Förster | Wenn aus Lächeln Liebe wird | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

Förster Wenn aus Lächeln Liebe wird


1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-86361-907-7
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 160 Seiten

ISBN: 978-3-86361-907-7
Verlag: Himmelstürmer
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Es begann mit einem Lächeln in der Straßenbahn, das Andreas nicht mehr losließ. Er hatte das Gefühl, dieses Lächeln waren Streicheleinheiten für die Seele. Aber wer ist dieser gutaussehende junge Mann, der ihn anlächelte und ihn von Anfang an fasziniert hat? Es sah nach einer Zufallsbegegnung aus und Andreas wollte die Hoffnung schon aufgeben, ihn wiederzusehen.
Doch dann, ganz unerwartet, trifft er ihn wieder an der Supermarktkasse. Jonas, zwanzig Jahre jünger, spricht ihn an. Sie kommen ins Gespräch. Sie verabreden sich. Andreas hat jedoch ein schlechtes Gewissen, denn er lebt mit Thomas zusammen und will ihn nicht hintergehen. Doch dann trifft Thomas eine Entscheidung, die für Andreas neue Perspektiven bietet. Könnte aus ihrer kameradschaftlichen Freundschaft doch mehr werden? Aber wollte Andreas nicht immer einen reifen, mindestens gleichaltrigen Partner? Könnte der Altersunterschied von zwanzig Jahren deshalb ein Hindernis für eine Beziehung sein? Sollte er trotzdem wagen, auf Jonas zuzugehen? War es das Risiko wert? Was, wenn er ihm in ein paar Jahren zu alt ist…? Fragen, Zweifel und schließlich doch eine Entscheidung für die Liebe. Sie wagen es und erleben romantische Zeiten. Doch es kommen neue Herausforderungen. Plötzlich sind noch andere Brüder da. Ein tragisches Ereignis erschüttert alle ...

Förster Wenn aus Lächeln Liebe wird jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


