E-Book, Deutsch, Band 1018, 144 Seiten
Reihe: Tiffany
Foster Lösch dieses Feuer!
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-86494-981-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 1018, 144 Seiten
Reihe: Tiffany
ISBN: 978-3-86494-981-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Jedem anderen Mann hätte die hübsche Amanda diese freche Bemerkung auf keinen Fall verziehen! Aber bei Feuerwehrmann Josh Marshall liegt der Fall anders. Denn Amanda will ihn nun mal unbedingt haben! Allerdings nicht in ihrem Bett, sondern für den Kalender, den sie gerade produziert und der die bestaussehenden Feuerwehrmänner in sexy Posen zeigt. Doch Josh knüpft eine Fotosession an Bedingungen. Er will mit Amanda ausgehen, sie zum Essen einladen -und ihr dann zeigen, wie heiß er wirklich sein kann...
Bisher hat die US-amerikanische Bestseller-Autorin Lori Foster über siebzig Liebesromane geschrieben. Unter dem Namen L.L.Foster schreibt sie Fantasy-Romane. Mit dem Schreiben begann Lori Foster erst im Alter von 30 Jahren, vorher dachte sie nie daran, eine Geschichte zu schreiben. Als sie mit einer Lungenentzündung das Bett hüten musste, brachte ihre Schwester ihr zahlreiche Romances. Diese Lektüre gefiel ihr so gut, dass sie kurz darauf anfing, selbst ein Buch zu schreiben. Nach einem zweiten Manuskript besuchte sie einen Kursus für Schriftsteller. Dabei stellte sie fest, dass die anderen Kursteilnehmer kein Buch beendeten. Die Erkenntnis, dass sie tatsächlich Talent zum Schreiben hatte, gefiel ihr durchaus. Deshalb schrieb sie weiter, ihr zehntes Manuskript konnte sie schließlich an den Verleger Harlequin verkaufen. Seitdem hat sie zahlreiche Romances geschrieben, für ihre Liebesromane erhielt sie viele Auszeichnungen und stand auf den wichtigsten Bestsellerlisten der USA. Obwohl sie viel Freude am Schreiben hat, steht ihre Familie an erster Stelle in ihrem Leben.
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1. KAPITEL
Neugierig spähte Amanda Barker in den Umkleideraum. Sie hatte die Feuerwache auf der Jagd nach schon häufig besucht, sich bisher jedoch nie so weit vorgewagt.
Aus dem angrenzenden Duschraum stieg Wasserdampf von der letzten Benutzung zur Zimmerdecke auf. Einige der Schließfächer standen offen. Gebrauchte weiße Handtücher lagen auf Bänken und diversen Holzstühlen verstreut. Amanda zog die Nase kraus. Der Raum roch nach Männern und Rauch, Seife und Schweiß.
Abgesehen vom Rauch war es gar kein so unangenehmer Geruch.
An der Wand gegenüber der Tür hing das gerahmte “Gebet eines Feuerwehrmanns”, daneben eine Tafel mit der Überschrift “Geliebt und nicht vergessen”, auf der alle Feuerwehrmänner des Ortes verewigt waren, die im Kampf gegen das Feuer ihr Leben gelassen hatten.
Amanda holte tief Luft und trat ein. Das Gebet, das sie auswendig kannte, zog sie in seinen Bann.
.
Amanda wischte behutsam die Kondenstropfen auf dem Glas des Rahmens fort. Als sie sich abwandte, spürte sie wie immer den Schrecken der Erinnerung.
Mit erlernter Disziplin schüttelte sie die vertrauten Gefühle ab und sah sich um.
Die Umkleide und der angrenzende Duschraum schienen leer, doch sie wusste, war hier. Der Pförtner hatte es ihr gesagt und ihr mit einem verschwörerischen Lächeln sogar erlaubt hineinzugehen, damit sie den Berüchtigtsten aller Feuerwehrmänner endlich zur Kooperation bewegen könnte.
Hinter sich in den Aufenthaltsräumen hörte sie die anderen Feuerwehrmänner während des Schichtwechsels reden und lachen. Die meisten der Männer gaben sich betont männlich und flirteten gern.
Sie sahen gut aus, und das wussten sie auch. Dank des harten körperlichen Trainings waren sie allesamt schlank und durchtrainiert. Mit nur einer Ausnahme war jeder von ihnen bereit gewesen, Amanda bei ihrem Wohltätigkeitskalender zu unterstützen, indem sie jeweils für einen Monat posierten. Der Erlös aus dem Verkauf des Kalenders sollte der örtlichen Stiftung für Brandopfer zugutekommen.
