Fröhlich | Perry Rhodan 2865: Die Finale Stadt: Hof | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2865, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

Fröhlich Perry Rhodan 2865: Die Finale Stadt: Hof

Perry Rhodan-Zyklus "Die Jenzeitigen Lande"
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-8453-2864-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection

Perry Rhodan-Zyklus "Die Jenzeitigen Lande"

E-Book, Deutsch, Band 2865, 64 Seiten

Reihe: Perry Rhodan-Erstauflage

ISBN: 978-3-8453-2864-5
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Auf der Erde schreibt man das Jahr 1518 Neuer Galaktischer Zeitrechnung (NGZ). Die Menschen haben mit der Liga Freier Terraner ein großes Sternenreich in der Milchstraße errichtet; sie leben in Frieden mit den meisten bekannten Zivilisationen. Doch wirklich frei ist niemand. Die Milchstraße wird vom Atopischen Tribunal kontrolliert. Dessen Vertreter behaupten, nur seine Herrschaft verhindere den Untergang - den Weltenbrand - der gesamten Galaxis. Perry Rhodan ist von einer Expedition in vergangene Zeiten in die Gegenwart zurückgekehrt. Diese wird nicht nur durch die Atopen bedroht, sondern auch durch die brutalen Tiuphoren, die durch einen Zeitriss aus tiefster Vergangenheit zurückgekehrt sind. Immerhin scheint mit dem ParaFrakt eine Abwehrwaffe gefunden zu sein. Indessen hat sich der Arkonide Atlan ins vermutete Herz der Atopischen Macht begeben - die Ländereien jenseits der Zeit, über die Thez regiert. Mit Thez selbst oder einem seiner Vögte zu sprechen und dadurch die Milchstraße von der Atopischen Ordo zu befreien, ist Atlans Ziel. Über das Unten und das Oben führt ihn sein Weg nun in DIE FINALE STADT: HOF ..

