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E-Book, Deutsch, Band 424, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
Fletcher Mello / Bennett / WhiteFeather Baccara Collection Band 424
1. Auflage 2020
ISBN: 978-3-7337-2669-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 424, 384 Seiten
Reihe: Baccara Collection
ISBN: 978-3-7337-2669-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
NUR EINE VERBOTENE LIEBESNACHT? von JULES BENNETT
Oberste Regel für Milliardär Nick Campbell: keine Affären im Job! Niemals würde er den Bau seines Luxus-Resorts gefährden, nur weil Architektin Silvia Lane die schönste Frau ist, die er je gesehen hat. Wie soll er bloß dem sinnlichen Funkeln in ihren Augen widerstehen?
EIN HEISSER KUSS IN DEINEN ARMEN von DEBORAH FLETCHER MELLO
Nach einem schweren Unfall hadert Football-Star Nicholas Stallion mit seinem Schicksal. Auch die hinreißende Ärztin Tarah kann daran nichts ändern. Für Nicholas steht fest: Ab jetzt kommt er ohne Liebe klar. Doch so schnell lässt sich Tarah nicht abschrecken ...
WILD, SEXY UND VERDORBEN von SHERI WHITEFEATHER
Keine sexy Models, keine wilden Nächte mehr - das Partyleben liegt hinter Spencer Riggs. Schließlich braucht der Songwriter für sein Comeback einen kühlen Kopf. Auch Bad Girl Alice wiederzusehen, lässt ihn kalt. Wenn ihre Küsse nur nicht so prickelnd wären ...
Deborah Fletcher Mello schreibt, seit sie denken kann, und sie kann sich nicht vorstellen, jemals etwas anderes zu tun. Neben vielen anderen Auszeichnungen erhielt sie 2009 den RT Reviewers' Choice Award. Immer wieder erfindet sie originelle Geschichten und beeindruckende Heldinnen und Helden. Deborah ist in Connecticut geboren und aufgewachsen, fühlt sich aber überall dort zu Hause, wohin das Schicksal sie gerade verschlägt.
Weitere Infos & Material
1. KAPITEL
Der kühle Frühlingsregen rieselte auf Nick Campbell, während er mit dem ungeöffneten Briefumschlag in der Hand auf die perlweiße Urne seiner Mutter hinabsah, die über und über mit roten Rosen bedeckt war.
Am liebsten hätte er den Umschlag gar nicht erst aufgemacht. Sollte das Geheimnis, das er enthielt, doch einfach bei Lori Campbell bleiben! Dabei hatte sie ihm vor ihrem Tod anvertraut, dass noch zwei weitere Briefe folgen würden, die an ihn adressiert waren.
So viele Geheimnisse, so viele merkwürdige Nachrichten …
Eigentlich war ihm das völlig egal. Der Tod seiner geliebten Mutter überschattete jede andere Regung in ihm und ließ keine weiteren Gedanken zu. Vor ihrem Tod hatte er ihr jedoch versprechen müssen, die Briefe zu lesen. Vor fünf Tagen war sie dann gestorben – aber noch immer hatte er es nicht fertiggebracht, den Brief zu öffnen.
Er hatte schlichtweg keine Zeit dafür gehabt. Es gab so viel zu erledigen, so viel zu besprechen und zu organisieren, dass ihm schließlich die Energie fehlte, sich darum zu kümmern.
Aber jetzt spürte er, dass der Moment gekommen war, an dem er sein Versprechen einlösen musste. Seit fünf Tagen trug er den Umschlag mit sich herum. Obwohl er voller böser Vorahnungen war, musste er einen Moment nutzen, in dem keine Termine und Verabredungen auf ihn warteten und er sich darauf einlassen konnte, die Nachricht zu lesen, die sie ihm hinterlassen hatte.
Nick seufzte. Dann riss er sich vom Anblick der Urne los und öffnete das Siegel auf dem zerknitterten Briefumschlag, zog das Papier heraus und begann zu lesen.
Unfassbar! Schock, Zorn und Verwirrung wechselten sich auf seinem Gesicht ab. Noch einmal las er den Brief, diesmal langsamer. Vielleicht hatte er sich ja getäuscht.
Wie sollte er das alles gleichzeitig verkraften? Ihren Tod und dann das? Das war definitiv zu viel, und er war nicht bereit, es zu akzeptieren.
