E-Book, Deutsch, Band 0399, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
Fletcher Mello / Dunlop / Rock Collection Baccara Band 399
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-2502-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0399, 384 Seiten
Reihe: Collection Baccara
ISBN: 978-3-7337-2502-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
LEIDENSCHAFT AN BORD! von DUNLOP, BARBARA
In Tashas erotischen Träumen spielt Matt die Hauptrolle. Aber er scheint in ihr nur die Mechanikerin seines Luxus-Bootsverleihs zu sehen. Bis sie herausfinden müssen, wer hinter der Sabotage seiner Jachten steckt. Mit jeder Seemeile knistert es heißer zwischen ihnen ...
WIE EIN SINNLICHES FEST von ROCK, JOANNE
Aus einem hitzigen Streit wird eine leidenschaftliche Umarmung - mit süßen Folgen! Doch Delia lehnt Jagers Antrag ab. Sie weiß, dass er nicht an die Liebe glaubt. Aber warum setzt er trotzdem alles daran, sie im weihnachtlichen Manhattan zu einem Ja zu verführen?
IM RHYTHMUS DER NACHT von FLETCHER MELLO, DEBORAH
Der Mann fürs Leben? Den gibt es nicht, glaubt die schöne Unternehmerin Kamaya. Bis sie in einem exklusiven Nachtclub Wesley Walters begegnet. Sexy und clever - ist er ihr Mr. Perfect? Doch Kamaya ahnt nichts von dem erotischen Geheimnis ihres Traummannes ...
Deborah Fletcher Mello schreibt, seit sie denken kann, und sie kann sich nicht vorstellen, jemals etwas anderes zu tun. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt sie 2009 den RT Reviewers' Choice Award. Immer wieder erfindet sie originelle Geschichten und beeindruckende Heldinnen und Helden. Deborah ist in Connecticut geboren und aufgewachsen, fühlt sich aber überall dort zu Hause, wohin das Schicksal sie gerade verschlägt.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Tasha Lowell schreckte hoch, als jemand laut an die Tür ihrer Wohneinheit in den Personalunterkünften des Whiskey Bay Jachthafens klopfte. Es war Mitternacht, und sie hatte kaum eine Stunde geschlafen.
„Tasha?“ Die Stimme von Matt Emerson, dem Besitzer des Jachthafens, weckte sie endgültig auf. Tasha hatte von ihm geträumt.
„Was ist los?“, fragte sie, vom Schlaf noch ganz heiser und leise. Wahrscheinlich hatte er ihre Stimme gar nicht gehört. „Was?“, rief sie lauter und stieg aus dem Bett.
„Die ‚Orca’s Run‘ hatte vor Tyree in Oregon eine Panne.“
„Was ist passiert?“, fragte sie automatisch und ging barfuß zur Tür. Eine alberne Frage. Matt Emerson – wohlhabend und weltgewandt – konnte wahrscheinlich nicht einmal eine Einspritzpumpe von einer Lichtmaschine unterscheiden. Sie öffnete die Tür und stand dem Hauptdarsteller ihres Traums gegenüber. Erst jetzt fiel ihr wieder ein, dass dieser Traum nicht gerade jugendfrei gewesen war.
„Der Motor ist ausgefallen. Laut Captain Johansson liegen sie in der Bucht vor Anker.“
Das war gar nicht gut. Tasha war erst seit knapp zwei Wochen die Chefmechanikerin des Whiskey Bay Jachthafens, und Matt hatte gezögert, sie überhaupt zu befördern. Es war sein gutes Recht, sie dafür verantwortlich zu machen, wenn mit dem Motor der „Orca’s Run“ etwas nicht stimmte.
„Ich habe den Motor kurz vor der Abfahrt noch gewartet.“ Dieser Kunde war besonders wichtig für die Firma, das wusste sie. Die „Orca’s Run“ war mit knapp dreißig Metern Länge Matts zweitgrößte Jacht, und sie war von Hans Reinstädt gechartert worden, einem einflussreichen Geschäftsmann aus München. Für die Firma wäre es eine Katastrophe, wenn der Aufenthalt der Reinstädts dadurch getrübt würde und sie möglicherweise ihren Freunden davon erzählten.
Tasha zog sich schnell eine Bluse und Cargo-Hosen an, ohne vorher ihren Pyjama auszuziehen, und setzte dann eine Baseball-Kappe auf. Dreißig Sekunden später hatte sie auch Socken und Arbeitsstiefel angezogen und war fertig.
