Fritz Wie Sie Ihre Familie zerstören ohne es zu merken
2. Auflage 2015
ISBN: 978-3-95554-133-0
Verlag: HDS-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
E-Book, Deutsch, 168 Seiten
ISBN: 978-3-95554-133-0
Verlag: HDS-Verlag
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)
Erstklassige Informationen – leicht verdaulich serviert
Was kann es vergnüglicheres geben als sich von Anekdoten unterhalten zu lassen und nicht ganz ohne Schadenfreude zu begreifen, wie man es keinesfalls machen sollte. Und die Lösung, wie man es richtig macht, wird gleich mitgeliefert.
Meistens ist es – wenn man etwas genauer hinschaut – in den meisten Erbfällen und sonstigen Geschäften innerhalb der Familie gar nicht so sehr der Vermögensaspekt (wer kriegt mehr und wer kriegt weniger?), der zählt, sondern die emotionale Frage, wer bevorzugt und wer – möglicherweise „schon wieder mal“ – benachteiligt wird.
Nichts bringt so viel Streit und Leid in die Familien wie falsche Rechtshandlungen: Anhand von 26 unterhaltsamen Anekdoten werden elementare Versäumnisse und Fehler aufgezeigt, die täglich gemacht werden.
Der Autor schildert die Problemstellen in den Bereichen:
– Adoption
– Auslandssachverhalte
– Behandlung des Hausrats
– Behindertengerechtes Testament
– Betreuung
– Ehescheidung und Scheidungsfolgen und deren Vereinbarungen
– Erbrecht
– Familienrechtliche Verträge
– Eheliche Lebensgemeinschaft
– Ehewohnung und Gewaltschutz
– Elterliche Sorge und Regelung des Umgangs
– Gleichgeschlechtliche Partnerschaft
– Gütergemeinschaft
– Gütertrennung
– Nicht eheliche Lebensgemeinschaft
– Pflegschaft und Vormundschaft
– Trennungs- und Scheidungsmediation
– Unterhalt
– Versicherungen
– Verträge zum Vermögen der Ehegatten außerhalb des Güterrechts
– Versorgungsausgleich
– Zugewinnausgleich
– Zugewinngemeinschaft
und zeigt auf, wie Sie es besser machen können.
„Während das inzwischen in 3. Auflage vorliegende Buch von Dr. Thomas Fritz „Wie Sie Ihr Vermögen vernichten, ohne es zu merken“ sich schwerpunktmäßig mehr mit den vermögensrechtlichen Nachteilen befasst, die durch falsche Rechtshandlungen entstehen können (insbesondere beim Vererben und beim Verschenken), befasst sich das vorliegende Buch hauptsächlich mit den menschlichen Konsequenzen schlechter Familienpolitik, gerade beim Vererben und beim Verschenken, wobei diese menschliche Seite oft die entscheidende ist, weil hier z.B. beim Tod des Patriarchen alte Beziehungswunden aufbrechen können…“
Aktualisierte, komplett überarbeitete und erweiterte 2. Auflage.
Zielgruppe
Unternehmer sowie Privatpersonen und deren Berater z.B. Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater, Kapitalanlageberater, Versicherungsmakler.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Inhaltsverzeichnis
Der Autor V
Vorwort zur 2. Auflage VII
Zur Klarstellung X
Gebrauchsanleitung XIV
1 Richtiges Vererben und Verschenken will gelernt sein 1
Warum wiederholen die meisten Menschen trotz eigener schlechter- Erfahrungen- die Fehler der vorherigen Generation?
2 Das Tabu 5
Die Macht der Tabus: Warum über das Wesentliche in Familien nicht gesprochen wird und die Folgen
3 Ordnung und Chaos 9
Im Leben ordnungsliebend, im Tod chaotisch – was ohne
letztwillige Verfügungen mit der Familie passiert
4 Das Haus 13
Wie vererbe ich ein Haus, von dem ich weiß, dass es alle Erben haben wollen?
5 Neid und Geiz über den Tod hinaus 21
Wer vermag schon die eigenen Schwächen zu erkennen?
Wie negative Empfindungen die letztwilligen
Verfügungen ungerecht machen
6 Licht und Schatten 25
Die Schattenseiten des Verstorbenen belasten die Familie
weit über dessen Tod hinaus
7 Die Sehnsucht nach Unsterblichkeit 31
Stifter und Stiftungen: Motive und Ziele
8 Und die Macht und die Herrlichkeit in Ewigkeit 36
Stifter und Stiftungen: Das Alte erhalten oder neue Visionen?