Als er vor einigen Wochen definitiv gewusst hatte, dass sie bald sterben würde, hatte er sich völlig in sich selbst zurückgezogen und den Gedanken, zukünftig ohne sie zu sein, erfolgreich verdrängt.
Noch dazu, wo es das Resort gab, das sie mit seiner Hilfe angefangen hatte zu renovieren.
Und das ihn zu Silvia Lane geführt hatte.
Eine ganze Nacht lang war Silvia Lane, Architektin und Bauleiterin für das Resort, daraufhin mehr als nur eine flüchtige Bekannte gewesen.
Leidenschaftlich und verdammt sexy hatte er sie in lebendiger Erinnerung. So sexy, dass ihm noch jedes Detail ihrer Begegnung gegenwärtig war. Ihr langes rotes Haar, das über seine Haut streifte, ihr freches Grinsen, bevor sie sich aus ihrem engen Kleid befreite und es nachlässig auf den Boden fallen ließ. Und vor allem würde er nie vergessen, wie sie seinen Namen schrie, als sie den Höhepunkt erreichte.
In den vergangenen vier Wochen hatte sich diese Nacht wieder und wieder wie ein Film in seinen Gedanken abgespult. Am Morgen danach waren sie sich dennoch einig gewesen, dass es keine weiteren Nächte geben würde.
Sie war neu in der Stadt und gerade dabei, sich eine Karriere aufzubauen. Eine Beziehung zu einem Kunden war hierfür jedoch alles andere als eine gute Werbung. Und Nick brauchte wahrhaftig keine weiteren Komplikationen in seinem Leben.
Aber als es ihm schlecht gegangen war, hatte sie ihn getröstet. Und ein Teil von ihm wünschte sich, dass sie ihn auch weiterhin trösten würde.
Nick las sich den Brief seiner Mutter so lange durch, bis die einzelnen Buchstaben vor seinen Augen verschwammen. Am liebsten hätte er ihn in tausend Fetzen gerissen, als ob der Albtraum auf diese Weise ein Ende haben könnte. Aber so leicht würde er nicht davonkommen …
Dummerweise sagte seine Mutter immer die Wahrheit, und deshalb war ihm klar, dass sie ihn nie absichtlich verletzen würde. Nein, was sie ihm hinterlassen hatte, entsprach mit Sicherheit der Wahrheit.
Allerdings verstand er nicht, warum sie diese Wahrheit so lange vor ihm verborgen hatte. Und weshalb er sich jetzt allein damit herumschlagen musste, ohne dass sie ihm die vielen Fragen beantworten konnte, die ihm durch den Kopf gingen. Was hatte es zum Beispiel mit den geheimnisvollen anderen Briefen auf sich, die er noch bekommen sollte?
Nick fuhr herum, als er das Rascheln von Zweigen hinter sich hörte. Da war sie … Silvia, die Frau, die er seit dem One-Night-Stand nicht mehr gesehen hatte.
Silvia hatte Nick schon seit einer Weile beobachtet, während sie sich unter den Zweigen eines dicht belaubten Baumes verbarg. Nick hatte einige Minuten regungslos am Grab seiner Mutter gestanden, bevor er einen Briefumschlag hervorzog, den er eingehend betrachtete.
Silvias Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Energisch fasste sie ihren Schirm fester und beschloss, aus ihrem Versteck hervorzutreten. Schließlich wollte sie nicht wie eine Stalkerin hier stehenbleiben.
In den vergangenen fünf Tagen hatte sie vergeblich versucht, Nick zu erreichen. Als sie dann vom Tod seiner Mutter erfahren hatte, war ihr klar, dass es kaum einen schlechteren Zeitpunkt für ihre Neuigkeiten geben könnte. Nun verstand sie, warum er weder auf ihre Anrufe noch auf ihre Nachrichten reagiert hatte.
Der Grund war seine Trauer gewesen, nicht die Tatsache, dass sie ihr Versprechen gebrochen hatte, die Beziehung zwischen ihnen auf eine einzige Nacht zu beschränken. Nein, er war ganz in seinem Kummer versunken – wie in jener Nacht, die alles verändert hatte.
Silvia wäre gern zu ihm gegangen, um ihn zu trösten, doch jetzt war alles anders.
In den letzten paar Monaten hatten sie eine sehr gute Arbeitsbeziehung gehabt, aber eines Abends war Nick in seinem Büro wegen der Situation mit seiner Mutter zusammengebrochen, und eins hatte zum anderen geführt.
