E-Book, Deutsch, Band 56, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
Foster / Fetzer / Elliott Baccara Exklusiv Band 56
1. Auflage 2009
ISBN: 978-3-86295-630-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein Strip... nur für dich / Es geschah in jener Nacht / Süsses Spiel unserer Liebe /
E-Book, Deutsch, Band 56, 384 Seiten
Reihe: Baccara Exklusiv
ISBN: 978-3-86295-630-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EIN STRIP... NUR FÜR DICH von FOSTER, LORI
Jeden Abend tanzt Georgia spärlich bekleidet auf der Bühne der schäbigen Bar. Die Gesichter der Männer, die sie lauthals anfeuern, nimmt sie längst nicht mehr wahr. Bis sie Jordan Sommerville bemerkt. Die Welt scheint stillzustehen. Gibt es Liebe auf den ersten Blick?
ES GESCHAH IN JENER NACHT von FETZER, AMY J.
Heiße Küsse beim Tanzen, erregende Berührungen im Aufzug und im Hotelzimmer dann die Explosion der Leidenschaft! Dass Melanie in dieser Nacht ein Kind empfing, erfährt Jack erst Monate später. Auf der Stelle will er sie heiraten - aber Melanie lehnt ab ...
SÜSSES SPIEL UNSERER LIEBE von ELLIOTT, ROBIN
Ihre Liebe zu William erschien Bailey immer wie ein Traum - aus dem sie nun langsam erwacht: Als Williams Ehefrau soll sie sich nur noch um Haushalt und Familie kümmern. Ein wahrer Albtraum für die erfolgreiche Geschäftsfrau! Auch das Ende einer großen Leidenschaft?
Bisher hat die US-amerikanische Bestseller-Autorin Lori Foster über siebzig Liebesromane geschrieben. Unter dem Namen L.L.Foster schreibt sie Fantasy-Romane. Mit dem Schreiben begann Lori Foster erst im Alter von 30 Jahren, vorher dachte sie nie daran, eine Geschichte zu schreiben. Als sie mit einer Lungenentzündung das Bett hüten musste, brachte ihre Schwester ihr zahlreiche Romances. Diese Lektüre gefiel ihr so gut, dass sie kurz darauf anfing, selbst ein Buch zu schreiben. Nach einem zweiten Manuskript besuchte sie einen Kursus für Schriftsteller. Dabei stellte sie fest, dass die anderen Kursteilnehmer kein Buch beendeten. Die Erkenntnis, dass sie tatsächlich Talent zum Schreiben hatte, gefiel ihr durchaus. Deshalb schrieb sie weiter, ihr zehntes Manuskript konnte sie schließlich an den Verleger Harlequin verkaufen. Seitdem hat sie zahlreiche Romances geschrieben, für ihre Liebesromane erhielt sie viele Auszeichnungen und stand auf den wichtigsten Bestsellerlisten der USA. Obwohl sie viel Freude am Schreiben hat, steht ihre Familie an erster Stelle in ihrem Leben.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Herzlichen Glückwunsch! Es ist ein Mädchen!
Lieutenant Jack Singer blinzelte und las die Postkarte noch einmal. Die Karte zeigte eine alte Plantage, und die Handschrift gehörte seiner Schwester.
„He, ich bin Onkel geworden. Ich habe eine Nichte!“
Jacks SEAL-Kamerad Reese Logan lächelte. „Toll! Richte Lisa und Brian meine Glückwünsche aus.“
Ein Mädchen. Jack runzelte die Stirn. Mehr hatte Lisa nicht geschrieben. Sehr merkwürdig, dass seine Schwester, die eine Fotonärrin war, keine Fotos geschickt hatte. Und noch merkwürdiger, dass sie nicht einmal erwähnt hatte, dass sie schwanger war. Zwar hätte sie ihn auch gar nicht erreichen können, außer durch sein Postschließfach. Bei seinem fünfzehnmonatigen Sondereinsatz war jeder Kontakt zur Außenwelt verboten gewesen. Das war das Schwierigste daran, zu den SEALS, der Eliteeinheit der Navy, zu gehören. Dass man oft für längere Zeit keine Verbindung zur Außenwelt hatte oder gezwungen war, sie so einzuschränken, dass einen die Freunde oft vergaßen.
So wie Melanie Patterson es offenbar getan hatte.
