E-Book, Deutsch, 288 Seiten
Frör Praxisort Intensivstation
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-17-034973-5
Verlag: Kohlhammer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Seelsorge und moderne Bewusstseinsforschung im Dialog
E-Book, Deutsch, 288 Seiten
ISBN: 978-3-17-034973-5
Verlag: Kohlhammer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark
Seelsorge, ärztliche und pflegerische Tätigkeit auf Intensivstation findet unter Extrembedingungen statt. Im Zentrum dieses Bandes stehen die PatientInnen, die sich - künstlich oder ohne Fremdeinwirkung - in komatösen Bewusstseinszuständen befinden.
Aus der Sicht von Seelsorge / Spiritual Care und Neuromedizin, Bewusstseinsforschung und Kulturanthropologie beleuchtet der Band, wie diese Zustände zu charakterisieren sind, welche Wirkung sie auf die Rezeptions- und Perzeptionsfähigkeiten der Personen haben und welche Konsequenzen sich für diejenigen ergeben, die mit und an ihnen handeln. Durch die Ko-Autorenschaft zweier erfahrener Fachleute werden die Lesenden hineingenommen in einen lebendigen Dialog, der gleichsam vorbildhaft die Zusammenarbeit verschiedener Perspektiven in der Intensivstation durchspielt.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
1;Deckblatt;1
2;Titel;4
3;Inhalt;6
4;Ausführlicher Inhalt;8
5;Einführung;16
5.1;Der Weg, den wir gegangen sind:;17
5.2;Die Kapitel im Einzelnen:;18
6;1. Seelsorge auf der Intensivstation;23
6.1;a. Alles für den Körper;23
6.2;Weitere Dimensionen: Person – Beziehungen – SPIRIT b. Der Patient als Person;24
6.3;c. Das soziale Netz des Patienten und seine Beziehungen;24
6.4;d. SPIRIT;24
6.5;Besuchen oder nicht besuchen?;26
6.6;Kontakt aufnehmen;29
6.7;Besuchskontrakt;29
6.8;Zusammenfassung: die vier Aufmerksamkeiten;30
6.9;Erste Aufmerksamkeit: Der Körper;31
6.10;Verstärken (Amplifikation);31
6.11;Zweite Aufmerksamkeit: Die Kraft des Lebenswillens;34
6.12;Kompetenz vermitteln;35
6.13;Gefahr: Defizitorientierung;35
6.14;Signale wahrnehmen;36
6.15;Körperliche Signale und Seelsorge;38
6.16;Bewusstsein phänomenologisch;39
6.17;Zustände statt Gefühle;39
6.18;Archaisches Erleben;40
6.19;„Traumland“ ohne Ausweg;42
6.20;Prozessorientierung;43
7;2. PatientInnen im „Traumland“ Zum Verständnis veränderter Bewusstseinszustände;47
7.1;Bewusstsein;48
7.2;Arbeitshypothese „Traumland“;50
7.3;Prozess und Prozessorientierung;54
7.4;Dritte Aufmerksamkeit: Das soziale Netz;57
7.5;Parallelen zur Welt der Psychosen?;59
7.6;Psychose;59
7.7;Dissoziation;59
7.8;Gehirn und Bewusstsein;61
7.9;Beispiel Depression;63
7.10;Depression – Zum aktuellen Forschungsstand des Krankheitsbildes;63
7.11;Halluzinationen;66
7.12;Halluzinationen und Trauminhalteals Formen dissoziativen Bewusstseins;66
7.13;Parallelen in den Mythen der Völker;68
7.14;Vierte Aufmerksamkeit: SPIRIT;71
7.15;Arbeit mit Signalen: Feedback geben;73
7.16;Dreiecksdynamik?;74
7.17;Seelsorger als Störsignal – die Ambivalenz;76
8;3. Auf Intensivstation: Begegnung mit einer intensiven Kommunikationsdynamik;77
8.1;Mythos auf der Intensivstation – die Kraft der Deutungsmacht;77
8.2;Machtverhältnisse austarieren;78
8.3;Kreativität in ungeordneten Situationen;80
8.4;Störung – Kontrolle – Macht und Zwang Erinnerung an Michel Foucault;85
8.5;Bewusstsein und Trauma;86
8.6;Reaktionen des Personals;87
8.7;Sinn als Konstrukt;87
9;4. Praxis und Kursarbeit;90
