Fisher | Das Tagebuch der Prinzessin Leia | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Fisher Das Tagebuch der Prinzessin Leia

Eine Liebesgeschichte aus den Anfangstagen von Star Wars
1. Auflage 2017
ISBN: 978-3-85445-626-1
Verlag: Hannibal Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Eine Liebesgeschichte aus den Anfangstagen von Star Wars

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-85445-626-1
Verlag: Hannibal Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Nachricht vom unerwarteten Tod Carrie Fishers am 27. Dezember 2016 im Alter von nur 60 Jahren erschütterte nicht nur die Welt, sondern das gesamte Star Wars-Universum. Jahrelanger Drogenmissbrauch und psychische Problem belasteten die Karriere einer sensiblen Frau, die zugleich als Prototyp des weiblichen Action-Stars in Hollywood galt. Wie auch Elizabeth Taylor und Shirley Temple, die schon früh Berühmtheit erlangten, zahlte Fisher einen hohen Tribut für ein Leben zwischen Extremen.

Als Fisher 1977 zum ersten Mal am Set von Star Wars die Rolle der Prinzessin Leia verkörperte, wirkte sie noch unschuldig, lebensfroh und experimentierfreudig. Niemand hätte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten den überwältigenden Erfolg der Sternensaga erahnen können, der in einen wahren Kult mündete. Charaktere wie Luke Skywalker, Darth Vader, R2-D2 und natürlich Prinzessin Leia und Han Solo haben mittlerweile den Status von Archetypen der Popkultur erlangt. Das lag jedoch nicht nur am spannenden Drehbuch und der ideenreichen Umsetzung des Schöpfers George Lucas. Es war die Chemie zwischen den Darstellern, die der Space Opera einen ganz besonderen Reiz verlieh.

Aufmerksame Zuschauer bemerkten schnell die geradezu magische Anziehungskraft, die zwischen der damals neunzehnjährigen Fisher und dem weit über zehn Jahre älteren Harrison Ford in der Rolle des Han Solo bestand. 40 Jahre nach dem Leinwanddebüt lüftet die Autorin nun das Geheimnis: Während der Dreharbeiten entwickelte sich zwischen den beiden Darstellern eine stürmische und leidenschaftliche Liebesaffäre, die nicht nur wegen des Altersunterschieds brisant war, sondern vor allem wegen der Tatsache, dass Ford zum damaligen Zeitpunkt verheiratet war.

Das Tagebuch der Prinzessin Leia ist eine hochemotionale Autobiografie, bei der Fisher ihr Leben Revue passieren lässt und der Öffentlichkeit erstmalig die alten Tagebücher aus dem Jahr 1976 zugänglich macht. Hier erlebt der Leser eine junge Frau – schwärmerisch, zärtlich und von Gefühlen ergriffen, die sie zuvor nie in dieser Intensität erfahren hat. Neben Impressionen von den Dreharbeiten und sorgfältig ausgewähltem Fotomaterial berührt die hautnah miterlebbare Liebesgeschichte, die Star Wars in einem neuen (Sternen-)Licht erscheinen lässt. Carrie Fisher hätten ihren Fans kein schöneres Abschiedsgeschenk hinterlassen können.