Er ging hastig seine Post durch, fand aber leider nicht, was er erhofft hatte: einen Brief, der ihm gezeigt hätte, dass die Frau, mit der er nach der Hochzeit seiner Schwester die unglaublichste Nacht seines Lebens verbracht hatte, ihn nicht völlig aus ihrem Leben verdrängt hatte. Jack schloss sein Postfach zu und steckte den Schlüssel ein. Danach ging er zur Kommandozentrale. Er hatte zwei Monate Urlaub, und er wusste genau, wo er die verbringen würde. Er würde die Zeit nutzen, um seine Schwester und seine kleine Nichte zu besuchen – und dann würde er vielleicht auch Melanie finden und sie fragen, warum sie ihn mit der Präzision eines Skalpells aus ihrem Leben entfernt hatte.
Plötzlich traf ihn die Möglichkeit wie ein Schlag, dass sie ihn vielleicht schlicht und einfach vergessen hatte.
Das wäre wirklich sehr übel, um es milde auszudrücken, weil seine Erinnerungen an die Hochzeit seiner Schwester vor allem mit Melanie verbunden waren. Sie war eine der Brautjungfern gewesen, Lisas beste Freundin und drei Jahre älter als sie. Und sie gehörte zu den Frauen, die einen Mann froh sein ließen, dass er ein Mann war.
Jack ging zu einer der Telefonzellen und wählte Lisas Nummer. Er sagte sich, dass er eigentlich viel aufgeregter über seine neue Nichte sein und nicht ständig daran denken sollte, wie er Lisa über Melanie Patterson ausfragen konnte. Das war kein gutes Zeichen – eigentlich sollte er froh darüber sein, dass die Frau nichts von ihm wollte. Aber er war es nun mal nicht.
Als er es vor einigen Monaten geschafft hatte, an ein Telefon zu kommen, hatte er feststellen müssen, dass Melanies Telefon abgestellt worden war. Es war, als hätte sie nie existiert. Er hatte seine Schwester befragt, aber auch sie hatte seit Monaten nichts mehr von Melanie gehört. Er machte sich Sorgen und war gleichzeitig wütend.
Warum wollte sie nicht mit ihm sprechen? Sie passten gut zusammen, vor allem im Bett, aber auch sonst. Jack dachte wohl zum millionsten Mal an jene Nacht zurück. Schon die Erinnerung daran, wie er mit Melanie geschlafen hatte, reichte aus, um ihn wahnsinnig zu machen.
„Keine Post von ihr?“
Jack schüttelte den Kopf und lauschte dem Klingeln am anderen Ende der Leitung, während die anderen SEALS sich die Ausrüstung abnahmen und die teuersten Teile dem Bedarfsoffizier übergaben.
„Gib’s auf, Kumpel. Ich habe die Botschaft deutlich verstanden, auch wenn du dich weigerst, sie zu kapieren.“
Jack sah Reese finster an. „Ich gebe nicht so schnell auf.“
„Man soll auch nicht aufgeben, solange noch eine Chance besteht, aber die Frau hat ihre Gefühle für dich ganz deutlich gemacht, wenn du mich fragst.“
Jack schüttelte den Kopf und fragte sich, warum seine Schwester nicht den Anrufbeantworter angestellt hatte. „Melanie Patterson ist die Mühe wert.“
Reese grinste. „Greif dir eine Schwimmweste, Lieutenant, denn dein Schiff ist schon dabei, abzusaufen.“
Jack achtete nicht weiter auf ihn, aber er musste zugeben, dass er beunruhigt war. Er hätte nie gedacht, dass es ihn so schwer erwischen könnte. Sicher, er hatte sehr oft an Melanie denken müssen, und er wollte wieder mit ihr Kontakt aufnehmen. Aber es war mehr als das. Sie hatten in so vielen Bereichen zueinander gepasst, nicht nur im Bett, und er wollte sie wiedersehen, um herauszufinden, ob diese Verbindung echt war oder nur reines Wunschdenken.
Fünfzehn Monate vorher
Die Hochzeit war vorbei.
Anstelle seines verstorbenen Vaters hatte Jack seine kleine Schwester zum Altar geführt und sie dem Mann übergeben, den sie liebte, und sie dann vor ein paar Minuten beide zu der wartenden Limousine begleitet und sie ihr neues Leben beginnen lassen. Seine Mutter war mit ihren Freunden abgezogen, und jetzt konnte er sich endlich ganz auf den Menschen konzentrieren, der ihn seit zwei Wochen keine Ruhe mehr ließ – die Ehrenbrautjungfer Melanie Patterson.
Schon ihre Nähe machte es ihm schwer, klar zu denken. Ganz davon zu schweigen, welche Wirkung sie sonst noch auf ihn hatte. Er kämpfte schon seit über 336 Stunden gegen seine Leidenschaft an, seit dem Moment, als er die beste Freundin seiner Schwester zum ersten Mal gesehen hatte.