10;Anfänge, Kinderjahre und Fortentwicklung;90
11;Ein Forschungsprojekt entsteht – Anästhesisten steigen ein;91
12;Kursarbeit konkret;92
13;„Foci“: Arbeiten mit zentralen Aspekten;93
14;Die Rolle von Kontemplation;97
15;Einen Übungsweg finden;98
16;Hintergrundeinstellungen und Metaskills;100
17;Feinarbeit seit 2012;102
18;Unterstützung – interdisziplinäres Lernen;103
19;Erfahrung verfügbar machen;104
20;Beiträge aus der Kognitionswissenschaft unabdingbar;106
21;5. Die Bedeutung des Familiensystems;108
21.1;Ambivalenz des Familiensystems;109
21.2;Theoretische Grundlegung;113
21.3;Kontakt zu Angehörigen;114
21.4;Kommunikation mit Angehörigen;117
22;6. Blick in die Evolution;120
22.1;6.1 Robert N. Bellah (1): Freiräume als Movens für Bewusstsein;120
22.2;6.2 Die Einheit von Körper und Geist;122
22.2.1;Evolution und Intensivstation: zwei Formen der Geburtshilfe für Bewusstsein;127
22.2.2;Unselbständigkeit als Freiraum;128
22.3;6.3 Merlin Donald (1): Entwicklungsstufen des menschlichen Bewusstseins;129
22.3.1;Sprache eröffnet Raum;129
22.3.2;Sprache verzerrt;130
22.3.3;Kommunikation auf mehreren Ebenen: Merlin Donalds Drei-Stufen-Schema;130
22.3.4;Autonomie und die Rolle des Spiels;135
22.4;6.4 Robert N. Bellah (2): Spiel lockert genetische Determinanten;136
22.4.1;Primäres, sekundäres und tertiäres SpielverhaltenPotential für Kreativität;136
22.4.2;Freiraum: SPIRIT in Ritual und Religion;137
22.4.3;Spiel und SPIRIT;139
22.5;6.5 „Die Evolution des menschlichen Geistes“ –;141
22.6;Merlin Donald (2) in der Forschungslandschaft;141
22.6.1;Feedbackschleife: Bewusstsein – Kultur – Selbstorganisation;143
22.6.2;Metakognition – und deren Einschränkung und Verlust;144
22.6.3;Synergie von Kultur und Bewusstsein;148
23;7. Basics einer Seelsorgetheorie;150
23.1;7.1 Die Anfänge;150
23.2;7.2 Grundlegende Orientierungen;151
23.2.1;Kontakt stabilisiert Bewusstsein;152
23.2.2;Familie, Kultur und Religion als vitaler Zusammenhang;153
23.2.3;Was vermag Theologie?;157
23.2.4;Christliche Tradition neu denken;158
23.2.5;Der Nichtsagbare;162
23.2.6;Bewusstsein modelliert Sinn – auch „Gott“?;167
23.2.7;Gott als Sinnarchitektur;169
23.2.8;Kultur und Religion – arbeitsteilig;169
23.2.9;Monotheismus – Basis für Gewalt?;170
23.2.10;Reorientierung an der Ursprungsdynamik des Christentums;170
23.2.11;Kultur und Religion;172
23.2.12;Seelsorge als lebendige Erinnerung;174
23.2.13;Qualifizierte Seelsorge in Deutschland;175
23.2.14;SPIRIT legt Quellen frei;175
23.2.15;Den unterbrochenen Atem wieder zum Fließen bringen;175
23.2.16;Aufgreifen und Verstärken – Segnen;179
23.2.17;Betroffene berichten im Nachhinein;180
23.2.18;Biblische Texte einbeziehen;181
23.3;7.3 Seelsorgetheorie – die wichtigsten Eckpfeiler;184
23.3.1;Zwei Quellen: historische Texte (historical documents) und Menschen (living human documents);184
23.3.2;Der Zirkel des Verstehens;184
23.3.3;Lebensgeschichten und ihre Quintessenzen;185
23.3.4;Vom Erschrecken zum Verstehen und Vertrauen;187
23.3.5;Erinnerung stabilisiert Orientierung und Identität;189
23.3.6;Ich bin noch derselbe, der ich vorher war;189
23.3.7;„Gott“ erinnern? – Erinnern als Beziehung;190
23.3.8;Erinnern gezielt einsetzen?;194
23.3.9;Ambivalenz des Erinnerns;196
23.3.10;Achtsamkeit;196
23.4;7.4 Perspektiven und interdisziplinärer Austausch;198
24;8. „Das Bewusstsein Bewusstloser“ – Projekt einer Ärztefortbildung;200
