Fischler | Veilchens Blut | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 3, 256 Seiten

Reihe: Veilchen-Krimi

Fischler Veilchens Blut

Ein Fall für Valerie Mauser. Alpenkrimi
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-7099-3744-0
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Fall für Valerie Mauser. Alpenkrimi

E-Book, Deutsch, Band 3, 256 Seiten

Reihe: Veilchen-Krimi

ISBN: 978-3-7099-3744-0
Verlag: Haymon Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



DIE UNGLAUBLICHE RÜCKKEHR DER VERLORENEN TOCHTER
Eigentlich ist Valerie "Veilchen" Mauser auf Reha und soll endlich einmal Ruhe geben. Doch da passiert, was sie seit Jahren ersehnt, aber niemals gewagt hätte zu glauben: Ihre Tochter taucht auf, Luna - eine rastabelockte, kiffende kleine Rebellin, die ein Herz für Tiere hat, ansonsten aber ziemlich desinteressiert durch die Welt geht. Und vor allem: die bis zum Hals in Schwierigkeiten steckt - Veilchen muss ihr dringend helfen.

RASANT, ACTIONREICH UND AMOURÖS
Gemeinsam mit ihrem Ermittlungspartner Stolwerk nimmt Veilchen es mit einem Gegner auf, der ihr stets einen Schritt voraus zu sein scheint. Einem Gegner, der ihre Tochter haben will - lebendig oder tot. Rasant und actionreich wird diese Jagd, mit von der Partie sind Valeries treuer Assistent Sven Schmatz und ihr singender Nachbar Sandro Weiler. Da fliegen die Funken, und zwar nicht nur auf wilden Verfolgungsjagden!

ALPENKRIMI OHNE LEDERHOSEN VON JOE FISCHLER
Filmreif, pointenreich und mordsmäßig spannend - im dritten Teil seiner Erfolgsserie rund um Valerie "Veilchen" Mauser schickt Joe Fischler seine toughe Ermittlerin durch emotionale Höhen und Tiefen. Ein rasanter, cooler Alpenkrimi ganz ohne Lederhosen!

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Leserstimmen:
"eine vielversprechende Krimiserie!"
Jennifer B. Wind, Krimiautorin

"Das Tiroler Flair ist gut getroffen, viel Witz und Humor und eine Prise Spannung geben eine gute Mischung."
fredhel, lovelybooks.de