Schon vom ersten Augenblick an hatten sie sich beide zueinander hingezogen gefühlt. Nick hatte Silvia als Architektin für die Renovierung des Resorts seiner Mutter engagiert, und sie war durch und durch ein Profi. Niemals hätte sie sich anmerken lassen, welche erotischen Fantasien ihr durch den Kopf gingen, wenn sie Nick ansah. Bis zu jener Nacht …
Und nun stand sie hier, vor einem riesigen Scherbenhaufen. Wieso hatte sie ihm nicht widerstanden? Er wäre doch nicht der erste Mann gewesen, der von ihr einen Korb bekam. Wahrscheinlich war es seine Verletzlichkeit, die sie verführt hatte, zusammen mit seinem unglaublichen Sexappeal.
Silvia straffte sich, steckte eine Hand in die Manteltasche und tat den ersten Schritt. Der Regen und der graue Himmel entsprachen ziemlich genau ihrer Stimmung, als sie vorsichtig die Zweige beiseiteschob und auf Nick zutrat.
Erschrocken fuhr er herum. „Was machst du denn hier?“
Er sah sie forschend an, und sofort kam ihr die Erinnerung an den Abend im Büro, als sie ihre Besprechung von den Ledersesseln auf den riesigen Schreibtisch verlagert hatten … Seit damals hatten sie sich nicht gesehen, aber er hatte jeden Moment in ihren Gedanken herumgespukt.
Heute war er ungewohnt formell gekleidet. Normalerweise trug er Jeans und ein Freizeithemd, aber jetzt hatte er einen dunklen Anzug an und dazu ein passendes Hemd mit Krawatte. Sein Haar war wie immer perfekt gestylt, und sogar der Dreitagebart fehlte.
Was sie wirklich faszinierte, war die Brille mit dem dunklen Rand. Silvia lächelte unwillkürlich, als sie daran dachte, wie sie ihm die Brille beim Ausziehen von der Nase gefegt hatte.
Sie versuchte, sich zusammenzureißen. Schließlich war sie nicht gekommen, um mit Nick Versöhnung zu feiern. Keiner von ihnen konnte es sich leisten, tiefer in die Sache einzusteigen, als es schon geschehen war. Damals war er einfach verschwunden, und Silvia hatte entsetzlich unter dem Verlust gelitten.
Nun musste sie ihm im unpassendsten Augenblick ein Geheimnis anvertrauen, das ihn sicher nicht erheitern würde. Aber Silvia hatte in ihrem Leben nie gelogen und würde gewiss nicht jetzt damit anfangen. Auch wenn es für Nick schwer werden würde.
„Ich habe dich gesucht“, sagte Silvia. „Während der Trauerfeier wollte ich nicht in Erscheinung treten. Hier waren so viele Menschen … ich weiß, dass ich eigentlich nicht dazugehöre, aber ich musste kommen.“
„Ich habe dich angerufen und Nachrichten geschickt“, fuhr sie fort. „Und irgendwann war mir klar, dass ich dich nur hier sprechen konnte.“
Er fuhr sich über das Gesicht, das vom Regen nass war. Tropfen perlten von seiner Brille ab. „Was möchtest du besprechen? Ich fürchte, die Arbeit muss warten. Ich weiß schon, dass das Projekt eilig ist, aber …“
„Es geht nicht um das Projekt“, unterbrach ihn Silvia. „Die Sache ist rein privat.“
Er presste die Lippen aufeinander. „Wir können uns im Auto unterhalten.“
Silvia sah schuldbewusst zu Boden. Wenn es nicht so dringend gewesen wäre, hätte sie ihn niemals in diesem Moment gestört. Er war dabei, sich von seiner Mutter zu verabschieden, und sie bat um ein Gespräch. Wie unpassend.
„Ich warte in meinem Wagen“, sagte sie. „Lass dir Zeit.“ Damit drehte sie sich um und ging den Weg zurück, den sie gekommen war.
Nick sah ihr schweigend nach.
Silvia stapfte zu ihrem Auto und ließ sich schwer atmend auf den Fahrersitz fallen. Immerhin hatte sie ihr erstes Ziel erreicht. Sie hatte Nick um ein Gespräch gebeten, und er war damit einverstanden. Jetzt musste sie nur noch warten, ohne die Nerven zu verlieren. Es nützte niemandem, wenn sie emotional oder sogar hysterisch werden würde. Nein, sie würde so professionell wie immer...