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Weitere Infos & Material


Das Leben vor Leia Zwei Jahre vor Star Wars trat ich in einem Film mit dem Titel Shampoo auf, zusammen mit Warren Beatty, der auch produzierte. Hal Ashby war der Regisseur. Ich spielte Lee Grants wütende und sexuell freizügige Tochter, die schließlich mit dem Liebhaber/Friseur ihrer Mutter Sex hat – die Hauptrolle hatte natürlich Warren übernommen. In Absprache mit Drehbuchautor Robert Towne hatte er mich auch für die Rolle der genervten Tochter engagiert. Ins Showbusiness zu gehen, war damals ungefähr das Letzte, was ich mir vorstellen konnte, eine unbeständige Tätigkeit, die ein permanentes Gefühl des Unbehagens und der Demütigung mit sich brachte und eher einem lauwarmen Snack bei einem Kinobesuch glich. Das beunruhigende Gefühl basierte auf dem kaum spürbaren und schleichenden Prozess verblassender Popularität im Laufe der Zeit. Zuerst trittst du in Filmen auf – einige kleine Rollen in populären Filmen. Dann geschieht es, das, worauf alle Schauspieler warten – du wirst ein Star. Du bist ein „Über-Nacht-Erfolg“, der jahrelang hart dafür gearbeitet hat. Ich habe die schwindelerregende frühe Karriere meiner Eltern nicht miterlebt. Als ich auf der Bildfläche erschien, drehte meine Mutter Debbie Reynolds noch gute Filme mit einem großen Budget bei MGM. Doch während ich aufwuchs, sich mein Bewusstsein langsam fokussierte, merkte ich, dass ihre Filme nicht mehr das waren, was sie einst gewesen sind. Der Vertrag lief in ihren späten Dreißigern aus. Ich erinnere mich an ihren letzten MGM-Film Was ist denn bloß mit Helen los?, einem schlechten Horror-Streifen, den sie im Alter von knapp 40 Jahren drehte. Das war kein Singin’ In The Rain (Du sollst mein Glücksstern sein) mehr, und ihr Co-Star Shelley Winters brachte sie sprichwörtlich am Ende der Handlung um, ohne dabei einen Gedanken zu verlieren. Kurz danach begann meine Mutter mit der Arbeit in Nachtclubs in Las Vegas, genau gesagt im nicht mehr existenten Desert Inn. Auch ich trat dort auf, und zwar im Rahmen ihrer Shows, wo ich Stücke wie „I Got Love“ und „Bridge Over Troubled Water“ sang. Ich hatte zuvor die Highschool besucht, weshalb der Ortswechsel einen großen Schritt für mich darstellte. Mein jüngerer Bruder Todd begleitete mich auf der Gitarre, und die Background-Sängerinnern meiner Mutter tanzten und sangen hinter mir. (In bestimmten bizarren Momenten während meines Lebens habe ich mir oft gewünscht, dass sie das immer noch täten.) Dann gelang es Mutter, eine neu gestaltete Version der Show an Theatern und auf Jahrmärkten in den ganzen USA aufzuführen. Als Nächstes machte sie ein Broadway-Musical. Ich war eine ihrer Background-Sängerinnen, die hinter ihr hervorblinzelten. Anschließend stürzte sie sich die nächsten 40 Jahre wieder in die Arbeit in Nachtclubs – mit kurzen Vorstößen in die Welt der Fernseh-Shows und des Films (hervorzuheben ist Albert Brooks Mother). Mein Vater Eddie Fisher trat ebenfalls in Nachtclubs auf – so lange, bis man ihn nicht mehr fragte. Das Desinteresse lag teils darin begründet, dass er als Schnulzensänger nicht mehr relevant war, aber auch an seinem übermäßigen Hang zu Sex und Drogen. Egal, welche Laufbahn man aufrechterhalten will – 13 Jahre lang Speed zu ziehen, bringt einen Karriereknick mit sich. Hören Sie sich mal um! Von Zeit zu Zeit sicherte er sich einen Buchvertrag oder – tja, das war es eigentlich schon. Niemand wollte das Risiko eingehen, ihn zu engagieren, denn allzu häufig tauchte er nicht auf. Außerdem hatte sein Stimmumfang aufgrund seines ausschweifenden Lebensstils merklich gelitten. Und darüber hinaus konnten die Menschen es ihm kaum verzeihen, meine Mutter wegen Elizabeth Taylor vor all den Jahren einst verlassen zu haben, woraufhin man ihn während der ihm verbleibenden Lebenszeit als „Amerikas Schuft“ abstempelte. Eines Tages im Alter von zwölf Jahren saß ich auf dem Schoß meiner Großmutter – keine gute Idee, egal, in welchem Alter, da Maxine Reynolds ganz und gar keine Frau zum Knuddeln war. Plötzlich fragte sie meine Mutter: „Hey, hast du jemals die Karten für Annie bekommen, um die ich dich bat?“ Sie beobachtete ihre Tochter mit einem argwöhnischen Blick. (Großmutter hatte drei Blicke drauf: argwöhnisches Starren, feindseliges Starren und enttäuschtes Starren – wobei sich Letzteres noch in eine Art anklagende Enttäuschung, offen zur Schau getragene Enttäuschung und Enttäuschung mit einer herablassenden Note differenzieren ließ.) „Es tut mir leid, Mama“, entgegnete meine Mutter. „Gibt es nicht eine andere Show, die du sehen möchtest? Annie scheint den ganzen Monat ausverkauft zu sein. Ich habe es überall versucht.