    Von Peter Förster bereits erschienen: Liebe mit Salzgeschmack, ISBN print 978-3-86361-759-2 Björn und Ole, ISBN978-3-86361-798-1 Auch als Ebook                                 Himmelstürmer Verlag, part of Production House Ortstr. 6 31619 Binnen www.himmelstuermer.de E-Mail: info@himmelstuermer.de
Originalausgabe, Juni 2021 © Production House GmbH Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Zuwiderhandeln wird strafrechtlich verfolgt Rechtschreibung nach Duden, 24. Auflage Coverfotos: Adobe stock Umschlaggestaltung: Olaf Welling, Grafik-Designer AGD, Hamburg. www.olafwelling.de   ISBN print 978-3-86361-906-0 ISBN e-pub 978-3-86361-907-7 ISBN pdf 978-3-86361-908-8   Alle hier beschriebenen Personen und alle Begebenheiten sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist nicht beabsichtigt             Peter Förster             Wenn aus Lächeln Liebe wird   Roman                       ?                     Am Anfang war ein Lächeln.   Mein Name ist Andreas Werner und ich war auf dem Weg in die Mainzer Innenstadt, als es geschah. Die Straßenbahn war mäßig besetzt. Die meisten Fahrgäste blickten ausdruckslos aus dem Fenster und hofften vielleicht, dass sie möglichst bald an ihrem Fahrziel ankamen, damit sie der Nähe der anderen fremden Menschen entfliehen konnten. Ich sitze immer gern auf dem Doppelsitz am Ende des ersten Wagenteils auf der rechten Seite. Hier war man um diese Tageszeit vor direkter Sonnenbestrahlung sicher. Es war Mitte Juli und sehr heiß, schon seit Wochen. Ich fand es furchtbar, zu schwitzen. Vor allem hier in der Straßenbahn. Man konnte nicht aufstehen und sich unter einen schattigen Baum stellen. Den gibt es logischerweise in einer Straßenbahn nicht. Dann setzt man sich doch besser gleich so hin, dass einen die Sonne nicht zu arg erwischt. Ich wollte nur kurz einen kleinen Einkauf im Stadtzentrum machen und möglichst schnell wieder nach Hause fahren, in die kühle Wohnung. Und dann passierte es: An der nächsten Haltestelle stieg er ein, schob seine Fahrkarte in den Entwerter und setzte sich. Er blickte in meine Richtung, schien mich aber gar nicht richtig wahrzunehmen. Mir dagegen war er gleich aufgefallen. Er war vielleicht Mitte zwanzig, ein sportlicher Typ. Das dunkelrote T-Shirt zeichnete deutlich seinen muskulösen Brustkorb ab. Und seine kräftigen Oberarme sahen auch gut aus. Ansonsten war er schlank. Nein, nicht dünn. Schlank, athletisch. Vermutlich treibt er viel Sport, dachte ich. Sein dunkles kurzes Haar verlieh seinem leicht gebräunten und ebenmäßig geschnittenen Gesicht eine gewisse Anziehungskraft. Man musste ihn einfach ansehen. Ich wurde an die Bilder perfekt gestylter männlicher Models erinnert. Aber das war er sicher nicht. Dazu wirkte er zu normal. Aus seinem Earphone klang irgendeine Musik, denn er wiegte den Kopf im Rhythmus leicht hin und her. Er schaute aus dem Fenster. Nicht teilnahmslos, wie die meisten anderen Fahrgäste. Sein Blick war offen, wachsam, beweglich. Mir gefiel das. Insgesamt war dieser junge Mann eine attraktive Erscheinung, die bei mir Herzklopfen auslöste. Ich mochte junge gutaussehende Männer, aber bei diesem war etwas anders. Ich konnte ihn nicht nur zur Kenntnis nehmen, ich fühlte mich hingezogen. Es war für mich aber tabu, diesem Zug nachzugeben, denn ich lebte in einer festen Beziehung. Also, Kontaktaufnahme verboten! Ich genoss den Augenblick, ihn anzusehen. Plötzlich drehte er den Kopf und sah mich an. Er hielt meinem Blick stand und – lächelte. Ich fühlte mich ein wenig ertappt und vielleicht wurde ich auch rot, denn ich spürte, wie mein Gesicht heiß wurde. Doch es war nicht die Sonne. Ich schaute zur Seite. Als ich wieder in seine Richtung blickte, lächelte er erneut und nickte mir freundlich zu. Ich lächelte zurück. Was war das doch für ein Lächeln! Ich hatte das Gefühl, dass es Streicheleinheiten für meine Seele waren. Wollte er Kontakt? Sollte ich mich doch mal zu ihm rübersetzen? Vielleicht ein paar nette Worte wechseln? Es müsste nicht gleich ein Date draus werden. Aber nein, das ging nicht. Es käme mir wie eine plumpe schwule Anmache vor. Also ließ ich es und versuchte, aus dem Fenster zu schauen und sehr uninteressiert zu wirken. Die Straßenbahn hielt erneut und ich musste aussteigen. Jetzt fasste ich mir ein Herz und ging an ihm vorbei und meinte beim Vorbeigehen: „Einen schönen Tag wünsche ich!“ Er lächelte und meinte: „Herzlichen Dank, ich Ihnen auch!“ An der Tür stieg eine junge Frau ein. Als die Straßenbahn abfuhr, sah ich, wie sie den jungen Mann küsste und sich zu ihm setzte. Ich atmete auf und musste gleichzeitig schmunzeln: Das hätte beinah peinlich werden können!   