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E-Book, Deutsch, 230 Seiten, eBook

Fischer Kostenbewusstes Konstruieren

Praxisbewährte Methoden und Informationssysteme für den Konstruktionsprozess
1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-540-78313-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Praxisbewährte Methoden und Informationssysteme für den Konstruktionsprozess

E-Book, Deutsch, 230 Seiten, eBook

ISBN: 978-3-540-78313-8
Verlag: Springer
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Ein funktionierendes Kostenmanagement ist unerlässlich, um die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu erhalten. Die meisten Maßnahmen des Kostensenkens beschränken sich auf die Organisations- und Fertigungsprozesse. Eine Betrachtung der Kostenbeeinflussbarkeit im Produktentstehungsprozess zeigt jedoch, dass durch die Konstruktion bereits bis zu 80% der Produktkosten festgelegt werden. Entsprechend hoch ist die Effizienz des Kostenmanagements in der Konstruktion. Um das hohe Potential auszuschöpfen, welches das kostenbewusste Konstruieren bietet, stehen verschiedene Methoden und Instrumente zur Verfügung. Diese werden in dem vorliegenden Buch praxisnah beschrieben und ihre Implementierung im Konstruktionsprozess anhand von realen Anwendungsbeispielen verdeutlicht. Die Inhalte basieren auf den Erfahrungen, die der Autor im Rahmen seiner Tätigkeit bei der Gesellschaft für kostenorientierte Produktentwicklung (GKP) über viele Jahre in Industrieprojekten gesammelt hat.
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Zielgruppe


Professional/practitioner

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Kostenbewusstes Konstruieren – eine interdisziplinäre Herausforderung: Grundlagen der Konstruktion; Grundlagen der Kostenrechnung; Kostenmanagement im Konstruktionsprozess.- Target Costing: Methodik des Target Costing; Praxisbeispiel: Zielkostenanalyse eines dynamischen Lagersystems.- Wertanalyse: Methodik der Wertanalyse; Praxisbeispiel: Softwaregestützte Funktionskostenermittlung.- Relativkosten-Informationssysteme: Grundlagen von Relativkosten-Informationen; Praxisbeispiel: Das Relativkosten-Informationssystem ‚costfact’.- Konstruktionsbegleitende Kalkulation: Verfahren der konstruktionsbegleitenden Kalkulation; Praxisbeispiel: Softwaregestützte Regressionsanalyse; Praxisbeispiel: Angebotskalkulation in der Einzelfertigung.- Variantenmanagement: Grundlagen des Variantenmanagements; Praxisbeispiel: Erstellung eines Produktkonfigurators.


"1 Kostenbewusstes (S. 1-2)

Konstruieren – eine interdisziplinäre Herausforderung Globalisierung und der Wandel von Verkäufer- zu Käufermärkten üben einen starken Wettbewerbsdruck auf die Unternehmen der westlichen Industrienationen aus. Die steigende internationale Konkurrenz in Entwicklung und Fertigung erfordert kostengünstige Produkte mit immer kürzeren Entwicklungs-, Produktions- und Produktlebenszyklen. Der wirtschaftliche Erfolg produzierender Unternehmen hängt damit maßgeblich von der Entwicklung und Konstruktion ab, da hier die wesentlichen technischen Eigenschaften eines Erzeugnisses ebenso festgelegt werden wie – zum größten Teil – dessen Kosten.

Gleichzeitig sind hier die betriebswirtschaftlichen Denkweisen und Controlling-Instrumente im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen nur relativ schwach entwickelt. Um die Kostensenkungspotentiale auszuschöpfen, die das Kostenmanagement im Konstruktionsprozess bietet, sind sowohl technische als auch kaufmännische Kenntnisse erforderlich. Bevor hier die verschiedenen Methoden des kostenbewussten Konstruierens beschrieben werden und gezeigt wird, wie sich diese in der Praxis anwenden lassen, sollen daher nachfolgend zunächst die zum Verständnis notwendigen Grundlagen von Konstruktion und Kostenrechnung kompakt dargestellt sowie ein Überblick zum Kostenmanagement im Konstruktionsprozess gegeben werden.

1.1 Grundlagen der Konstruktion

1.1.1 Einführung

Konstruieren stellt die Gesamtheit aller Tätigkeiten dar, mit denen ausgehend von einer Aufgabenstellung die Informationen erarbeitet werden, die zur Herstellung und Nutzung eines technischen Produktes notwendig sind. Dabei sollen die Eigenschaften des Produktes so festgelegt werden, dass sie den Forderungen des Nutzers bzw. des Marktes entsprechen. Darüber hinaus sind auch die Ziele des Herstellers zu berücksichtigen.

Diese liegen unter anderem darin, die für ihn anfallenden Kosten möglichst gering zu halten. Hieraus wiederum ergeben sich Forderungen z.B. nach einer fertigungsgerechten Gestaltung des Produktes. Die Produktkosten verbinden die Anforderungen des Marktes mit denen des Herstellers, da zum einen das Unternehmen seine Produkte nicht dauerhaft zu Preisen verkaufen kann, die unterhalb der eigenen Kosten liegen, und zum anderen vom Markt nur Produkte nachgefragt werden, deren Verkaufspreise in einem adäquaten Verhältnis zu ihren Eigenschaften und damit dem erwarteten Nutzen stehen.

Der Begriff „Konstruktion"" wird oft synonym zu „Entwicklung"" eingesetzt. Nichtsdestoweniger lässt sich die Konstruktion von der Entwicklung, sowohl im Sinne einer Unternehmensabteilung als auch einer Tätigkeit, dahingehend abgrenzen, dass die Entwicklung zusätzlich Abteilungen bzw. Tätigkeiten wie Versuch, Musterbau, Normung etc. umfassen kann. Damit stellt die Konstruktion eine Teilmenge der Entwicklung dar.

Ein wesentliches Merkmal des Konstruierens ist die methodische Vorgehensweise, mit der eine Aufgabe durch Analyse und Synthese gelöst wird. Bei der Analyse werden Informationen gewonnen, indem einzelne Elemente zerlegt, gegliedert und untersucht werden. Die Synthese hingegen stellt eine zusammenführende Informationsverarbeitung dar, mit der schließlich Ergebnisse entwickelt werden. Das generelle Vorgehen beim Konstruieren wird in der VDI-Richtlinie 2221 in sieben Arbeitsschritte unterteilt. Abb. 1-1 zeigt diese Schritte sowie die dabei jeweils erreichten Arbeitsergebnisse. Wie im linken Bereich der Abbildung skizziert, können einzelne Arbeitsschritte auch iterativ mehrfach durchlaufen werden.

Ein Überspringen von Abschnitten ist ebenfalls möglich. So werden insbesondere bei der Anpassungs- und Variantenkonstruktion (vgl. Abschnitt 1.1.3) meist nicht alle Schritte durchlaufen. Zwischen den einzelnen Arbeitsschritten und den gestellten Anforderungen bestehen zudem Wechselwirkungen, wie im rechten Teil der Abbildung angedeutet wird: Der fortlaufende Erkenntnisgewinn während des Konstruierens kann dazu führen, dass die Anforderungen angepasst und ergänzt werden müssen."



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