Amanda hoffte, dass niemand ihr in den Umkleideraum folgen würde. Es war an der Zeit, dass sie und Josh Marshall sich einig wurden. Seit sie mit der Arbeit an dem Kalender begonnen hatte, ging er Amanda bewusst aus dem Weg. Auch auf ihre Anrufe reagierte er nicht.
Der Mann war stur und eingebildet, und das wollte sie ihm sagen, aber ohne Publikum. Auseinandersetzungen lagen ihr nicht besonders.
Doch diesmal musste es sein.
So ungern sie es auch zugab, sie war auf Josh Marshall angewiesen. Sie musste erreichen, dass er die Bedeutung ihres Projekts erkannte und sich daran beteiligte. Zwar sahen alle Feuerwehrmänner dieser Wache gut aus, aber Josh hatte den größten Sex-Appeal. Er wäre der ideale Mr November und das ideale Model fürs Titelblatt. Mit seinem Foto könnten sie in den Zeitungen, Buchhandlungen und im Internet für den Kalender werben.
Amanda war fest entschlossen, heute seine Einwilligung zu erhalten.
Sie hörte das Geräusch nackter Füße auf nassem Beton und drehte sich um. Da stand Josh, lässig an den Türrahmen gelehnt. Sein blondes Haar war nass, ebenso sein muskulöser Körper und das Handtuch um seine schmalen Hüften.
Er hatte die Arme verschränkt und die Knöchel gekreuzt. Das Handtuch klaffte an der Seite auf und enthüllte einen seiner kräftigen Oberschenkel bis hinauf zur helleren Haut an seiner Hüfte, wo ein lockerer Knoten das Tuch geradeso eben zusammenhielt. Ein leichter Ruck, und es würde zu Boden fallen.
Bisher hatte sie Lieutenant Marshall in seiner flotten Uniform gesehen, erschöpft nach einem Löscheinsatz und dann noch einmal entspannt und dienstbereit in den Räumen der Feuerwache.
Fast nackt hatte sie ihn noch nie gesehen, und es war definitiv ein Erlebnis.
Amanda straffte sich und sah ihm in die Augen. Sie musste dabei ihren Kopf in den Nacken legen, da er bedeutend größer war als sie. Doch mit einer Körpergröße von einsdreiundsechzig war sie an diese Situation gewöhnt und hatte nicht vor, sich dadurch verunsichern zu lassen, was Josh garantiert beabsichtigte.
Mit fester Stimme sagte sie: “Lieutenant Marshall.”
Seine grünen Augen musterten sie eingehend von den hochhackigen Pumps über das blassrosa Kostüm bis hin zu den kleinen Perlenohrsteckern. Dann ging er schmunzelnd zu seinem Schließfach. “Miss Barker.” Er nahm eine Flasche Eau de Toilette, gab ein wenig in seine Hände und verrieb es auf Kinn und Hals.
Amanda atmete den Duft warmer, feuchter Haut und von Seife ein. Und das herbe, erdige Aroma, das er gerade aufgetragen hatte. Sie erkannte den Geruch von früheren Begegnungen wieder, doch diesmal war es etwas anderes. Diesmal war Josh so gut wie nackt.
Sie trat unwillkürlich einen Schritt zurück und stieß gegen die Wand.
Natürlich hatte er es bemerkt, das erkannte sie an seinem Lächeln und dem Blitzen in seinen Augen. Sie wartete ab, ob er sich über sie lustig machen würde, doch er griff nur nach seinem Kamm.
“Wie sind Sie hier eigentlich reingekommen?”, wollte er wissen.
Amanda beobachtete das Spiel seiner kräftigen Armmuskeln, während er sein nasses Haar zurückkämmte, und konnte seine Achselhöhlen sehen. Ihr Herz begann heftig zu klopfen. Aus irgendeinem Grund erschien ihr dieser Teil seines Körpers weitaus intimer als seine entblößten Oberschenkel oder sein Bauch.
“Hat es Ihnen die Sprache verschlagen?” Er zog sich ein T-Shirt über den Kopf, ohne Rücksicht auf das soeben frisierte Haar zu nehmen.
Amanda räusperte sich. “Der Pförtner hat mich reingelassen, damit ich mit Ihnen reden kann.”
“Sie sind ein ganz schön hartnäckiges kleines Ding.”
