Fromaget | Klassiker der Erotik 65: Sexabenteuer in türkischen Harems | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 65, 160 Seiten

Reihe: Klassiker der Erotik

Fromaget Klassiker der Erotik 65: Sexabenteuer in türkischen Harems

ungekürzt und unzensiert
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-944964-86-7
Verlag: Passion Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

ungekürzt und unzensiert

E-Book, Deutsch, Band 65, 160 Seiten

Reihe: Klassiker der Erotik

ISBN: 978-3-944964-86-7
Verlag: Passion Publishing
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Diese Buch, das erstmals 1742 erschien und sich bereits damals großer Beliebtheit erfreute, ist inzwischen zu einem Klassiker der französischen erotischen Literatur geworden. Der Roman schildert den Aufenthalt eines jungen Franzosen in Konstantinopel und seine Liebesabenteuer im Reich des Sultans. Er entführt uns in die magische und geheimnisvolle Welt der orientalischen Erotik.

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BAND 1
Wenn es feststeht, daß unser Leben ein Gewebe aus kummervollen Stunden und Vergnügungen ist, so kann ich durch mein Beispiel beweisen, daß man sich den Kummer sehr erleichtern und durch Mut und Geduld sich Vergnügungen verschaffen kann. Wollte ich mich der Sprache unserer Philosophen bedienen, so würde ich sagen, daß ich wohl zwanzigmal ohne Furcht den Tod vor Augen gesehen habe. Man würde mir dies schwerlich glauben, zumal wenn ich noch anführe, daß ich bei all dem stets der Gefahr ausgesetzt war, lebendig eingegraben, verbrannt, ins Meer gestürzt oder in einen ledernen Sack eingenäht zu werden. Eigentlich hat mich nicht die Lust zu reisen in die Türkei geführt, sondern der Grund hierfür lag in meiner Unzufriedenheit mit den unerträglichen Launen eines meiner Lehrer, der in der Schule zu Harcourt meine Studien beaufsichtigte. Diese mürrischen Leute können bekanntlich nur solche Menschen leiden, welche die gleiche Gesinnung wie sie haben. Mein aufgewecktes Wesen erlaubte es mir nicht, mich ihnen anzupassen. Dieser Schulmeister, von dem ich hier rede, stellte einige unbedeutende und lustige Jugendstreiche, die ich begangen hatte, bei meinen Verwandten als schwere Verbrechen hin. Mein Großvater, ein schlichter Pariser Bürger, der keineswegs so viel Einsicht besaß, um das steife Wesen dieser Herren richtig zu beurteilen, gab meinem Lehrer in meiner Gegenwart den Auftrag, mich bei der erstbesten Gelegenheit so nachdrücklich zu züchtigen, daß ich mich lange Zeit daran erinnern würde. Diese Gelegenheit blieb nicht lange aus. Da mir einer meiner Schulfreunde, der das Vertrauen des Lehrers genoß, einen Wink gab, so hielt ich es für richtig, einige Tage die Schule nicht zu besuchen. Ich hoffte nämlich, in dieser Zeit Mittel finden zu können, um das drohende Unheil abzuwenden. Aber das machte die ganze Sache noch schlimmer. Der Lehrer beschwerte sich erneut. Man hielt einen Familienrat, in welchem beschlossen wurde, daß man mich eine Zeitlang in das Krankenhaus St. Lazare einweisen würde, wenn ich mich nicht freiwillig der Züchtigung unterziehen würde, die ich nach ihrer Meinung zu recht verdient hatte. Ein Mitglied dieses Rates, der Bruder meiner Mutter, der viel älter, aber auch viel verständiger als ich war, verriet mir diesen Plan meiner Verwandten, weil er mich gern hatte. Ich folgte seinem Wink, entwischte auf sehr listige Weise der Obhut meiner Verwandten und verließ danach meine Heimat, nachdem ich meine Taschen so voll wie nur möglich gestopft hatte. Ich ging zum Tor St. Antoine hinaus. Eine heimliche Angst trieb mich, ohne daß ich es auch nur gewagt hätte, mich umzusehen, bis nach Charenton fort. Dort betrat ich ein Wirtshaus und setzte danach meinen Weg, ohne zu wissen wohin, fort, nachdem ich mich erquickt und ausgeruht hatte. Ich folgte eine Zeitlang der Heerstraße und gelangte schließlich nach Villeneuve St. George. Sämtliche Einwohner waren auf den Beinen, um sich die Ankunft der Galeerensklaven nicht entgehen zu lassen, die am selben Tag von Paris nach Marseille abmarschiert waren. Welch ein Glück, dachte ich bei dieser Nachricht. Etwas besseres könnte mir in meiner jetzigen Lage gar nicht zustoßen. Ich wollte mich der Gesellschaft dieser Herren anschließen, um schnell Paris zu verlassen und vor Räubern sicher zu sein, weil sie einen so großen Zug bestimmt nicht wagen würden anzugreifen. Übrigens glaubte ich, daß die Stadt Marseille ein Ort sei, wo ich vor den Verfolgungen meines Schullehrers sicher sein könnte. Ich stand auf, bezahlte meine Zeche und folgte mit ungefähr dreißig Sous, welche nach Abzug der bisherigen Unkosten meine ganze Barschaft waren, meinen neuen Reisegefährten nach. Dies war gewiß sehr wenig für eine so lange Reise. Ich entschloß mich also, nur sehr wenig für meine Verpflegung auszugeben. Im Notfall konnte ich noch die Kleidungsstücke verkaufen, die ich von meinen Verwandten mitgenommen hatte. Darunter waren einige sehr