Nachdem ich meinen Einkauf erledigt hatte, fuhr ich zurück. Ich war etwas unruhig und schaute mich in der Straßenbahn um. Ich spürte auf einmal den starken Wunsch, ihn noch einmal zu sehen. Vielleicht fährt er mit der gleichen Straßenbahn zurück, dachte ich. Aber er war nicht da. Oh, Andreas, dachte ich, warum sollte er ausgerechnet mit dieser Straßenbahn zurückfahren? Ich war ärgerlich über meine einfältigen Gedanken und doch, an jeder Haltestelle schaute ich genau hin, wer in die Straßenbahn einstieg. Nichts. Schließlich fand ich es ziemlich albern. Aber, der junge Mann hatte es mir angetan, dieser freundliche, strahlende Blick, dieses Lächeln, es ging mir durch und durch. Ich war Mitte vierzig, wohl zwanzig Jahre älter als er, lebte mit einem anderen Mann zusammen, aber war das ein Hindernis für eine einfache Freundschaft? Es müsste daraus nicht gleich eine Beziehung werden, zumal er vermutlich heterosexuell orientiert war, wenn man den Kuss in der Straßenbahn richtig deuten wollte. Nein, man kann ja als schwuler Mann auch einen heterosexuellen Freund haben, oder nicht? Ich hatte einige solcher Freunde, meistens in meiner Altersklasse. Aber dieser Typ schien etwas Besonderes zu sein. Und der Wunsch, ihn wiederzusehen, ihn als Freund zu haben, wurde stärker. Ja, ein wenig hatte ich auch den Wunsch nach intimer Nähe, aber nur ein wenig. Es ging mir ja gar nicht um Sex. Nein, dieser Moment des Lächelns, dieses zarte romantische Gefühl, was in mir hochkam, das berührte mich. An der Wohnungstür merkte ich, dass ich meinen Schlüssel vergessen hatte. Ich klingelte. Thomas, mein Lebenspartner, mit dem ich, seit drei Jahren zusammenlebte, machte auf. Etwas mürrisch meinte er: „Oh, Andreas! Wieder den Schlüssel vergessen?“ „Ja, leider. Tut mir leid. Ich bin vorhin losgerannt, um die Straßenbahn noch zu bekommen.“ „Na gut, ich mach mich fertig. Ich treffe mich nachher mit Ferdi zum Tennis.“ „Ja, ich weiß, heute ist Mittwoch.“ Thomas verschwand im Bad. Ferdi, eigentlich Ferdinand, war unser gemeinsamer Freund. Er war in einem Tennisclub und nahm Thomas jeden Mittwoch mit zum Spielen. Manchmal fuhren sie auch an einem ganzen Wochenende zu einem Turnier. Mein Sport war es nicht, aber Thomas hatte immer einen Riesenspaß und war, soviel ich das beurteilen konnte, recht gut. Er war am Ende der Woche manchmal schlecht gelaunt. Stress auf der Arbeit, sagte er, als ich ihn deswegen ansprach. Aber nach so einem Turnierwochenende oder auch Mittwochabend nach dem Spiel kam er gut gelaunt und ausgeglichen zurück. Apropos Lebenspartner: wir hatten keine eingetragene Lebenspartnerschaft, noch nicht. Wir lebten jetzt drei Jahre zusammen und soviel ich das beurteilen konnte, wollten wir auch zusammenbleiben. Über eine Verpartnerung hatten wir schon mal gesprochen. Allein deswegen konnte es mit dem jungen Mann aus der Straßenbahn, sollte es je dazu kommen, dass wir uns kennenlernten, nur eine kameradschaftliche Freundschaft geben. Ich packte den Einkauf aus, machte mir einen Kaffee und setzte mich auf den Balkon, der im Moment noch nicht in der prallen Sonne lag. Die würde erst in einer Stunde um das Haus herumkommen. Traumverloren schaute ich in das Blätterdach der Bäume, auf das man hier vom sechsten Stock aus herabsehen konnte. Der Typ aus der Straßenbahn ging mir nicht mehr aus dem Kopf. „Mach’s gut, ich geh dann.“ Thomas stand an der Wohnzimmertür und winkte mir zu. „Ja, ist gut, grüß’ Ferdi von mir!“ „Mach ich.“ Ich hörte, wie die Tür ins Schloss fiel und bekam Gewissensbisse. Was sollten diese Gedanken an einen anderen Mann? Ich war doch mit Thomas zusammen. Und wir waren glücklich, oder? In letzter Zeit war uns ein wenig die Romantik abhandengekommen, dachte ich. Thomas war sehr reserviert, als ich ihn darauf ansprach. Er erklärte mir, dass er sehr viel Arbeit habe und immer ziemlich ausgepowert wäre. Ich wusste, dass seine Firma zurzeit mit einem anderen Unternehmen fusionierte und die Mitarbeiter vermehrten Arbeitsanfall hatten. Überstunden waren selbstverständlich. Seltsamerweise bekam Thomas es dennoch hin, jeden Mittwoch beim Tennis alles zu geben, obwohl er ausgepowert war, wie er sagte. Das Erlebnis in der Straßenbahn, dieser hübsche Kerl, dieses Lächeln, das alles war prickelnd, reizvoll und ein bisschen geheimnisvoll.     Jonas   Zwei Tage später im Supermarkt in der Nähe...


Förster, Peter
Peter Förster wurde 1949 in Lengenbostel, einem kleinen Dorf bei Sittensen (Niedersachsen) geboren. 1955 zog die Familie nach Wolfsburg, wo er seine Jugendzeit verbrachte. Heute lebt er in einer pfälzischen Großstadt am Rhein. 40 Jahre lang hat er in einer Verwaltung als Verwaltungsangestellter gearbeitet, war 32 Jahre mit einer Frau verheiratet und hat sich nach dieser langen „Irrfahrt“ 2008 geoutet. Seinen Weg dahin hat er in einem Buch beschrieben. Inzwischen ist er mit einem Mann verheiratet. Er setzt sich, wo immer es nötig ist, für die Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit queerer Menschen ein. Das Schreiben von Romanen hat er so richtig erst nach Beendigung des aktiven Arbeitslebens entdeckt. Inzwischen ist es eine Leidenschaft geworden, in die er einen großen Teil seiner Freizeit investiert. Er hat große Freude daran, Geschichten zu schreiben, die so oder so ähnlich durchaus passieren können, auch wenn manche Menschen meinen, dass es undenkbar ist, dass es so oder so ähnlich passieren kann.



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.