Sie ignorierte die abwertende Bemerkung, der sie insgeheim teilweise zustimmen musste: Sie war hartnäckig und sie war mit Sicherheit klein. “Sie haben nicht auf meine Anrufe reagiert.”
“Das ist richtig. Und haben Sie sich je gefragt, was wohl der Grund dafür ist?” Während er das fragte, nahm er schwarze Boxershorts aus dem Schließfach und ließ ihr kaum Zeit, den Blick abzuwenden, ehe er sein Handtuch löste.
Amandas Wangen wurden feuerrot und sie drehte sich zur Wand. “Sie sind stur.”
“Tatsächlich wollte ich nur ehrlich sein. Ich will nicht für den Kalender Modell stehen, warum sollte ich also meine oder Ihre Zeit verschwenden?”
“Aber ich brauche Sie.”
Er schwieg, und Amanda hätte sich auf die Zunge beißen mögen.
Ungeduldig fragte sie. “Sind Sie salonfähig?”
Er lachte kurz auf. “Niemals.”
“Ich meine …” Sie hätte am liebsten laut aufgestöhnt und ihn gefragt, warum er sich so unmöglich benahm und sie ständig provozierte. Aber so würde sie ihn nie herumkriegen. “Sind Sie angezogen?”
“Ja.”
Sie drehte sich um und sah, dass dies nicht ganz der Wahrheit entsprach. Er trug nur Boxershorts und das T-Shirt und saß mit gespreizten Beinen auf der Holzbank.
Amanda musste sich zwingen, nicht zwischen seine Beine zu starren. “Lieutenant …”
“Warum nennen Sie mich nicht Josh? Nachdem Sie mit Ihren hübschen braunen Augen fast jede Stelle meines Körpers gemustert haben, finde ich, dass wir uns nun schon viel besser kennen.”
“Nein.” Amanda schüttelte den Kopf. “Ich ziehe es vor, das Thema geschäftlich zu behandeln.”
“Oh, aber damit kommen wir nicht weiter.” Josh stand auf, und sein hintergründiges Lächeln sagte ihr, dass ihr nicht gefallen würde, was nun kommen sollte.
Sie wich zur Seite und stieß an eine offene Schließfachtür. Durch ihre hohen Absätze verlor sie die Balance und wäre beinahe gefallen. Josh ließ ihr keine Zeit, sich für ihre mangelnde Anmut zu schämen. Er stellte sich dicht vor sie, stützte die Hände rechts und links ihres Kopfes auf die Schließfächer und hielt ihren Blick fest.
“Lieutenant …” Amanda geriet nur noch selten in Panik. Von diesem Gefühl hatte sie in den letzten sieben Jahren Abstand gewonnen. Doch im Moment schien Panik die einzig mögliche Reaktion.
“Nein”, murmelte er, “genug damit.” Er beugte sich ganz langsam zu ihr und sie dachte, er wolle sie jetzt küssen. Sie erstarrte und stand kurz davor, loszuschreien.
Eine Sekunde, zwei … Kein Kuss folgte, und eine Flut von Gefühlen brach über Amanda herein. Erleichterung war dabei und auch eine gewisse Enttäuschung. Josh Marshall gab einen überraschten Laut von sich, so als hätte sie ihn irgendwie vor den Kopf gestoßen, und sie bekam weiche Knie.
Sanft streifte er ihren Hals mit der Nase und atmete tief ein.
Amanda erschauerte. “Was tun Sie da?”
“Ich weiß jetzt, wie ich mit Ihnen fertig werde, Amanda.” Sein warmer Atem strich über ihren Nacken und verursachte ihr Gänsehaut.
Fertig werden? “Was reden Sie da?”
Er sah sie an und lächelte. “Ich will Sie ins Bett kriegen.”
Amanda blinzelte erschrocken.
Sicherlich hatte sie sich gerade verhört … oder? Nein, hatte sie nicht! Amanda lachte auf. Was für eine lächerliche, lachhafte Äußerung! Kopfschüttelnd erwiderte sie: “Nein, das wollen Sie ganz bestimmt nicht.”
Ihre Reaktion schien ihn ein wenig zu irritieren. Er sah sie scharf an. “Nun, da irren Sie sich, meine Süße. Sie verfolgen mich jetzt …”
“Wegen einer wohltätigen Angelegenheit!”
“… seit über einem Monat, und so beschloss ich, es wäre an der Zeit, den Spieß...