Matt starrte sie perplex an. „Das war’s?“
„Was?“ Sie verstand die Frage nicht.
„Du musst dich nicht weiter fertig machen?“
Sie sah an sich hinunter und schaute dann zurück in ihr Zimmer. „Ich bin fertig.“ Alles, was sie brauchte, war in den Reißverschlusstaschen ihrer Hose verstaut.
Er lächelte schief. „Na dann los.“
„Was ist so lustig?“, fragte sie und ging neben ihm her.
„Nichts.“
Sie liefen den Steg zum Pier des Whiskey Bay Jachthafens hinunter.
„Du lachst doch über irgendetwas.“
„Nein, überhaupt nicht.“
„Du lachst über mich.“
„Ich lächle. Das ist nicht dasselbe.“
„Ich habe dich wohl irgendwie amüsiert.“ Tasha konnte es nicht ausstehen, wenn man sich über sie lustig machte. Sie wollte ernst genommen werden, besonders von Männern – und vor allem von ihrem Boss.
„Ich bin bloß beeindruckt.“
„Davon, wie ich mich angezogen habe?“
„Davon, wie effizient du bist.“
Wie sollte sie darauf reagieren? Es war eigentlich nicht sexistisch … oder? Sie ließ das Thema fallen. „Welches Boot nehmen wir?“
„Die ‚Monty’s Pride‘.“
Überrascht sah sie ihn an. Die „Monty’s Pride“ war Matts größte Jacht, fünfunddreißig Meter lang und erst letztes Jahr generalüberholt worden. Seitdem war sie sehr luxuriös eingerichtet. Es war offensichtlich, was Matt vorhatte. „Glaubst du, wir müssen die Jachten austauschen?“
Tasha wäre lieber optimistisch gewesen und hätte gern stattdessen das Reparaturboot genommen. Die „Monty’s Pride“ würde auf dem Weg nach Tyree Unmengen an Treibstoff verbrauchen. „Es ist gut möglich, dass ich den Schaden reparieren kann.“
„Und was, wenn nicht?“
„Was hat der Captain denn gesagt?“ Sie wollte sich nicht geschlagen geben, bevor sie den Hafen überhaupt verlassen hatten.
„Dass der Motor ausgefallen ist.“
Das war wenig informativ. „Ist er ganz plötzlich ausgefallen? Oder ist die Jacht erst langsamer geworden? Hat er ein seltsames Geräusch gehört oder etwas Ungewöhnliches gerochen? Oder war vielleicht Rauch zu sehen?“
„Ich habe nicht weiter nachgefragt.“
„Wieso nicht?“, fragte sie vorwurfsvoll. Matt warf ihr einen ungeduldigen Blick zu – sie war eindeutig zu weit gegangen. Er war schließlich immer noch ihr Boss. „Ich finde ja nur, dass es eine ganz schöne Benzinverschwendung ist, mit der ‚Monty’s Pride‘ rauszufahren“, erklärte sie. „Wir könnten jede Menge Geld sparen, wenn sich der Schaden schnell reparieren lässt.“
„Es ist egal, wie lang die Reparatur dauert. Ich bringe die Passagiere und die Crew so oder so auf die ‚Monty’s Pride‘, während du den Motor wieder zum Laufen bringst.“
Es gefiel Tasha gar nicht, dass ihre Nachlässigkeit die Firma so viel Geld kosten würde. „Vielleicht könnte ich vorher per Funk mit dem Captain sprechen.“
„Wir haben keine Zeit zu verschwenden, Tasha.“ Am Eingangstor zu Matts Pier gab er den Sicherheitscode ein und ließ ihr den Vortritt.
„Ich will ja auch keine Zeit verschwenden. Ich finde nur, wir sollten unsere Möglichkeiten abwägen. Die ‚Monty’s Pride‘ verbraucht fast vierhundert Liter Treibstoff pro Stunde.“
„Die Kundenzufriedenheit steht an erster Stelle.“
„Egal, zu welchem Preis?“
„Ja.“
War er wütend auf sie? Er ließ es sich zumindest nicht anmerken. Sie wünschte, sie wäre wieder in ihrem Traum. Darin war Matt so nett gewesen. Er hatte Witze gemacht, ihr Haar gestreichelt, sie geküsst … Moment, nein! An so etwas sollte sie nicht einmal denken. Das war nicht das, was sie wollte, überhaupt nicht.