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Litanei der Finalen Stadt: Hof (Faszikel Zwei)   Der Himmel ist ein blindes Auge, sternenleer. Und kommt ein Licht, kommt es von nirgends her.     2. Es geht kein Hauch   Der Revolvermann zuckte zusammen, als er die Erschütterung im Gewebe des Seins spürte. Instinktiv blieb er stehen und schaute sich um. Keine Menschenseele zu sehen. Was ihn nicht wunderte, schließlich schliefen fast alle. Für einen winzigen Moment glaubte er, den Boss zu hören: »Er ist angekommen. Zeit, deine Aufgabe zu erfüllen.« Der Revolvermann spuckte auf den Weg, den er seit Stunden entlangwanderte, hakte die Daumen hinter den Patronengürteln ein und atmete tief durch. Wie lange war er von Stadt zu Stadt gezogen und hatte all die Typen nach Atlan gefragt? Farmer, Barkeeper, Stallburschen, schwere Jungs und leichte Mädchen – niemand hatte gewusst, wovon er sprach. Wie auch, wenn Freund Weißhaar noch nicht im Hof aufgetaucht war? Und nun stellte sich heraus, dass der Aufwand unnötig gewesen wäre. Denn wenn der Revolvermann geahnt hätte, dass er Atlans Ankunft spüren konnte, hätte er sich nicht die Füße auf der Suche nach ihm platt gelatscht. Aber nein, der Boss hatte ja lieber die Klappe gehalten, anstatt ihm dieses klitzekleine Detail zu verraten. Andererseits wäre er im Laufe der Jahre vielleicht ein bisschen tranig geworden, wenn er nicht zu jeder Sekunde mit dem Eintreffen des Weißhaupts gerechnet hätte. Mochte sein, dass der Boss genau das hatte vermeiden wollen. War halt eine Nummer ausgebuffter, der Boss. Wie immer. Na ja, egal. Auf jeden Fall hatte es sich endlich ausgewartet. Atlan war da. Der Revolvermann war da. Und bald würden sie aufeinandertreffen. »Zeit für den Tod, Weißkopf«, sagte der Revolvermann. Er pfiff leise vor sich hin, während er die Straße weiter entlangging.   *   »Seltsame Gegend«, sagte Vogel Ziellos nach vier oder fünf Stunden Wanderung. »Nicht seltsamer als das Oben und das Unten«, sagte Lua Virtanen. »Auch wieder wahr. Aber dort war immerhin deutlich mehr los als hier.« Dem konnte ich nur zustimmen, denn bisher waren wir auf keine einzige Kreatur oder einzigen Menschen getroffen. Zu allem Überfluss mussten wir sämtliche Strecken in dieser weitläufigen Landschaft zu Fuß zurücklegen – wenn man von den ersten fünf Metern absah. Nach denen waren nämlich die Flugaggregate unserer Schutzanzüge ausgefallen und hatten sich seitdem bestenfalls sporadisch aktivieren lassen. Nicht ungewöhnlich für die Finale Stadt, dennoch ärgerlich. »Wie sollen wir jemals den Turm erreichen«, schimpfte Vogel vor sich hin, »wenn wir weder wissen, wie er aussieht, noch wo er steht, und auch niemanden danach fragen können?« »Was glaubst du, Atlan«, erkundigte sich Lua. »Gibt es hier überhaupt Menschen?« »Natürlich gibt es welche!«, ereiferte sich Vogel, ehe ich antworten konnte. »Wer soll sonst die Häuser gebaut haben, in die wir eingedrungen sind?« »Ach ja, du Schlauberger? Und wo stecken sie alle? Du wirst dich gewiss daran erinnern, dass sämtliche Gebäude leer stehen.« »Jetzt ist aber gut!«, fiel ich Vogel ins Wort, der gerade den Schnabel öffnete. Vermutlich, um Lua eine harsche Erwiderung an den Kopf zu werfen. »Hört auf zu streiten. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder. So kenne ich euch gar nicht.« Vogel senkte den Blick. »Tut mir leid«, brummte er schließlich. »Aber dieser Nicht-Himmel macht mich wahnsinnig. Ich versuche zwar, möglichst wenig nach oben zu schauen, trotzdem fühlt es sich an, als ob er ununterbrochen auf mich herabdrückt.« »Geht mir genauso«, gab Lua zu. »Ich weiß nicht, ob ich schreien oder weinen soll.« Minutenlang stapften wir stumm nebeneinander her. Bei dem Weg durch das Grasland musste es sich um eine häufig benutzte Route handeln, denn er bestand aus unebener, ausgetrockneter Erde und Steinen. Dennoch erzeugten unsere Schritte keinerlei Geräusche. Auch die Stimmen meiner Begleiter waren mir gedämpft vorgekommen, als müsste sich der Schall mühsam durch die Luft kämpfen, anstatt von ihr getragen zu werden. Alles, was wir bisher vom Hof gesehen hatten, wirkte wie eine leblose Kulisse für ein Theaterstück, bei dem nur die Schauspieler fehlten. »Wir dürfen keine voreiligen Schlüsse ziehen«, sagte ich nach einiger Zeit. »Bisher haben wir gerade einmal drei Häuser gefunden.« »Die leer standen«, erinnerte Lua. »Nicht leer, sondern verlassen. Wir haben Kleidung darin gesehen, Möbel, Vorräte, im zweiten Haus sogar einen gedeckten Esstisch und ein aufgeschlagenes Buch.« »Was bedeutet das also?