schöne Schnupftücher und ein Paar seidene Frauenstrümpfe. Das wertvollste Stück meiner Habseligkeiten war ein Gebetbuch, das mit Silber beschlagen war und Schlösser aus dem gleichen Metall besaß. Dies war ein Familienstück, welches meine Mutter von der ihren und diese von ihrer Großmutter geerbt hatte. Obgleich mein Barvermögen nicht sehr groß war und die übrigen Gegenstände nicht sehr wertvoll waren, so glaubte ich dennoch, nicht nur bis Marseille, sondern bis an das Ende der Welt zu kommen. Diese Hoffnung gab mir Mut, und ich folgte fröhlich dem Zug nach. Ich näherte mich allmählich der Kette, an welche diese Unglücklichen hintereinander angeschlossen waren. Einer von ihnen reichte mir seine hölzerne Schale und bat mich, ihm etwas Wasser aus dem Bach zu geben. Ich erwies ihm diesen Dienst mit so willigem Herzen, daß noch einige seiner Gefährten mich um die gleiche Gefälligkeit baten. Als ich den Durst derjenigen, die am meisten darunter litten, löschte, gab mir einer ihrer Wächter einen derben Kolbenstoß und fragte mich trotzig, weshalb ich mich um Dinge kümmere, die mich nichts angingen. Durch den heftigen Stoß konnte ich ihm keine Antwort geben. An meiner Stelle taten dies aber diejenigen, die ich so mitleidsvoll behandelt hatte. Aber der Strom von Flüchen, den sie über ihm ausschütteten, wurde auf der Stelle durch eine gute Anzahl von Stockschlägen vergolten. Dadurch wurde die Unruhe und der Lärm so vermehrt, daß der Kommandeur der Wache anhalten ließ und sich dorthin begab, wo die Tat begangen wurde, um sich nach der Ursache des Lärms zu erkundigen. Der Wächter erzählte ihm den Fall und beteuerte auf Ehre und Gewissen, daß ich entweder ein Verwandter oder doch wenigstens ein Bekannter von einem ihrer Gefangenen sein müßte. Ich würde nicht zu ihnen halten, um ihren Durst zu stillen, sondern ich hätte die Absicht, ihnen bei der Flucht zu helfen. Der Kommandeur, der gewohnt war, alles nur von der schlimmen Seite zu betrachten, stimmte meinem Ankläger völlig bei, lobte die Feinheit seiner Beobachtungsgabe und befahl, daß ich ohne Verzug auf das genaueste untersucht werden sollte. Wie geschickt waren diese Herren beim Leeren meiner Taschen. In weniger als einem Augenblick waren sie völlig leer. Da der Glanz des Gebetbuches die Blicke des Kommandeurs auf sich gezogen hatte, verlangte er, es näher zu betrachten. Jeder andere, der auch nur die geringste Erfahrung gehabt hätte, würde aufgrund dieses Begehrens sogleich geurteilt haben, daß dieses Buch nunmehr wohl in eine andere Familie übergegangen sein dürfte. Dieser Meinung waren auch einige von den Gefangenen, die mir mit leiser Stimme zuflüsterten, daß ich das Buch nie wieder sehen würde. Offenbar hätte ich eine so gute Meinung von der Rechtschaffenheit einer Person, die dem Äußeren nach den Charakter eines ehrlichen Mannes zu haben schien, daß mir ein solcher Gedanke gar nicht gekommen sei. Die Erfahrung hatte mich lehren müssen, daß auch der schönste und treuherzigste Gesichtsausdruck sehr oft trügt. Der Kommandeur, der so viele ehrliche Leute befehligte, fragte mich mit donnernder Stimme, wo ich dieses Kleinod gestohlen hätte, das er schon in seine Tasche steckte. Ein Wächter ergriff bei dieser Frage das Wort und behauptete, indem er ein Buch des römischen Dichters Horaz vorzeigte, daß ich ein Kirchendieb sein müßte, weil man noch ein Buch bei mir gefunden hätte. Seine Gefährten, die noch mit der Betrachtung meiner Schnupftücher und seidenen Strümpfe beschäftigt waren, bestärkten ihn in seiner Meinung. Diese Vermutung hatte allerdings einige Wahrscheinlichkeit für sich und wurde durch meine Angst und Tränen bald zur Gewißheit. Die Gefangenen fällten das selbe Urteil über mich, und einige von ihnen wunderten sich sogar, daß sie mich nicht kannten. All meine Bemühungen, mich zu rechtfertigen, waren umsonst. Meine Richter waren an meiner Unschuld auch gar nicht interessiert. Wenn ich unschuldig war, so mußten sie mir meine Habseligkeiten wieder zurückgeben. War ich schuldig, so war es für sie allemal ein guter Fang. Eine solche Schlußfolgerung, die bei solchen Leuten gang und gäbe ist, überwog alle Gründe, die ich zu meinen Gunsten anführen konnte, und ich glaubte schon, daß der Offizier mich an die Reihe der anderen anschließen lassen würde. Doch begnügte er sich, mir zu befehlen, ihm zu folgen und mir einen Wächter beizugeben, der mich nicht aus den Augen lassen durfte. Der Zug setzte nunmehr seinen Marsch fort, und unterwegs wurde die bei mir gefundene Beute geteilt. Mit gesenktem Kopf und hängenden Ohren folgte ich dem Zug und verwünschte all meinen Reichtum, der mir dieses Unglück eingebracht hatte, indem ich sogleich Betrachtungen über die Unbeständigkeit der menschlichen Dinge anstellte. Vor allem beklagte ich den Verlust meiner Reichtümer mit viel Bitterkeit. Sicherlich hatte ich auf diese Sachen allemal mehr Rechte als diejenigen, die sich diese jetzt...



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