„Hans Reinstädt soll zufrieden nach Deutschland zurückkehren“, fuhr Matt fort. „Er soll seinen Freunden und Geschäftspartnern gegenüber davon schwärmen, wie toll der Service war, als es ein Problem gab. Es ist irrelevant, wie schnell oder langsam wir den Schaden beheben. Sie hatten eine Panne, und wir haben ihnen eine bessere Jacht zur Verfügung gestellt. Die Leute lieben das. Sie lieben es so sehr, dass sie den Grund, warum es so gekommen ist, gern unter den Tisch fallen lassen.“
Das klang zugegebenermaßen logisch. Teuer, aber logisch. Doch auch wenn Matt den finanziellen Rückschlag im Namen der Kundenzufriedenheit hinnehmen konnte, wäre es schlecht für ihren Ruf, wenn sie für den Schaden verantwortlich sein sollte.
Sie gingen auf die Anlegestelle der „Monty’s Pride“ zu. Eines der Crew-Mitglieder war an Deck, während ein weiteres auf der Landungsbrücke stand, bereit zum Ablegen.
„Benzinstand?“, fragte Matt den jungen Mann an Bord.
„Über elftausend Liter.“
„Das sollte reichen“, sagte Matt und ging die Landungsbrücke hinauf aufs Hauptdeck.
Tasha folgte ihm. Unter ihnen rumpelten die zwei Dieselmotoren der Jacht. „Ist mein Werkzeugkasten an Bord?“, fragte sie.
„Ist im Lagerraum.“
„Super, danke.“ In Gedanken ging sie die Inspektion der „Orca’s Run“ durch. Hatte sie etwas übersehen, einen losen Riemen oder Schlauch? Eigentlich hatte sie alles kontrolliert. Aber niemand war perfekt. „Es könnte nur ein loser Riemen sein“, sagte sie zu Matt.
„Das wäre gut.“ Er betrat die Brücke, Tasha dicht auf den Fersen.
Matt war bewusst, wie riskant es war, die „Monty’s Pride“ statt des Reparaturboots zu nehmen. Aber bisher sah es so aus, als wäre es die richtige Entscheidung gewesen. Zwei Stunden, nachdem sie abgelegt hatten, war selbst Tasha gezwungen gewesen zuzugeben, dass der Schaden sich wahrscheinlich nicht allzu schnell beheben lassen würde.
Tasha hatte sich von Captain Johansson per Funk genau beschreiben lassen, wie der Ausfall des Motors abgelaufen war, aber letzten Endes war sie zu dem Schluss gekommen, dass sie den Motor selbst inspizieren musste. Während der nächsten drei Stunden blieb nichts zu tun, als weiter nach Tyree zu fahren. Tasha machte sich wegen der Panne ganz offensichtlich Vorwürfe, aber Matt sah das gelassen. Bisher wussten sie ja nicht einmal, was überhaupt passiert war. Es war also viel zu früh, die Sache irgendjemandem vorzuwerfen.
„Du solltest dich eine Weile hinlegen“, sagte er zu ihr. Sie sah müde aus, und es war wirklich nicht nötig, dass sie beide die Nacht durchmachten.
Sie hob das Kinn und sah hinaus in die sternenklare Nacht. „Mir geht’s gut.“
„Du musst mir keine Gesellschaft leisten.“ Die Route nach Tyree war nicht kompliziert, schon gar nicht mit einer so gut ausgestatteten Jacht wie der „Monty’s Pride“.
„Das ist wirklich kein Problem.“
„Tasha, du musst mir nichts beweisen.“ Seit ihrer Beförderung war sie anscheinend fest entschlossen, keine Fehler zu machen. Aber Schlafentzug gehörte nun wirklich nicht zu den Berufsanforderungen.
„Ich will ja auch gar nichts beweisen. Hast du überhaupt geschlafen? Möchtest du dich vielleicht hinlegen?“
„Nein, danke.“ Sie war zwar dazu qualifiziert, das Boot zu steuern, doch er hätte sich schuldig gefühlt, wenn er ihr die ganze Arbeit überlassen hätte.
„Wir müssen wirklich nicht beide wach bleiben“, sagte sie.
„Mein Date war ziemlich früh vorbei. Ich hatte schon ein paar Stunden geschlafen, als ich den Anruf bekam.“ Seit Matts...