« »Für mich sieht es aus, als wären die Bewohner vor etwas oder jemandem geflohen. Wir müssen lediglich jenen Ort erreichen, an den sie gegangen sind.« »Der überall liegen kann«, warf Vogel ein. »Und wenn wir denjenigen in die Arme laufen, vor denen die Menschen geflohen sind?«, fragte Lua. »Oder wenn sie vor uns wegrennen?« Ich schwieg. Im Verlauf der letzten Stunden hatte ich herausgefunden, dass ich meinen Begleitern ihre plötzliche pessimistische Grundstimmung nicht ausreden konnte. Ich litt selbst unter einer leichten Niedergeschlagenheit, allerdings fiel sie nicht annähernd so stark aus wie bei Lua und Vogel. Vielleicht war ich aufgrund meiner Lebenserfahrung mental belastbarer. Oder die Exuvie, der Balg des Atopen Matan Addaru, den ich weiterhin wie eine Toga über dem Schutzanzug trug, schirmte mich vor der Wirkung des trostlosen Himmels ab. Noch immer herrschte Spätnachmittag – und noch immer wusste ich nicht, woher das Tageslicht kam. Eine Sonne, die im Zusammenspiel mit der Planetenrotation für einen Tag-Nacht-Wechsel sorgte, gab es jedenfalls nicht. »Schaut mal!«, sagte Vogel und klang besser gelaunt als seit Stunden. »Ein Bach.« Er deutete nach links. »Und?«, fragte Lua. »Ich möchte Wasser trinken.« »Aber die Vorräte in deinem Anzug ...« »... reichen bestimmt nicht ewig.« Nach kurzem Zögern fügte er hinzu: »Außerdem sehne ich mich nach etwas Frischem. Vielleicht hilft es mir dabei, mich endlich wieder lebendig zu fühlen.« »Er hat recht«, sagte ich. »Lasst uns eine Rast einlegen.« Wir verließen den Weg und setzten uns am Ufer des Baches neben einem dickstämmigen Baum ins Gras. Selbstverständlich warf der Baum keinen Schatten – wie auch, ohne eine Sonne am Himmel oder eine andere Lichtquelle? –, dennoch erschuf es eine Illusion von Normalität, sich ausgerechnet dort auszuruhen. Vogel benetzte sein Multifunktionsarmband mit ein paar Tropfen aus dem Bach. »Trinkbar«, verkündete er einen Augenblick später das Ergebnis der chemischen Analyse. Vorsichtshalber wiederholten Lua und ich den Test mit unseren Armbändern und kamen zum gleichen Resultat. Mit bloßen Händen schöpften wir das Wasser und tranken. Es war kühl, belebend – und schmeckte abgestanden und schal. Trotzdem stillte es unseren Durst. Das leichte Aroma nach Lavendel und Fichtennadeln, das weiterhin in der Luft lag, kam mir längst nicht mehr frisch und beruhigend vor, sondern schwer und drückend. Minutenlang saßen wir da und hingen unseren Gedanken nach. Fast wäre ich weggedöst, doch Vogels Stimme holte mich aus dem beginnenden Dämmer. »Seltsame Gegend«, wiederholte er. »Seht euch das mal an.« Ich schaute auf und bemerkte, dass mein Schützling neben einem tief hängenden Ast des Baumes stand. Als er sich Luas und meiner Aufmerksamkeit gewiss war, packte er den Ast, zog ihn einen Meter zur Seite, ließ los – und nichts geschah. Der Ast verharrte in seiner unnatürlichen Position wie eingefroren. Erst nach einigen Sekunden erkannte ich, dass ich mich irrte. Der Ast bewegte sich sehr wohl in die Ausgangsposition zurück, allerdings so langsam, dass es kaum auffiel. »Diese Welt schläft ein«, sagte Lua. Im Geiste stimmte ich ihr zu. Der Hof schlief tatsächlich ein. Und plötzlich wurde mir bewusst, dass wir ihn verlassen haben mussten, ehe er mit allem, was sich darin befand, in vollkommener Bewegungslosigkeit erstarrte.   *   Wir wanderten weiter. Gelegentlich erwachten die Flugaggregate der Schutzanzüge zum Leben und erlaubten uns, einige Kilometer schneller und vor allem bequemer zurückzulegen, aber die meiste Zeit gingen wir zu Fuß. Eine gute Stunde nach der Rast am Bach erklommen wir einen flachen Hügel, von dessen Spitze wir in einem Kilometer Entfernung endlich ein weiteres Haus entdeckten. Ich wollte gerade etwas Hoffnungsfrohes sagen, um pessimistische Äußerungen von Vogel gar nicht erst aufkommen zu lassen, da bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung. Schräg über mir. Instinktiv schaute ich nach oben. Sofort erfasste mich die Trostlosigkeit des Nicht-Himmels. Ich fragte mich, warum wir überhaupt die Mühe auf uns nahmen, nach dem Atopischen Tribunal, nach Thez, wonach auch immer zu suchen. Sicherlich, es ging um das Schicksal der Milchstraße – allerdings um das vor Milliarden von Jahren. Was damals geschehen sein mochte, lag längst in tiefster Vergangenheit. Ein unbedeutendes Sandkorn am unendlichen Strand der Geschichte des Universums. Weshalb also versuchen, etwas daran zu ändern? Nur schwer befreite ich mich aus der Klebrigkeit meiner...



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