Sie hatte die längsten Beine, die man sich vorstellen konnte, war eigenwillig und so verdammt sexy, dass er darauf brannte, sie zu berühren. Wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, ein Problem aus der Welt zu schaffen, das den wichtigsten Tag seiner kleinen Schwester ruinieren könnte, war er mit Melanie zusammen und plauderte mit ihr bis spätnachts oder segelte mit ihr auf dem Fluss, wenn sie dem Chaos der Hochzeitsvorbereitungen für kurze Zeit entfliehen konnten. Wenn sie nicht bei ihm war, dachte er an sie und an die Möglichkeit, den schicken Rotschopf irgendwann an einen Ort zu locken, wo sie völlig ungestört waren. Um herauszufinden, ob sie so gut küsste, wie sie aussah. Er wettete einen ganzen Monatslohn, dass sie unvergleichlich war.
Aber es war nicht nur er, der völlig durcheinander war. Das wusste er genau, sonst hätte er sich zusammengerissen und sich von ihr ferngehalten. Die Signale, die er von ihr empfing, die sie ihm schickte, waren eher ein sehr zarter Wink, aber sie trafen ihn mit voller Wucht ins Herz und verstärkten sein Verlangen nach ihr.
Während die Limousine davonfuhr, winkte er seiner Schwester nach und sah Melanie an. „Melanie?“
Sie lächelte. „Hi, Lieutenant. Habe ich dir schon gesagt, wie hinreißend du in deiner weißen Uniform aussiehst?“
„Nein, aber du darfst gern jetzt damit anfangen.“
„Ein Navy-SEAL mit einem stark ausgeprägten Selbstwertgefühl“, neckte sie ihn. „Wie selten.“
Um sie herum begann der Partyservice mit dem Aufräumen. Die Band spielte noch ein letztes Lied, und während die letzten Gäste sich zerstreuten, nahm Jack Melanie in die Arme und zog sie auf die Tanzfläche.
„Du hast heute Morgen wunderschön ausgesehen.“
„Aber jetzt nicht mehr?“
Er lächelte. Sie hielt ihn auf Trab, das musste er ihr lassen. „Du warst die Ballkönigin, das weißt du doch, oder?“
„Vielen Dank. Ich bin auch so nett und verrate deiner Schwester nicht, dass du das gesagt hast.“
Er zog sie dichter an sich, und ihr Körper so dicht an seinem entfachte ein heftiges Feuer in ihm.
Sie atmete tief ein. „Jack.“ Sie versuchte sich seinem festen Griff zu entziehen.
„Pscht“, machte er und fing an, mit ihr auf der Tanzfläche herumzuwirbeln. „Du fühlst es doch auch, oder?“
„Oh ja“, flüsterte sie und legte den Kopf an seine breite Schulter.
Er liebte es, sie so nah bei sich zu haben. Sie passte perfekt in seine Arme. Und er wusste, dass sie auch in jeder anderen Hinsicht perfekt zu ihm passen würde. „Gut. Ich hatte gehofft, dass ich nicht allein diese Qualen durchstehen muss.“
„Nein.“ Sie strich ihm sanft über den Rücken.
Er wünschte nur, er würde ihre Hände direkt auf seiner Haut spüren und dass sie beide nackt in seinem Bett lägen. „Du bringst mich langsam, aber sicher um den Verstand, weißt du das?“, flüsterte er dicht an ihrem Ohr.
Sie erschauerte. „Davon habe ich nichts gemerkt.“
„Es wäre ja auch nicht das Beste gewesen, wenn ich der Ehrenbrautjungfer nachsteige, während Lisa wegen der Blumen einen Nervenzusammenbruch hat, oder?“
„Dann muss ich Sie wirklich zu Ihrer Zurückhaltung beglückwünschen, Lieutenant.“
„Nein, bei den Gedanken, die mir durch den Kopf gingen, hätte man mich besser vor ein Kriegsgericht stellen sollen.“
Melanie hob den Kopf von seiner Schulter und betrachtete sein attraktives Gesicht. Sie sah Leidenschaft und Verlangen in seinen Augen, genau dieselbe Botschaft, die sie schon seit vierzehn Tagen darin las.
Jack Singer war in Lisas Wohnzimmer gekommen, das vollgestopft war mit Metern von Tüll- und Satinstoff, und ein einziger Blick von ihm hatte Melanie bis ins Innerste getroffen. Es lag gar nicht so sehr daran, dass er gut aussah – er sah sogar sehr gut aus – und auch nicht daran, dass seine Uniform wie angegossen saß und jede Frau bei seinem Anblick weiche Knie bekam. Es waren vielmehr seine Augen, die es ihr sofort angetan hatten, Augen, die so viel von seinen Gefühlen verrieten.
Sie erinnerte sich an...