Jeder von uns kann Visionär und Stifter werden
9 Scheißt der Teufel immer auf den größten Haufen? 43
Wie geerbtes Geld dorthin kommt, wo es wirklich gebraucht wird. Und wie Sie gute Ideen weitervererben können
10 Preis, Opfer und Verzicht 46
Unternehmensnachfolge: Was tun, wenn der auserkorene Kronprinz gar nicht will?
11 Wenn die Rechnung ohne den Wirt gemacht wird 50
Wenn die ältere Generation an den Bedürfnissen der jüngeren Generation- vorbeiplant
12 Der König, der seine Macht nicht hergeben will 57
Soll die Unternehmensnachfolge gelingen, muss sich der
Übergeber an die Spielregeln halten
13 Wenn der König den Sohn um den Thron betrügt 63
Das Gesetz des Dschungels oder kultiviertes Miteinander?
Wenn die alte Generation ihre Versprechen nicht hält
14 Geld oder Liebe 68
Schenken und Vererben als Ausdruck von Wertschätzung und Zuneigung-. Beim Geben und Nehmen innerhalb der Familie geht es nicht um Geld, sondern um Gefühle
15 Alle Karten auf den Tisch 73
Wie das Verschweigen wesentlicher Informationen die Familie zerstören kann
16 Ein klares Wort zur rechten Zeit 77
Familiengespräche über die Pläne, wie Eltern Ihr Vermögen an Ihre Kinder vererben wollen, müssen perfekt vorbereitet sein
17 Das heilsame Machtwort 81
Warum ein Testament so geschrieben sein muss, dass es für alle Familienmitglieder nachvollziehbar ist
18 Die Nibelungensage 83
Geld und Macht als Symbole für Wertschätzung
und Geliebtwerden
19 Hass und Rache 90
Wie derjenige, der sich rächen will, sich dadurch
wirtschaftlich sein eigenes- Grab schaufelt
20 Bestechung und Käuflichkeit 95
Wenn die jüngere Generation durch Versprechungen, Macht und Geld manipuliert- wird – heiligt der Zweck die Mittel?
21 Betrug von Todes wegen 99
Wie das Versprechen, sie als Erben einzusetzen, Menschen abhängig macht
22 Erbverträge sind auch nur Papier 103
Erbverträge als probates Mittel, andere um das
versprochene Erbe zu bringen
Mangelnde Kommunikation in der Familie kann zur
Zerstörung der Familie führen
23 „Über die Toten nichts als Gutes“? 108
Wenn die Alten den Familienzwist durch fehlende oder fehlerhafte- Regelungen vorbereitet haben: Müssen sich die Kinder streiten oder welche anderen Möglichkeiten haben sie?
Wie aus Geschwisterkindern Helden wurden
24 Mein Wille geschehe 112
Katastrophale Folgen: Wenn an den Bedürfnissen des Ehepartners und der Kinder vorbeitestiert wird.
Und: Die besonderen Gefahren, wenn die Kinder beim Tod der Eltern noch minderjährig- sind
25 Nur wer die Form hat, kann (sich) gehen (lassen) 122
Die falsche Form führt zur Ungültigkeit des Testamentes.
Und: Bei großen Vermögen schon zu Lebzeiten mit dem Weitergeben- anfangen: Schenken, Stiften, die eigenen
Visionen leben
26 Darwin und Christus 127
Die Familie und ihr „schwächstes Glied“
Glossar 133
Stichwortregister 147
Vorwort zur 2. Auflage
Fasziniert verfolgen wir die großen Menschheits-Tragödien, die niemals ihren Reiz verloren haben. Zurzeit werden sie von Hollywood wieder entdeckt und verfilmt, was den positiven Effekt hat, dass sie sich neuerlich verbreiten. Seit Brad Pitt den Achill gibt, ist Troja wieder „in“ und seit Odysseus für Hollywood reist, darf man ohne Angst, als Sonderling zu gelten, in die Symbolwelt der Sagen eintauchen. Da ist Kronos, der seine eigenen Kinder frisst; Lohengrin, dem keiner die entscheidende Frage stellen darf; Ödipus, der den eigenen Vater erschlagen muss; Kriemhild, die gerne ihr Leben gibt, wenn sie nur die eigenen Brüder töten kann; Göttervater Zeus, der seine Kinder und Halbgötter mit größtmöglicher Ungerechtigkeit behandelt und damit Hass und Zwistigkeiten programmiert, und so weiter und so fort.