"Immer überaus witzig und lebendig, unterhaltsame Dialoge und Protagonisten, die man einfach sympathisch finden muss …"
esposa1969, vorablesen.de
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Die kultige Veilchen-Krimireihe:
Veilchens Winter
Veilchens Feuer
Veilchens Blut
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Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Donnerstag
Er traf sie mit Wucht. Unbarmherzig, unvorbereitet, ganz anders als geplant. Der Moment, den sie so lange herbeigesehnt hatte, war da. Rebecca war da. Valerie Mauser sprang auf, lief zum Schrank und zerrte die Straßenkleidung heraus. In ihrem Kopf nur ein Gedanke: Rebecca braucht mich. Weg mit dem Krankenhauspyjama, rein in Jeans, T-Shirt, Lederjacke, Sneakers. Kein BH, keine Socken, kein Blick in den Spiegel. Egal. Keine Zeit! Sie zitterte. Hinaus auf den Gang, jemand grüßte, eine Krankenschwester machte große Augen, Valerie reagierte nicht, sprang die Treppen hinunter, zwei Stufen auf einmal. „Grias di, Frau Mauser … Frau Mauser, hallo? Frau Mauser! … Ja hat dich der Hofer gestochen?“ Es war Sven Schmatz, der ihr entgegenkam, umdrehte und hinterherhechelte. Keine Zeit, ihm zu antworten, keine Lust, ihn zu verbessern. Er und seine falschen Sprichwörter. Hafer, nicht Hofer. Egal. Weiter! „Ja du hast’s aber eilig, jetzt wart halt!“, hörte sie von schräg oben. Sie stürzte ins Freie, raus aus der schützenden Umgebung des Reha-Zentrums Hochzirl, in dem sie sich noch eine Woche lang von ihrem Schädel-Hirn-Trauma erholen sollte, weiter über den Vorplatz, Richtung Parkplatz. Ihre Kondition war im Eimer. Herbstwind blies ihr ins Gesicht, warm noch vom Tal herauf, Bäume rauschten, Blätter fielen. Völlig unwichtig. Rebecca lebte. Und sie brauchte sie. Außenstelle Innsbruck Hauptbahnhof, Fuchs … hier ist eine junge Frau, die in Schwierigkeiten steckt … sie behauptet, Sie seien ihre Mutter … wenige Worte, die sich in Endlosschleife in ihrem Kopf abspielten. Sie musste auf der Stelle hin. Aber wie? Sie behauptet, Sie seien ihre Mutter. Konnte es denn sein, dass das Kind einfach so aufgetaucht war, nach all den Jahren? Dass Rebecca sich endlich entschlossen hatte, ihrer wahren Herkunft nachzugehen? Welche Schwierigkeiten? Valerie blieb stehen. Atmete heftig, drehte sich einmal im Kreis herum, suchte nach dem schnellsten Weg hinunter ins Inntal und weiter in die Landeshauptstadt. Nur noch wenige Kilometer trennten sie von Rebecca … kein Taxi weit und breit … Schwierigkeiten … Bitte lass es nichts Schlimmes sein! Ich muss sofort … jetzt gleich … Schmatz neben ihr. Sie sah ihm in die Augen, besser gesagt, sie fixierte ihn, so eindringlich es ihr nur möglich war. „Schmatz, ich muss jetzt sofort zum Hauptbahnhof. Schnell!“ Ihr junger Assistent – möglicherweise bald Ex-­Assistent, wegen ihrer Suspendierung und des bevorstehenden Straf- und Disziplinarverfahrens – senkte seinen Kopf, zeigte ihr seine blonden Wuschelhaare und starrte ein Loch in den Asphalt. „Ich weiß nicht, ob das jetzt so gut für dich ist, Frau Mauser“, murmelte er. „Ich glaub, du solltest wieder hinauf …“ „Schmatz!“, fuhr sie ihn an, wissend, dass sie sich gerade ordentlich im Ton vergriff. Nützte nichts. Sie packte ihn am Arm, zog ihn weiter und bellte: „Mach schon!“ „Jaja, Frau Mauser, jetzt beruhig dich, das ist nicht gut für deinen …“ Er tippte sich auf den Kopf. Der kleinen bösen Souffleuse auf Valeries rechter Schulter kam schon der Dampf aus den Ohren. „Schmatz, jetzt sofort! Hauptbahnhof! Wo steht dein Auto?“ „Also mein …“ Gleich verlor sie die Geduld mit ihm. „Wo Schmatz, wo?“ Er deutete in eine Richtung, sie zerrte ihn hinter sich her, zum Parkplatz. „Welches, Schmatz? Das da? Hm?“ Sie tippte auf einen rostigen Fiat Punto, lief ohne seine Reaktion abzuwarten hin und rüttelte am Griff. „Komm, aufsperren, los!“ „Nein, Frau Mauser, das da.“ Sein Zeigefinger wies auf ein rostiges, ungleich kleineres Vehikel direkt daneben – ein Motorfahrrad mit Tretpedalen. Puch Maxi, wenn sie nicht alles täuschte. Ein größerer Fahrradsitz plus Gepäckträger zwischen zwei kümmerlichen Rädchen, in deren Mitte ein putziges Nähmaschinen-Motörchen hing. Über dem Rückspiegel etwas, das aussah wie ein Asterix-Helm, mit langen, weißen Flügeln an den Seiten. „Das da?“ „Das da.“ Kein Auto, ja klar, erinnerte sie sich an seine fragwürdigen Fahrkünste im Dienstwagen, wie auch daran, dass er einmal klatschnass im Büro gesessen war und ihr etwas von seinem Feuerstuhl erzählt hatte. Aber das da? Feuer? Half nichts. „Na dann!“, rief sie und zeigte abwechselnd auf das Ding und die Straße ins Tal. Schmatz sah sie hilflos an. „Aber die Maschine geht nur solo!“ Maschine. Die adelige Bezeichnung für diesen kümmerlichen Behelfsuntersatz hätte sie sonst vielleicht amüsiert, doch nun packte sie die blinde Wut. Sie lief hin, umfasste die Griffe am Lenker, schob das Ding von seinem Hauptständer – und hätte es sich nicht rollen lassen, hätte sie das Zirkusteil hochgehoben und ihm in die Hand gedrückt. „Los, anlassen, Schmatz. Sofort!