Gabrys | 1.000 x sterben = Erlösung? | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 4, 340 Seiten

Reihe: Der Traum von einem Leben nach dem Tod

Gabrys 1.000 x sterben = Erlösung?

Der Traum von einem Leben nach dem Tod
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-6951-8132-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Der Traum von einem Leben nach dem Tod

E-Book, Deutsch, Band 4, 340 Seiten

Reihe: Der Traum von einem Leben nach dem Tod

ISBN: 978-3-6951-8132-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Du hast durch deine Magie 1.000 Mal den Tod überlistet. 779 n. Chr. beginnt die Prophezeiung, nach der ein Kind 1.000 Mal sterben muss, um den Glauben an die nordischen Götter zu retten. Roland wird zum Gejagten über Jahrhunderte. Er muss ein Artefakt von einem schon lange toten Zauberer finden. André erwacht vom Hals abwärts gelähmt im Krankenhaus. Keine will ihm die Geschichte von 1.000 Mal sterben glauben. Er soll seit seinem vierten Lebensjahr im Koma gelegen haben. Durch Daniel wird das Mumienteam auf André aufmerksam, da er eine Substanz im Blut hat, die auch Okparas Blut ist. Sie gehen Andrés Geschichte auf den Grund. Roland erfährt vom Mumienteam und erscheint im Gästehaus. Nachdem er dem Mumienteam seine Geschichte und von der Prophezeiung erzählt hat, fragt Larissa, ob Okpara lang genug tot war, um dieser Zauberer zu sein.

Geboren 1975, aus Duisburg, Mutter von zwei erwachsenen Kindern und hat schon zwei Enkelkinder. Sie nahm an den Online Schreibkurs der VHS teil. Von ihr sind schon einige Kurzgeschichten in verschiedenen Anthologien erschienen. Mittlerweile ist neben der Reihe "Der Traum von einem Leben nach dem Tod" auch der Mystery-Krimi "Gin ToNik und ein Kindermörder" in der Reihe "Düstere Welten" erschienen. Sie ist auf facebook und instagram zu finden und hat einen Tiktok-Kanal.
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In einem sächsischen Dorf an der Grenze vom heutigen Thüringen im Jahre 779 n. Chr.

Das Licht der Morgensonne fiel durch die Ritzen eines kleinen Fensters, das mit Ölpapier verdeckt war. Roland blinzelte verschlafen und gähnte herzhaft. Es roch noch nach dem Regen der letzten Nacht. Das laute Prasseln hatte ihn nicht einschlafen lassen.

, dachte der junge Zauberer erleichtert.

Er strich über die Felldecke und streckte sich vorsichtig. Seine Muskeln schmerzten. Er hatte für die älteren Nachbarn und seine Mutter Holz gehackt.

, bemerkte er stöhnend.

Ronja erwartet ihn in ihrer Hütte, die abseits des Dorfes stand.

Seufzend griff er nach seiner Hose, zog sie über die schweren Beine. Er schnallte sich seinen breiten Gürtel mit verschiedenen Beuteln um und schlurfte verschlafen aus seiner kleinen Kammer in den Hauptraum.

Die Feuchtigkeit war wie so oft in die Hütte gezogen. Im spärlichen Licht erkannte er die gemauerte Feuerstelle, die kalt war.

, ging ihm betrübt durch den Kopf.

Er stieß erneut einen Seufzer aus. Mit den Fingern kämmte er sich durch seine schwarzen, halblangen Haare und den kurzen Bart. Er wusch sein Gesicht mit Wasser aus dem hölzernen Eimer, den seine Mutter wie jeden Morgen an den Eingang gestellt hatte. Den letzten Schlaf rieb er sich aus den Augen. Die Müdigkeit ließ sich trotzdem nicht vertreiben.

Schnell schlüpfte er in seine gefütterten Stiefel, die an der Haustür standen und schnürte die Riemen fest zu.

, erinnerte er sich lächelnd und ging zum Tisch.

Ein nervöses Zucken durchlief seine Hände, während er den Gürtel fester zog.

Unter einem groben Leinentuch lag ein Stück Dörrfleisch, sowie ein Kanten Brot. Auch ein Krug Wasser stand bereit.

Roland hatte immer Hunger und aß mit großem Appetit. Er liebte das selbstgebackene Brot seiner Mutter sehr und fühlte sich mal wieder schuldig. Sie tat zu viel für ihn und dachte nie an sich.

, versprach er sich und kaute.

Er blickte sich um. Ja, dann könnte er sich ein besseres Haus leisten.

überlegte er und strich über den Lederbeutel mit den aufgestickten Verbindungsrunen und Runenformeln für Glück und Schicksal.

Er löste den Beutel von seinem Gürtel, öffnete ihn leicht und umfasste ihn locker mit beiden Händen. Mit geschlossenen Augen konzentrierte er sich und hoffte durch die Runen einen Blick in die nahe Zukunft werfen zu können. Mehr wollte er vom Schicksal nicht erfahren.

, betete er.

Die Steine im Innern bewegten sich und glühten auf. Er spürte ihr leichtes Vibrieren.

