Francis / Mortimer | Historical Band 314 | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 314, 256 Seiten

Reihe: Historical

Francis / Mortimer Historical Band 314


1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-7337-6397-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 314, 256 Seiten

Reihe: Historical

ISBN: 978-3-7337-6397-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DER REBELL UND DIE SCHÖNE PIRATENBRAUT von FRANCIS, JUNE
Gefangen auf einem Sklavenschiff fürchtet Bridget um ihr Leben! Als sie von Bord springt, wird sie von den Wellen an die Küste Madeiras gespült ... und in die Arme von Captain Henry. Ein Blick in seine schwarzen Augen genügt und sie erbebt vor Sehnsucht, doch schon bald ahnt sie, ihr Verführer ist nicht der, für den er sich ausgibt ...
EINE MISTRESS ZUM VERLIEBEN von MORTIMER, CAROLE
Alexander St. Claire stockt der Atem: Sein Pflegekind Angelina ist kein kleines Mädchen mehr, sondern eine verführerische Schönheit - mit sinnlichen Lippen und einem Augenaufschlag, der ihm schon jetzt den Verstand raubt. Ihm ist klar, er muss ihren Verführungskünsten widerstehen ... auch wenn es so leicht wäre, sich in ihr für immer zu verlieren ...



Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.

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2. KAPITEL

Du musst nach Machico reiten, Joe, und Juanita herbringen“, sagte Harry und drehte sich von Bridgets Bett zu ihm um. Zwei Tage waren vergangen, doch er hatte kaum ein vernünftiges Wort aus ihr herausbekommen. „Das Fieber wird schlimmer. Sie braucht einen Trank, der stärker ist als der, den du für sie gemischt hast.“

Joe sah auf Bridgets scharlachrote Wangen und ihr zuckendes Gesicht hinunter. „Sie sieht schlecht aus, und sie murmelt in ihrem Fieberwahn.“

Harry warf ihm einen Blick zu. „Ich weiß. Sie hat eine Lady Elizabeth und Piraten erwähnt, aber der Rest war nur endloses unsinniges Geschwätz. Ich will, dass du noch vor Mittag mit der Witwe wieder hier bist. Ich muss in die Zuckerrohrfelder und sehen, wie die Ernte voranschreitet.“

Joe nickte und verließ die Kammer.

Harry nahm seinen Platz an ihrem Bett wieder ein und versuchte, seine Sorgen im Zaum zu halten. Er musste Juanita überreden, hier im Haus zu bleiben, nur dann würde sich seine Angst um die Frau, die er für Bridget McDonald hielt, etwas legen. Er konnte es sich nicht leisten, seine Pläne zu ändern, und musste anwesend sein, um das Verladen des Zuckerrohrs auf die Karren, die die Ladung zu seinem Schiff transportieren würden, zu beaufsichtigen.

Wieder sah er auf die zitternde, unruhige Gestalt hinab. In diesem Augenblick schüttelte sie die Bettdecke fort und versuchte aufzustehen, während sie jemandem auf Portugiesisch zuflüsterte, sie in Ruhe zu lassen. Hastig sprang er auf, hielt sie fest und spürte die Hitze, die von ihrem Körper ausging. Er hob sie zurück aufs Bett, und da bemerkte er etwas, das wie kleine rote Nadelstiche auf ihrer Haut aussah. Sein Mut sank. Vielleicht hatte sie kein Fieber, weil sie nass und unterkühlt gewesen war, sondern weil sie sich mit der Krankheit, die sie erwähnte, angesteckt hatte?

Er dachte über die Konsequenzen nach, falls dem so war, und fluchte leise. Dennoch hatte er keine Wahl, denn sollte das, was den Ausschlag verursacht hatte, ansteckend sein, dann war es zu spät für ihn, sich dagegen zu schützen. Er konnte nur hoffen und beten, dass es sich um einen Hitzeausschlag handelte.

Harry verließ die Kammer und kehrte kurz darauf mit einem Tuch und einer Schüssel mit kaltem Wasser zurück. Er tauchte das Tuch ins Wasser, bevor er es auswrang und ihr Gesicht damit abwischte. Besonders sorgfältig kümmerte er sich um ihre Augen. Dann faltete er das Tuch zu einer feuchten Kompresse zusammen und legte es auf ihre Stirn. Vorsichtig wiederholte er sein Vorgehen, so lange, bis sie weniger ruhelos erschien. Als er ihre Haut berührte, glühte sie nicht mehr, obwohl sie immer noch heiß war. Ließ das Fieber nach? Oder zeigte seine Fürsorge mit dem feuchten Tuch Wirkung? Vielleicht beides.