“ Meine Großmutter spitzte die Lippen und machte den Eindruck, als hätte sie etwas Schlechtes gerochen. Dann atmete sie laut durch die Nase aus. Über ihre Lippen kam ein sehr enttäuschtes „Hmmm“. „In dieser Stadt hat es einmal etwas bedeutet, Debbie Reynolds zu sein“, meinte sie dann vorwurfsvoll. „Nun kann sie also nicht mal mehr ein paar mickrige Eintrittskarten besorgen.“ Unwillkürlich drückte ich Großmutter, als könnte ich damit all die zukünftigen erniedrigenden Kommentare aus ihrem stämmigen Körper pressen. Episoden wie diese führten mich zu einem Entschluss: Ich wollte niemals ins Showgeschäft. Und warum stimmte ich zu, zum Set von Shampoo zu gehen, wohlwissend, dass dort möglicherweise eine passende Rolle in einem Film auf mich wartet? Überlegen Sie mal. Vielleicht wollte ich nur das Gefühl erleben, von Warren Beatty in irgendeiner Funktion gewollt zu werden. Wie dem auch sei, ich war 17 und sah es nicht als Entscheidung für eine ganze Karriere. Oder vielleicht wollte ich mich nur selbst über mich lustig machen – Gott weiß, dass es nicht das letzte Mal in meinem Leben sein würde. Um sich selbst zu verhöhnen, benötigt man keinen Sinn für Humor. Allerdings ist Sinn für Humor in allen nur erdenklichen Lebenslagen hilfreich, besonders auch, wenn es sich um dunkle Stunden handelt, worunter dieses Erlebnis aber keinesfalls fiel. Ich bekam die Rolle der Lorna in Shampoo. Lorna, die Tochter von Jack Warden und Lee Grant. Im Grunde genommen hatte ich nur eine Szene, und die war mit Warren – der den Friseur und Liebhaber meiner Mutter (und beinahe aller anderen Beteiligten des Films) spielte. Lorna mochte ihre Mutter nicht und ließ sich nie die Haare machen (sondern schlief stattdessen mit dem Friseur). War Lornas Verweigerung einer neuen Frisur ein Akt der Rebellion? Möglich. War das eindeutige Angebot gegenüber dem Friseur ein Weg, es ihrer verhassten Mutter zu zeigen? Auf jeden Fall. Hätte es Lorna leidgetan, wenn ihr Vater das herausgefunden hätte? Wahrscheinlich. Oder auch nicht. Entscheiden Sie selbst. Im Film werde ich auf dem Tennisplatz entdeckt, in ein Tennis-Dress gekleidet und den Schläger in der Hand. Ich stehe neben einer Profispielerin, die Bälle schlägt, als ich Warren ankommen sehe. Ich informiere ihn, dass meine Mutter nicht zu Hause sei, und bitte ihn dann in die Küche, wo ich frage, ob er es mit meiner Mutter mache und ob er etwas essen wolle. Dann erzähle ich ihm, dass ich noch nie bei einem Friseur gewesen sei und meiner Mutter nicht ähnle, gefolgt von der Frage, ob er mit mir ficken wolle. Die Szene endet mit meinem eindeutigen Angebot, wonach man mich nach dem Akt im Schlafzimmer wiedersieht, wo ich mir ein Kopftuch umbinde. Und warum trug ich ein Kopftuch, werden Sie sich sicherlich nie gefragt haben? Ja, weil ich – Carrie – damals kurze Haare hatte: eine Frisur, die man nur nach einem Friseurbesuch haben kann. Ich musste also eine Perücke tragen, damit ersichtlich wurde, dass eine Stippvisite in einem Friseursalon niemals auf meiner Tagesordnung stünde. Und das Kopftuch ließ die Perücke weniger künstlich erscheinen. Die andere bedeutende Frage, die Sie sich vielleicht niemals stellen werden, lautet: Trug ich einen BH unter meinem Tennis-Outfit (und wenn ja, warum)? Einfache Antwort. Warren, der Star, Co-Autor und Produzent von Shampoo, wurde von der Kostümabteilung gefragt, ob er wolle, dass ich einen BH unter meinen Tennis-Klamotten trage oder nicht. Warren warf einen beiläufigen Blick ungefähr in meine Richtung. „Trägt sie jetzt einen?“ Ich stand da, als wären meine Brüste und ich zwei unterschiedliche „Wesen“. „Ja“, antwortete Aggie, die Kostüm-Designerin. Nachdenklich spitzte Warren die Lippen. „Lass mal ohne sehen.“ Ich folgte Aggie zu meinem Hamsterkäfig-großen Trailer und zog den BH aus, woraufhin man mich wieder Warrens kritischem Blick unterzog. Erneut begutachtete er beiläufig meinen Brustkorb. „Und das ist jetzt ohne?“, fragte er. „Ja“, stöhnte Aggie genervt. „Lass es uns ohne machen“, sprach, verlangte, kommandierte und befahl er. Mein Busen und ich folgten Aggie zurück in den Ankleidebereich, wo wir das Thema beendeten. Meine BH-befreiten Brüste in...


Fisher, Carrie
Carrie Fisher (21. Oktober 1956 – 27. Dezember 2016) wurde durch ihre Rolle der Prinzessin Leia in der Star Wars-Saga berühmt. Neben zahlreichen erfolgreichen Filmen wie Blues Brothers, 3 Engel für Charlie – Volle Power oder Harry und Sally machte sie sich auch als Autorin einen Namen. Die sympathische Frau wurde nicht nur vom Publikum gefeiert, sondern auch von Kollegen verehrt. Ihr plötzlicher Tod löste weltweite Trauerbekundungen aus.



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