, dachte er fordernd.

Der Stein mit der Rune, die einem N ähnlich sah, schwebte aus der Öffnung und landete mit einem leisen Klackern auf der Tischplatte.

Roland sah sie verwundert an. Er rieb sich über das Kinn.

„Hagal, hm, bedeutet eine elementare Veränderung“, murmelte er vor sich hin. Das ist etwas zu heftig.

Er seufzte laut und konzentrierte sich weiter. Eine Rune allein nutzte nicht viel.

Ein weiterer Stein erschien aus der Öffnung und gesellte sich zu Hagal. Diese Rune sah wie ein eckiges R mit einem verkürzten Bein aus.

„Rad? Muss ich mich etwa auf eine Reise begeben?“ fragte er gegen die Decke. „Wotan, du kannst doch nicht so grausam sein.“

Er griff sich verzweifelt in die Haare.

, dachte er besorgt.

Er schüttelte den Kopf.

Noch eine Rune kam zum Vorschein, die aussah wie ein t mit einem schrägen Querbalken.

„Nein! Ausgerechnet Nyd! Das gefällt mir gar nicht“, rief er entsetzt und schlug frustriert auf den Tisch.

Die Rune Nyd stand für Not oder widrige Umstände.

fragte er sich und stand auf.

Rolands Herz schlug hart in seiner Brust. „Donar, beschütze bitte meine Mutter.“

Donner rollte draußen über den Himmel.

„Danke, Gott des Donners“, sagte Roland.

Aus einem Korb nahm er sich noch einen Apfel und verließ kauend die Hütte. Er wohnte am Rand des kleinen Ortes, aber die Felder, auf denen seine Mutter arbeitete, konnte er nicht sehen. Sie waren weiter draußen.

Am Himmel hingen schwere, graue Wolken. Ein weiteres Donnergrollen schien ihn zu warnen.

, dachte er stirnrunzelnd und seufzte wieder.

Er machte sich auf den Weg. Der Boden war rutschig.

Er wäre zwar bereit bei anderen Magiekundigen seine Ausbildung zu beenden und zu verbessern, aber was würde aus seiner Mutter werden, wenn er das Dorf für eine Weile verlassen musste?

Die Wege zwischen den Gebäuden waren breit genug um mit einem Pferdekarren hin durch fahren zu können. Die meisten Häuser waren aus Stein und Holz gebaut und mit Stroh bedeckt. Aus der Schmiede hörte er die rhythmischen Schläge eines Hammers auf einen Amboss. Ein Huhn huschte vor ihm über den Weg. Nichts schien sich verändert zu haben – dieselben vertrauten Geräusche, derselbe Geruch nach feuchter Erde. Alles war wie immer – und genau das machte ihn nervös.

Roland spürte den Muskelkater bei jedem Schritt.

dachte er, als er beinahe ausgerutscht wäre.

Seine Stiefel waren schon nach wenigen Schritten mit Schlamm bespritzt.

Er grüßte eine rundliche Nachbarin, die vor ihrem Haus eine Ziege melkte.

Eine andere sammelte Eier ein, die sie aus einem Verschlag holte. Irgendwo hinter den Häusern krähte ein Hahn.

Roland wurde im Dorf geachtet, weil er zaubern konnte. Ab und zu bekam er ein paar Münzen oder andere Dinge für seine Dienste zu gesteckt. Schließlich war Ronja schon alt und gebrechlich. Jemand musste sie ersetzen.

fragte er sich verwundert.

Er hatte das Dorf durchquert und begab sich auf einen ausgetretenen Pfad, dem er einige Minuten folgen musste, um zu Ronjas Behausung zu gelangen.

Die alte Zauberin schätzte die Abgeschiedenheit und war seit Jahren Rolands Lehrmeisterin.

Im Dorf ist es immer so laut, sagte sie immer. Irgendwann wirst du das auch machen. Magische Energien machen einen empfindlicher für das normale Leben.

fragte er sich.

Aber nicht nur Roland wurde von ihr unterrichtet, sondern auch zwei weitere junge Männer. Theogalf und Erik. Sie stammten aus alt ansässigen Familien und angesehener Leute aus dem Dorf und etwas älter als Roland. Sie waren neidisch und taten alles um ihn bei Ronja schlecht zu machen. Das alte Zauberweib erkannte immer die Wahrheit.

Roland war begabter als die beiden.

Die Magie liebt dich, mein Junge. Die Nornen haben einiges mit dir vor, das spüre ich in meinen alten Knochen, pflegte die alte Frau immer mit einem verschmitzten Lächeln zu sagen.

Langsam trat er an die baufällige Hütte heran, in der er in den letzten Jahren so viele Stunden verbracht hatte und der brüchigen Stimme der alten Ronja gelauscht hatte. Die Wände waren mit magischen Symbolen bemalt. An den Fenstern hingen einige Knochen. Im Wind klapperten sie gegeneinander. Nicht alle stammten von Tieren. Ein menschlicher Schädel schwang im Wind wie ein unheilvolles Pendel. Er sollte das Heim der Zauberin beschützen.

Roland...



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