24.1;Glatteis Bewusstsein;201
24.2;Bewusstsein naturwissenschaftlich erklären?;202
24.3;„Das Gehirn – ein Beziehungsorgan“;204
24.4;Kontroverse: Geschädigtes contra verändertes Bewusstsein (1);205
24.5;Bewusstsein und Wachheit im EEG;206
24.6;Legenda;208
24.7;Höheres Bewusstsein als kulturinnovativer Faktor;211
24.8;Definitionen und Erklärungen von Bewusstsein;212
24.9;Standardbewusstsein als Norm im klinischen Alltag;214
24.10;Kontroverse: Geschädigtes contra verändertes Bewusstsein (2);215
24.11;Offene Horizonte;219
25;9. Komatherapie – Die Kraft der archaischen Dimension;221
26;10. Blick in die Theorie I: Dissoziatives Bewusstsein – ein umfassender Verstehensansatz?;225
26.1;10.1 Lassen sich die Erfahrungen im Koma als dissoziati-ves Bewusstsein verstehen?;225
26.2;10.2 Was ist unter Dissoziation zu verstehen?;226
26.3;10.3 Das Konzept der Dissoziation – Janet versus Freud;229
26.3.1;Von Hypnose zur Psychotherapie;229
26.4;10.4 Neue Aktualität;231
26.5;10.5 Janet: Dissoziation und traumatisches Gedächtnis;232
26.6;10.6 Interpretation;234
26.7;10.7 Verändertes Bewusstsein – dissoziiertes Bewusstsein?;235
26.8;10.8 Die kulturelle Bedeutung von Dissoziation;237
26.9;10.9 Körper, Bewusstsein, Gedächtnis, Dissoziation – Versuch einer Synthese;238
27;11. Blick in die Theorie II: Kognition, Bewusstsein, „Geist“ – Grundlegende Modelle;241
27.1;11.1 Zur historischen Entwicklung kognitiver Modelle;242
27.1.1;11.1.1 Ausgangspunkte: Phänomenologie und Empirismus;242
27.1.2;Edmund Husserl;243
27.1.3;John Locke;244
27.1.4;Bewusstsein erstmalig im Labor: Wilhelm Wundt und William James;244
27.1.5;Wilhelm Wundt;244
27.1.6;Psychophysischer Parallelismus und das Leib-Seele-Problem –Fechner, Plato, Descartes, Spinoza, Chalmers;246
27.1.7;William James;248
27.1.8;11.1.2 Behaviorismus (Reiz-Reaktions-Modell) Burrhus Frederic Skinner;249
27.1.9;Burrhus Frederic Skinner;249
27.1.10;11.1.3 Die Computermetapher;250
27.1.11;11.1.4 Kognitivismus und die kognitive Wende;251
27.1.12;11.1.5 Konnektionismus (Netzwerk-Modell);252
27.1.13;Computationale Modellbildung;255
27.1.14;11.1.6 Situierte Kognition = Embodiment (Verkörperung) Die vier E’s der Kognition: embodied, embedded, extendet, enacted;256
27.1.15;Einführung;256
27.1.16;Darstellung;257
27.1.17;Frontstellung;258
27.1.18;Die besondere Bedeutung der Sensomotorik;258
27.1.19;Zusammenfassung und Beurteilung;259
27.1.20;11.1.7 Dynamizismus: Kognition in nichtlinearen dynamischen Systemen;261
27.2;11.2 Selbstorganisation (Autopoiesis) – Überwindung der Körper-Geist-Dichotomie?;262
27.3;11.3 Franzisco J. Varela;264
27.3.1;Einführung;264
27.3.2;Weiterentwicklung der phänomenologischen Methode –Merleau-Ponty und Varela: der mittlere Weg;266
27.3.3;11.3.1 Enacted cognition: ein alternatives Modell;267
27.3.4;11.3.2 Nein zur strikten Subjekt-Objekt-Spaltung;269
27.3.5;11.3.3 Muster, die sich im Verlauf der Evolution stabilisieren;270
27.3.6;11.3.4 Realismus versus Konstruktivismus: der mittlere Weg;271
27.3.7;11.3.5 Erfahrung braucht Methode: Sich selbst einbeziehen;273
27.3.8;11.3.6 Ich und Selbst als Funktionen von Emergenz;274
27.3.9;11.3.7 Autonomie und ethisches Handeln – intersubjektiv versus individuell autonom;274
27.3.10;11.3.8 Kognition und Bewusstsein ganzheitlich begreifen;275
27.4;11.4 An den Grenzen unseres Erkennens;276
28;Literatur;281