Für die Faszination des Dunklen und des Schattens gibt es tausendundeins weitere Beispiele. Und in allen großen Epen spielt sich das Faszinosum der Zwietracht innerhalb der Familie ab: Die Parzival-Mutter Kundri oder die Königin der Nacht in der Zauberflöte bringen ihre Kinder zur Verzweiflung, weil sie dominieren müssen (müssen sie?); Abel wird vom Vater bevorzugt, daher muss ihn Kain erschlagen (muss er?). Zahllose Beispiele könnten hinzugefügt werden – Christus kam bis Eboli, aber nicht bis zur Familie.
Fasziniert von den großen Mythen sind wir natürlich auch deswegen, weil wir alle eine große Affinität zu diesen Grausamkeiten, diesem Hass, dieser Ungerechtigkeit, diesen Dominanzgelüsten etc. in uns tragen (wer würde sich sonst freiwillig im Kino oder TV die Filme von Schrecken, Mord und Totschlag ansehen?). Und wenn wir die Erkenntnis dieser Tatsache auch nicht unbedingt als angenehm empfinden mögen, so gibt es doch kaum einen unter uns, der nicht schon einmal eines seiner Kinder lieber gehabt hat als das andere, sein Kind gehasst und am liebsten umgebracht hätte (vom eigenen Mann oder der eigenen Frau ganz zu schweigen), der nicht seinen Bruder oder seine Schwester um die höhere Gunst der Eltern beneidet und deshalb gehasst, der nicht den Vater und/oder die Mutter in Gedanken getötet hätte. In Großfamilien sind die Objekte solcher Gelüste noch um ein Mehrfaches zahlreicher, nicht umsonst heißt es ironisch „eine große Familie – das ist ein Segen“.
Die großen Tragödien und Epen können – wenn wir wollen – uns gleichzeitig lehren, dass Mord und Totschlag nicht zum gewünschten Erfolg führen. Sie regen an, zu überlegen, wie wir es besser machen können. Wie können wir für uns und unsere Familie ein friedliches Mit-, Neben- und Nacheinander praktizieren, wo doch laut allen großen Sagen Ungerechtigkeit, Neid und Hass scheinbar vorprogrammiert sind?
Eines der wichtigen Gebiete, die unserem eigenen Einfluss optimal zugänglich sind und wo wir enorm viel Schlechtes, aber auch enorm viel Gutes bewirken können, ist die Verteilung der materiellen Güter innerhalb der Familie.
Wenn Geschenke auch nicht unbedingt Ausdruck von Liebe sein müssen, so hat doch Liebe oft Geschenke zur Folge. Liebe ist Energie und wer genügend Liebe empfangen hat, braucht nichts anderes mehr. Aber wer von uns hat schon genügend Liebe empfangen, um von äußeren Liebesbeweisen völlig unabhängig zu sein? Daher spielt es eben in aller Regel doch eine große Rolle, wer von wem etwas geschenkt oder vererbt bekommt. Wer wird von den Eltern beim Schenken bevorzugt? Wer erbt am meisten? Der Lieblingssohn, der schon immer bevorzugt wurde, erbt auch noch den Hauptteil des Vermögens der Eltern – wer wollte der benachteiligten Schwester den Neid, die Trauer und vielleicht sogar die Wut und den Hass verdenken?
So brechen Familien auseinander, entstehen Kriege zwischen den Kindern, den Neffen, den Nichten, Cousins und Cousinen; die Stämme verfeinden sich und schon ist die griechische, römische oder germanische Tragödie in uns in vollem Gange. Und wenn diese Tragödien heute auch selten mit Schlachten, Mord und Totschlag enden, so toben sie doch in unseren Köpfen und Herzen, machen uns krank und führen häufig – spätestens seit das Duell verboten ist – zur gegenseitigen Verletzung durch Kränkungen oder noch schlimmer zum „Tot-Schweigen“ aller Zwietracht.
Diese Geschichte der Menschheit können wir als unabänderlich akzeptieren oder aber uns zutrauen, es selbst ein Stück besser zu machen. Das ist nicht ganz einfach, weil es eine Abkehr von unseren – oft unbewussten – Denkmustern verlangt. Aber einen Versuch ist es allemal wert. Vielleicht bringt Sie das Buch, das Sie gerade in der Hand halten, auf die eine oder andere gute Idee.
Die 2. Auflage wurde komplett überarbeitet und inhaltlich erweitert.
München, Dr. Thomas Fritz