Plötzlich riss sie die Augen auf und sah ihm ins Gesicht. Blitzschnell streckte sie die Hand aus und umfasste sein Handgelenk. „Was habt Ihr mir angetan?“, krächzte sie. „Wo sind mein Vater und Black Harry?“

Er erstarrte. „Wie heißt Euer Vater?“

„Callum McDonald. Habt Ihr ihn hier gesehen?“

„Nein.“

In ihren Augen zeigte sich Bestürzung.

Harrys Herz begann heftig zu klopfen. Also war sein Gefühl richtig gewesen, und sie war tatsächlich Bridget McDonald. Aber sie schien zu erwarten, ihren Vater und ihn zusammen zu finden. Also hatte er mit seiner Vermutung, dass Callum nie in Schottland angekommen war, recht gehabt? Es war sinnlos, ihr diese Frage jetzt zu stellen. Er löste ihre Finger von seinem Handgelenk und sagte: „Ihr habt ein Fieber, Mistress. Ich habe Joe geschickt, um die Heilerin zu holen.“ Er wrang das Tuch aus und legte es wieder auf ihre Stirn.

„Ich brauche Hilfe, um ihn zu finden. Ich kann keine Zeit mit Herumliegen verschwenden“, meinte sie besorgt. „Ich muss meinen Vater suchen. Vielleicht hat jemand anders ihn gesehen.“

Sie wollte die Bettdecke aufschlagen, doch Harry verhinderte es, indem er seine Hände auf ihre legte. „Ihr seid nicht in der Lage, jetzt irgendwohin zu gehen“, sagte er bestimmt. „Seid geduldig. Ich werde Euch etwas zu trinken holen.“

„Wo sind meine Kleider?“, fragte Bridget. „Ich muss meinen Vater finden.“

Er schluckte die rüden Worte herunter, die aus ihm herausplatzen wollten, ging nach unten in die Küche, machte ihr ein Gemisch aus Wein und Wasser und schenkte sich selbst ein großes Glas Branntwein ein. Er entschied, dass er etwas frische Luft brauchte und nahm das Getränk und die Flasche mit nach draußen. Dann saß er auf der Terrasse und blickte verdrossen über das Meer, das im Sonnenlicht funkelte. Er hatte Hunger und Durst, Schlachten und Stürme überlebt, seit er Bridget das letzte Mal gesehen hatte. Er war darauf vorbereitet gewesen, sich all diesen Gegnern zu stellen, weil er das Abenteuer suchte, ebenso wie er neue Wege finden wollte, um seinen Reichtum zu vergrößern. Aber er hatte ihr die Passage auf seinem Schiff verweigert, nicht nur, weil er entschlossen gewesen war, sie diesen Gefahren nicht auszusetzen, sondern auch, damit ihre aufkeimende Schönheit weder ihn, noch die Mannschaft, von dem bevorstehenden Abenteuer ablenkte. Jetzt war sie in sein Leben zurückgekehrt und brachte Unsicherheit und Ärger.

Warum suchte sie hier auf Madeira nach Callum? Wer war diese Lady Elizabeth, von der sie in ihrem Fieberwahn gesprochen hatte? Auf wessen Schiff war sie in See gestochen, bevor man sie gefangen genommen und an einen Sklavenhändler verkauft hatte?

Mit einem Schluck stürzte er sein Getränk herunter und füllte den Becher erneut. Er blieb noch eine Weile und dachte über die bruchstückhaften Informationen nach, die er bis jetzt aus Bridget herausbekommen hatte. Dann ging er zurück in die Küche, schnitt Brot, bestrich es mit Honig, stellte das Essen und das Getränk auf ein Tablett und trug es nach oben, in der Hoffnung, dass sie ihre Fassung wiedererlangt hatte und in der Lage war, etwas zu essen.

