Buch, Deutsch, Band 28, 307 Seiten, PB, Format (B × H): 136 mm x 211 mm, Gewicht: 397 g
Reihe: Schellingiana
Der Schlüssel zu Schellings reifer Philosophie
Buch, Deutsch, Band 28, 307 Seiten, PB, Format (B × H): 136 mm x 211 mm, Gewicht: 397 g
Reihe: Schellingiana
ISBN: 978-3-7728-2841-6
Verlag: Frommann-Holzboog
Wir können heute urteilen, dass schon der junge Schelling in seiner Schrift ›Form der Philosophie‹ eine differenzsensitive Form der Identität im Sinn hatte, die er in den kommenden Jahrzehnten immer genauer auszubuchstabieren unternahm. Seine eigentlichen Quellen hat er kunstvoll verborgen. Es sind erstens die Identitätstheorie der Prädikation seines Universitätslehrers Ploucquet, die den Stiftlern in Tübingen eingebläut wurde und die ihre merkwürdige Fixierung auf die ganz unkantische Auffassung vom Urteil als Subjekt-Prädikat-Identifikation (mit quantifiziertem Prädikator) erklärt. Und zweitens Schellings Entdeckung einer 'älteren Logik', die mit der Figur der 'reduplicatio' arbeitete. – So auch das Absolute: Als Geist ist es nicht Natur (und umgekehrt; Aussagen über beide haben unterschiedliche Wahrheitsbedingungen), aber Geist und Natur werden beide vom Absoluten 'gewesen' ('transitiv' ins Sein gehoben), und dies Absolute ist im striktest denkbaren Sinne mit sich identisch. So lässt sich die Schelling’sche Formel von der Identität der Identität und Differenz dem gesunden Menschenverstand vermitteln und Schellings 'aufrichtiger Jugendgedanke' (Marx) aktualisieren. Er schneidet respektabel ab im Wettbewerb mit allerlei heutigen Leib-Seele-Identitätstheorien.