“ „Jaja, jetzt stress nicht so rum, Frau Mauser.“ Er fummelte eine halbe Ewigkeit in seiner Hose herum, zauberte einen winzigen Schlüssel hervor und steckte ihn ins Zündschlösschen. „Du fährst“, befahl Valerie. Sie hatte keine Ahnung von diesen Dingern. „Aber ich hab nur einen Helm!“ Scheiß auf den Helm!, schrie die böse Souffleuse. „Scheiß auf den Helm!“, schrie Valerie. Was sollte schon passieren, schneller als ein Fahrrad konnte dieser Untersatz kaum sein. Sie würden eine Ewigkeit nach Innsbruck brauchen … keine Zeit für Diskussionen … Rebecca in Schwierigkeiten! Höchste Zeit, wegzukommen. „Aber wie soll …“ „Anlassen!“, befahl sie erneut und drängte das schlechte Gewissen zurück. Schmatz schüttelte den Kopf, Valerie auch, als er ihr den Helm anbot, also setzte er sich die optische Zumutung selber auf, ohne den Kinngurt zu schließen, stellte das Mofa zurück auf den Hauptständer und trat ein paarmal in die Pedale. Dazu schwangen die Asterix-Flügel im Takt. Als sich der Motor dann erstaunlich lautstark zu Wort meldete und dazu eine stinkende Rauchwolke ausstieß, grinste Schmatz vielsagend – seine Sommersprossen passten gerade besonders gut ins Gesamtbild – und schob sich in Startposition. Keine zwei Sekunden darauf hatte Valerie auf dem Gepäckträger Platz genommen und bemerkt, dass es hier nicht viel zum Festhalten gab. Also griff sie nach den schmalen Hüften des jungen Mannes, woraufhin dieser heftig zuckte, sich wand und zu ihr umdrehte. „Bitte nicht kitzeln, Frau Mauser!“ „Na los jetzt!“ Wieder griff sie zu, wieder wand er sich. „Ahahahahahaha!“ Keine Chance. Wie konnte man nur so kitzlig sein! War ihr noch nie aufgefallen – Kunststück, hatte sie ihn wohl auch noch nie richtig berührt, schon gar nicht an den Hüften. Egal, musste es eben anders gehen, also umklammerte sie die Sattelstange, die akzeptablen Halt bot. Der Rauch, den das Mofa im Stand ausstieß, stank beißend und wurde immer dichter. Rebecca braucht mich. Neues Adrenalin fuhr durch ihren Körper. „Schmatz, ich bin fertig! Jetzt fahr endlich!“ „Aber auf deine Verantwortung!“ Wieder tippte er auf seinen Kopf. „GUMMI!“, schrie sie. Aus welchem Eck ihrer Erinnerung war dieser Biker-Slang jetzt so plötzlich aufgetaucht? Unwichtig, denn er tat seine Wirkung. Schmatz nickte einmal, als habe er soeben den Befehl einer höheren Macht empfangen, stemmte sich auf den Lenker, als wollte er seinen Trizeps trainieren, drehte am rechten Griff und ließ links die Kupplung schnalzen. Die Erklärung für seine ambitionierte Haltung folgte auf dem Fuß, denn begleitet von bestialischem Heulen ging das Vorderrad des Mofas in die Höhe, ein astreiner Wheely auf den ersten Metern, auch Valeries Gewicht am Gepäckträger geschuldet, wodurch sich der Schwerpunkt nach hinten verlagerte – fast wären sie umgekippt, doch Schmatz hielt sein Ross mit gekonnter Dosierung von Bremse und Gasgriff im Zaum. Kaum hatte das Vorderrad den Kontakt mit der Straße wiedergefunden, waren sie schon im zweiten Gang. Die Kraftentfaltung dieses Spielzeugmotörchens unter ihnen konnte unmöglich Serie sein. Gut für uns, dachte Valerie, fand dann aber die Geschwindigkeit, mit der Schmatz die ersten Bergab­kurven nahm, herzlich optimistisch. Fünfzig Kilo­meter pro Stunde und mehr konnten am Berg schnell ins Auge gehen, aber der junge Mann gab immer noch Gas. Dritter Gang. Dritter Gang? Valerie kannte solche Mofas eigentlich nur mit zwei, also handelte es sich wohl kaum um das ursprüngliche Getriebe – das Ding war ein umgebautes Tuning-Geschoss! Sie rauschten durch langgestreckte Biegungen, einmal rechts knapp an der Leitplanke, einmal links noch knapper am Felsen vorbei, hüben wie drüben wartete der Sensenmann, doch Schmatz verschenkte keinen Zentimeter der Ideallinie. Die Straße vor ihnen schien schmäler und schmäler zu werden. Valerie wollte instinktiv die seitlich nach vorne gestreckten Beine einziehen, ging nur nicht. Fahrtwind wirbelte durch die wenigen Zentimeter Haar, die seit der Operation nachgewachsen waren, weit entfernt von alter Pracht, aber besser als Glatze. Immer wieder hopsten sie über Unebenheiten, die vom Metall des Gepäckträgers ungefiltert an ihren Allerwertesten weitergegeben wurden. Ein fieser Kanal­deckel ließ sie kurz die Sterne sehen....


Joe Fischler, geboren 1975 in Innsbruck, lebt ebendort. Studium der Rechtswissenschaften, danach Bankmitarbeiter, seit 2007 Blogger und freier Autor. Mit "Veilchens Winter" (HAYMONtb 2015), dem ersten Teil seiner Krimireihe rund um Valerie "Veilchen" Mauser, legte Fischler ein fulminantes Debüt vor ("Goldenes Buch" für 25.000 verkaufte Exemplare). Der zweite Teil "Veilchens Feuer" folgte noch im selben Jahr. Im aktuellen Fall "Veilchens Blut" (HAYMONtb 2016) schickt Fischler seine toughe Ermittlerin auf eine actionreiche Achterbahnfahrt.



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