Buch, Deutsch, Band 53, 232 Seiten, PB, Format (B × H): 147 mm x 200 mm, Gewicht: 339 g
Reihe: Jahrbuch der Psychoanalyse
Beiträge zur Theorie, Praxis und Geschichte
Buch, Deutsch, Band 53, 232 Seiten, PB, Format (B × H): 147 mm x 200 mm, Gewicht: 339 g
Reihe: Jahrbuch der Psychoanalyse
ISBN: 978-3-7728-2053-3
Verlag: frommann-holzboog
Performance ist ein aus der Kunst in die Psychoanalyse übernommener Begriff, der Phänomene erfassen soll, die durch die bekannten Konzepte des enactment und des Verwickeltseins vielleicht nicht erfasst werden. Performance wird als Beschaffungshandlung für Bedeutung definiert. Sie findet statt, wo Erregungsidentität zu überwältigenden Vorgängen in Gegenübertragung und Übertragung führt, die erst in einer Co-Kreation womöglich in Bedeutungsidentität verwandelt werden können. Performance stellt dabei, in Analogie zu den bekannten Konzepten, zunächst einen Bereich unerkannten Agierens dar, der sich wie ein Verband über eine Wunde legt und den 'Einriss zwischen Ich und Realität', wie zwischen Analysand und Analytiker, verdeckt, überbrückt. Wo Freud eine allmähliche Vergrößerung des Einrisses gedacht hat, wird hier die Möglichkeit einer Heilung desselben für möglich gehalten.
Zielgruppe
Psychoanalytiker/innen
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
Weitere Infos & Material
Inhalt:
Joachim F. Danckwardt: Der Einriß in die Beziehung des Ichs zur Außenwelt und seine Performance als Restitutionsversuch – Eine Einführung
Peter Wegner: Überwältigtwerden als Performance. Performance als Restitutionsversuch
Christoph Türcke: Erregte Gesellschaft. Wiederholungszwang als Nerv und Gift der Kultur
Michael Parsons: Psychische Veränderung, Heilung und der Einriß zwischen Ich und Realität
Gerhard Fichtner: Übertragung. Zur Archäologie eines Freudschen Begriffs
Rivka R. Eifermann: Die Macht des Unbewußten: beschrieben und inszeniert, verdeckt und enthüllt in Freuds ‚Traumdeutung‘ und in ausgewählten Briefen an Fließ
Terttu Eskelinen de Folch: Raum, Zeit und Denkfähigkeit in der Kinderanalyse
Angela Köhler-Weisker: Esther Bick: Eine Pionierin der teilnehmenden Säuglingsbeobachtung
Esther Bick: Bemerkungen zur Säuglingsbeobachtung in der psychoanalytischen Ausbildung
Freud als Briefschreiber:
Gerhard Fichtner: 'Mit der Gesundheit geht es wie mit den Büchern der Sibylle'. Ein Brief Freuds an seinen Bruder Alexander aus dem Jahre 1930.