicht der verschiedenen Bereiche Therapeutischen Reitens aus heutiger Sicht bietet Tab. E1. Die Unterschiede zwischen pädagogischer und therapeutischer Herangehensweise sind in Tab. E2 herausgearbeitet. Bis heute ließen sich zahllose Fachkräfte im Heilpädagogischen Voltigieren oder Reiten ausbilden, und somit konnte das Angebot auf weitere Institutionen wie Tagesbildungsstätten, Jugendfarmen, Beratungsstellen, Schulpsychologische Dienste, Volkshochschulen, Regelschulen (Grund-und Hauptschulen, vereinzelt auch Realschulen und Gymnasien) erweitert werden. Heute werden unter dem Begriff „Heilpädagogisches Reiten und Voltigieren“ vornehmlich pädagogische, rehabilitative und soziointegrative Angebote mit Hilfe des Pferdes bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit verschiedenen Behinderungen oder Störungen zusammengefasst. Dabei steht nicht die reitsportliche Ausbildung, sondern die individuelle Förderung über das Medium Pferd im Vordergrund, d. h. vor allem eine günstige Beeinflussung der Entwicklung, des Befindens und des Verhaltens. Im Umgang mit dem Pferd, beim Reiten oder Voltigieren wird der Mensch ganzheitlich angesprochen: körperlich, geistig, emotional und sozial. Im deutschsprachigen Raum ist man sich weitgehend einig, dass die Bezeichnung „Reitpädagogin / Reitpädagoge“ angemessen ist, was aber im Einzelfall nicht ausschließt, von „Voltigierpädagogin / Voltigierpädagoge“ zu sprechen. Wenn in diesem Buch der Begriff „Reit- / Voltigierpädagoge“ Verwendung findet, so ist damit derjenige gemeint, der die Ausbildung beim DKThR (Deutsches Kuratorium für Therapeutisches Reiten), bei der SG-TR (Schweizer Gruppe für Therapeutisches Reiten), beim ÖKTR (Österreichisches Kuratorium für Therapeutisches Reiten) oder dem Förderkreis Therapeutisches Reiten e. V. gemacht hat. In allen drei Ländern gibt es eigene Ausbildungsgänge (siehe Anhang). Die obigen Verbände haben sich zusammengeschlossen zum „Forum der Ausbildungsträger einer Therapie mit dem Pferd“ (FATP). Tab. E1: Therapien mit dem Pferd / Therapeutisches Reiten Sparte Hippotherapie Heilpädagogisches Reiten / Voltigieren Reittherapie Behindertenreiten Arbeitsweise physiotherapeutisch pädagogisch, heilpädago-gisch, erlebnispädagogisch therapeutisch, psychotherapeutisch, rehabilitativ sportlich, freizeitgestalterisch Berufsgruppen PhysiotherapeutInnen LehrerInnen aller Stufen HeilpädagogInnen SozialpädagogInnen KindergärtnerInnen ErziehungspflegerInnen MedizinerInnen PsychotherapeutInnen PsychomotorikerInnen Physio-, Logo-, ErgotherapeutInnen PsychologInnen Krankenschw./-pfleger PsychiatriepflegerInnen ReitwartInnen ReitlehrerInnen AmateurreitlehrerInnen TrainerInnen C Ausbildungsangebote Schweizer Gruppe für Hippotherapie Kuratorium Therapeutisches Reiten (D) Österreichisches Kuratorium Therapeutisches Reiten Schweizer Gruppe Therapeutisches Reiten Schweizer Vereinigung für Heilpädagogisches Reiten Kuratorium Therapeutisches Reiten (D) Förderkreis Therapeutisches Reiten e. V. (D) Österreich. Kuratorium Therapeutisches Reiten Schweizer Gruppe Therapeutisches Reiten Münchner Schule für Psychotherapeutisches Reiten Schweizer Verband für Pferdesport Kuratorium Therapeutisches Reiten (D) Österreichisches Kuratorium Therapeutisches Reiten Berufsbezeichnung HippotherapeutInnen ReitpädagogInnen VoltigierpädagogInnen ReittherapeutInnen AusbilderInnen Sport für Menschen mit Behinderung (D, A) Pferdesport für Menschen mit Handicap (CH) Legitimation der Ausbildungslehrgänge In den Fachpublikationen zu den Themen...


Die Herausgeberin
Marianne Gäng, Diplom-Sozialpädagogin, Gründerin der Schweizer
Gruppe Therapeutisches Reiten (SG-TR), Verantwortliche im COLLEGIUM
für Ausbildung im SG-TR.
Wenn Sie die Homepage der Schweizer Gruppe Therapeutisches Reiten besuchen möchten, klicken Sie bitte hier



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