Als er den Gang im oberen Stockwerk erreichte, hörte er ein Krachen, das aus der Gästekammer kam und beeilte sich. Er war verblüfft von dem Anblick, der sich ihm bot. Der kleine Tisch war umgestürzt, und Bridget lag, sich windend, auf dem Bett und brabbelte Worte, die er nicht verstehen konnte. Er ergriff eine ihrer Hände und hielt sie in seinen. „Ruhig, es gibt keinen Grund, so einen Tumult zu veranstalten“, sagte er freundlich. „Ihr seid in Sicherheit.“

Sie starrte ihn an, aber er spürte, dass sie nicht ihn sah, denn sie murmelte immer noch in sich hinein. Er fragte sich, ob sie eingeschlafen war und einen Albtraum hatte. Sie widersetzte sich jemandem und sagte, sie würde ihren Sohn nicht heiraten. Plötzlich löste sich jede Anspannung.

Harry nahm sie in die Arme und hielt sie an die Brust gedrückt, während er beruhigend auf sie einredete. Er erinnerte sich an die Worte, die die Großmutter seines Freundes Alex, des Freiherrn Dalsland, ihm beruhigend zugeflüstert hatte, wenn er unter seinen wiederkehrenden Albträumen litt. Die Erinnerung beschämte ihn, denn er war zu der Zeit schon kurz vor dem Eintritt ins Mannesalter gewesen. Er hätte sich eine solche Schwäche nicht erlauben dürfen, nachdem er drei Jahre an Bord eines Piratenschiffs überlebt hatte. Er war schließlich entkommen, indem er sich im schwedischen Hafen Visby davongeschlichen und sich vor seinen Schiffskameraden hinter einem Stapel Fässer versteckt hatte. Alex hatte ihn gefunden und mit zu seinen Großeltern nach Hause genommen. Sie hatten ihm ein Dach über dem Kopf gegeben und ihn hochgepäppelt, bis sein magerer Körper fülliger und kräftiger geworden war. In diesem Sommer waren er und Alex wie Brüder geworden und sprachen die Sprache des anderen schnell flüssig. Alex’ Großvater, der alte Freiherr, besaß ein Handelsgeschäft und mehrere Schiffe. Harry hatte gefragt, ob er für ihn arbeiten dürfte, und der alte Mann hatte ihn bei einem seiner besten Kapitäne in die Lehre geschickt. Als der alte Freiherr starb, hatte er Harry die ‚Thors Hammer‘ hinterlassen.

Harry strich über Bridgets dunkles Haar und erinnerte sich, wie sehr er um den Verstorbenen getrauert hatte. Plötzlich bemerkte er, dass es ruhig in der Kammer geworden war. Sein Gast war wieder eingeschlafen. Er wartete einige Augenblicke, bevor er sie aufs Bett legte und die Decke über sie zog. Er beschloss, bei ihr zu bleiben, bis sie aufwachte oder bis Juanita ankam, nur für den Fall, dass sie noch mehr Albträume hatte.

Bridget öffnete die Augen, und ihr Blick fiel auf den Mann, der neben ihrem Bett auf dem Stuhl saß. Sein bärtiges Kinn lag aufgestützt in einer Hand und sein Ellbogen ruhte auf einem Kissen auf der Armlehne des Stuhls. Um seine dichten dunklen Wimpern würde ihn so manche Frau beneiden, dachte sie, und fragte sich, wie lange er schon dort saß. Plötzlich bewegte er sich, und Bridget zuckte nervös zusammen. Sie räusperte sich und fragte: „Kapitän, seid Ihr wach?“

Er gähnte, wobei er sehr schöne Zähne enthüllte, und öffnete dann die Augen, um ihren Blick zu erwidern. Für einen Moment fühlte sie sich, als würde sie in die Tiefen dieser dunkelblauen Augen hineingezogen werden, und ihr Herz schlug schneller. „Ich wollte nicht einschlafen, aber ich bin in letzter Zeit oft wach geblieben“, meinte er trocken.

„Ihr meint meinetwegen, Kapitän? Ich bin Euch dankbar für Eure Sorge.“ Ihre Stimme klang heiser, und Harry fand das ausgesprochen anziehend, beinahe ebenso verführerisch wie ihre Schönheit. „Ich möchte Euch so schnell verlassen wie möglich. Denn ich muss meinen Vater finden. Ich habe gehört, dass er und Kapitän Black Harry auf dieser Insel...



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